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Die Burg Schlierbach auch Langstadter Burg genannt ist eine abgegangene Kleinburg wahrscheinlich nur eine Kemenate ein Wohnturm burgahnlich umwehrt oder eine einfache Turmburg an der Verbindungsstrasse zwischen Langstadt Ortsteil von Babenhausen und Schlierbach Ortsteil von Schaafheim heute im Landkreis Darmstadt Dieburg in Hessen liegend Burg SchlierbachEiner von drei moglichen Standorten der abgegangenen BurgEiner von drei moglichen Standorten der abgegangenen BurgAlternativname n Langstadter BurgStaat DeutschlandOrt LangstadtEntstehungszeit unbekannt nur 1393 1506 urkundlich belegtBurgentyp Kemenate oder Wohnturm mit BurgbefestigungErhaltungszustand abgegangen aufgelassenStandische Stellung NiederadelsburgBauweise unbekanntGeographische Lage 49 55 N 8 58 O 49 922792 8 967901 169 Koordinaten 49 55 22 1 N 8 58 4 4 OHohenlage 169 m u NNBurg Schlierbach Hessen Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baugeschichte 4 Heutiger Bestand 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Burg befand sich etwa einen Kilometer sudostlich von Langstadt an der Trennlinie der Gemarkungen von Langstadt und Schlierbach und diente wohl der Kontrolle des Zugangsweges beider Ortschaften und des Zugangs zur sogenannten Hohen Strasse Dabei gibt es die Besonderheit dass eine sogenannte Hohe Strasse aus Richtung Frankfurt kommend sudwarts uber die Gemarkung von Klein Umstadt auf dem Hohenrucken ostlich von Gross Umstadt und am Wamboltschen Schlosschen vorbei in Richtung der Burg Breuberg in den Odenwald fuhrt und sich im Bereich der sogenannten Strassenmuhle die sich in unmittelbarer Nahe der vermutete Lage der Burg befindet mit einer anderen Hohe Strasse einer Romerstrasse kreuzt die vom romischen Zentralort Dieburg nach dem Kastell Stockstadt am Mainlimes fuhrte In unmittelbarer Nahe dieser west ostlichen verlaufenden Hohen Strasse wurde auch ein romischer Leugenstein gefunden Die exakte Lage der Burg ist heute nicht mehr bekannt nur die Zuordnung des Burgweges genannten Verbindungsweges und schriftliche Zeugnisse kunden von ihrer Existenz In Verbindung mit alten Flurnamen wie an dem Weinberg und Wingertsberg und den aufgefuhrten Urkundennachweisen lasst sich eine raumliche Eingrenzung angeben Das ist wohl in der Nahe des heutigen LSG Wingertsberg zu suchen Leider sind die historischen Quellen dazu nicht konsistent Im Geschichtsteil zur 125 Jahr Feier der Erbauung der evangelischen Kirche in Langstadt werden drei verschiedene Lageversionen ausgewiesen 1 2 Daneben muss die Moglichkeit in Betracht gezogen werden dass die antike romische Pferdewechselstation mit Brunnen die an der Stelle der heutigen Strassenmuhle lag im Mittelalter mit einem Burgstall verwechselt wurde Denn nach dem Bau der dritten Schlierbacher Muhle horen alle schriftlichen Nennungen auf die sich auf die Burg Schlierbach beziehen Das als ehemaliger mittelalterlicher Steinbruch gefuhrte Waldchen ostlich der Strassenmuhle zeigt grosse Ahnlichkeiten mit Wall und Graben sowie Turmuberresten und wurde ehemals von allen Seiten durch schmale Bache bzw Graben umflossen Geschichte BearbeitenDie Anfange der Burg sind im Dunkeln uber die Besitzverhaltnisse ist nichts bekannt Nur durch urkundliche Belege die sich auf Lehen und Abgaben um die Burg beziehen lassen sich Schlussfolgerungen ziehen Es wird vermutet dass die Burg mit Schlierbach das 770 in einer Schenkung an das Kloster Lorsch erstmals erwahnt wird in Zusammenhang steht Eine Verwechslung mit Schlierbach einem Ortsteil von Lindenfels und Vorgangerburg der Burg Lindenfels kann nicht ganz ausgeschlossen werden 3 Ob mit der Burg ein bereits 1223 erwahnter Adliger namens Heinricius de Langenstad andere Quellen Henricus des Langestad der als Zeuge in einer Frankfurter Schenkung genannt wird in Verbindung gebracht werden kann ist z Z nicht zu verifizieren 4 1393 bekennt Winther von Wasen dass er von Ulrich V von Hanau die Guter des verstorbenen Ritters Johann von Dudelsheim als Mannlehen gelegen bei der Burg Schlierbach uberkommen hat 1417 wird derselbe nebst seinem Sohn Henne von Wasen mit der Halfte und Ewald von Dudelsheim mit der anderen Halfte von Reinhard II von Hanau belehnt Und zwar mit demselben Gut allen Zinsen um die Burg Schlierbach dem Weinzehnten von Langstadt um die Burg Schlierbach und weiteren Abgaben belehnt 1452 bekennt sich Ewald von Dudelsheim in einer Urkunde zur Halfte der angegebenen Guter gegenuber Philipp I von Hanau dem Alteren jeweils um die Burg Schlierbach liegend 1506 bekennt sich wohl sein Nachfolger Jacob von Dudelsheim nochmals gegenuber Philipp III zum erhaltenen Lehen Nun stand die andere Halfte des Mannlehens laut dem Urkundenzeugnis Heinrich von Wasen zu Im Hessischen Staatsarchiv sind Lehensbriefe der von Dudelsheim erhalten die die Burg Schlierbach neun Mal zwischen 1452 und 1539 beinhalten 5 Spater finden sich keine schriftlichen Zeugnisse der Burg mehr Es kann davon ausgegangen werden dass die Burg um diese Zeit schon nur noch eine Ruine war und in den Urkunden lediglich zur Ortskennzeichnung benutzt wurde Baugeschichte BearbeitenDie Burg war wohl nur ein befestigter Wohnturm mit Wallanlage wie sie am Anfang der Besiedlung des Odenwaldes und des Spessarts in vielen Rodungen von Vasallen des Adels zur Kontrolle der Gegenden angelegt worden waren Heutiger Bestand Bearbeiten1872 wurden bei Erdarbeiten im Bereich nordlich des Burgweges Sandsteinmauern freigelegt Bis heute sind keine weiteren fundierten archaologischen Untersuchungen zur exakten Lage und Grosse der Burg unternommen wurden Es sind auch keine weiteren schriftlichen Zeugnisse uber die Burg ausser den hier aufgefuhrten bekannt nbsp Panorama hinter der Strassenmuhle zwischen Langstadt und Schlierbach mit zwei moglichen Standorten der Burg Schlierbach im Bild links das Landschaftsschutzgebiet Wingertsberg von Langstadt auf dem Hugel nordlich der Strassenmuhle mit Stein und Wallresten unterhalb der Hugelkuppe im Bild rechts der Mitte die Baumgruppe in Form einer Motte die von einem verlandeten Wassergraben umgeben ist einen fast kompletten Wall aufweist und ostlich der Strassenmuhle liegt nbsp Mogliche Wallanlage der vermuteten Burg im baumbestandenen Hugel ostlich der Strassenmuhle Links im Bild der Wall Richtung Norden rechts Richtung Osten von dort kommend wird der Hugel von einem abgezweigten Auslaufer des Schlierbaches von Ost nach West umflossen nbsp Blick entlang des Tales der Schlierbach Richtung Langstadt links die Strassenmuhle mit dem biologischen Obstanbau mittig das LSG und rechts die erhohte Baumgruppe beide mogliche Platze der ehemaligen BurgLiteratur BearbeitenRudolf Knappe Mittelalterliche Burgen in Hessen 800 Burgen Burgruinen und Burgstatten 3 Auflage Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 2000 ISBN 3 86134 228 6 S 538 Georg Wilhelm Justin Wagner Grossherzoglich Hessischer Hofrath Die Wustungen im Grossherzogtum Hessen Prov Starkenburg Hofbuchhandlung von G Jonghaus Darmstadt 1862 S 80 107 108 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Johann Wilhelm Christian Steiner Alterthumer und Geschichte des Bachgaus im alten Maingau Wailandt Aschaffenburg 1821 S 122 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Weblinks BearbeitenSchlierbacher Burg Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 10 Januar 2011 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Institut fur Landesgeschichte abgerufen am 18 April 2012 Einzelnachweise Bearbeiten 125 Jahre Kirche Langstadt Evangelischer Kirchenvorstand Langstadt Langstadt 2005 S 11 re unten PDF Datei 7 08 MB abgerufen am 4 Februar 2016 Verlinkt ist die heute bevorzugte Meinung dass die abgegangene Burg auf dem ehemaligen Wingert und heutigem LSG bei den gefundenen Sandsteinmauern zu suchen ist die entsprechenden Geokoordinaten des LAGIS Weblinks werden benutzt Codex Laureshamensis Nr 3457 Regest 500 Lendtrici in villa Slierbach aus Karl Glockner Historische Kommission fur den Volksstaat Hessen beide Hrsg Codex Laureshamensis Band 3 Kopialbuch Teil 2 Die ubrigen frankischen und die schwabischen Gaue Guterlisten spate Schenkungen und Zinslisten Gesamtregister Darmstadt 1936 Urkundenbuch des Klosters Arnsburg in der Wetterau Bearb amp Hrsg Ludwig Baur Darmstadt 1851 und Hrsg Johann Friedrich Bohmer Codex diplomaticus Moenofrancofurtanus Urkundenbuch der Reichsstadt Frankfurt Frankfurt am Main S 40 und 43 Aktivlehen Lehns und Adelsbriefe von Hessen Darmstadt und anderen Rechtsvorgangern der Grossherzoge von Hessen hier Hanau Lichtenberg vgl Archivnummern im HStAD Bestand A 5 Signaturen Nr 61 5 61 6 61 9 61 11 61 13 61 14 61 15 61 16 61 18Burgen und Schlosser in Hessen im Landkreis Darmstadt Dieburg Albinischloss Schloss Alsbach Alte Burg Alte Burg jme broich Altes Schloss Schloss Babenhausen Jagdschloss Bickenbach Schloss Braunshardt Curti Schloss Darmstadter Schloss Gross Umstadt Burganlage Dieburg Burg Dorndiel Schloss Ernsthofen Schloss Fechenbach Burg Frankenstein Gans scher Adelshof Schloss Grafenhausen Burg Habitzheim Altes 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