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Die Zwergfledermaus Pipistrellus pipistrellus gehort zu der Familie der Glattnasen Vespertilionidae und ist die meistverbreitete europaische Fledermausart Sie gehort zu den kleinsten Vertretern der Saugetiere mit einer Flugelspannweite von bis zu 25 Zentimetern Sie ist neben der Muckenfledermaus eine der kleinsten innerhalb ihrer Gattung ZwergfledermausZwergfledermaus Pipistrellus pipistrellus SystematikUberfamilie Glattnasenartige Vespertilionoidea Familie Glattnasen Vespertilionidae Unterfamilie Eigentliche Glattnasen Vespertilioninae Tribus PipistrelliniGattung Zwergfledermause Pipistrellus Art ZwergfledermausWissenschaftlicher NamePipistrellus pipistrellus Schreber 1774 Zwergfledermaus im Flug Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensweise 3 Bedrohung 4 Systematik 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenSie erreicht eine Korpergrosse von 4 5 Zentimetern und eine Spannweite bis zu 25 Zentimetern bei einem Gewicht von 3 5 bis 7 Gramm Sie wiegt also nur wenig mehr als ein Stuck Wurfelzucker und ist mit zusammengefalteten Flugeln so gross wie eine Streichholzschachtel Ihre Fellfarbung ist rotbraun bis dunkelbraun die Unterseite gelbbraun bis graubraun Lebensweise Bearbeiten nbsp Wochenstube der ZwergfledermausZwergfledermause jagen bevorzugt entlang von Vegetationsstrukturen Hauptnahrung sind Insekten vor allem Zweiflugler wie z B Zuckmucken Bevorzugte Jagdhabitate werden uber einen langeren Zeitraum abgeflogen und bejagt Zwergfledermause jagen anders als andere lichtscheue Fledermausarten auch im Siedlungsbereich um Strassenbeleuchtung Die Jagdgebiete liegen meist in geringer Entfernung zu den Wochenstubenquartieren Winterquartiere konnen in bis zu ca 50 km Entfernung von den Sommerlebensraumen liegen Meist liegt die Entfernung zwischen Sommer und Winterquartier jedoch bei unter 20 km Zwergfledermause sind ausgepragte Kulturfolger Ihre Sommerquartiere befinden sich meist an Gebauden in Spaltenraumen wie z B hinter Fassadenverkleidungen Die Weibchen ziehen ihre Jungen in sogenannten Wochenstubenquartieren auf die sie ab etwa Mai beziehen Die Wochenstuben umfassen meist 50 bis 100 Tiere die Aufzucht der Jungen dauert ca vier Wochen danach losen sich die Wochenstubenquartiere auf Mannchen schlafen eher in Einzelquartieren Winterquartiere befinden sich vermutlich meist ebenfalls in Spalten an Gebauden weitere Funde von uberwinternden Zwergfledermausen gibt es in Hohlen Felsspalten Tunneln und Kellern In den Karpaten gibt es Massenwinterquartiere in denen mehrere 10 000 Individuen in Hohlen gemeinsam uberwintern Vor der Uberwinterung entstehen Paarungsquartiere bei denen die Mannchen durch vor ihrem Balzquartier vorgetragene Singfluge Weibchen in ihren Harem zu locken versuchen Nach der Paarung im Herbst speichert das Weibchen das Sperma sieben bis acht Monate bevor die eigentliche Befruchtung stattfindet und die Tragezeit beginnt Etwa ab Mitte Juni bis Anfang Juli kommen die Jungen in den Wochenstubenquartieren zur Welt 1 Bedrohung BearbeitenDie Zwergfledermaus ist wie alle europaischen Fledermausarten im Anhang IV der FFH Richtlinie gelistet und demnach besonders streng geschutzt Obwohl sie die haufigste Fledermausart in Deutschland ist ist sie durch Quartierverluste wie z B durch Gebaudesanierungen sowie durch den Einsatz von Pestiziden und die dadurch bedingte Abnahme ihrer Nahrungsgrundlage gefahrdet 2 Eine weitere Bedrohung stellen Windkraftanlagen dar Die Zwergfledermaus gehort mit einem Anteil von 21 Stand April 2013 an den als Schlagopfer unter WEA gefundenen Fledermausen als eine stark durch Windkraft betroffene Art 3 Die IUCN stuft die Art aufgrund ihrer Haufigkeit als nicht gefahrdet least concern ein 4 In der Roten Liste wird sie als ungefahrdet gefuhrt Systematik BearbeitenDie Zwergfledermaus gehort zur Gattung der Zwergfledermause Pipistrellus die weltweit rund 35 Arten umfasst In Europa leben vier weitere Arten die Rauhautfledermaus Pipistrellus nathusii die Weissrandfledermaus Pipistrellus kuhlii die Muckenfledermaus Pipistrellus pygmaeus und die Madeira Fledermaus Pipistrellus maderensis Literatur BearbeitenChristian Dietz Otto von Helversen Dietmar Nill Handbuch der Fledermause Europas und Nordwestafrikas Biologie Kennzeichen Gefahrdung 1 Auflage Kosmos Stuttgart 2007 ISBN 978 3 440 09693 2 S 284 289 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zwergfledermaus Album mit Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Zwergfledermaus Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Pipistrellus pipistrellus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN Die Zwergfledermaus ein Winzling unter den Kleinsten Zwergfledermaus beim NABU Schleswig HolsteinEinzelnachweise Bearbeiten Dietz et al S 286 ff Dietz et al S 289 Andreas Zahn Anika Lustig Mathias Hammer Potenzielle Auswirkungen von Windenergieanlagen auf Fledermauspopulationen In ANLiegen Natur Nr 36 1 2014 S 21 35 PDF Pipistrellus pipistrellus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2008 Eingestellt von Hutson et al 2008 Abgerufen am 10 Januar 2016 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zwergfledermaus amp oldid 237972773