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Elisabeth Christine von Preussen ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zur Person die durch Heirat einen ahnlichen Namen hatte siehe Elisabeth Christine Ulrike von Braunschweig Wolfenbuttel Elisabeth Christine von Braunschweig Wolfenbuttel Bevern Konigin von Preussen 8 November 1715 in Wolfenbuttel 13 Januar 1797 in Berlin war die Tochter des Herzogs Ferdinand Albrecht II von Braunschweig Wolfenbuttel und dessen Gemahlin Antoinette Amalie von Braunschweig Wolfenbuttel Sie war als Gemahlin Friedrichs II Konigin von Preussen Elisabeth Christine Herzogin zu Braunschweig und Luneburg preussische Konigin 1740 1786 auf einem Portrat von Antoine Pesne um 1739 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kronprinzessin 1 2 Preussische Konigin 1 3 Der Konig auf Distanz 1 4 Doppelte Hofhaltung 1 5 Der Siebenjahrige Krieg 1 6 Letzte Jahre und Tod 2 Werk 3 Ehrungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKronprinzessin Bearbeiten nbsp Prinzessin Elisabeth Christine von Braunschweig Bevern spatere Konigin von PreussenAm fruhen Morgen des 8 November 1715 wurde Elisabeth geboren Nach der Geburt von zwei Sohnen war sie das dritte Kind von Ferdinand Albrecht II und seiner Frau Elisabeth wurde im lutherischen Glauben unterrichtet Elisabeth Christine wurde am 10 Marz 1732 in Berlin mit dem Kronprinzen von Preussen dem spateren Konig Friedrich II verlobt Die Heirat des Kronprinzen mit einer Nichte der Kaiserin Elisabeth Christine der Mutter der prasumtiven Kaiserin Maria Theresia war das Ergebnis der Bemuhungen der kaiserlichen Partei um den Konig Friedrich Wilhelm I die in scharfem Gegensatz zur englischen um die Konigin Sophie Dorothea und den Kronprinzen Friedrich stand die schon seit 1723 eine Verlobung mit der Nichte der Konigin Amelia von Grossbritannien anstrebten Die Vermahlung fand am 12 Juni 1733 im Schloss Salzdahlum statt Im Ehevertrag vom 11 Juni 1733 wurde sowohl die finanzielle Ausstattung als auch die Zusammensetzung des Hofstaates der Kronprinzessin festgelegt 1 Bei den Hochzeitsfeierlichkeiten gab es Ballett eine Pastorale bei der der Kronprinz die Querflote spielte und Opern von Carl Heinrich Graun und Georg Friedrich Handel 2 Aller Wahrscheinlichkeit nach wurde die Ehe vollzogen denn Friedrich aussert sich gegenuber Ernst Christoph von Manteuffel Sie ist hubsch und kann sich nicht beklagen dass ich sie gar nicht liebe kurz ich weiss wirklich nicht woran es liegen mag dass wir keine Kinder bekommen 3 Nach dem Tod seines Vaters 1740 lebte Friedrich von seiner Frau getrennt das Paar blieb kinderlos Dies wird darauf zuruckgefuhrt dass er moglicherweise wie sein Bruder Heinrich homosexuell war 4 Bis zur Fertigstellung der Innenausstattung des Rheinsberger Schlosses im August 1736 lebte die Kronprinzessin in Berlin im 1732 von Philipp Gerlach umgebauten und erweiterten Kronprinzenpalais Unter den Linden Friedrich hielt sich uberwiegend bei seinem Regiment in Ruppin auf und erschien nur selten in Berlin Am 21 August 1736 zog das Kronprinzenpaar nach Rheinsberg in das Schloss das Friedrich Wilhelm seinem Sohn geschenkt hatte 5 In Rheinsberg verlebte Elisabeth Christine eine gluckliche Zeit wie sie voller Begeisterung an ihren Schwiegervater schrieb Der Rheinsberger Aufenthalt ist mir so angenehm wie er nur immer sein kann bin ich doch vereint mit dem liebsten das ich auf der Welt besitze 6 Auch mehr als 40 Jahre spater schwarmte sie im Gesprach mit dem Grafen Mirabeau noch von der glucklichen Zeit die sie in Rheinsberg verbracht hatte 7 In den Rheinsberger Jahren ubte sich die Kronprinzessin unter Anleitung des Malers Antoine Pesne auch im Umgang mit Pinsel und Farbe 8 Preussische Konigin Bearbeiten Die Regierung Friedrichs II begann am 31 Mai 1740 mit dem Tod Friedrich Wilhelms I Noch am Totenbett seines Vaters ordnete Friedrich an dass Elisabeth Christine als regierende Konigin hinter die nunmehr mit Konigin Mutter anzuredende Sophie Dorothea zuruckzutreten habe Am Folgetag erhielt Elisabeth Christine seine schriftliche Anweisung der Konigin ihre Aufwartung zu machen 9 Fortan erfullte Elisabeth Christine die Pflichten einer preussischen Konigin zunachst in eher zuruckgesetzter Stellung Der Umzug nach Berlin in das kronprinzliche Palais fand umgehend statt und Mitte Juli bezog die Konigin ihre neue Wohnung im Berliner Schloss die grosser als die des Konigs war Mit dem Elisabethsaal bildete diese Wohnung fur 46 Jahre lang das Herz des hofischen Alltags in Berlin 10 Der Konig wies seiner Gattin Schloss Schonhausen bei Berlin als Sommerresidenz an Hier verbrachte Elisabeth Christine in den kommenden Jahrzehnten mit wenigen kriegsbedingten Ausnahmen die Sommermonate von Anfang Juni bis Anfang September 11 Schloss Schonhausen gedacht als Sommerresidenz war nicht fur einen ganzjahrigen Aufenthalt geeignet Es gab nur unzureichende Heizmoglichkeiten und fur den Hofstaat der Konigin von rund 80 Personen 12 und ihre reprasentativen Verpflichtungen standen kaum ausreichende Raumlichkeiten zur Verfugung Es ist bemerkenswert dass Friedrich nach dem Tode seiner Mutter im Jahre 1757 deren Schloss Monbijou nicht an Elisabeth Christine ubergeben hat Deutlich grosser und reprasentativer als Schonhausen und nahe am Berliner Schloss in einem Park direkt an der Spree gelegen bot es sich als passender Wohnort einer regierenden Konigin an Friedrich jedoch liess das Gebaude uberwiegend ungenutzt leer stehen und erst sein Nachfolger Friedrich Wilhelm II brachte es 1789 mit der Uberlassung zum Niessbrauch seiner Gemahlin Friederike Luise zu neuem Leben 13 Anders als in der alteren Geschichtsschreibung dargestellt haben neuere Forschungen ergeben dass die Konigin keineswegs von Friedrich nach Schonhausen in die Verbannung geschickt worden war Die radikale raumliche Trennung des Paares ist vielmehr damit zu erklaren dass der Konig das ihm vom Vater aufgezwungene Eheleben nicht fortsetzen wollte Elisabeth Christine stand als regierende Konigin dem Rang nach nur protokollarisch uber ihrer Schwiegermutter doch blieb die Konigin Mutter Sophie Dorothea bis zu ihrem Tod im Jahr 1757 das dominierende weibliche Mitglied der koniglichen Familie 14 In diesen Jahren nahm die Konigin bereits Reprasentationsaufgaben wahr jedoch absolvierte die Mutter Friedrichs II zum Beispiel im Jahr 1755 mit 120 Veranstaltungen den Lowenanteil an Reprasentationsaufgaben 15 Andererseits wurde das Hofprotokoll beachtet nach dem bei offiziellen Anlassen der Wagen der Konigin direkt hinter dem des Konigs herfuhr gefolgt von der Kutsche der Koniginmutter 16 Denn Friedrich legte trotz gegenteiliger ironischer Ausserungen grossen Wert auf die Einhaltung von Rang und Etikette 17 Nach dem Tode ihrer Schwiegermutter ubernahm Elisabeth Christine 1757 auch faktisch die Rolle der ersten Dame im Staate und nach dem Frieden von Hubertusburg 1763 stieg die Zahl ihrer offentlichen Auftritte rapide an und blieb auf einem hohen Niveau wahrend die Zahl der Auftritte des Konigs tendenziell abnahm und er sich in seinen letzten Lebensjahren fast gar keinen Reprasentationsaufgaben mehr widmete 18 In den Sommermonaten veranstaltete die Konigin regelmassig zweimal wochentlich Courtage in Schonhausen das restliche Jahr uber in den weitlaufigen Reprasentationsraumen in ihrer Wohnung im Stadtschloss Neben den Couren standen grosse Diners Balle Opernauffuhrungen Gesandtschaftsempfange und Familienfeiern der Mitglieder des koniglichen Hauses Geburtstage Taufen Hochzeiten auf ihrem Programm Der Konig auf Distanz Bearbeiten Konigin Elisabeth Christine war in ihren Entscheidungen an Familienfeiern oder staatspolitischen Ereignissen teilzunehmen nicht frei Sie war wie auch alle anderen Mitglieder der koniglichen Familie grundsatzlich auf die Erlaubnis des Konigs angewiesen Im Allgemeinen lud der Konig sie nicht zu Veranstaltungen ausserhalb Berlins ein die z B an seinen Wohnsitzen in Potsdam stattfanden Zur Einweihung des neuen Flugels am Schloss Charlottenburg im Sommer 1746 erhielt sie ebenso wenig eine Einladung 19 wie zu einem grossen Fest das der Konig im August 1749 seiner Mutter zu Ehren in Sanssouci gab 20 Nervenaufreibend fur die Konigin und ihre Schwester Luise Amalie die Prinzessin von Preussen war sicher auch das Warten auf eine Einladung zur Verlobungsfeier von Kronprinz Friedrich Wilhelm im Juli 1764 Im doppelten Sinne handelte es sich fur die beiden Frauen um ein wichtiges Familienereignis war die Braut doch Elisabeth Christine Ulrike von Braunschweig Wolfenbuttel Nichte von Konigin Elisabeth Christine und Luise Amalie der Mutter des Brautigams Erst im letzten Moment liess der Konig die Damen wissen dass sie an der Zeremonie im Schloss Charlottenburg teilnehmen sollten 21 An der Hochzeitsfeier im Jahr darauf nahmen dann sowohl die Konigin als auch Prinzessin Luise Amalie teil und Graf Lehndorff teilte in seinem Tagebuch mit Die Konigin flattert herum und schreit unbarmherzig wiewohl sie nichts zu sagen hat 22 Als die jungste Schwester der Konigin Juliane Marie im Jahre 1752 in Braunschweig den danischen Konig Friedrich V heiratete fragte Elisabeth Christine ihren Ehemann nicht einmal um seine Erlaubnis an der Hochzeit teilnehmen zu durfen und blieb in Berlin 23 Doppelte Hofhaltung Bearbeiten Die Thronbesteigung Friedrichs leitete die doppelte Hofhaltung ein die charakteristisch fur die gesamte Regierungszeit Friedrichs II sein sollte Hatte Elisabeth Christine als Kronprinzessin noch befurchtet Friedrich wurde sich nach seiner Thronbesteigung von ihr scheiden lassen 24 so band der Konig sie danach umgehend in sein Herrschaftssystem mit ein Ihr ubertrug er den Grossteil der zeremoniell reprasentativen immer wiederkehrenden Routineverpflichtungen Friedrich instrumentalisierte die Konigin wie auch andere Familienmitglieder fur seine dynastische Herrschaft und machte sich die Angehorigen der koniglichen Familie auf diese Weise zu Nutzen 25 Mit dieser Aufgabenteilung nahm der Konig aber auch in Kauf dass es in Preussen unter Friedrich dem Grossen keinen Hof im Sinne eines permanenten politisch bedeutsamen Point of Contact gegeben hat 26 Dem hofischen Leben fehlte der Konig als konstituierender Mittelpunkt des Hofstaates Der Konig entzog sich den umfangreichen Reprasentationsaufgaben im Laufe seines Lebens mehr und mehr 27 Sein Ruckzug vom konventionellen Hofleben war zunachst bedingt durch die Abwesenheit des Krieg fuhrenden Monarchen und spater nach dem Frieden von Hubertusburg 1763 sein konsequenter Ruckzug nach Potsdam als roi philosophe Elisabeth Christine reprasentierte in Berlin das Konigshaus und die Dynastie und ubte hier die offentlich zeremoniellen Pflichten aus 28 Aus den genannten Grunden muss auch die Aussage Theodor Schieders der faktische Ausschluss Elisabeth Christines vom koniglichen Hof und ihre Verbannung nach Schonhausen machten aus dem preussischen Hof einen Hof ohne Konigin 29 dahingehend revidiert werden dass dem Hof eher der Konig als die Konigin fehlte Das ambivalente Verhaltnis zwischen den Ehegatten zeigte sich zum einen durch die Bewunderung die die Konigin ihrem Gatten in Briefen und uberlieferten Ausserungen entgegenbrachte und zum anderen in der Hintansetzung ja Demutigung mit der der Konig sie bedachte Dabei sorgte sich Friedrich durchaus um das Wohlergehen seiner Frau wie eine Order an seinen Leibarzt verrat Ich empfehle Ihnen die Konigin ohne Aufschub zu besuchen und sich mit den beiden anderen Arzten von Berlin zu verbinden Denken Sie daran dass es sich um die teuerste und notwendigste Person fur den Staat fur die Armen und fur mich handelt 30 Und auch kostbare Geschenke z B in Form von wertvollem Schmuck machte der Konig seiner Gemahlin 31 nbsp Die Konigin vor Schloss Schonhausen Portrat von Frederic Reclam nach 1764 Der Siebenjahrige Krieg Bearbeiten Wahrend des Siebenjahrigen Krieges besetzte der osterreichische General Hadik am 16 Oktober 1757 Berlin und die Konigin fluchtete mit ihrem Hofstaat in die Festung Spandau von wo sie nach Abzug der Osterreicher am 18 Oktober nach Berlin zuruckkehrte 32 Auf Befehl des Konigs fluchtete die Konigin bereits am 23 Oktober mit dem Hofstaat erneut dieses Mal in die Festungsstadt Magdeburg Die Fluchtlinge trafen dort am 28 Oktober ein Auf dem Weg dorthin passierte der Hof auch Potsdam und die Konigin sah zum ersten Mal in ihrem Leben das Potsdamer Stadtschloss 33 Am 5 Januar 1758 konnte sie nach Berlin zuruckkehren doch schon zwei Jahre spater musste sie die Stadt erneut Richtung Magdeburg verlassen als die Russen Berlin besetzten und Schloss Schonhausen plunderten In der Zeit vom 26 November 1759 bis zum 18 Marz 1760 konnte der Hof wieder in Berlin residieren Mit dem Heranrucken russischer Truppen auf Berlin war eine erneute Flucht nach Magdeburg unumganglich 34 In Magdeburg ging das Hofleben mit Cour Empfangen Festen usw weiter wie in Berlin Drei Jahre vergingen bis zum Frieden und der endgultigen Heimkehr nach Berlin Der Konig schrieb seiner Gemahlin dazu Anfang Februar 1763 nach Magdeburg sie sei Herrin ihrer Entschlusse wenn sie nach Berlin abreisen wolle 35 Die Konigin reiste umgehend von Magdeburg ab und erreichte feierlich empfangen von der Burgerschaft und dem Adel am 16 Februar Berlin 36 Am 30 Marz endlich trafen die Eheleute nach fast siebenjahriger Trennung wieder zusammen Der Konig begab sich in die Raume der Konigin nachdem er seine Bruder Prinz Heinrich und Prinz Ferdinand sowie die wartenden Diplomaten begrusst hatte Den Aufzeichnungen des Grafen Lehndorff zufolge richtete Friedrich nur den einen Satz an die Konigin Madame sind korpulenter geworden und wandte sich dann seinen wartenden Schwestern zu 37 Letzte Jahre und Tod Bearbeiten nbsp Initialen EC am Schloss Schonhausen 2009Nach den Verwustungen durch die Besatzungstruppen die auch Schloss Schonhausen nicht verschont hatten baute die Konigin ihre Residenz vergrossert wieder auf beschaftigte sich viel mit Literatur und verfasste auch einige moralische Schriften in franzosischer Sprache Das Fest der goldenen Hochzeit im Juni 1783 wurde nicht offiziell gefeiert und das konigliche Ehepaar traf zu diesem Ereignis auch nicht im Familienkreis zusammen 38 Todesfalle in der weiteren und engeren Familie bildeten die herausragenden Ereignisse der letzten Jahre der Konigin Besonders erschutterte sie der Tod ihrer Schwester Luise Amalie der verwitweten Prinzessin von Preussen am 13 Januar 1780 39 Die Schwestern hatten nicht zuletzt wegen ihrer ahnlichen Schicksale als ungeliebte Ehefrauen ein sehr enges Verhaltnis zueinander Konig Friedrich II und seine Gemahlin trafen das letzte Mal am 18 Januar 1785 in Berlin aus Anlass der Geburtstagsfeier fur den Prinzen Heinrich personlich zusammen 40 Vom Tode ihres Gemahls erfuhr Elisabeth Christine noch an seinem Todestag dem 17 August 1786 In seinem Testament von 1769 das bereits als Ausdruck des Respekts und der Anerkennung ihrer Treue und tadelloser Haltung 41 gewertet werden kann hatte Friedrich eine Erhohung der finanziellen und sachlichen Einkunfte der Konigin angeordnet sowie seinen Nachfolger gebeten seiner Witwe eine angemessene Wohnung im Stadtschloss einzuraumen 42 Friedrich Wilhelm II uberliess seiner Tante auch das Schloss Schonhausen zur weiteren Nutzung Ihre Verpflichtungen als regierende Konigin denen Elisabeth Christine in steter Loyalitat zu ihrem Gemahl 46 Jahre lang nachgekommen war gingen an die neue Konigin uber Elisabeth Christine zog sich jedoch nicht ganz aus dem offentlich reprasentativen Leben zuruck sondern nahm auch weiterhin Aufgaben wahr 43 Der neue Konig besuchte seine Tante haufig und hatte ein vertrautes Verhaltnis zu ihr Elisabeth Christine starb 1797 im Berliner Schloss Sie wurde im zweiten Berliner Dom beigesetzt und 1905 in die Gruft des dritten Doms umgebettet Ihren Sarg zerstorte 1944 ein Luftangriff bei dem die Laterne der Domkuppel brennend in den Kirchenraum herabsturzte und die Gruftdecke durchbrach Elisabeth Christines Uberreste galten danach bis 2017 als verbrannt Bei Restaurierungsarbeiten wurde 2017 in einem vermeintlich leeren Sarg in der Gruft ein kleiner Zinksarg mit Knochenresten gefunden Es wird vermutet dass der Zinksarg aus dem Jahr 1944 oder 1945 ist und in ihm Knochen gesammelt wurden die 1945 nicht mehr zugeordnet werden konnten Experten meinen dass es sich dabei auch um die Uberreste von Konigin Elisabeth Christine handeln konnte 44 Ein von Antoine Pesne gemaltes Portrat hangt im Schloss Charlottenburg Werk BearbeitenBesonders die Lekture von Erbauungsbuchern fuhrte dazu dass die Konigin auch selbst literarisch produktiv wurde In erster Linie ubersetzte sie zu ihrer Zeit populare deutsche Erbauungsschriften und Predigten ins Franzosische Zudem verfasste sie ein selbststandiges kurzes Werk unter dem Titel Gedanken und Betrachtungen zum Neuen Jahre 1777 uber die Fursorge welche Gott gegen die Menschen hat und uber seine Wege voller Gute auf denen er sie fuhrt Auch dieses Werk liegt in einer franzosischen Ubersetzung vor 45 Die literarische Produktivitat der Konigin wird stellenweise so gedeutet als dass sie in Wissenschaft und Kunst Ersatz fur die Liebe ihres Gemahles suchte 46 Auch nach dem Tod des Konigs 1786 setzte sie ihre schriftstellerische Tatigkeit in ihrem Witwenstand fort So liess sie im Jahr 1788 den zweiten Teil des Handbuchs der Religion von Johann August Hermes in franzosischer Ubersetzung drucken 45 1789 ubersetzte sie die geistlichen Oden und Lieder von Christian Furchtegott Gellert unter dem Titel Hymnes et odes sacrees de C F Gellert 47 Insgesamt sind 14 Werke der Konigin bekannt wovon sich keines in der Bibliothek ihres Gemahls befand 45 Eine Aufzahlung der Werke findet sich in Woods Furstenwald 48 Ehrungen BearbeitenDie Berliner Elisabeth Christinen Grundschule ist nach ihr benannt In Niederschonhausen im Berliner Bezirk Pankow ist die Elisabeth Christinen Strasse nach ihr benannt Literatur BearbeitenThomas Biskup The hidden queen Elisabeth Christine of Prussia and Hohenzollern queenship in the eighteenth century In Clarissa Campbell Orr Hrsg Queenship in Europe 1660 1815 The role of the consort Cambridge University Press Cambridge 2004 S 300 321 Wieland Giebel Hrsg Die Tagebucher des Grafen Lehndorff Die geheimen Aufzeichnungen des Kammerherrn der Konigin Elisabeth Christine Berlin Story Verlag Berlin 2012 ISBN 978 3 86368 050 3 Else Kurbjeweit Elisabeth Christine und Friedrich II Eine koniglich preussische Ehe Deutscher Literatur Verlag Melchert Hamburg 1988 ISBN 3 87152 263 5 Alfred P Hagemann Konigin Elisabeth Christine und ihre Sommerresidenz In Generaldirektion der Stiftung Preussische Schlosser und Garten Berlin Brandenburg Hrsg Schonhausen Rokoko und Kalter Krieg Jaron 2009 Alfred P Hagemann Der Konig die Konigin und der preussische Hof In Friedrich300 Friedrich der Grosse und der Hof Colloquien Friedrich der Grosse eine perspektivische Bestandsaufnahme online 14 August 2012 Helmut Trunz Konigin Elisabeth Die Welfin an der Seite Friedrichs II Sutton Erfurt 2011 ISBN 978 3 86680 768 6 Paul Noack Elisabeth Christine und Friedrich der Grosse Ein Frauenleben in Preussen Klett Cotta Stuttgart 2001 ISBN 3 608 94292 0 Heinz Grunow Die Prinzen Hochzeit oder die Geschichte von der Hochzeit des spateren Konigs Friedrich des Grossen mit der Prinzessin Elisabeth Christine in Wolfenbuttel und Salzdahlum am 12 Juni 1733 Mit Zeichnungen von Adolph Menzel Verkehrsverein Wolfenbuttel 1981 Schriften zur Heimatkunde H 16 Karin Feuerstein Prasser Die preussischen Koniginnen Piper 2005 Karin Feuerstein Prasser Ich bleibe zuruck wie eine Gefangene Elisabeth Christine und Friedrich der Grosse Friedrich Pustet Regensburg 2011 ISBN 978 3 7917 2366 2 Thomas Kemper Schloss Monbijou Von der koniglichen Residenz zum Hohenzollern Museum Nicolai Berlin 2005 ISBN 3 89479 162 4 Helga Thoma Ungeliebte Konigin Piper 2006 Anne Schafer Junker Sinnes Freunde im Leben von Elisabeth Christine Herzogin zu Braunschweig und Luneburg preussische Konigin von 1740 1786 Berlin Ed Aujourd hui 2013 mit Erstveroffentlichung von sechs Briefen Ernst Poseck Die Kronprinzessin Elisabeth Christine Gemahlin Friedrichs des Grossen 6 durchges u erw Auflage Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1952 Gottfried Lebrecht Richter Allgemeines biographisches Lexicon alter und neuer geistlicher Liederdichter Leipzig Martini 1804 S 62 online verfugbar via Google Books Gustav Klemm Die Frauen Culturgeschichtliche Schilderungen des Zustandes und Einflusses der Frauen in den verschiedenen Zonen und Zeitaltern 6 Bde Dresden Arnold 1859 Bd 3 S 323 online verfugbar via Google Books Ernst Karl Guhl Die Frauen in der Kunstgeschichte Berlin Guttentag 1858 S 151 online via Google Books Jean M Woods Maria Furstenwald Schriftstellerinnen Kunstlerinnen und gelehrte Frauen des deutschen Barock Ein Lexikon Metzler Stuttgart 1984 S 95 97 ISBN 3 476 00551 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Elisabeth Christine von Braunschweig Bevern Album mit Bildern nbsp Commons Elisabeth Christine von Braunschweig Bevern Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Elisabeth Christine von Braunschweig Wolfenbuttel Bevern im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Elisabeth Christine Konigin von Preussen bei welfen de Briefwechsel Friedrichs des Grossen mit seiner Frau Elisabeth franzosischer Originaltext Druckschriften von und uber Elisabeth Christine von Preussen in VD18 Elisabeth Christine von Preussen in der Deutschen BiographieEinzelnachweise Bearbeiten Friedrich Wilhelm M von Hahnke Elisabeth Christine Konigin von Preussen Gemahlin Friedrichs des Grossen Eine Biographie Verlag von G Reimer Berlin 1848 S 328ff Hans Henning Grote Schloss Wolfenbuttel Residenz der Herzoge zu Braunschweig und Luneburg 2005 ISBN 3 937664 32 7 S 228 Helmut Trunz Konigin Elisabeth Die Welfin an der Seite Friedrichs II Sutton Erfurt 2011 ISBN 978 3 86680 768 6 S 86 Reinhard Alings Don t Ask Don t Tell war Friedrich schwul In Generaldirektion der Stiftung Preussische Schlosser und Garten Berlin Brandenburg Hrsg Friederisiko Friedrich der Grosse Die Ausstellung Munchen 2012 S 238 247 Trunz Konigin Elisabeth Die Welfin an der Seite Friedrichs II S 84 Trunz Konigin Elisabeth Die Welfin an der Seite Friedrichs II S 86 M Merilhou Oeuvres de Mirabeau Histoire Secrete de la Cour de Berlin Brissot Thivars Paris 1825 S 57 Trunz Konigin Elisabeth Die Welfin an der Seite Friedrichs II S 89f Karin Feuerstein Prasser Die preussischen Koniginnen Pustet Regensburg 2002 ISBN 3 7917 1681 6 Zit Friedrichs zur Anrede S 150 zur regierenden Konigin S 176 f So Alfred P Hagemann Konigin Elisabeth Christine und ihre Sommerresidenz In Generaldirektion der Stiftung Preussische Schlosser und Garten Berlin Brandenburg Hrsg Schonhausen Rokoko und Kalter Krieg Jaron 2009 S 49 Alfred P Hagemann Der Konig die Konigin und der preussische Hof In Friedrich300 Friedrich der Grosse und der Hof Colloquien Friedrich der Grosse eine perspektivische Bestandsaufnahme Hagemann Zeitung 14 August 2012 22 Karin Feuerstein Prasser Ich bleibe zuruck wie eine Gefangene Elisabeth Christine und Friedrich der Grosse Friedrich Pustet Regensburg 2011 ISBN 978 3 7917 2366 2 S 91 Thomas Kemper Schloss Monbijou Von der koniglichen Residenz zum Hohenzollern Museum Nicolai Berlin 2005 S 75 Friedrich Wilhelm M von Hahnke Elisabeth Christine Konigin von Preussen S 69 Siehe Alfred P Hagemann 2009 15 16 Trunz Konigin Elisabeth Die Welfin an der Seite Friedrichs II S 95 Thomas Biskup Preussischer Pomp In Friedrich300 Friedrich der Grosse und der Hof Colloquien Friedrich der Grosse eine perspektivische Bestandsaufnahme online 2 September 2012 Hagemann Der Konig die Konigin und der preussische Hof Tabelle 1 Karin Feuerstein Prasser Ich bleibe zuruck wie eine Gefangene S 67 Hagemann Der Konig die Konigin und der preussische Hof 14 August 2012 Karin Feuerstein Prasser Ich bleibe zuruck wie eine Gefangene S 93 Wieland Giebel Hrsg Die Tagebucher des Grafen Lehndorff Die geheimen Aufzeichnungen des Kammerherrn der Konigin Elisabeth Christine Berlin Story Verlag Berlin 2012 ISBN 978 3 86368 050 3 S 515 Friedrich Wilhelm M von Hahnke Elisabeth Christine Konigin von Preussen S 173 Karin Feuerstein Prasser Ich bleibe zuruck wie eine Gefangene S 45f Daniel Schonpflug Friedrich der Grosse als Ehestifter In Friedrich300 Friedrich der Grosse und der Hof Colloquien Friedrich der Grosse eine perspektivische Bestandsaufnahme online 17 August 2012 Andreas Pecar Fragen an den Hof Friedrichs des Grossen im europaischen Kontext In Friedrich300 Friedrich der Grosse und der Hof Colloquien Friedrich der Grosse eine perspektivische Bestandsaufnahme online 15 August 2012 Friedrich Wilhelm M von Hahnke Elisabeth Christine Konigin von Preussen S 256 Hagemann Der Konig die Konigin und der preussische Hof 14 August 2012 Theodor Schieder Friedrich der Grosse Ein Konigtum der Widerspruche Bertelsmann Club Gutersloh o J S 51 Trunz Konigin Elisabeth Die Welfin an der Seite Friedrichs II S 116 Friedrich Wilhelm M von Hahnke Elisabeth Christine Konigin von Preussen S 129 Plastische Beschreibung der Tage in der Festung Spandau unter einfachsten Bedingungen s Wieland Giebel Hrsg Die Tagebucher des Grafen Lehndorff S 376ff Wieland Giebel Hrsg Die Tagebucher des Grafen Lehndorff S 391 Friedrich Wilhelm M von Hahnke Elisabeth Christine Konigin von Preussen S 228ff Wieland Giebel Hrsg Die Tagebucher des Grafen Lehndorff S 491 Wieland Giebel Hrsg Die Tagebucher des Grafen Lehndorff S 492 Wieland Giebel Hrsg Die Tagebucher des Grafen Lehndorff S 499 Friedrich Wilhelm M von Hahnke Elisabeth Christine Konigin von Preussen S 265 Friedrich Wilhelm M von Hahnke Elisabeth Christine Konigin von Preussen S 278 Friedrich Wilhelm M von Hahnke Elisabeth Christine Konigin von Preussen S 281 Trunz Konigin Elisabeth Die Welfin an der Seite Friedrichs II S 124 Friedrich Wilhelm M von Hahnke Elisabeth Christine Konigin von Preussen S 290 Friedrich Wilhelm M von Hahnke Elisabeth Christine Konigin von Preussen S 318 Gebeine im Dom Keller entdeckt Liegt hier die Frau vom Alten Fritz bz berlin de abgerufen am 18 Januar 2017 a b c Deutsche Biographie Elisabeth Christine Deutsche Biographie Abgerufen am 6 Dezember 2022 Ernst Karl Guhl Die Frauen in der Kunstgeschichte Guttentag 1858 S 151 google ch abgerufen am 6 Dezember 2022 Gottfried Lebrecht Richter Allgemeines biographisches Lexikon alter und neuer geistlicher Liederdichter Gottfried Martini 1804 S 62 google ch abgerufen am 6 Dezember 2022 Jean M Woods Maria Furstenwald Schriftstellerinnen Kunstlerinnen und gelehrte Frauen des deutschen Barock Ein Lexikon Metzler Stuttgart 1984 ISBN 3 476 00551 8 S 96 VorgangerinAmtNachfolgerinSophie DorotheaKonigin von Preussen 1740 1786FriederikeNormdaten Person GND 119120674 lobid OGND AKS LCCN n2002026231 VIAF 59887231 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Elisabeth Christine von Braunschweig Wolfenbuttel BevernKURZBESCHREIBUNG Ehefrau Friedrichs II von Preussen und Konigin von PreussenGEBURTSDATUM 8 November 1715GEBURTSORT WolfenbuttelSTERBEDATUM 13 Januar 1797STERBEORT Schloss Schonhausen bei Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elisabeth Christine von Braunschweig Wolfenbuttel Bevern amp oldid 235522418