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Die Oberbaudeputation war von 1804 bis 1850 die oberste Baubehorde in Preussen hervorgegangen aus dem 1770 gegrundeten Oberbaudepartement und bis 1880 als Technische Baudeputation fortgefuhrt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Dienstsitze in Berlin 3 Mitglieder Oberbaurate und Assessoren 3 1 Im Oberbaudepartement 3 2 In der Oberbaudeputation 3 3 Direktoren 4 LiteraturGeschichte BearbeitenDas preussische Generaldirektorium richtete 1770 das Oberbaudepartement als zentrale Baubehorde fur Preussen ein Unter zwei Verwaltungsfachleuten als Direktoren standen acht Oberbaurate als technische Experten Erster Direktor war der Geheime Finanzrat Gottfried Conrad Wilhelm Struve um 1726 1791 Vizedirektor der Geheime Finanz Kriegs und Domanenrat Johann Chistian Voss 1778 und nach ihm Johann Peter Morgenlander um 1738 Zu den Mitgliedern gehorten als Oberbaurate die Kriegs und Domanenrate Simon Leonhard von Haerlem und August Gotthilf Naumann der Oberbaudirektor Johann Boumann der Oberkonsistorialrat Johann Jesaias Silberschlag der Bergrat Carl Abraham Gerhard der Referendarius Friedrich Holsche der Bauinspektor Christian Timotheus Seidel und der Professor Johann Heinrich Lambert als Membrum honorarium Das Oberbaudepartement sollte talentierte Baueleven fordern und zu Kondukteuren heranbilden besonders begabte Schuler zu Referendaren benennen und Bildungsreisen ins Ausland gewahren und Baurate und Baudirektoren in den Provinzen berufen Zu den Kompetenzen gehorten neben dem Bauwesen im eigentlichen Sinne Hochbau Strassenbau Wasserbau auch bestimmte Aspekte des Berg und Huttenwesens der Maschinenbau und andere technische Neuerungen Bei der Verwaltungsreform Friedrich Wilhelms II sogleich nach seinem Regierungsantritt 1786 wurde das Oberbaudepartement dem Etats Minister und Oberjager Grafen von Arnim unterstellt und damit auch die Anbindung an das Forstwesen verstarkt 1801 wurde die 1799 gegrundete Bauakademie als Abteilung dem Oberbaudepartement eingegliedert Neben dem Oberbaudepartement das bei der Verwaltungsreform 1786 den provinzialen Bauamtern ubergeordnet und fur den sogenannten Landbau zustandig war richtete Friedrich Wilhelm II das Oberhofbauamt ein Zu Intendanten der neuen Behorde wurden der neu ernannte Minister Johann Christoph von Woellner und Michael Philipp Boumann ernannt Dem Oberhofbauamt gehorten vier Oberhofbaurate vier Bauinspektoren ein Chausseebauinspektor sowie mehrere Kondukteure und Eleven an In die Kompetenz des Amtes fielen alle Immediatbauten Hierzu zahlten die koniglichen Schlosser offentliche und militarische Gebaude aber auch andere gemeinschaftlich genutzte Gebaude wie Theater Opernhauser oder auch Sakralbauten sowie Privathauser welche in Berlin und Potsdam fur konigliche Rechnung gebaut wurden Zum Direktor wurde 1788 Carl Gotthard Langhans ernannt Im Jahre 1804 wurde das Oberbaudepartement in die Technische Oberbaudeputation umgewandelt Das noch nebenher bestehende Oberhofbauamt wurde bei der Reorganisation des preussischen Staatsapparates in den Jahren 1808 bis 1810 im Zusammenhang mit den Stein Hardenbergschen Reformen aufgelost die Technische Oberbaudeputation blieb aber bestehen Diese aus mindestens funf Mitgliedern bestehend war als beratende Instanz in Bauangelegenheiten und als Prufungsbehorde fur Baufuhrer Baumeister und Feldmesser zustandig die formelle Entscheidungsgewalt lag aber bei Fachministern Karl Friedrich Schinkel der 1810 in die Oberbaudeputation berufen wurde nahm eine Sonderstellung ein Er war quer uber alle Fachgebiete fur asthetische Fragen fur offentliche Prachtgebaude und Monumente zustandig Ab 1821 hatte die Oberbaudeputation sieben Mitglieder von denen der jeweils alteste Baurat den Vorsitz fuhrte Nach der Grundung des Ministeriums fur Handel und Gewerbe im Jahre 1848 wurde auch die Bauverwaltung reorganisiert Nach der Auflosung der Technischen Oberbaudeputation im Dezember 1849 gingen die von ihr wahrgenommenen Aufgaben auf die neu gebildete Abteilung fur Bauwesen im Ministerium fur Handel und Gewerbe uber An die Stelle der Technischen Oberbaudeputation trat die Technische Baudeputation die ihre Tatigkeit im Marz 1850 aufnahm Sie hatte die Aufgabe das Bauwesen reprasentativ zu vertreten und bei Bauunternehmungen des Staates als beratende Instanz zu wirken 1880 wurde die Technische Baudeputation aufgelost An ihre Stelle trat die Akademie des Bauwesens Dienstsitze in Berlin BearbeitenVon 1770 bis 1776 war das Oberbaudepartement in den ehemaligen Wohnraume des Bankdirektors Georg Detlef Friedrich Koes in der oberen Etage des koniglichen Bankhauses in der Jagerstrasse untergebracht Von 1796 bis 1802 wurde ein Teil des Wegelyschen Inselgebaudes an der Fischerbrucke vom Oberbaudepartement genutzt Von 1802 bis 1806 war das Oberbaudepartement zusammen mit der Bauakademie in der Neuen Munze am Werderschen Markt Von 1806 bis 1836 war das Wohnhaus Zimmerstrasse Ecke Charlottenstrasse das sogenannte Thielsche oder Wintzingerodische Haus Sitz der Technischen Oberbaudeputation zusammen mit der Bauakademie 1836 bezog die Oberbaudeputation zusammen mit der Bauakademie das neue Gebaude auf dem Grundstuck der ehemaligen Alten Packhofs Mitglieder Oberbaurate und Assessoren BearbeitenIm Oberbaudepartement Bearbeiten 1770 1776 Johann Boumann 1770 Carl Abraham Gerhard 1770 1775 Simon Leonhard van Haerlem 1770 1781 Friedrich Holsche 1770 1777 Johann Heinrich Lambert 1770 1794 August Gotthilf Naumann 1770 1787 Johann Esaias Silberschlag 1770 1804 Christian Timotheus Seidel 1775 George Ludewig Schirrmeister 1777 1794 Michael Philipp Daniel Boumann 1778 1810 Heinrich August Riedel sen 1783 1787 Johann Carl Schultze 1784 1797 Bernhard Friedrich Monnich 1787 1809 Philipp Bernhard Berson 1788 1808 David Gilly 1791 1796 Jacob Wilhelm Mencelius 1747 1796 1794 1829 Johann Albert Eytelwein 1794 1809 Heinrich Carl Riedel jun 1794 1827 Johann Friedrich Carl Rothe 1796 1804 Martin Friedrich van Alten 1801 1804 August Ferdinand TriestIn der Oberbaudeputation Bearbeiten 1804 1815 Paul Ludwig Simon 1810 1828 Friedrich August Cochius 1810 1831 Karl Friedrich Schinkel 1814 1822 Franz Ernst Theodor Funk 1814 1819 Carl Samuel Held 1819 1814 1816 Johann Friedrich Moser 1815 1830 August Leopold Crelle 1816 1843 August Adolph Gunther 1819 1846 Johann Carl Ludwig Schmid 1821 1837 Wilhelm Bauer aus Dusseldorf 1824 1846 Wilhelm Heinrich Mathias 1828 1849 Elsner 1849 1828 1851 Johann Friedrich August Severin 1829 1856 Becker 1829 1850 Friedrich Albert Eytelwein 1830 1849 Carl Ferdinand Busse 1830 1854 Gotthilf Heinrich Ludwig Hagen 1837 1845 Johann August Carl Soller 1842 1845 Ludwig Persius 1842 1854 Friedrich August Stuler 1843 1852 August Ludwig Berring 1846 1854 Gustav Adolph Linke 1847 1854 Carl Lentze 1848 1849 Georg Heinrich Burde 1849 1856 Emil Hermann HartwichDirektoren Bearbeiten 1770 1790 Gottfried Conrad Wilhelm Struve 1770 1778 Johann Chistian Voss 1778 1809 Johann Peter Morgenlander 1794 1803 Michael Philipp Daniel Boumann 1803 1810 Heinrich August Riedel sen 1810 1830 Johann Albert Eytelwein 1830 1841 Karl Friedrich Schinkel 1841 1842 August Adolph Gunther 1842 1849 Johann Carl Ludwig Schmid 1849 1851 Johann Friedrich August SeverinLiteratur BearbeitenChristiane Brandt Salloum Ralph Jaeckel Constanze Krause Oliver Sander Reinhart Strecke Michaela Utpatel und Stephan Waldhoff Inventar zur Geschichte der preussischen Bauverwaltung 1723 1848 Redaktion Reinhart Strecke 2 Bande Veroffentlichungen aus den Archiven Preussischer Kulturbesitz Arbeitsberichte Nr 7 Selbstverlag des Geheimen Staatsarchivs Preussischer Kulturbesitz Berlin 2005 PDF abgerufen am 7 Februar 2020 Hans Dieter Nagelke Neben Schinkel die Bauausfuhrungen des preussischen Staats 1830 1848 Universitatsverlag der TU Berlin Berlin 2010 ISBN 978 3 7983 2252 3 S 3 ff Ernst Badstubner und Dirk Schumann Hrsg Backsteintechnologien in Mittelalter und Neuzeit 1 Auflage Lukas Verlag Berlin 2003 ISBN 3 931836 27 4 S 308 f Oberbaudepartement Bestand Geheimes Staatsarchiv Preussischer Kulturbesitz II HA GD Abt 30 I In Deutsche Digitale Bibliothek 18 April 2018 abgerufen am 8 Februar 2020 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oberbaudeputation amp oldid 226950664