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Albrecht Konrad Reinhold Reichsgraf Finck von Finckenstein 30 Oktober 1660 in Saberau Ostpreussen 16 Dezember 1735 in Berlin war ein preussischer Generalfeldmarschall und Prinzenerzieher Gouverneur von Pillau Chef des Infanterie Regiments Nr 14 Ritter des Schwarzen Adlerordens Senior des Johanniterordens Amtshauptmann zu Crossen und Erbherr auf Schloss Finckenstein das er 1716 20 erbauen liess Georg David Matthieu Portrat von Albrecht Konrad Finck von Finckenstein Bridgeman Art Library London Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr entstammte dem alten preussischen Adelsgeschlecht Finck von Finckenstein und war ein Sohn des kurbrandenburgischen Kammerers Albrecht Christoph von Finckenstein und der Charlotte Karoline geborene von Obentraut Sein Vater der Amtshauptmann von Neidenburg und Soldau war starb bereits vor seiner Geburt und mit drei Jahren verlor er auch seine Mutter Seine Erziehung ubernahm dann der Oberst von Rosen 1667 nach dessen Tod der Amtshauptmann von Gilgenburg das die Familie 1572 erworben hatte Ernst Finck von Finckenstein und schliesslich sein altester Bruder Dieser war 1676 Hauptmann im Regiment Lottum das in hollandischen Diensten stand So ging auch Albrecht Konrad als Freiwilliger zur Alliierten Armee nach Holland und nahm an der Belagerung von Maastricht und Saint Omer 1677 sowie der Schlacht bei Cassel teil Dort wurde er verletzt gefangen genommen und kam dann nach Clermont in der Auvergne Da Finckenstein nicht ausgetauscht wurde ging er 1678 in franzosische Dienste und nahm im Regiment Furstenberg an den Kampfen gegen die Spanier teil 1680 erhielt er vom Oberst Zurlauben einen gefahrlichen Auftrag den er erfolgreich beenden konnte Daraufhin erreichte der Oberst dass Finckenstein ein eigenes Fahnlein erhielt 1682 wurde das Regiment Furstenberg geteilt Eine Halfte erhielt der Graf Hans Karl von Konigsmarck bei dem Finkenstein nun als Leutnant und Adjutant diente 1684 marschierten sie nach Katalonien wo er an der Belagerung von Girona teilnahm 1685 wurde er Stabshauptmann und erhielt die Erlaubnis nach Preussen zuruckzukehren um fur das Regiment zu werben In Berlin traf er auch den Kurprinzen und spateren Konig Friedrich Wilhelm I Es gelang ihm eine Reihe von Preussen fur sein Regiment zu werben darunter die spateren Generale Roder Kalnein Buddenbrock Rappe Fink und Groeben Er reiste weiter uber Danzig nach Hamburg und konnte weitere 120 Mann werben Finckenstein kehrte dann uber Rouen nach Melun zuruck Dort ubergab er die Geworbenen dem Grafen Konigsmarck 1687 war er wieder zur Werbung in Preussen als ihm der franzosische Gesandte am brandenburger Hof Marquis de Rebenac ein Schreiben ubergab das ihm eine eigene Kompanie sicherte Er kehrte erneut mit zahlreichen Geworbenen zuruck Als Ludwig XIV sich gegen Deutschland rustete forderte Finckenstein seinen Abschied den er in La Rochelle erhielt Er reiste in das brandenburgische Lager bei Neuss und erhielt 1689 eine Anstellung als kurbrandenburgischer Major im Regiment des Kurprinzen Er nahm an der Belagerung von Konigswerth teil wo er die Ubergabe verhandelte Bei der Belagerung von Bonn wurde er Oberstleutnant und erhielt das Kommando uber ein Bataillon des Regiments Er kampfte damit in der Schlacht bei Leuze und der Schlacht bei Steenkerke wo er am linken Fuss schwer verwundet wurde 1694 wurde er Oberst und kommandierte die Nachhut bei Namur 1697 wurde er in den Johanniterorden aufgenommen und der Komturei Lietzen zugeordnet Im gleichen Jahr verlegte er nach Oudenaarde wo er bis zum Frieden von Rijswijk blieb Nach dem Frieden wurde er zum Brigadier ernannt Wahrend des Spanischen Erbfolgekriegs war er bei der Belagerung von Kaiserswerth 1703 bei der Belagerung von Rheinbergen und Geldern Im Dezember 1703 wurde er Interims Gouverneur der Festung Geldern und kurz danach zum Generalmajor ernannt Anschliessend fuhrte er die Truppen an die Donau und nahm 1704 an der Schlacht bei Hochstadt teil Danach wurde er nach Berlin beordert um den Kronprinzen Friedrich Wilhelm nach Holland zu begleiten Dafur wurde er am 21 Marz 1705 zum Generalleutnant und zugleich zum Amtshauptmann von Crossen ernannt 1706 war er mit dem Kronprinzen bei der Belagerung von Menin Anschliessend erhielt er den Auftrag dessen Braut Sophie Dorothea aus Hannover abzuholen und nach Berlin zu bringen 1707 war er wieder in Hannover um die Nachricht von der Geburt des Prinzen zu uberbringen 1709 war er auf dem hollandischen Schlachtfeld bei der Eroberung von Dornick und kampfte in der Schlacht bei Malplaquet Am 4 Februar 1710 wurde er fur seine kriegerisches Verdienste sonderbare prudence und moderation sowie untadelige conduite am von Kaiser Leopold in den Reichsgrafenstand erhoben 1711 nahm er schon wieder an der Belagerung von Bethume teil und wurde zum Chef des Infanterie Regiments Oranien ernannt Er nahm 1715 16 am Pommernfeldzug teil wurde im Jahr darauf Gouverneur von Memel und 1718 Oberhofmeister des Kronprinzen Friedrich des spateren Konigs Friedrich II Preussen Friedrich der Grosse sowie dessen Erzieher 1 Am 14 November 1718 wurde er zum General der Infanterie befordert 1728 wurde er Ritter des Schwarzen Adlerordens und tauschte im gleichen Jahr die Stelle des Gouverneurs von Memel gegen die des Gouverneurs von Pillau mit dem Generalfeldmarschall Dohna 1731 wurde er residierender Komtur von Lietzen und Senior des Johanniterordens 1733 wurde er noch zum Generalfeldmarschall ernannt bevor er 1735 in Berlin starb nbsp Schloss FinckensteinIn den Jahren 1716 20 liess Albrecht Konrad auf Wunsch des verstorbenen Konigs Friedrich I und seines Nachfolgers Friedrich Wilhelm I das Schloss Finckenstein nach Entwurfen von John von Collas erbauen Das 1701 gegrundete Konigreich Preussen sollte aus Grunden kultureller Reprasentation mit einigen prachtigen Barockschlossern versehen werden daher entstanden im Wettbewerb untereinander fast gleichzeitig auch die Schlosser Friedrichstein Schlobitten Schlodien und Capustigall Friedrich der Grosse gedenkt zweimal in seinen Schriften des wesentlichen Anteils den Finckenstein am Sieg von Malplaquet hatte 2 und ehrt ihn ausserdem als Muster soldatischer Lernbegierde in einem seiner Gedichte militarischen Inhalts 3 Finckenstein war vertraut gegen seine Freunde ein Feind alles gespreizten Wesens herablassend gegen Niedere sinnreich in freigebigen Schenkungen Familie BearbeitenFinckenstein war seit 1700 mit Susanna Magdalena von Hoff 1676 1752 verheiratet der Oberhofmeisterin der Konigin Sophie Dorothea Seine Schwiegereltern waren der Oberhofmeister von Hessen Kassel Wilhelm von Hoff auch Hoven 1644 1689 und dessen Frau Johanna Dorothea Schwertzell von und zu Willingshausen Das Paar hatte funf Sohne und vier Tochter Friedrich Wilhelm 1702 1741 preussischer Oberst und Generaladjutant von Friedrich II Maria Amalia 1704 1758 Adam Otto von Viereck 1684 1758 preussischer Minister Charlotte Albertine 1706 1795 Freiherr Friedrich Wilhelm von Kannenberg 1693 1762 Friedrich Ludwig 1709 1785 preussischer Generalleutnant Albertine Marie Finck von Finckenstein 1719 1792 aus dem Hause Gilgenburg Karl Wilhelm 1714 1800 Sophie Henriette Susanne Finck von Finckenstein 1723 1762 Friedrich Otto Leopold 1717 1790 preussischer Oberst und Generaladjutant des Konigs Wilhelmine Dorothea Elisabeth von Viereck 1726 1799 Tochter von Adam Otto von Viereck Wilhelmine 1718 Friedrich August 1718 Literatur BearbeitenLothar Graf zu Dohna Finck von Finckenstein Albrecht Konrad Graf In Neue Deutsche Biographie NDB Band 5 Duncker amp Humblot Berlin 1961 ISBN 3 428 00186 9 S 151 f Digitalisat Ernst Graf zur Lippe Weissenfeld Finkenstein Albrecht Konrad Reichsgraf Fink v In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 7 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 20 Gunter de Bruyn Die Finckensteins Eine Familie im Dienste Preussens 3 Auflage Siedler Berlin 1999 ISBN 3 88680 613 8 Kurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 1 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1937 DNB 367632764 S 76 Nr 123 Einzelnachweise Bearbeiten Geschichte Wissen Kindheit und Jugend von Friedrich II Oeuvres Band I S 118 188 Band X S 228 Normdaten Person GND 135983223 lobid OGND AKS VIAF 80405500 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Finck von Finckenstein Albrecht KonradALTERNATIVNAMEN Finck von Finckenstein Albrecht Konrad Reinhold ReichsgrafKURZBESCHREIBUNG preussischer GeneralfeldmarschallGEBURTSDATUM 30 Oktober 1660GEBURTSORT Saberau OstpreussenSTERBEDATUM 16 Dezember 1735STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albrecht Konrad Finck von Finckenstein amp oldid 234368474