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Die Alte Burg ist ein Burgstall sudwestlich des Pfungstadter Stadtteiles Eschollbrucken im Landkreis Darmstadt Dieburg in Hessen Es wird angenommen dass es die Reste einer wohl im 11 Jahrhundert als Wasserburg angelegten Niederungsburg sind Alte BurgAlternativname n alte burg jme broich alte purgStaat DeutschlandOrt Pfungstadt EschollbruckenEntstehungszeit vermutlich 11 JahrhundertBurgentyp Niederungsburg Wasserburg oder Motte Erhaltungszustand BurgstallStandische Stellung vermutlich Niederadel Ortsadel Geographische Lage 49 48 N 8 33 O 49 80783831 8 55656326 90 Koordinaten 49 48 28 2 N 8 33 23 6 OHohenlage 90 m u NNAlte Burg Hessen p1 Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Beschreibung 2 1 Gemarkungsnamen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenDie Burgstelle die keine oberirdischen Reste mehr ausweist liegt westsudwestlich von Eschollbrucken und nordlich von Pfungstadt Hahn auf heutigen Ackerflachen in der Rheinebene am Rande einer ehemaligen Neckarschleife Beschreibung BearbeitenVom Burgstall sind keine oberirdischen Reste bekannt Unterirdische Reste wurden erst 1986 und 1992 bei Luftbildaufnahmen und geophysikalischen Prospektionen erkannt und lieferten detaillierte Ergebnisse nachdem vorherige Grabungen aus den 1930er Jahren und von 1972 keine Nach oder Hinweise brachten Es liess sich eine nahezu sechseckige doppelte Wehrmauer von maximal 60 Meter Durchmesser erkennen Am offenen Ostende fand sich eine fast kreisrunde Flache von etwa 35 Meter Durchmesser der eine einer Motte ahnlich angelegte Turmburg zugeordnet wird Ein System von langst eingeebneten Wassergraben oder Burggraben umgab die Anlage und war bis zu zehn Meter breit Das Wasser lieferte wohl die Modau oder einer ihrer Seitenarme ehe sie im 14 Jahrhundert umgeleitet wurde In den 1930er Jahren wurden im Erdreich Pfahle gefunden die als Reste einer Brucke eines nach Nordosten fuhrenden Weges aus der Burg Richtung Eschollbrucken angesehen werden Urkunden aus dem Hochmittelalter belegen eine niederadlige Familie derer zu Eschollbrucken der die Burg zugesprochen wird 1122 bis 1223 urkundlich nachgewiesen werden sie als de Eschelbruccin de Escenebruche oder de Eschilbruccun unter den nobiles viri den adligen Mannern in den Zeugenlisten von Urkunden aufgefuhrt 1 Besonders Rupert von Eschollbrucken 1188 bis 1223 urkundlich belegt scheint eine besondere Rolle gespielt zu haben Als Vogt fur den Klosterhof von Hassloch bei Russelsheim in Diensten des Mainzer Erzbischofs Siegfried II von Eppstein tauschte er diese Rechte gegen Guter am Zugang zur Burg Eschollbrucken ein die bis dahin den Monchen des Zisterzienserklosters Eberbach im Rheingau gehort hatten Rupert wird 1222 erwahnt als er als Monch im Kloster Lorsch lebte 1223 starben die Herren von Eschollbrucken aus das Erbe fiel an die von Erligheim und 1317 als Wurzburgisches Lehen an Wilhelm I von Katzenelnbogen Vermutlich wurde die Burg bei Auseinandersetzungen zwischen den Pfalzgrafen und Kurmainz schon im 13 Jahrhundert zerstort und moglicherweise nur begrenzt oder gar nicht wieder aufgebaut Uberreste wurden von den Bewohnern umliegender Ortschaften als Steinbruch benutzt Nach Horst Lehning langjahriger Vorsitzender im Verein fur Heimatgeschichte Eschollbrucken Eich wird vermutet dass Steine auch fur den Bau der Eschollbrucker Kirche um 1480 verwendet wurden 2 Noch 1460 wird die Burgstelle in einer Dornberger Rechnung noch als alte burg jme broich und 1506 in einem Zinsbuch als alte purg bezeichnet 3 Danach finden sich keine urkundlichen Nachweise mit direktem Bezug mehr Ob die Burg aufgegeben oder dem Verfall preisgegeben wurde ist nicht bekannt Das Gelande ist als Bodendenkmal anerkannt aber noch landwirtschaftliche Nutzflache Mit einer geplanten Umgehungsstrasse westlich um Eschollbrucken und Eich besteht die Gefahr dass der Burgstall und seine im Boden befindlichen Zeugnisse angeschnitten und zerstort werden konnten Der Verein fur Heimatgeschichte Eschollbrucken Eich 1982 e V bemuht sich um eine denkmalpflegerische Erhaltung der Burgreste und eines Stopps der landwirtschaftlichen Nutzung im Gelande da eine weitere Zerstorung befurchtet wird 4 Gemarkungsnamen Bearbeiten off de baerje uff der Burg Auf der Burg 1633 1697 1770 und auff der alten Burg 1697 sind nachgewiesene urkundlich belegte Gemarkungsnamen die die Lage der Burg in der Eschollbrucker Geschichte wachhielten 5 Literatur BearbeitenRudolf Knappe Mittelalterliche Burgen in Hessen 800 Burgen Burgruinen und Burgstatten 2 Auflage Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 1995 ISBN 3 86134 228 6 S 524 850 Jahre Eschollbrucken 1972 Thomas Steinmetz Fruhe Niederungsburgen in Sudhessen und angrenzenden Gebieten Ober Kainsbach 1989 Peter und Marion Sattler Burgen und Schlosser im Odenwald Verlag Edition Diesbach Weinheim 2004 S 52 Horst Lehning Die Herren von Eschollbrucken und ihre Burg Hrsg Verein fur Heimatgeschichte Eschollbrucken Eich 1982 e V Pfungstadt Eschollbrucken 1997 44 SeitenWeblinks BearbeitenEschollbrucken Landkreis Darmstadt Dieburg Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 23 Juli 2012 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Institut fur Landesgeschichte abgerufen am 1 Mai 2013 1122 n Chr Die Herren von Eschollbrucken und ihre Burg auf www pfungstadt deEinzelnachweise Bearbeiten www pfungstadt de 1122 n Chr Die Herren von Eschollbrucken und ihre Burg Memento des Originals vom 8 Januar 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www pfungstadt de Eschollbruckens versunkene Burg Memento vom 30 Juni 2013 im Webarchiv archive today Archaologie Horst Lehning befasst sich mit der Geschichte der Herren von Eschollbrucken Mauerreste unter der Erde vom 4 August 2011 abgerufen 29 April 2012 Anmerkung Artikel ist nur als angemeldeter Benutzer abrufbar Sattler Burgen und Schlosser im Odenwald Sorge um Reste der Eschollbrucker Burg Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive Darmstadter Echo Online Beitrag von Claudia Stehle Sorge um Reste der Eschollbrucker Burg vom 7 Juli 2015 Gemarkungsnamen Eschollbrucken Gem Pfungstadt Landkreis Darmstadt Dieburg Hessische Flurnamen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Burgen und Schlosser in Hessen im Landkreis Darmstadt Dieburg Albinischloss Schloss Alsbach Alte Burg Alte Burg jme broich Altes Schloss Schloss Babenhausen Jagdschloss Bickenbach Schloss Braunshardt Curti Schloss Darmstadter Schloss Gross Umstadt Burganlage Dieburg Burg Dorndiel Schloss Ernsthofen Schloss Fechenbach Burg Frankenstein Gans scher Adelshof Schloss Grafenhausen Burg Habitzheim Altes Jagdschlosschen Harreshausen Heddersdorf scher Adelshof Schloss Heiligenberg Burg Jossa Burg Klein Zimmern Schloss Lichtenberg Burg Nieder Modau Wasserburg Schloss Nauses Veste Otzberg Pfalzer Schloss Rodensteiner Schloss Burg Schaafheim 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