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Schall Riaucour ist der Name einer graflichen Familie aus dem Rheinland einem Kolner Uradelsgeschlecht das sich ursprunglich Schall dann Schall von Horbell bzw Schall von Bell nannte Im 18 Jahrhundert erbten die Schall umfangreichen Besitz des Grafen von Riaucour in der Oberlausitz Zwischen 1728 und 1794 stand die Familie im Besitz der niederlandischen Grafschaft Megen Stammwappen der Schall Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Vertreter 4 Besitz 5 Siehe auch 6 Quellen 7 LiteraturGeschichte Bearbeiten nbsp Gut Horbell in Koln Marsdorf nachdem sich die Schall seit dem 13 Jahrhundert Schall von Bell nannten nbsp Schloss Wahn Besitz des ersten Grafen Schall von Bell nbsp Haus VorhelmDas Geschlecht ist nach den Raitz von Frentz die zweitalteste noch bestehende Familie des Kolner Patriziats die mit dem Patrizier Rupert Schall Schallo Schallin am Neumarkt in Koln urkundlich um 1150 bis 1200 erstmals nachweisbar ist Durch die vor 1282 erfolgte Vermahlung des in Sinsteden und Horbell bei Koln beguterten Albert Schall mit der Edlen Christine von Holte verschwagerten sich die Schall dynastisch Sohn Johannes um 1246 vor 1291 war mit Engilradis einer Tochter des Kolner Patriziers Gottschalk Overstolz verheiratet Die sichere Stammreihe beginnt mit dem Ritter Heinrich Schall von Horbell urkundlich 1350 bis 1361 1381 tot der in Horbell begutert war Johann vor 1503 auf Bell und Luftelberg bei Koln war mit Margaretha Tochter des Daniel von Aldenrath auf Vochem verheiratet Beider Enkel Wilhelm wird 1550 in Nachfolge seines Vaters Heinrich mit Mulheim und mit Flerzheim belehnt Max Damian Schall von Bell 1681 1741 auf Mulheim tritt urkundlich als Freiherr auf 1728 gelangte er in Besitz der niederlandischen Grafschaft Megen Sein Sohn war Ferdinand Graf Schall von Bell 1783 der 1745 als kurfurstlich pfalzischer Wirklicher Geheimer Rat und bergischer Landhofmeister den Reichs und bayerischen Grafenstand erhalten hatte Er war Gutsbesitzer von Wahn Haaren Machacen und Schonrath 1777 heiratete Ferdinands Sohn Karl Theodor Graf Schall von Bell 1747 1832 kurpfalzischer Gesandter am kursachsischen Hof die Tochter des Grafen Andreas von Riaucour des koniglich polnisch kursachsischen Gesandten am kurpfalzischen Hof spateren Konferenzministers Nach einer Erbregelung aus dem Jahre 1770 die 1794 in Kraft trat nennen sich die Familienmitglieder Graf bzw Grafin Schall Riaucour Durch diese Heirat mit Henriette Grafin von Riaucour 1760 1831 kamen die Schall von Bell in die Oberlausitz Gut Gaussig mit Rodewitz Spree und Rittergut Putzkau Karl verlor die Grafschaft Megen 1794 an Frankreich Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Familie in ein Sammellager auf Rugen deportiert die Guter wurden 1945 enteignet Die Mitglieder der Familie siedelten nach Bayern und in das Rheinland uber 1974 kam im Erbgang Haus Vorhelm in Westfalen von den Grafen Droste zu Vischering an die Grafen Schall Riaucour Wappen BearbeitenDas Stammwappen zeigt in Blau zwei von Rot und Silber in zwei Reihen gerautete Sparren Auf dem Helm mit blau silbernen Decken ein offener wie der Schild bezeichneter Flug nbsp Wappen der Grafen Schall RiaucourDer Hauptschild des Grafenwappens Schall Riaucour ist gespalten vorne in Blau zwei von Rot und Silber in zwei Reihen geschachte Sparren Stammwappen Schall von Bell hinten das Wappen der Grafen von Riaucour es zeigt im zweigeteilten Feld oben drei 2 1 rote Rosen auf goldenem Grund und unten zwei silberne Querstrome auf blauem Grund auf dem Schild ruhen vier Helme auf dem rechten mit blau silbernen Decken ein wie die vordere Schildhalfte bezeichneter offener Adlerflug Schall von Bell auf dem zweiten Helm mit rot goldenen Decken ein mit drei roten Rosen belegter goldener Adlerflugel auf dem dritten mit rechts rot goldenen links blau silbernen Decken drei golden rot golden Straussenfedern auf dem linken mit blau silbernen Decken ein mit zwei silbernen Querstromen belegter blauer Flugel alle drei Helme von den Grafen von Riaucour Schildhalter sind zwei goldene Lowen auf einer breiten hellen Marmorkonsole Vertreter BearbeitenPhilipp Schall von Bell 1558 1560 Landmarschall des Deutschen Ordens in Livland Gertrud Schall von Bell 1552 1614 seit 1576 verheiratet mit Johann Jakob von Breidbach nach dessen Tod Herrin von Burresheim und als solche Betreiberin von Hexenprozessen in ihrem Territorium 1 Adam Schall von Bell 1592 1666 Jesuiten Missionar Astronom und Mandarin am Hof des Kaisers von China zur Zeit der ausgehenden Ming und der beginnenden Mandschu Dynastie Ferdinand Friedrich Graf Schall von Bell war Landhofmeister des Herzogs von Berg Karl Theodor von der Pfalz Mit ihm in Verbindung steht der Umbau von Schloss Wahn bei Koln in den 1750er Jahren Heidemarie Grafin Schall Riaucour Verfasserin einer Biographie uber Franz Halder 1972 Maria Bertha Grafin Schall Riaucour 1916 1982 Schwiegermutter von Heinrich SiedentopfBesitz BearbeitenDie Familie war bzw ist Besitzer folgender Guter Burg Gleuel 1550 1630 Gut Horbell vor 1550 1591 und gegenuber Bell 1 Halfte des 17 Jh vereinigt in Koln Marsdorf bis 1975 nbsp Schloss GaussigGrafschaft Megen 1728 1794 Schloss Gaussig Oberlausitz 1766 durch Peter von Riaucour erworben uber seine Tochter Henriette Grafin von Schall Riaucour bis zur Enteignung 1945 im Besitz der Familie ebenso das 1751 erworbene Gut Putzkau Burg Dauchstein bei Binau am Neckar um 1770 Besitzubergang von Riaucour zu Schall Riaucour Haus Vorhelm Westfalen seit 1974Siehe auch BearbeitenListe deutscher Adelsgeschlechter N Z Schall Begriffsklarung RiaucourQuellen Bearbeiten Herbert Woll Akteure und Hintergrunde einer dunklen Epoche Burresheimer Geschichte Irrtumer und Fehleinschatzungen In Heimatbuch 2009 Landkreis Mayen Koblenz Mayen 2008 78 81 Literatur BearbeitenGenealogisches Handbuch des Adels Grafliche Hauser IV Band 28 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1962 S 400 407 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schall Riaucour amp oldid 239263394