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Als Hausmannskost werden deftige nahrhafte und traditionell zubereitete Gerichte der burgerlichen Kuche bezeichnet Typische Hausmannskost Linseneintopf hier mit Birnen und Bockwurst Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Entwicklung 3 Einzelnachweise 4 WeblinksAllgemeines BearbeitenDas Wort Hausmann stammt aus dem 16 Jahrhundert aus dem mittelhochdeutschen husman Hausherr Hausbewohner Mietmann Burgwart Zutaten der Hausmannskost entsprechen dem klimatisch und geografisch bedingten Nahrungsangebot in der jeweiligen Region der Nationalkuche Ausnahme importierte Gewurze mussen aber nicht zwingend auch dort produziert sein Die Zubereitung stellt einen Kompromiss zwischen der Qualitat der Mahlzeit und dem Aufwand fur die Nahrungszubereitung dar die neben anderer Hausarbeit oder Berufstatigkeit stattfindet Im Deutschen Worterbuch der Bruder Grimm ist der Begriff bereits enthalten und wird definiert als Nahrung wie sie ein Hausvater gewohnlich fur sich und die Seinigen bereiten laszt 1 2 Der Hausvater war der mannliche Vorstand eines landlichen Privathaushalts im Sinne von Pater familias die Bezeichnung bezog sich nicht auf seinen Familienstand Auch Johann Christoph Adelung verwendete den Begriff 1793 in Bezug auf den landlichen Haushalt Die deutsche Hausvaterliteratur enthielt auch Kochrezepte und war ein Vorlaufer der burgerlichen Kochbucher Das Universal Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit bezeichnet als Hausmannskost 1857 einfache nahrende Speisen wie sie meist in Familien des Mittelstandes genossen werden Attribute sind einfach wohlschmeckend und kraftig 3 Entwicklung BearbeitenJules Gouffe teilte im Jahre 1867 die franzosische Kuche in La Cuisine de Menage deutsch Hausmannskost und La Grande Cuisine deutsch grosse Kochkunst auf 4 wodurch sich die Grande Cuisine von der Hausmannskost auch begrifflich trennte Wahrend die Grande Cuisine von aufwandiger Zubereitung Verwendung auch sehr teurer Zutaten und phantasievollen Menus gepragt war und meist nur in entsprechenden Restaurants angeboten werden konnte war die Hausmannskost Frankreichs auch durch Hausfrauen herstellbar Noch bis ins 20 Jahrhundert war es allgemein ublich dass der Hausherr bei der hauslichen Ernahrung bevorzugt wurde und sein Essen mehr Fleisch Fett Speck Eier Hulsenfruchte usw enthielt als das der ubrigen Familien und Haushaltsmitglieder Heute steht der Begriff Hausmannskost in der deutschen Kuche fur zwar meist schlichte aber uppige Gerichte aus eher preiswerten Zutaten deren Geschmack haufig von gepokeltem und gerauchertem Fleisch oder durch kraftiges Braten oder Schmoren und einen hohen Fettgehalt bestimmt wird Beispiele sind Schinkenbrot Strammer Max Bauernfruhstuck Speckknodel Eisbein mit Sauerkraut oder Schweinshaxe Kasseler mit Sauerkraut Gulasch Schlachtplatte Omeletts Pfalzer Saumagen Sauerbraten Rinderrouladen Konigsberger Klopse Hackbraten Grunkohl mit Pinkel Labskaus und vergleichbare Speisen Auch Innereien werden regional verwendet wie beispielsweise bei Beuschel Berliner Leber oder Kronfleisch Einzelnachweise Bearbeiten Bruder Grimm Deutsches Worterbuch Band V 1953 1960 S 448 Friedrich Kluge Etymologisches Worterbuch der deutschen Sprache 1967 S 295 Ludovica von Propper Gute Hausmannskost 1873 S 3 Jules Gouffe Le Livre de Cuisine 1867 S 3 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Hausmannskost Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hausmannskost amp oldid 237875293