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Schloss Finckenstein polnisch Kamieniec war ein 1720 errichtetes Barockschloss im ehemaligen Landkreis Rosenberg in Westpreussen etwa sieben Kilometer nordostlich von Rosenberg heute in der polnischen Woiwodschaft Ermland Masuren gelegen Seit 1945 ist das Schloss eine Ruine Ruine von Schloss Finckenstein 2010 erhaltenes EingangstorSchloss Finckenstein Fotografie vor 1931 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 18 Jahrhundert 1 2 19 Jahrhundert und Hauptquartier Napoleons 1807 1 3 20 Jahrhundert 1 4 Zerstorung 1945 2 Sohne und Tochter Auswahl 3 Film 4 Literatur 4 1 Architektur 4 2 Genealogie 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten18 Jahrhundert Bearbeiten In den Jahren 1716 bis 1720 wurde das Schloss im Auftrag des Generalleutnants Albrecht Konrad Finck von Finckenstein errichtet vermutlich nach einem Entwurf von Jean de Bodt und unter Leitung von John von Collas Der Bau entsprach dem Wunsch des Preussischen Konigs Friedrich I und seines Nachfolgers Friedrich Wilhelm I Das 1701 neu gegrundete Konigreich Preussen sollte zur kulturellen Reprasentation mit einigen prachtigen Barockschlossern versehen werden daher entstanden im Wettbewerb untereinander fast gleichzeitig auch die Schlosser Friedrichstein und Donhoffstadt Grafen Donhoff Schlobitten und Schlodien Grafen Dohna und Capustigall Grafen Waldburg von denen heute nur noch Donhoffstadt existiert Schloss und Gutsherrschaft blieben bis 1782 im Besitz der Familie Finck von Finckenstein nach denen der einstige Ort Habersdorf benannt worden war Danach erbten die Burggrafen zu Dohna Schlobitten den Besitz wobei ein Grossteil der Mobel nach Schlobitten kam nbsp Schloss Finckenstein Gartenseite um 1861 62 nach der Sammlung Alexander Duncker nbsp Zustand im Jahr 2010 Blick von der Gartenseite19 Jahrhundert und Hauptquartier Napoleons 1807 Bearbeiten Das Schloss erfuhr durch den Aufenthalt Napoleon Bonapartes grossere Bekanntheit der es wahrend des Vierten Koalitionskrieges vom April bis Juni 1807 als Hauptquartier nutzte Als er das Schloss erstmals erblickte tat Napoleon den Ausspruch Enfin un chateau Endlich ein Schloss An diesem Ort wurde auch der Vertrag von Finckenstein zwischen Frankreich und Persien unterschrieben Napoleon verbrachte seine Zeit auf Schloss Finckenstein mit der polnischen Grafin Maria Walewska Nach Friedrich Alexander Graf Dohna Schlobitten dem Schwiegersohn von Graf Finckenstein ubernahmen Alexander II von Dohna und dann dessen zweiter Sohn Wilhelm Graf Dohna den Besitz Finckenstein 1 20 Jahrhundert Bearbeiten Nach dem Gothaischen Genealogischen Taschenbuch die teils auf Selbstangaben beruhen und nicht immer ganz fehlerfrei sind war der Preussische Staatsrat 2 Herrmann Graf Dohna 1894 1942 Sohn des Carl zu Dohna Schlobitten und wiederum dann sein eigener altester Sohn Hauptmann der Waffen SS Alfred Graf Dohna 1917 1988 die letzten Eigentumer des ehemaligen Familienfideikommiss Finckenstein und auf Gut Brunau im westpreussischen Kreis Rosenberg gelegen Das letzte Guteradressbuch von Ostpreussen weist Brunau mit 989 ha noch als Besitz aus Fur grosse Bereiche von Finckenstein die Nebenguter Klein Liebenau mit 676 ha und Michelau mit 309 ha ist die Ostpreussische Landgesellschaft mbH aus Besitzer ausgefuhrt 3 Finckenstein wurde 1942 noch als Hauptwohnsitz der Grafen Dohna bezeichnet und als Erbhof Zerstorung 1945 Bearbeiten Der Barockgarten des Schlosses wurde um 1900 rekonstruiert Noch immer im Besitz der Dohna Schlobitten wurde das Schloss wahrend des Zweiten Weltkrieges am 22 Januar 1945 durch die Rote Armee in Brand gesetzt Die Ruinen sind zum Teil bis heute erhalten Sohne und Tochter Auswahl BearbeitenFriedrich Ferdinand Alexander zu Dohna Schlobitten 1771 1831 Grossgrundbesitzer und Politiker Rodrigo zu Dohna Finckenstein 1815 1900 deutscher Grossgrundbesitzer und Politiker im Konigreich Preussen Gustav Schultz 1851 1928 deutscher Chemiker Direktor der Firma Sandoz und HochschullehrerFilm BearbeitenIn dem 1937 gedrehten Hollywood Spielfilm Maria Walewska Originaltitel Conquest mit Greta Garbo und Charles Boyer wurde Schloss Finckenstein durch Kulissen nachgestellt Literatur BearbeitenArchitektur Bearbeiten Harald Goldbeck Lowe Aleksandra Paradowska Finckenstein Kamieniec Suski Ein barockes Gesamtkunstwerk fur den Erzieher preussischer Kronprinzen In Isabella Woldt Tadeusz J Zuchowski Hrsg Im Schatten von Berlin und Warschau Adelssitze im Herzogtum Preussen und Nordpolen 1650 1850 Berlin 2010 S 155 183 doi 10 18452 7509 1 Ursula Grafin zu Dohna Garten und Parks in Ostpreussen 400 Jahre Gartenkunst Busse Seewald Verlag Herford 1993 ISBN 3 512 03102 1 Carl von Lorck Schloss Finckenstein Ein Bauwerk des preussischen Barock im Osten In Bau und Kunstdenkmaler des deutschen Ostens Reihe B Band 7 Weidlich Frankfurt am Main 1966 2 Burggraf und Graf Hannibal zu Dohna Napoleon im Fruhjahr 1807 ein Zeitbild Georg Wigand Verlag Leipzig 1907 Genealogie Bearbeiten Lothar Graf zu Dohna Die Dohnas und ihre Hauser Profil einer europaischen Adelsfamilie Wallstein Verlag Gottingen 2013 S 773 ff ISBN 978 3 8353 1237 1 Hans Friedrich von Ehrenkrook Jurgen von Flotow Friedrich Wilhelm Euler Genealogisches Handbuch der Graflichen Hauser Band I Band 2 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Glucksburg Ostsee 1952 S 121 ff ISSN 0435 2408 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Graflichen Hauser 1942 A Uradel Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft Jg 115 Justus Perthes Gotha 1941 S 175 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Finckenstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lithographie Schloss Finckenstein Zentral und Landesbibliothek Berlin Umfangreiche Informationen uber das Schloss FinckensteinEinzelnachweise Bearbeiten Siegmar Graf Dohna Die Dohna s Aufzeichnungen uber die Vergangenheit der Familie Dohna Als Manuscript gedruckt Auflage Theil 1 3 Das Haus Schlobitten Finckenstein Brunau Konigliche Geheim Ober Hofbuchdruckerei R v Decker Berlin 1877 S 78 79 google de abgerufen am 25 Oktober 2022 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Graflichen Hauser 1938 In Der Gotha A Uradel Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft 111 Auflage Dohna Schlobitten 2 Zweig Justus Perthes Gotha 22 November 1937 S 171 google de abgerufen am 25 Oktober 2022 Landwirtschaftliches Adressbuch der Domainen Ritterguter Guter und Hofe in der Provinz Ostpreussen In Paul Niekammer Nachfolger Hans Wehner Hrsg GAB Niekammer III Nach amtlichen Quellen und auf Grund direkter Angaben bearbeitet Reprint Klaus D Becker Potsdam 2021 Auflage Regierungsbezirk Konigsberg Kreis Rosenberg Niekammer Adressbuch GmbH Leipzig 1932 ISBN 978 3 88372 345 7 S 444 google de abgerufen am 25 Oktober 2022 53 76716 19 37563 Koordinaten 53 46 1 8 N 19 22 32 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Finckenstein amp oldid 230569674