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Anna von Preussen 3 Juli 1576 in Konigsberg 29 30 Marz jul 9 10 April 1625 greg in Berlin war eine Prinzessin von Preussen und durch Heirat Kurfurstin von Brandenburg Anna von Preussen Kurfurstin von Brandenburg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachkommen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAnna war das alteste Kind des Herzogs Albrecht Friedrich von Preussen 1553 1618 aus dessen Ehe mit Marie Eleonore 1550 1608 Tochter von Herzog Wilhelm dem Reichen von Julich Kleve Berg Sie heiratete am 30 Oktober 1594 in Konigsberg Markgraf Johann Sigismund den spateren Kurfursten von Brandenburg Die Mutter Johann Sigismunds hatte diesen zuvor gewarnt Anna sei keine Schonheit Die Heirat war eine Zweckehe zur Absicherung der brandenburgischen Anspruche auf das Herzogtum Preussen 1 Aus der Ehe gingen acht Kinder hervor von denen drei fruh starben nbsp Allegorische Darstellung des Erwerbs Preussens und der Rheinlande durch das brandenburgische Kurfurstenpaar Preussen und die Rheinlande sind als Seegottheiten an den Seiten des Thrones dargestellt Lithografie aus dem 19 Jahrhundert Von territorialpolitischer Bedeutung war die Verbindung insofern als Anna als Nichte des letzten Herzogs von Julich Kleve Berg Johann Wilhelm seitens der preussischen Hohenzollern als Erbin der Herzogtumer Kleve Julich und Berg der Grafschaften Mark und Ravensberg sowie der Herrschaft Ravenstein angesehen wurde Anna war ihrem Ehemann politisch und intellektuell uberlegen Sie hatte zudem einen eisernen Willen und war ausserst temperamentvoll Bei den Trunksuchtsanfallen des Kurfursten warf sie ihm gelegentlich Teller und Glaser an den Kopf Sie baute sich ein eigenes diplomatisches Netzwerk auf und vertrat ihre Anspruche auf das Erbe im Westen selbst 2 Von ihr stammen Plane zur Teilung des umstrittenen Gebietes und sie verhandelte selbst mit dem Konkurrenten aus der Pfalz Wahrend der Juterboger Tagung von 1611 nahm sie ein Gutachten der Rate entgegen Im Jahr 1612 schickte sie zur Wahrung ihrer Interessen einen eigenen Gesandten zu Kaiser Matthias Am Ende des Julich Klevischen Erbfolgestreits mussten sich die Hohenzollern das Gesamterbe Julich Kleve Bergs nur mit Pfalz Neuburg teilen Das Herzogtum Kleve und die Grafschaften Mark und Ravensberg fielen aufgrund des Vertrags von Xanten 1614 an das Kurfurstentum Brandenburg Erstmals gelangte Brandenburg Preussen somit in den Besitz von Gebieten im Rheinland und in Westfalen Ein preussisches Interesse diese Gebiete durch weitere Westexpansion zu verbinden wurde so begrundet und im 19 Jahrhundert verwirklicht Nachdem ihr Ehemann zum Calvinismus ubergetreten war wurde Anna zur Fursprecherin der lutherischen Bevolkerung Proteste und Eingaben waren meist an sie gerichtet Durch ihr Festhalten am Besuch des lutherischen Gottesdienstes trug sie zur Behauptung der lutherischen Konfession bei Sie unterhielt enge Beziehungen mit Sachsen dem Zentrum der lutherischen Orthodoxie 3 Auch nach dem Ubergang der Kurwurde auf ihren Sohn Georg Wilhelm spielte Anna noch eine einflussreiche Rolle Sie war eine Gegnerin der Habsburger und verheiratete ihre Tochter Maria Eleonore mit Gustav Adolf von Schweden ohne ihren Sohn vorher zu informieren Damit untergrub sie von Anfang an die Autoritat und das internationale Ansehen des Kurfursten Ziel war es erneut die Anspruche Brandenburgs auf Preussen zu starken Dies war ein durchaus gewagter Schritt fuhrte Schweden doch gerade Krieg mit Polen dem Preussen lehnsrechtlich noch unterstand 4 Bestattet wurde Anna im Konigsberger Dom Nachkommen BearbeitenAus ihrer Ehe hatte Anna folgende Kinder Georg Wilhelm 1595 1640 Kurfurst und Markgraf von Brandenburg 1616 Prinzessin Elisabeth Charlotte von der Pfalz 1597 1660 Anna Sophia 1598 1659 1614 Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig Wolfenbuttel 1591 1634 Marie Eleonore 1599 1655 1620 Konig Gustav II Adolf von Schweden 1594 1632 Katharina 1602 1644 1 1626 Furst Gabor Bethlen von Siebenburgen 1580 1629 2 1639 Herzog Franz Karl von Sachsen Lauenburg 1594 1660 Joachim Sigismund 1603 1625 Agnes 1606 1607 Johann Friedrich 1607 1608 Albrecht Christian 1609 Literatur BearbeitenChristopher Clark Preussen Aufstieg und Niedergang 1600 1947 Bonn 2007 ISBN 978 3 89331 786 8 Andreas Gautschi Helmut Suter Vom Jagen Trinken und Regieren Reminiszenzen aus dem Leben des Kurfursten Sigismund von Brandenburg nach alten Briefen zitiert Aus dem deutschen Adelsarchiv N F 9 Limburg 2005 Ernst Daniel Martin Kirchner Die Kurfurstinnen und Koniginnen auf dem Throne der Hohenzollern 2 Teil Die letzten acht Kurfurstinnen Berlin 1867 S 131 180 mit Portrat Anna von Preussens Rolf Achim Mostert Der julich klevische Regiments und Erbfolgestreit ein Vorspiel zum Dreissigjahrigen Krieg in Stefan Ehrenpreis Hg Der Dreissigjahrige Krieg im Herzogtum Berg und in seinen Nachbarregionen Neustadt Aisch 2002 S 26 64 dort altere Literatur Pauline Puppel Die Principalin Herzogin Anna von Preussen 1576 1625 Kurfurstin von Brandenburg und Erbin von Julich Kleve Berg in Zwischen ThronSaal und FrawenZimmer Handlungsfelder pommerscher Furstinnen um 1600 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Pommern Reihe V Bd 50 hg von Monika Schneickart und Dirk Schleinert Koln Weimar Wien 2017 S 295 333 Toni Saring Kurfurstin Anna von Preussen In Forschungen zur Brandenburgischen und Preussischen Geschichte 53 1941 248 295 Toni Saring Anna Kurfurstin von Brandenburg In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 300 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Anna von Preussen 1576 1625 Sammlung von Bildern Eintrag zu Johann Sigismund mit Hinweisen auf AnnaEinzelnachweise Bearbeiten Clark Preussen S 30 Clark Preussen S 103 Clarke Preussen S 149 Clark Preussen S 50Normdaten Person GND 104182601 lobid OGND AKS VIAF 74283623 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Anna von PreussenKURZBESCHREIBUNG Kurfurstin von BrandenburgGEBURTSDATUM 3 Juli 1576GEBURTSORT KonigsbergSTERBEDATUM 30 August 1625STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anna von Preussen 1576 1625 amp oldid 237055418