www.wikidata.de-de.nina.az
Emil Hermann Hartwich 13 Juli 1801 1 in Bensdorf bei Brandenburg 17 Marz 1879 in Berlin war ein deutscher Bauingenieur und preussischer Baubeamter der vor allem auf dem Gebiet des Baus von Eisenbahnbrucken hervortrat Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 2 1 Schriften 2 2 Bauten 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Aktie der Deutschen Eisenbahnbau Gesellschaft von 1873 mit der faksimilierten Unterschrift des Vorstands HartwichHartwich wurde in eine Familie von Geistlichen hineingeboren Er war mutterlicherseits ein Grossneffe von Martin Heinrich Klaproth Er besuchte das Gymnasium zu Brandenburg und die Berliner Bauakademie Nach zusatzlichem Privatunterricht im Fach Mathematik legte er zunachst 1819 die Feldmesserprufung ab 1823 bestand er die Kondukteur Prufung Baufuhrer Prufung Erstes Staatsexamen 1827 die Baumeister Prufung Zweites Staatsexamen Er betatigte sich innerhalb der staatlichen Bauverwaltung zunachst im Wasserbau Er wurde 1824 mit den Regulierungsarbeiten des Finowkanals und der Havel bei Liebenwalde 1827 mit den zur Fortsetzung des Finowkanals erforderlichen Bauten betraut 1829 zum Wasserbauinspektor in Steinau Schlesien heute Scinawa und 1834 zum Regierungs und Baurat in Danzig ernannt Er vollendete dort die Molen in Danzig Neufahrwasser fuhrte die mit dem Durchbruch der Weichsel in die See bei Neufahr verbundenen Arbeiten aus und leitete den Bau des bischoflichen Schlosses und die Restaurierung der Kirche in Pelplin Ab Ende der 1830er Jahre wandte er sich dem aufkommenden Eisenbahnbau zu 2 1845 ubernahm er aus dem Staatsdienst beurlaubt den Bau der Stargard Posener Eisenbahn als deren anspruchsvollstes Bauwerk die gewolbte Brucke uber die Warthe bei Wronke galt 1849 wurde er als vortragender Rat in das koniglich preussische Handelsministerium berufen und zum Mitglied der Oberbaudeputation ernannt 3 wo ihm ausser dem Eisenbahnwesen die Melioration des Niederoderbruchs ubertragen war 1849 1855 gehorte er auch dem Direktorium der Berliner Bauakademie an 4 1851 1856 war er Redaktionsmitglied der Zeitschrift fur Bauwesen 1855 fungierte er fur die Weltausstellung in Paris als Prasident der 5 Klasse fur Eisenbahn und Landtransport und bereiste Frankreich 1856 schied Hartwich erneut aus dem Staatsdienst aus und ubernahm die Leitung der Bauabteilung der privatwirtschaftlichen Rheinischen Eisenbahn Gesellschaft in Koln deren Hauptbauwerke er unter dem Titel Erweiterungsbauten der Rheinischen Eisenbahn Gesellschaft in drei Teilen veroffentlichte vgl Schriften Anders als in der staatlichen Bauverwaltung konnte er hier eigene Entwicklungen und Erkenntnisse durchsetzen so z B die Einfuhrung der so genannten Hartwich Schiene oder von Zentral Weichen und Signal Apparaten nach britischem Vorbild 2 Von den unter seiner Leitung ausgefuhrten Bruckenbauten fand insbesondere die Pfaffendorfer Brucke wegen ihrer Kuhnheit der Konstruktion und Schonheit der Form Anerkennung 5 Eine Weiterentwicklung dieses Konstruktionstyps war die rund zehn Jahre spater nach seiner Planung von der Gutehoffnungshutte gebaute Duisburg Hochfelder Eisenbahnbrucke 1871 wurde Hartwich in das nach der Reichsgrundung entstandene Reichskanzleramt berufen ubernahm aber schon 1872 die Leitung der Deutschen Eisenbahnbau Gesellschaft von der er aber noch vor deren Zusammenbruch wieder zurucktrat Im letzten Jahrfunft seines Lebens betatigte er sich nur noch als Autor In seiner Veroffentlichung Bemerkungen uber den bisherigen Gang der Entwickelung des Eisenbahnwesens Berlin 1877 setzte er sich fur die Forderung der Lokalbahnen ein Ausserdem war Hartwich ein fruher und entschiedener Befurworter des Baus der Berliner Stadtbahn 2 die bei seinem Tod am 17 Marz 1879 aber noch langst nicht fertiggestellt war Werk BearbeitenSchriften Bearbeiten Emil Hartwichs fachschriftstellerisches Werk besteht uberwiegend aus Denkschriften Artikeln in Fachzeitschriften sowie Darstellungen der unter seiner Leitung ausgefuhrten Bauten Uber die jetzigen Systeme verschiedener Betriebs Einrichtungen auf Eisenbahnen In Eisenbahn Zeitung 10 Jahrgang 1852 Nr 11 vom 14 Marz 1852 S 41 43 1 Teil Nr 13 vom 28 Marz 1852 S 53 55 2 Teil Die Brucke uber die Warthe bei Wronke auf der stargardposener Eisenbahn 1852 Erlauterungen betreffend A den Bau der Verbindungsbahnen in und um Coln sowie B den Bau der Bahn von Rolandseck nach Bingen Koln 1862 133 Seiten Erorterungen uber den Anschluss der Rheinischen Bahn an das hollandische Bahn Netz Koln 1862 4 Blatter Erweiterungsbauten der Rheinischen Eisenbahn 1 Abteilung Die Rheinbrucke bei Koblenz Ernst amp Korn Berlin 1864 31 Seiten Erweiterungsbauten der Rheinischen Eisenbahn 2 Abteilung Fahranstalten fur den Eisenbahnverkehr 2 Auflage Ernst amp Korn Berlin 1870 als Nachdruck Braun Duisburg 1979 ISBN 3 87096 156 2 Erweiterungsbauten der Rheinischen Eisenbahn 3 Abteilung Eiserne Brucken Ernst amp Korn Berlin 1867 Denkschriften uber Eisenbahnen welche lediglich zum Gutertransport bestimmt sind o V Schade o O Berlin o J 17 Seiten Denkschrift betreffend die Herstellung einer Eisenbahn welche vom Bahnhofe der Koniglichen Ostbahn ausgehend Berlin durchschneidet uber Charlottenburg nach Potsdam und bei Kohlhasenbruck abzweigend einerseits nach Leipzig andererseits uber Halle und Erfurt nach Meiningen fuhrt 1872 Digitalisat bei Googlebooks Bahn durch Berlin uber Charlottenburg nach Potsdam Anfangsstrecke der Berliner Sudwestbahn Hermann Berlin 1873 Bemerkungen uber die Schiffahrts und Vorfluths Verhaltnisse in und bei Berlin 1874 Aphoristische Bemerkungen uber das Eisenbahnwesen und Mittheilungen uber die Eisenbahnen in London nebst Vorstadten 2 verbesserte Auflage Ernst amp Korn Berlin 1874 36 Seiten Bemerkungen uber Transportmittel und Wege sowie uber die Gestaltung und Verwaltung des Eisenbahnwesens Ernst amp Korn Berlin 1875 42 Seiten Mittheilungen uber die Unternehmungen der deutschen Eisenbahnbau Gesellschaft und deren jetzige Lage insbesondere mit Rucksicht auf den Bau der Berliner Stadtbahn Polytechnische Buchhandlung Seydel Berlin 1876 25 Seiten Digitalisat uber Google Bucher Bemerkungen uber den bisherigen Gang der Entwicklung des Eisenbahnwesens sowie uber dessen Gestaltung nach Maassgabe der Verhaltnisse und Bedurfnisse mit besonderer Rucksicht auf die Zwecke des Vereins zur Forderung der Localbahnen L Simion Berlin 1877 76 Seiten Erorterungen uber Vervollstandigung und Erweiterung des preussischen Eisenbahnnetzes mit Rucksicht auf Entwickelung des Guterverkehrs und Erzielung billiger Frachten L Simion Berlin 1878 27 Seiten Bauten Bearbeiten 1856 1858 Bahnhof Rolandseck bei Remagen 1862 1864 Pfaffendorfer Brucke uber den Rhein bei Koblenz 1945 zerstort 1863 1865 Griethausener Eisenbahnbrucke uber den Altrhein bei Kleve unter Denkmalschutz 1864 1866 Ruhrbrucke in Mulheim an der Ruhr massive Viadukte mit Veranderungen erhalten eiserne Uberbauten 1926 1927 durch Neubauten ersetzt 6 1871 1873 Duisburg Hochfelder Eisenbahnbrucke uber den Rhein bei Duisburg bis auf den linksrheinischen Torturm 1926 1927 durch Neubau ersetzt nbsp Bahnhof Rolandseck bei Remagen 1856 1858 nbsp Pfaffendorfer Brucke bei Koblenz 1862 1864 Foto um 1900 nbsp Ruhrbrucke in Mulheim 1864 1866 nbsp Duisburg Hochfelder Eisenbahnbrucke 1871 1873 nbsp Erhaltener Torturm der Duisburg Hochfelder EisenbahnbruckeLiteratur Bearbeiten B Emil Hartwich In Deutsche Bauzeitung 26 Marz 1879 13 Jahrgang Nr 24 S 123 Nekrolog Emil Hermann Hartwich In Zeitschrift fur Bauwesen Nr 9 1879 Sp 483 488 zlb de Hartwich Emil Hermann In Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 8 Bibliographisches Institut Leipzig Wien 1907 S 846 847 A Ostenfeld G Knub Hartwich hartvek Emil Hermann In Christian Blangstrup Hrsg Salmonsens Konversationsleksikon 2 Auflage Band 10 Gradischa Hasselgren J H Schultz Forlag Kopenhagen 1920 S 930 danisch runeberg org Hartwich Emil Hermann In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 16 Hansen Heubach E A Seemann Leipzig 1923 S 90 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Emil Hermann Hartwich Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Hartwich Emil Hermann In Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 8 Bibliographisches Institut Leipzig Wien 1907 S 846 847 A Ostenfeld G Knub Hartwich hartvek Emil Hermann In Christian Blangstrup Hrsg Salmonsens Konversationsleksikon 2 Auflage Band 10 Gradischa Hasselgren J H Schultz Forlag Kopenhagen 1920 S 930 danisch runeberg org a b c Deutsche Bauzeitung 13 Jahrgang 1879 Nr 24 S 123 Textarchiv Internet Archive GStA PK I HA Rep 93 D Nr 33 Falko Krause Die Stadtbahn in Berlin Planung Bau Auswirkungen Diplomica Verlag Hamburg 2014 ISBN 978 3 95850 546 9 S 54 Hartwich Emil Hermann In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 8 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 190 Eisenbahnviadukt Mulheim a d Ruhr Memento vom 27 Dezember 2013 im Internet Archive Rektoren der Bauakademie zu Berlin Direktorium Friedrich Becherer 1799 1802 Johann Albert Eytelwein 1799 1802 Heinrich August Riedel 1799 1802 David Gilly 1799 1802 Akademische Deputation Oberfinanzrat Morgenlander Vorsitz 1802 1809 Friedrich Becherer 1802 1809 Johann Albert Eytelwein 1802 1809 David Gilly 1802 1808 Johann Christoph Frisch 1809 1815 Johann Gottfried Schadow 1816 1824 Johann Albert Eytelwein 1825 1830 Christian Peter Wilhelm Beuth 1831 1845 Adolph von Pommer Esche 1845 1848 Johann Carl Ludwig Schmid 1848 Dreiergremium J F A Severin 1848 1849 Carl Ferdinand Busse 1848 1849 Gotthilf Heinrich Ludwig Hagen 1848 1849 3er Direktorien Carl Ferdinand Busse 1849 1855 Friedrich August Stuler 1849 1855 Emil Hermann Hartwich 1849 1855 Carl Ferdinand Busse 1856 1858 Friedrich August Stuler 1856 1858 Hubner 1856 1858 Carl Ferdinand Busse 1859 1866 Friedrich August Stuler 1859 1866 Carl Lentze 1859 1866 2er Direktorium Friedrich Grund 1866 1873 Wilhelm Salzenberg 1866 1873 Richard Lucae 1872 1877 Gotthilf Hagen 1877 komm Hermann Wiebe 1877 1879 Normdaten Person GND 117501662 lobid OGND AKS LCCN n2008082333 VIAF 3250079 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hartwich Emil HermannALTERNATIVNAMEN Hartwich EmilKURZBESCHREIBUNG deutscher Bauingenieur preussischer BaubeamterGEBURTSDATUM 13 Juli 1801GEBURTSORT BensdorfSTERBEDATUM 17 Marz 1879STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emil Hermann Hartwich amp oldid 237784927