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Friedrich Wilhelm von Grumbkow 4 Oktober 1678 in Berlin 18 Marz 1739 ebenda war ein preussischer Generalfeldmarschall und Staatsmann Friedrich Wilhelm von Grumbkow mit den Insignien des russischen Andreasordens Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGrumbkow war ein Sohn des brandenburgischen Generalkriegskommissars Joachim Ernst von Grumbkow der zum Kreis der pommerschen Adelsfamilie Grumbkow gehorte 1 Er trat jung in brandenburgische Dienste und nahm an den Kriegen gegen Frankreich teil Dabei brachte er es hier bereits bis zum Generalmajor Konig Friedrich Wilhelm I schenkte ihm sein unbedingtes Vertrauen und ernannte ihn 1712 zum Vizedirektor des Generalkriegskommissariats und 1713 zum Geheimen Staatsrat und Kriegsminister Grumbkow ubernahm daraufhin die Spitze der preussischen Militarverwaltung und des Steuerwesens und entfaltete auf beiden Gebieten gemeinsam mit dem Konig eine weitreichende Reformtatigkeit die sich einerseits auf eine moglichst hohe Vermehrung des Heeres und die Vervollkommnung der bald als musterhaft geltenden preussischen Armeeverwaltung andererseits auf die Erhohung der Steuerkraft des Landes zielte Grumbkow verbesserte im Auftrag und gemeinsam mit dem Konig das Kontributions und Akzisewesen das Zunft und Kommerzienwesen die fur Preussen so wichtige innere Kolonisation und die Verwaltung der Stadte Nach Errichtung des Generaldirektoriums 1723 wurde Grumbkow Minister des ersten Departements 1737 wurde er schliesslich zum Generalfeldmarschall befordert Der junge Kronprinz Friedrich vertraute Grumbkow an er fuhle sich zu wenig vom weiblichen Geschlecht angezogen um sich vorstellen zu konnen eine Ehe einzugehen 2 Grumbkow wurde 1732 durch den osterreichischen Gesandten Friedrich Heinrich von Seckendorff beeinflusst die Heirat des Kronprinzen zu hintertreiben was zu einer unglucklichen auswartigen Politik Preussens fuhren musste Im Interesse Osterreichs missbrauchte er das Vertrauen des Konigs und fadelte die Verheiratung des Kronprinzen mit Elisabeth Christine von Braunschweig Wolfenbuttel einer Nichte der Kaiserin in Wien Dafur erhielt Grumbkow mehr als 26 000 Reichstaler Bestechungsgelder 3 In spateren Jahren schloss der Kronprinz Frieden mit Grumbkow der daraufhin ehrlich bemuht war die Versohnung mit dem Vater herbeizufuhren Grumbkow starb jedoch bereits 1739 Familie BearbeitenEr war mit Sophia Charlotte de la Chevallerie 1681 1749 verheiratet Sie war die Tochter des koniglichen Stallmeisters Simeon de la Chevallerie 1635 1698 Das Paar hatte folgende Kinder Charlotte Friederike 15 Juli 1724 Heinrich Graf von Podewils 1696 1760 Charlotte Henriette 1714 1758 Karl Ludwig von dem Knesebeck 1694 1760 Sophie Auguste 1700 Thomas Albrecht von Bulow Amalie Louise 1726 12 April 1790 4 Friedrich Ehrenreich von Hausen 1694 1745 Eltern von Friedrich Wilhelm Heinrich von Hausen 1746 Wilhelm Heinrich von Kalnein 1699 13 Mai 1747 Oberst 5 Johann August von Schroetter 1707 1773 Karoline Johanna Johanna Friederike Friedrich von Flemming 20 Oktober 1707 22 Marz 1777 Die Familie bewohnte ein aus dem 16 Jahrhundert stammendes reprasentatives Haus das sich in der Konigstrasse 60 in Nahe des Schlosses befand Grumbkow hatte es 1724 ubernommen durch Martin Bohme modernisieren und erweitern lassen 6 Das daraufhin Palais Grumbkow genannte Haus kam nach dem Tod Friedrich von Grumbkows in den Besitz des Seidenfabrikanten Louis Michelet 1705 1766 und 1799 des Konditors Johann Gottlieb Schoch wo es bis um 1815 Treffpunkt fur Angehorige des preussischen Hofes Anschliessend fiel es in das Eigentum des preussischen Staates der es zu einem Postamt umfunktionierte Das wurde 1881 abgerissen und durch einen Neubau an gleicher Stelle ersetzt Aus dem ursprunglichen Bau wurde das reprasentative Portal mit Saulen Rundbogen und Schmuckerker wieder eingebaut Erst am Ende des Zweiten Weltkriegs zerstorten Bombardements das Palais und seine Trummer wurden bis 1950 abgeraumt An der Stelle des Palais entstand das Marx Engels Forum Literatur BearbeitenR von Grumbkow Grumbkow Friedrich Wilhelm v In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 10 Duncker amp Humblot Leipzig 1879 S 22 25 Thomas Klein Grumbkow Friedrich Wilhelm von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 7 Duncker amp Humblot Berlin 1966 ISBN 3 428 00188 5 S 213 f Digitalisat Reinhold Koser Briefwechsel Friedrichs des Grossen mit Grumbkow und Maupertuis 1731 1759 In Publikationen aus den koniglich preussischen Staatsarchiven Bd 72 Leipzig 1898 online Bernhard R Kroener Friedrich Wilhelm von Grumbkow 1678 1739 In Kurt G A Jeserich und Helmut Neuhaus Hrsg Personlichkeiten der Verwaltung Biographien zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1648 1945 Kohlhammer Stuttgart u a 1991 ISBN 3 17 010718 6 S 13 17 F L Der General von Grumbkow Ein Charakterbild aus der Staatengeschichte des vorigen Jahrhunderts In Die Grenzboten Zeitschrift fur Politik Literatur und Kunst Band 17 Nr 4 1858 S 368 388 online Anton Balthasar Konig Friedrich Wilhelm von Grumbkow In Biographisches Lexikon aller Helden und Militairpersonen Band II Arnold Wever Berlin 1789 S 82 87 Friedrich Wilhelm von Grumbkow in der Google Buchsuche Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Friedrich Wilhelm von Grumbkow im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Friedrich Wilhelm von Grumbkows Korrespondenz mit Friedrich dem Grossen im Digitalisierungsprojekt der Universitatsbibliothek TrierEinzelnachweise Bearbeiten Historische Gebaude fast alle grossen Burgerhauser und Adelspalaste sind zerstort oder abgerissen Doch gibt es Ideen ihre Spuren an alten Standorten sichtbar zu machen Sechs Beispiele aus der alten Mitte Bild Text Beitrag in Berliner Zeitung nach Ausarbeitungen von Benedikt Goebel stadtforschung berlin und Lutz Mauersberger berlin mitte archiv com 9 Oktober 2017 S 16 Reinhard Alings Don t Ask Don t Tell war Friedrich schwul In Friederisiko Friedrich der Grosse Die Ausstellung hrsg Generaldirektion der Stiftung Preussische Schlosser 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