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Sophie Dorothea von Preussen ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zur Prinzessin von Preussen und Markgrafin von Brandenburg Schwedt 1719 1765 siehe Sophie Dorothea Marie von Preussen Sophie Dorothea von Braunschweig Luneburg 16 Marz 1687 in Hannover 28 Juni 1757 in Schloss Monbijou in Berlin Mutter Friedrichs II von Preussen war als Gemahlin des Soldatenkonigs Friedrich Wilhelm I Konigin in Preussen Sophie Dorothea von Braunschweig Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Personlichkeit 3 Nachkommen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSie war das zweite Kind und die einzige Tochter des Kurfursten von Hannover und spateren britischen Konigs Georg I und dessen Frau Sophie Dorothea von Braunschweig Luneburg Celle der Prinzessin von Ahlden Da die Ehe ihrer Eltern alles andere als glucklich war und 1695 geschieden wurde 1 wurde Sophie Dorothea ebenso wie ihr vier Jahre alterer Bruder Georg August vor allem von ihrer Grossmutter der Kurfurstin Sophie erzogen Bis zu seinem dritten Lebensjahr betreute diese auch ihren dritten Enkel den Kurprinzen Friedrich Wilhelm von Preussen am hannoverschen Hof der sich jedoch wegen seines wilden Wesens weder mit seinem Cousin gut vertrug den er des Ofteren verprugelt haben soll noch gegenuber seiner spateren Frau Sophie Dorothea seiner Cousine Zuneigung empfunden hat sie scheint ihm gleichgultig gewesen zu sein 2 Trotzdem heirateten Sophie Dorothea und Friedrich Wilhelm am 28 November 1706 auf Vermittlung ihrer Grossmutter Der spartanische Kronprinz ehelichte damit eine eher musische Prinzessin die sich fur Musik Kunst Literatur und Mode interessierte Trotz ihrer Verschiedenheit pflegte sie ihren Gatten spater wahrend seiner Krankheiten mit Hingabe dieser gewahrte ihr allerdings keinen Einfluss auf die Politik Uber ihre erzwungene Ehe und andere familiare Fragen tauschte sie sich brieflich regelmassig mit Liselotte von der Pfalz aus einer Cousine ihrer Mutter und einstigen Ziehtochter der Kurfurstin Sophie die in Paris ein ahnliches Schicksal erlebt hatte nbsp Schloss Monbijou Sudfassade und Spree mit der Sophienkirche im Hintergrund Um 1739 40In ihrem Schloss Monbijou das sie seit 1712 bewohnte traf sie sich haufig mit ihrem Sohn Friedrich Friedrich der Grosse der sie sehr liebte und auf den sie grossen Einfluss hatte In Monbijou befand sich auch dessen Geheimbibliothek hier plauderte er angeregt mit seiner Mutter uber Philosophie und konnte die Dinge tun die so sehr das Missfallen seines Vaters erregten Sophie Dorothea wusste von der Flucht des Kronprinzen und empfing seine Briefe aus der Festung Kustrin Sophie Dorothea plante die Tradition welfisch hohenzollernscher Eheschliessungen fortzusetzen Dabei schwebte ihr eine Doppelhochzeit mit den Kindern ihres Bruders Georg II vor Ihr Neffe der britische Thronfolger Friedrich Ludwig sollte ihre Tochter Wilhelmine heiraten wahrend die Nichte Amelia ihrem Sohn Kronprinz Friedrich versprochen werden sollte 1723 gewann sie ihren Vater fur diese Idee allerdings erschienen ihm seine vier Enkel noch zu jung fur eine Verlobung Mit der Doppelhochzeit sollte ein solides und dauerhaftes Bundnis zwischen Grossbritannien Hannover und Preussen gefestigt werden Nach jahrelangem Hin und Her planten Tochter und Vater schliesslich 1727 eine Bekanntgabe wahrend des geplanten Aufenthaltes Georgs I in Hannover doch starb der Konig unerwartet auf der Anreise Sein Sohn Georg II und die britische Regierung hatten mit einer Verlobung keine Eile und erwogen verschiedene Allianzen Friedrich Wilhelm I hingegen sah darin eine reine Familienangelegenheit durch die er sich politisch in keiner Weise festlegen wollte Zudem fadelten der osterreichische Gesandte Seckendorff und der preussische Kriegsminister Grumbkow verschiedene Intrigen ein um die englische Allianz zu verhindern Schliesslich ruckte der Konig von dem Gedanken einer Doppelhochzeit ab und wollte allenfalls noch einer Eheschliessung seiner Tochter Wilhelmine mit dem Prince of Wales zustimmen seinen eigenen Kronprinzen aber vorerst unverheiratet lassen 3 4 5 Am Ende arrangierte er fur drei seiner Tochter darunter Wilhelmine Heiraten innerhalb der Hohenzollern Familie um die verschiedenen Zweige enger aneinander zu binden und fur drei weitere Kinder Verbindungen mit der braunschweigischen Welfen Linie darunter fur den Kronprinzen dessen Gemahlin Elisabeth Christine von Braunschweig Bevern zudem eine Nichte der Kaiserin Elisabeth Christine in Wien war welche die Heiratsplane entsprechend forderte Friedrich verehrte seine Mutter sehr so bestimmte er unmittelbar nach seinem Regierungsantritt dass Sophie Dorothea nicht etwa als Konigin Witwe sondern als Konigin Mutter angesprochen werden solle und im Rang vor seiner eigenen Frau Elisabeth Christine die erste Dame am preussischen Hof sein solle 6 Der Tod seiner Mutter traf Friedrich schwer Der Konig der kurz vorher die Schlacht bei Kolin verloren hatte schrieb seiner Schwester Amalie Liebe Schwester alle Unglucksfalle schlagen auf mich mit einem mal ein Vielleicht hat der Himmel unsere teure Mutter zu sich genommen damit sie nicht das Ungluck unseres Hauses sieht Ihre letzte Ruhestatte hat Sophie Dorothea in der Hohernzollerngruft des Berliner Doms 7 Personlichkeit BearbeitenNach Beschreibung der Markgrafin Wilhelmine von Bayreuth war ihre Mutter nie schon und ubersat von Pockennarben hatte aber trotz der vielen insgesamt vierzehn Schwangerschaften eine gute Figur Als 36 Jahrige soll sie ihre zwolfte Schwangerschaft bis unmittelbar vor der Geburt nicht bemerkt haben 8 Interessiert an Kunst und Wissenschaft und sehr weltgewandt wird ihr oft Ehrgeiz und elitares Verhalten nachgesagt Laut Wilhelmine wurde sie von ihrem unmusischen und groben Gatten stets unbillig behandelt weil dieser der Meinung war dass Frauen in Zucht gehalten werden mussten ansonsten wurden sie ihren Mannern auf der Nase herumtanzen 9 Wie dem Tagebuch des Braunschweiger Gesandten Wilhelm Stratemann in den Jahren 1728 1733 zu entnehmen ist entwickelte Konigin Sophie Dorothea in Schloss Monbijou ein kulturelles Leben das insbesondere der Musik gewidmet war Neben Hofkunstlern und Gasten traten im Spiegelsaal ihre beiden altesten Kinder Wilhelmine und Friedrich mit Cembalo Laute und Flote auf 10 Auf ihr Vorbild und ihren Einfluss ist sicherlich zuruckzufuhren dass sowohl Friedrich der Grosse als auch viele seiner Schwestern selbst komponierten Wilhelmine sogar Opern und intellektuelle Interessen entwickelten die Friedrich spater zur Selbstinszenierung als roi philosophe seine Schwestern Wilhelmine und Luise Ulrike als princesses philosophes motivierten 11 Nachkommen BearbeitenSie hatte die folgenden Kinder Friedrich Ludwig 1707 1708 Wilhelmine 1709 1758 Markgraf Friedrich von Brandenburg Bayreuth Friedrich Wilhelm 1710 1711 Friedrich II 1712 1786 1733 Prinzessin Elisabeth Christine von Braunschweig Bevern 1715 1797 Charlotte Albertine 1713 1714 Friederike Luise 1714 1784 Karl Wilhelm Friedrich von Brandenburg Ansbach Philippine Charlotte 1716 1801 1733 Herzog Karl I von Braunschweig Karl 1717 1719 Sophie Dorothee Marie 1719 1765 Friedrich Wilhelm von Schwedt Luise Ulrike von Schweden 1720 1782 Adolf Friedrich Konig von Schweden August Wilhelm 1722 1758 Luise Amalie von Braunschweig Wolfenbuttel 1722 1780 Anna Amalie 1723 1787 unverheiratet Abtissin von Quedlinburg 1756 1787 Heinrich 1726 1802 Prinzessin Wilhelmine von Hessen Kassel 1726 1808 Ferdinand 1730 1813 Prinzessin Luise 1738 1820 Literatur BearbeitenChristine von Bruhl Anmut im markischen Sand Die Frauen der Hohenzollern Aufbau Berlin 2015 ISBN 978 3 351 03597 6 S 146 174 Karin Feuerstein Prasser Die preussischen Koniginnen 8 Auflage Piper Munchen u a 2009 ISBN 978 3 492 23814 4 Karin Feuerstein Prasser Sophie Dorothea von Preussen Das Leben der Mutter Friedrichs des Grossen Piper Munchen 2014 ISBN 978 3 492 30541 9 Thomas Kemper Schloss Monbijou Von der Koniglichen Residenz zum Hohenzollern Museum Nicolai Berlin 2005 ISBN 3 89479 162 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sophie Dorothea von Hannover Album mit Bildern Videos und Audiodateien Werke von und uber Sophie Dorothea von Hannover in der Deutschen Digitalen Bibliothek Briefwechsel Friedrichs des Grossen mit seiner Mutter Sophie franzosischer Originaltext Tripota Trierer PortratdatenbankEinzelnachweise Bearbeiten Ihre Mutter war Sophie Dorothea von Braunschweig Luneburg genannt Sophie von Ahlden Thea Leitner Skandal bei Hof Ueberreuter Wien 1993 ISBN 3 8000 3492 1 S 134 136 Ragnhild Hatton Georg I Ein deutscher Kurfurst auf Englands Thron Frankfurt am Main 1982 Averyl Edwards Frederick Louis Prince of Wales 1707 1751 London 1947 Thea Leitner Skandal bei Hof Piper Verlag 1997 ISBN 3 492 22009 6 Feuerstein Prasser Die preussischen Koniginnen 2009 S 171 preussen de Memento des Originals vom 13 Februar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne 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HannoverSTERBEDATUM 28 Juni 1757STERBEORT Schloss Monbijou Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sophie Dorothea von Hannover amp oldid 235958470