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Bligger von Steinach urkundlich vielleicht von 1174 bis 1209 gestorben wohl nach 1209 war ein deutscher Minnesanger Er war ein rheinfrankischer Edelherr mit Sitz zu Neckarsteinach Bligger von Steinach in der Darstellung im Codex Manesse um 1300 Personen des Namens Bligger von Steinach sind mehrfach am Hofe und in der Begleitung von drei Kaisern Friedrich I Barbarossa Heinrich VI und Otto IV bezeugt Die Trennung der urkundlichen Bezeugungen Bligger von Steinach 1142 bis 1209 fallt schwer Wahrend die bisherige Forschung in Bligger II urkundlich 1152 1174 1178 den Dichter sehen wollte argumentierte Meves 1993 fur Bligger III urkundlich ab 1174 der als Begrunder der Herren von Harfenberg gilt Von Bligger von Steinach sind zwei Minnelieder in der Weingartner Liederhandschrift Handschrift B und dem Codex Manesse Handschrift C uberliefert Der Codex Manesse enthalt zudem noch einen Spruch von 15 Versen und auch ein Autorenbild Gottfried von Strassburg und Rudolf von Ems haben ihn als einen der bedeutendsten Dichter ihrer Zeit geruhmt Ihr bei Gottfried in Metaphern des Stickens und Spinnens gekleidetes und von Rudolf nachgeahmtes Lob bezieht sich auf eine verschollene epische Dichtung der umbehanc uber deren Inhalt nichts bekannt ist Spekulativ hat man in der Forschung verschiedene Texte insbesondere das sogenannte Ainune Fragment in einer verschollenen Handschrift aus dem Bodenseekloster Salem damit in Verbindung gebracht Die neuerdings von dem Historiker Heinz Thomas wieder aufgegriffene These Bligger sei der Autor des Moriz von Craun wird allgemein abgelehnt In jungerer Zeit haben der Lokalhistoriker Dr Jurgen Breuer und sein Bruder der Germanist Dieter Breuer Spezialist fur fruhneuzeitliche Literatur die altere These wiederbelebt dass Bliggers verschollenes Werk das Nibelungenlied sei In der einschlagigen Nibelungenforschung ist diese These von Joachim Heinzle und anderen abgelehnt worden 1 1827 publizierte August Leibrock einen historischen Roman Bligger von Steinach der Geachtete Eine Geschichte aus den Zeiten der Kreuzzuge 2 Einzelnachweise Bearbeiten Gebr Breuer Mit spaeher rede Politische Geschichte im Nibelungenlied Fink Munchen 1996 ISBN 3 7705 2972 3 Diese Argumente leichter zuganglich bei Jean Firges Das Nibelungenlied Ein Epos der Stauferzeit Sonnenberg Annweiler 2001 ISBN 3 933264 10 3 S 58 64 der verhalten zustimmt Nachweis uber Leibrocks RomanLiteratur BearbeitenHerbert Kolb Bligger von Steinach in Die deutsche Literatur des Mittelalters Verfasserlexikon 2 Auflage Bd 1 1978 Sp 895 897 Hugo Kuhn Bligger von Steinach In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 304 Digitalisat Volker Mertens Bligger von Steinach In Lexikon des Mittelalters LexMA Band 2 Artemis amp Winkler Munchen Zurich 1983 ISBN 3 7608 8902 6 Sp 278 f Uwe Meves Urkundliche Bezeugungen der Minnesanger im 12 Jahrhundert am Beispiel Bliggers von Steinach In Literarische Interessenbildung im Mittelalter Stuttgart Weimar 1993 S 75 105 Richard Moritz Meyer Bligger von Steinach In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 35 Duncker amp Humblot Leipzig 1893 S 668 670 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Bligger von Steinach Quellen und Volltexte Literatur von und uber Bligger von Steinach im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Bligger in der Manesse Handschrift Digitale Gesamtedition bei Lyrik des deutschen Mittelalters www ldm digital de Normdaten Person GND 118920952 lobid OGND AKS VIAF 74652055 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bligger von SteinachKURZBESCHREIBUNG deutscher MinnesangerGEBURTSDATUM vor 1174STERBEDATUM nach 1209 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bligger von Steinach amp oldid 234154211