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Das Stadtische Museum Stettin auch Stadtmuseum Stettin war von 1913 bis 1945 das Stadtmuseum der Stadt Stettin Das Gebaude bildet das optische Zentrum der Hakenterrasse eines Wahrzeichens Stettins und beherbergt heute das Nationalmuseum Stettin Muzeum Narodowe w Szczecinie wohingegen das Stadtmuseum seit 1975 im wiederaufgebauten alten Rathaus untergebracht ist Das 1913 fertiggestellte Gebaude des Stadtischen Museums Heute Nationalmuseum Stettin 2017 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Anfange und Zweiter Weltkrieg 1 2 Entwicklung seit 1945 2 Sammlungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAnfange und Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Die Stadt Stettin Hauptstadt der preussischen Provinz Pommern schuf sich erst wahrend der letzten Jahre des Kaiserreichs ein eigenes Stadtmuseum Hier wurden die verschiedenen seit dem 19 Jahrhundert entstandenen Stettiner Sammlungen zusammengefasst Die Anfange des Museumswesens in Stettin reichen bis 1824 zuruck als sich die Gesellschaft fur Pommersche Geschichte und Altertumskunde grundete Bereits am 23 September 1826 konnte im Herzogsschloss die erste Sammlung fur das Publikum zuganglich gemacht werden Das Museumsgebaude wurde 1913 fertiggestellt und bildet seitdem den architektonischen Mittelpunkt der zwischen 1900 und 1914 angelegten Hakenterrasse Architekt war der Stettiner Stadtbaurat Wilhelm Meyer Schwartau Das Gebaude ist imposant und grosszugig errichtet doch weist der Stettiner Museumsfachmann Otto Kunkel ruckblickend auch darauf hin dass man zur Planung keinen Fachmann fur Museen heranzog und die Raumlichkeiten der Vielfalt des zu zeigenden Museumsgutes kaum gerecht wurden Das Gebaude war von vornherein fur eine Erweiterung im ruckwartigen Bereich vorgesehen die aber nicht erfolgt ist Erster Direktor des Stadtischen Museums war von 1913 bis 1934 Walter Riezler der mit seinen modernen Ansichten beim konservativen Burgertum Stettins nicht nur auf Zustimmung stiess Er wurde nach der Machtubernahme durch die Nationalsozialisten im April 1933 suspendiert und 1934 vorzeitig in den Ruhestand versetzt Sein Nachfolger als Museumsdirektor wurde sein mehrjahriger Mitarbeiter Otto Holtze nach dessen Tod im Jahre 1944 ubte bis 1945 Frida Endell 1897 1980 die Museumsleitung aus Zum Ende des Zweiten Weltkriegs veranlasste Endell die Sicherung von Museumsgut im Museumskeller und im Tresor der Sparkasse Die wertvollsten Kunstgegenstande aus der Gemaldesammlung wurden nach Westen in Sicherheit gebracht und in der Veste Coburg eingelagert Entwicklung seit 1945 Bearbeiten Nach dem Zweiten Weltkrieg als Stettin an Polen kam ubernahm der polnische Staat das in Stettin verbliebene Museumsgut Das stadtische Museum Stettin wurde als polnisches Museum am 1 August 1945 gebildet Das neue Stadtische Museum Stettin wurde in der Luisenstrasse im ehemaligen Provinzialmuseum eingerichtet Im Museum auf der Hakenterrasse wurde das Meeresmuseum eroffnet Am 1 Januar 1949 wurden Stadt und Meeresmuseum zum Museum von Pommern zusammengefuhrt und umgewandelt Bereits am 1 Januar 1950 wurden alle Museen in Polen verstaatlicht Dem Museum Stettin Stadt und Meeresmuseum wurde die Aufsicht uber alle Regionalmuseen in Pommern Belgard Koslin Stolp und Rugenwalde ubertragen 1970 bekam dann das Museum den Rang eines Nationalmuseums 1975 wurde das Stadtmuseum Stettin in das wieder aufgebaute alte Rathaus der Stadt verlegt Im Gebaude des ehemaligen Stadtischen Museums auf der Hakenterrasse befindet sich heute das Nationalmuseum Stettin Muzeum Narodowe w Szczecinie Es enthalt Ausstellungen zur pommerschen Landesgeschichte insbesondere des Mittelalters und der fruhen Neuzeit zur Vor und Fruhgeschichte Pommerns Kopien und Originale griechischer Antiken die bereits vor dem Ersten Weltkrieg zusammen getragen wurden eine kleinere Ausstellung volkskundlicher Bestande Pommerns uberwiegend aus der Zeit vor 1945 und einen umfangreichen Bestand zur Schifffahrt in Stettin uberwiegend aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg Als umfangreichster vergleichbarer Bestand Polens gilt die Sammlung ethnographischer Objekte aus Afrika der Sudsee und Amerika die in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg erworben worden sind Ausgestellt werden in drei Salen vor allem Masken und Skulpturen aus Afrika deren Authentizitat von der Fachwelt aber zum uberwiegenden Teil bezweifelt wird Als in didaktischer Hinsicht bemerkenswert und einzigartig gelten jedoch die beiden rekonstruierten Gehofte afrikanischer Kulturen u a der Lobi Daneben befindet sich noch ein kleinerer aber vom internationalen Museumswesen als wenig bedeutend eingeschatzter Bestand alterer Reiseandenken aus Afrika in der Ausstellung Die Gemalde aus der Veste Coburg und andere verlegte Sammlungen bildeten den Grundstock des Museums der Stiftung Pommern das 1972 in Kiel eroffnet wurde Mit den ubrigen Sammlungen der Stiftung Pommern wurden sie 1999 aus Kiel in das neugegrundete Pommersche Landesmuseum in Greifswald uberfuhrt 2012 2013 wurden Austausche von vorerst archaologischen Artefakten zwischen dem Pommerschen Landesmuseum Greifswald sowie dem Landesamt in Schwerin und dem Nationalmuseum Stettin vereinbart und realisiert So werden die Artefakte ausgetauscht die den jeweiligen Fundgebieten und orten der Territorien der jeweiligen Museen zuzuordnen sind So wurden z B die Funde vom Schlossberg Gutzkow Ausgrabung Petzsch Wilde 1930 1934 die teilweise nach Stettin an das damalige Provinzialmuseum geliefert waren uber das Landesamt Schwerin an die Greifswalder Sammlungen ubergeben 1 Sammlungen Bearbeiten nbsp Replik des Colleoni Standbildes von Andrea del Verrocchio fur das Stadtische Museum StettinZu den ausgestellten Sammlungen gehorten Eine Sammlung von Kopien antiker Plastiken begrundet von Heinrich Dohrn Die Kopien waren in Bronze und Marmor erstellt Eine Gemaldesammlung deren altere Bestande auf den 1834 gegrundeten Kunstverein fur Pommern zuruckgehen Eine volkerkundliche Sammlung mit Bestanden des 1863 gegrundeten Pommerschen Museumsvereins Eine Sammlung von Schiffsmodellen der Stettiner Vulcan Werft Von 1913 bis 1928 auch die Altertumssammlung der Gesellschaft fur pommersche Geschichte und Altertumskunde Die Sammlung erhielt 1924 die Bezeichnung Provinzialsammlung pommerscher Altertumer und wurde 1927 durch die Gesellschaft dem Provinzialverband Pommern ubereignet 1928 wurde die Sammlung aus dem Stadtischen Museum in das im Alten Standehaus neugeschaffene Provinzialmuseum pommerscher Altertumer 1934 1945 Pommersches Landesmuseum Stettin uberfuhrt Kustos der Sammlung war ab 1924 Otto Kunkel der anschliessend Direktor des neuen Provinzialmuseums wurde Literatur BearbeitenIlse Gudden Luddeke Hrsg Chronik der Stadt Stettin Verlag Gerhard Rautenberg Leer 1993 ISBN 3 7921 0515 2 S 610 613 Genowefa Horoszko Fuhrer durch Pommersche Museen Marschallverwaltung der Pommerschen Woiwodschaft Stettin 2001 ISBN 83 86136 13 8 S 48 ff S P Kubiak Hrsg Sztuka zwyrodniala ze zbiorow Muzeum Miejskiego w Szczecnie wswetle zrodel archiwalnych Klassische Moderne Entartete Kunst aus dem Bestand des Stettiner Stadtmuseums im Licht der archivischen Quellen Stettin 2017 Otto Kunkel Werden und Wesen des Stadtmuseums auf der Hakenterrasse in Stettin In Pommern ISSN 0032 4167 Jahrgang 1971 Heft 3 Neu abgedruckt in Die Pommersche Zeitung Jahrgang 2012 Nr 51 52 S 12 14 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Nationalmuseum Stettin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stadtisches Museum Stettin In Archivfuhrer Stettin auf den Webseiten des BKGE Offizielle Website des Nationalmuseums Stettin englisch polnisch Einzelnachweise Bearbeiten Archaologische Berichte aus Mecklenburg Vorpommern Band 20 2013 S 33 ff ISSN 0946 512X53 43015 14 564588 Koordinaten 53 25 48 5 N 14 33 52 5 O Normdaten Korperschaft GND 1020234 1 lobid OGND AKS LCCN n81128629 VIAF 151947666 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nationalmuseum Stettin amp oldid 237957146