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Die Minneburg ist die Ruine einer Hohenburg im Neckartal auf der Gemarkung des Neckarkatzenbacher Gemeindewaldes im Neckar Odenwald Kreis in Baden Wurttemberg Die Burg uberragt das direkt auf der gegenuberliegenden Neckarseite befindliche Neckargerach und war geschichtlich eng mit dessen am Fusse des Burgbergs Schlossrucken liegenden Ortsteil Guttenbach verbunden MinneburgPalas der MinneburgPalas der MinneburgStaat DeutschlandOrt Neunkirchen NeckarkatzenbachEntstehungszeit um 1250Burgentyp HohenburgErhaltungszustand RuineStandische Stellung MinisterialeBauweise Buntsandstein OdenwaldGeographische Lage 49 24 N 9 4 O 49 396666666667 9 0647222222222 250 Koordinaten 49 23 48 N 9 3 53 OHohenlage 250 m u NNMinneburg Baden Wurttemberg Die Minneburg aus der Luft Blick in Sud Nord RichtungInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Renovierungsmassnahmen 3 Anlage 4 Sage 5 Einzelnachweise 6 Literatur 7 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Blick in den Palas nbsp Minneburg 1939Die Ursprunge der Minneburg liegen im Dunkeln Vermutlich wurde sie von staufischen Dienstmannern erbaut und ihre Entstehung ist mit der Stauferpfalz in Bad Wimpfen und anderer damit zusammenhangender Burgen im Neckartal verbunden Ihre erste historisch gesicherte Erwahnung datiert auf das Jahr 1339 als Eberhardt Rudt von Collenberg die Burg und die zugehorigen Landereien darunter die Orte Guttenbach und Neckarkatzenbach durch Heirat erwarb Bereits 1349 verkaufte dieser sie an Ruprecht I von der Pfalz Die Kurpfalz verpfandete die Burg verschiedentlich an den regionalen niederen Adel darunter auch die Herren von Gemmingen Zum Burglehen zahlte auch der nordwestlich der Burg gelegene Leidenharterhof 1518 oder 1521 ging die Minneburg als Erblehen an den Heidelberger Vogt Wilhelm von Habern auf den der Umbau zur heutigen Gestalt der Kernburg mit ihrem reprasentativen Palas und die Erweiterung um die machtige Befestigungsanlage mit Wehrturmen sowie die Vorburg zuruckgeht Etwa ein Jahr nach der Besitzubereignung sollen zumindest Teile der Befestigungsanlage bereits fertiggestellt worden sein Der Baumeister war ein Hans Steinmuller aus Wertheim der in jener Zeit als Spezialist fur Befestigungsanlagen in Suddeutschland sehr gefragt war Spatestens in diese Zeit fallt auch der Bau der Wasserversorgung Uber eine Holzleitung wurde das Wasser von einer Quelle oberhalb der Burg uber den Halsgraben wo auch heute noch ein Stutzpfeiler zu sehen ist in das Burginnere geleitet Eine Nische an der alten Schildmauer diente als Wasserspeicher Mit den Sohnen Wilhelms starb die Linie der Habern um 1600 aus und die Burg wurde zur kurpfalzischen Kellerei Im Dreissigjahrigen Krieg wurde die Burg durch Tillys Truppen belagert Sie schossen schliesslich eine Bresche in die Befestigungsanlage und am 22 Marz 1622 wurde die teilweise zerstorte Burg ubergeben Danach wurde sie als Steinbruch von der ansassigen Bevolkerung genutzt Um 1648 war Johann Sigmund Seyfried verantwortlich fur die Kellerei und zugleich der erste bekannte Beamte in der Funktion eines Zentgrafen fur das Unteramt Schwarzach Minneburg des Stuber Zent Die Kellerei zog 1663 auf die benachbarte Burg Schwarzach um und behielt ihre Unteramtsbedeutung bis die Kurpfalz 1803 grosstenteils dem Grossherzogtum Baden zugeschlagen wurde Im fruhen 19 Jahrhundert war die Burgruine von dem Einsiedler Andreas Hilberle 7 Marz 1819 bewohnt der seinen Lebensunterhalt durch die Herstellung holzerner Uhrwerke bestritt und um den sich eine erstmals 1919 veroffentlichte Sage rankt 1 Renovierungsmassnahmen BearbeitenEnde des 19 Jahrhunderts erfolgten erste Renovierungsmassnahmen an der Ruine die jedoch in der Folgezeit wieder verfiel Weitere Arbeiten wurden 1910 und 1962 durchgefuhrt was aus einer Inschrift und einer Steintafel innerhalb der Anlage hervorgeht siehe Fotos Seit etwa 1970 wird die Ruine weiter gesichert Galerie nbsp Inschrift mit der Jahreszahl 1910 nbsp Stelle an der die Inschrift R 1910 zu finden ist nbsp Steintafel anlasslich der Erneuerung 1962Anlage Bearbeiten nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Blick von der Vorburg zur Kernburg der Minneburg nbsp Fundamentgrundriss der MinneburgDie Minneburg liegt auf einem Auslaufer des Schlossruckens etwa 50 Meter oberhalb des Neckartals Sudostlich unterhalb der Burg liegt am Neckarufer der Ort Guttenbach Direkt gegenuber der Burg auf der anderen Neckarseite liegt im Nordosten Neckargerach Gegen den nach Nordwesten weiter ansteigenden Schlossrucken ist die Anlage durch einen Halsgraben abgetrennt Der alteste Teil der Anlage ist die ein unregelmassiges Funfeck bildende Kernburg die aus Palas so genanntem Kuchenbau Schildmauer und Bergfried besteht wobei unter diesen der Bergfried vermutlich am fruhesten entstanden ist Die Schildmauer ist vom Bergfried durch eine Baufuge getrennt so dass die Mauer entweder nach dem Bergfried entstand oder aber eine altere gleichzeitig mit dem Bergfried entstandene Mauer ersetzt hat Der ursprunglich gotische Palas wurde in der Zeit der Renaissance unter Wilhelm von Habern um den Treppenturm erganzt und mit Erkern und Ziergiebeln versehen Um die Kernburg herum entstand ebenfalls unter von Habern zu Beginn des 16 Jahrhunderts die massive Befestigungsanlage Zwinger deren Mauer bergseitig besonders hoch und dick ausgefuhrt wurde und die im Norden Suden und Westen jeweils massive Geschutzturme aufweist Talseitig entstand ausserdem die grosszugig angelegte Vorburg mit auf massiven steinernen Fundamenten ruhenden Wirtschaftsgebauden Der Zugang zur Burg erfolgte durch das sudostlich gelegene Burgtor mit Zugbrucke durch das man zunachst in den Innenhof der Vorburg gelangt von dem ein steil ansteigender Weg zur Kernburg fuhrt Obwohl die bedeutenden Erweiterungen und Umbauten erst im 16 Jahrhundert stattfanden bot die Minneburg aufgrund der trutzigen neuen Mauern und Turme auch danach das Bild einer mittelalterlichen Burg und nicht wie vielfach andernorts das eines Renaissance Schlosses Wahrend heute die Vorburg bis auf wenige Mauer und Fundamentreste fast vollstandig abgetragen ist wurden die Gebaude der Kernburg und die sie umgebenden Mauern und Geschutzturme gesichert und teilweise wiederhergestellt Die Anlage ist offentlich zuganglich und kann normalerweise jederzeit in vollem Umfang besichtigt werden die Kernburg ist allerdings auf Grund von Sicherungsarbeiten bis auf weiteres gesperrt Galerie nbsp Fundamentreste der Vorburg nbsp Halsgraben mit Zwingermauer und Geschutzturm nbsp Treppenturm des Palas nbsp Bergfried nbsp Blick aus dem Erker des Palas aufs NeckartalSage Bearbeiten nbsp Blick von Neckargerach uber das Neckartal auf die uber der anderen Uferseite liegende MinneburgNamensgeberin der Burg ist laut einer Sage Minna von Horneck Sie sollte mit dem Grafen von Schwarzenberg verheiratet werden fluchtete sich davor jedoch in eine Hohle in der Nahe der heutigen Minneburg da sie den armen Ritter Edelmut von Ehrenberg liebte und auf dessen Heimkehr von einem Kreuzzug wartete Als dieser tatsachlich zuruckkehrte lag Minna jedoch bereits im Sterben Am Totenbett soll er die Errichtung einer Burg versprochen und dieser zum Gedenken an die grosse Liebe mittelhochdeutsch Minne der beiden den Namen Minneburg gegeben haben Einzelnachweise Bearbeiten Joachim Winkler Der Einsiedler auf der Minneburg in Unser Land Heimatkalender fur Neckartal Odenwald Bauland und Kraichgau 1995 Literatur BearbeitenFritz Arens Die Baugeschichte der Burgen Stolzeneck Minneburg und Zwingenberg In Jahrbuch fur schwabisch frankische Geschichte Band 26 1969 Jochen Goetze Werner Richner Burgen im Neckartal Braus Heidelberg 1989 ISBN 3 925835 52 0 S 39ff Rudiger Lenz Geschichte der Minneburg In Der Odenwald 46 1999 S 101 111 Rudiger Lenz Belagerung von Burgen Adelige Verhaltensnormen Formen und Ablaufe von Fehden In Der Odenwald 50 2003 S 83 94 hier S 87 91 Rudiger Lenz Fruhgeschichte der Burg Minneburg sm Neckar Wahrer Kern der Sage In Der Odenwald 68 1 2021 S 13 33 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Minneburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Minneburg bei burgenwelt de Minneburg bei Baukunst in Baden Minneburg bei blogspot comBurgen und Schlosser im Odenwald Burgstall Altes Kopfchen Palais Amorbach Schloss Alsbach Alte Burg Altes Schloss Schloss Auerbach Bacheburg Schloss Bad Konig Beerfurther Schlosschen Schloss Birkenau Palais Boisseree Burg Breuberg Ringwall Burgstadter Berg Burgschell Jagdschlosschen Carlsruhe Curti Schloss Schloss Dallau Darmstadter Schloss Gross Umstadt Burg Dauchstein Bergfeste Dilsberg Burg Dorndiel Emichsburg Burg Eberbach Schloss Erbach Erdwerk Ohrenbacher Schanze Schloss Ernsthofen Jagdschloss Eulbach Schloss Fechenbach Burg Frankenberg Amorbach Burg Frankenstein Burg Freienstein Burg Freudenberg Schloss Furstenau Staatspark Furstenlager Burg Furstenstein Jagdschloss Gammelsbach Gans scher Adelshof Ringwall Greinberg Burgstall Guttersbach Burg Guttenberg Grossherzogliches Palais Heidelberg Hammerschlosschen Hardheimer Schloss Harfenburg Haus 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