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Schloss Furstenau ist ein Wasserschloss an der Mumling im Ortsteil Steinbach von Michelstadt im Odenwald Schloss mit dem 1588 errichteten Prachtbogen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Entstehung 1 2 Erweiterungen der Renaissance 1 3 Residenz der Linie Erbach Furstenau 2 Anlage 2 1 Kernburg 2 2 Vorburg und Nebengebaude 2 3 Schlossgarten und Orangerie 3 Siehe auch 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenEntstehung Bearbeiten Das Schloss wurde im 14 Jahrhundert von Kurmainz zum Schutz des benachbarten Klosters Steinbach und der umliegenden Guter gegen die Kurpfalz gebaut Der Vorgang ist als Auseinandersetzung zwischen dem Erzbistum und der Pfalz infolge des Ubergangs des Klosters Lorsch an Kurmainz 1232 zu bewerten Der Bau auf Lehnsgrund der Schenken von Erbach die Lehensnehmer der Pfalzgrafen waren fuhrte zu Verwicklungen die zunachst mit der Vergabe eines Burglehens und spater der Verpfandung an Erbach gelost wurden Die fruheste Erwahnung der Burg stammt aus dem Jahr 1310 1317 wird Schenk Eberhard VI von Erbach als Mainzer Burgmann genannt Nachdem die Burg zunachst als mainzisches Lehen an Erbach vergeben war erwarben die Schenken Furstenau 1355 endgultig 1454 Bis dahin hatte noch ein mainzischer Amtmann auf der Burg residiert nbsp Aquarell auf Papier von Christian Kehrer um 1800 Erweiterungen der Renaissance Bearbeiten Graf Georg III von Erbach 1548 1605 liess die Anlage schlossartig erweitern und den grossen Schmuckbogen an Stelle der einstigen Toranlage errichten Grosse Teile der Vorburg wie die Beschliesserei im Norden um 1590 der spater barock uberformte Marstall 1591 und die ausserhalb gelegene Schlossmuhle Ende des 16 Jahrhunderts gehen auf die rege Bautatigkeit des Grafen zuruck Dominant an den Schlossgebauden dieser Zeit sind Schmuckformen der Renaissance Residenz der Linie Erbach Furstenau Bearbeiten Mit der Erbacher Erbteilung 1717 18 wurde Furstenau zum Sitz der Familie Erbach Furstenau welche heute noch im Schloss wohnt Der Status als Residenz erforderte weitere Ausbauten die seit der Mitte des 18 Jahrhunderts stattfanden 1754 56 wurde der Gartenpavillon errichtet der wenige Jahre spater zum Hoftheater ausgebaut wurde 1767 Im sudlichen Vorhof entstanden der Tor und Remisenbau auch Neuer Bau 1764 66 sowie eine Scheune 1754 Dem klassizistischen Neuen Palais musste 1808 1814 die Schlosskapelle und die Kanzlei weichen die ebenfalls aus der Zeit Georgs III stammten Die Entwurfe zum Neubau stammen von Friedrich Gerhard Wahl Baudirektor des Herzogtums Pfalz Zweibrucken Zu den spatesten Gebauden des Schlossensembles gehort die Orangerie im Lustgarten 1834 38 an Stelle eines Vorgangerbaus von 1760 und ein Holzmagazin 1886 im Schlosshof Anlage Bearbeiten nbsp Aussenansicht der Nordseite nbsp Blick in den Hof der Vorburg mit dem Neuen Palais nbsp Schlossmuhle links und Kavaliersbau rechts an der Mumling nbsp Das barocke Kavaliershaus Die heutige Schlossanlage enthalt Bauten aus allen Jahrhunderten und bildet eine sehenswerte Aneinanderreihung verschiedener Baustile Die altesten Bauteile sind in der kastellformigen Kernburg im Norden enthalten Eine Besichtigung des Schlosshofes ist moglich unterliegt jedoch aufgrund der privaten Nutzung des Ensembles durch die Familie Erbach Furstenau wechselnden Einschrankungen je nach Jahres und Tageszeit sowie Wochentag Kernburg Bearbeiten Der alteste Teil der Anlage besitzt einen trapezformigen Grundriss mit vier runden Eckturmen Teile der altesten Wasserburg finden sich im Sudflugel der Kernburg sog steinernes Haus in Nachbarschaft zum Roten Turm Das Mauerwerk des Nord und Ostflugels stammt aus dem 14 Fachwerkgeschosse und Dacher aus dem 14 bzw 15 Jahrhundert Der Rote Turm mit seinem Renaissance Turmhelm wurde zwischen 1531 und 1588 erbaut und ersetzte einen fruheren kleineren Turm Er enthalt eine Kapelle mit Stuckdecke Reste von Wandmalereien sind im Schlosshof im Nordwest Turm und im Roten Turm erhalten Aus der Zeit Georgs III stammen die Gewolbe der Eppsteinschen Gemacher eine Wendeltreppe und das Hauptportal Der bedeutendste Umbau bestand aber in dem Abriss der westlichen Wehrmauer zur Vorburg hin Sie wurde 1588 ersetzt durch einen machtigen Torbogen mit einer Spannweite von 15 60 m und durchbrochener Steinbrustung Daran befindet sich eine Wappentafel Vorburg und Nebengebaude Bearbeiten Im Gegensatz zum alten Schloss als Kern der Anlage ist der heutige Baubestand der Vorburg zwischen dem 16 und dem 19 Jahrhundert errichtet worden Sehenswert ist der westlich an die Wasserburg angrenzende klassizistische Wohntrakt Neues Palais 1808 14 sowie der Tor und Remisenbau Neuer Bau 1764 66 Ausserhalb der Vorburg zur Mumling hin befindet sich die Renaissance Schlossmuhle eine ehemalige Munzpragestatte heute eigenes Laufwasserkraftwerk und das zierliche barocke Kavaliershaus In der ausseren Vorburg haben sich einige prominente Bildende Kunstler eingerichtet u a im ehemaligen Marstall nach 1765 Schlossgarten und Orangerie Bearbeiten Der grafliche Garten befindet sich beiderseits der Mumling davon ist der ostliche grossere Teil allerdings nicht offentlich zuganglich Er bestand seit dem 17 Jahrhundert als schachbrettformiger Ziergarten nach hollandischem Muster und wurde 1811 26 zu einem Englischen Landschaftsgarten umgewandelt Darin befindet sich die spatbarocke Orangerie in deren Obergeschoss das kleine Schlosstheater untergebracht war Siehe auch BearbeitenSteinbacher Teich und Furstenauer Park Naturschutzgebiet Literatur BearbeitenThomas Biller Burgen und Schlosser im Odenwald Ein Fuhrer zu Geschichte und Architektur Schnell und Steiner Regensburg 2005 ISBN 3 7954 1711 2 S 177 180 Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Hessen Bearb Magnus Backes 2 Aufl Munchen 1982 ISBN 3 422 00380 0 S 833f Rudolf Knappe Mittelalterliche Burgen in Hessen 800 Burgen Burgruinen und Burgstatten 3 Auflage Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 2000 ISBN 3 86134 228 6 S 550f Falk Krebs Schloss Furstenau Michelstadt Steinbach im Odenwald Baugeschichtliche Entwicklung von der Burg der Mainzer Erzbischofe zum Residenzschloss der Grafen zu Erbach Furstenau Univ Diss Kaiserslautern 1980 auch als Nachdruck Michelstadt 1982 Falk Krebs Die Orangerie im Furstenauer Schlosspark In Der Odenwald Zeitschrift des Breuberg Bundes Heft 1 1990 S 17 24 Otto Muller Der Furstenauer Schlosspark In Der Odenwald Zeitschrift des Breuberg Bundes Heft 1 1990 S 11 16 Thomas Steinmetz Burgen im Odenwald Verlag Ellen Schmid Brensbach 1998 ISBN 3 931529 02 9 S 91f Hans Teubner und Sonja Bonin Kulturdenkmaler in Hessen Odenwaldkreis Herausgegeben vom Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Vieweg Braunschweig Wiesbaden 1998 Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland S 34 und 508 512 ISBN 3 528 06242 8 Rolf Muller Hrsg Schlosser Burgen alte Mauern Herausgegeben vom Hessendienst der Staatskanzlei Wiesbaden 1990 ISBN 3 89214 017 0 S 253f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Furstenau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schloss Furstenau Odenwaldkreis Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Schloss Furstenau In DenkXweb Online Ausgabe von Kulturdenkmaler in Hessen Renaissanceschlosser in Hessen Projekt am Germanischen Nationalmuseum von Georg Ulrich Grossmann Kunstdenkmaler 1891 Google Books mit US ProxyBurgen und Schlosser in Hessen im Odenwaldkreis Beerfurther Schlosschen Burg Breuberg Jagdschlosschen Carlsruhe Erbacher Schloss Jagdschloss Eulbach Burg Freienstein Schloss Furstenau Jagdschloss Gammelsbach Burgstall Guttersbach Burg Kirchbrombach Schloss Bad Konig Jagdschloss Krahberg Burg Lutzelbach Burg Michelstadt Muhlhauser Schlosschen Schloss Reichenberg Burg Rodenstein Burg Schnellerts Burg Stutz Burgen und Schlosser im Odenwald Burgstall Altes Kopfchen Palais Amorbach Schloss Alsbach Alte Burg Altes Schloss Schloss Auerbach Bacheburg Schloss Bad Konig Beerfurther Schlosschen Schloss Birkenau Palais Boisseree Burg 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Zwingenberg 49 688014 8 999369 Koordinaten 49 41 16 9 N 8 59 57 7 O Normdaten Geografikum GND 4093386 6 lobid OGND AKS VIAF 173243238 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Furstenau Michelstadt amp oldid 238058768