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Die 500 Meter lange Hakenterrasse polnisch Waly Chrobrego ist ein bekanntes Bauensemble in Stettin Es wurde durch den Stadtbaurat Wilhelm Meyer Schwartau geplant und gebaut Die am westlichen Ufer der Oder gelegene Anlage entstand zwischen 1900 und 1914 auf dem Gelande des ehemaligen Fort Leopold Sie wurde nach dem langjahrigen 1878 1907 Oberburgermeister Hermann Haken benannt Hakenterrasse mit Museum und Regierungsgebaude um 1919Hakenterrasse mit Museum und Woiwodschaftsgebaude 2006 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDie gesamte Anlage ist einheitlich aus Sandsteinblocken gemauert Zentral steht eine Plattform mit der Springbrunnengrotte darunter In den Stein gehauen sind Name Baudaten 1902 1907 Wappen der Provinz Pommern sowie Plastiken Links und rechts der Treppenaufgange befinden sich als Lampentrager stilisierte Leuchtturme Oben begrenzt beiderseits ein grosser Pavillon das Plateau Die Hangboschung und die Flachen zur Oder sind mit Wiesen Busch und Baumgruppen gestaltet Auf halber Hohe weitet sich ein Halbrund mit der Skulptur Herkules im Kampf mit Nessos 1913 von Karl Ludwig Manzel gefertigt Oberhalb des Plateaus befindet sich die Freitreppenanlage zum Museum nbsp MuseumskomplexOberhalb der Terrasse stehen zentral das ehemalige Stadtische Museum Stettin seit Beginn des 21 Jahrhunderts das Polnische Nationale Seemuseum Nordlich daneben befindet sich das einstige Regierungsgebaude des Regierungsbezirks Stettin jetzt Verwaltungssitz der Woiwodschaft Westpommern zu sehen 1906 1911 nach Planen Paul Kieschkes und ausgefuhrt von Paul Lehmgrubner Sudlich folgen die 1966 gegrundete Seefahrtsakademie in den benachbarten Gebauden des ehemaligen Landesfinanzamts Pommern 1914 1921 erbaut von Karl Hinckeldeyn und Heinrich Osterwold bis 1923 Hauptzolldirektion 1 und die ehemalige Landesversicherungsanstalt Pommern 1902 1905 von Emil Drews 2 Die Hakenterrasse bildet mit dem Museum sowohl stilistisch als auch bautechnisch eine Einheit Bauensemble Der heutige polnische Name Walle Boleslaus des Tapferen bezieht sich auf Boleslaus I und spiegelt die Uberzeugung der ersten polnischen Entscheidungstrager wider dass Stettin nach Jahrhunderten der deutschen Fremdherrschaft nach Durchsetzung der Oder Neisse Grenze wiedergewonnen worden sei Um diesen piastischen Mythos im Bewusstsein der Bevolkerung zu verankern und diese von der historischen Gerechtigkeit der Annexion der vormaligen deutschen Gebiete zu uberzeugen uberzog man die Wiedergewonnenen Gebiete mit einem Netz von Bezeichnungen die mit dem Piastengeschlecht in Verbindung stehen auch wenn die Bauten selbst keinerlei Bezug zu den piastischen Herrschern haben 3 Wie andere Bauwerke in Stettin wurde auch die Hakenterasse polonisiert So wurde die deutsche Aufschrift uber der Konzertmuschel am Fuss der Freitreppe Hakenterasse erbaut 1907 1909 uberputzt Ursprunglich waren 12 deutsche Hafenstadte und ihre Namen eingemeisselt Nach 1945 waren die Stadte Swinemunde Swinoujscie Kolberg Kolobrzeg Stolp Slupsk Danzig Elbing Elblag Konigsberg Kaliningrad und Memel Klaipeda keine deutschen Stadte mehr und wurden beibehalten wobei nur die Namen polonisiert wurden Fur die weiteren sieben nach wie vor deutschen Stadte wurden polnische Ersetzungen gewahlt So wurde aus Greifswald Sopot und aus Kiel Leba Die polnischen Namen sind aber meist kurzer so dass Teile der nicht mehr benotigten Beschriftung uberputzt wurde wodurch dieses Ersetzen heute noch auffallt 4 Literatur BearbeitenEncyklopedia Szczecina T II Uniwersytet Szczecinski Szczecin 2000 ISBN 83 7241 089 5 S 585 587 polnisch Szczecin Lasztownia N 33 90 C a 4 Glowny Geodeta Kraju Warszawa 2002 ISBN 83 239 3275 1 S 1 seria Mapa topograficzna Polski 1 10 000 polnisch Krajowy Osrodek Badan i Dokumentacji Zabytkow Rejestr zabytkow nieruchomych polnisch Maria Lopuch Waly Chrobrego Hakenterrasse Szczecin 2008 ISBN 83 923059 6 5 polnisch deutsch Wilhelm Meyer Schwartau Das stadtische Museum und die Haken Terrasse in Stettin In Zeitschrift fur Bauwesen Jg 65 1915 Nr 1 urn nbn de kobv 109 opus 91994 S 1 26 mit zusatzlichen Abbildungen auf Blatt 1 bis 6 im Atlas des Jahrgangs 1915 urn nbn de kobv 109 opus 92068 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hakenterrasse in Stettin Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Waly Chrobrego Die Hakenterrasse Stettin auf Pomorze Zachodnie Travel abgerufen am 19 Mai 2019 Hannelore Deya Edwin Kuna Vom alten Mecklenburg und Pommern Haff Verlag Grambin 2012 ISBN 978 3 942916 62 2 S 124 Jan Musekamp Zwischen Stettin und Szczecin Metamorphosen einer Stadt von 1945 bis 2005 Harrassowitz Verlag 2010 S 149 Jan Musekamp Zwischen Stettin und Szczecin Metamorphosen einer Stadt von 1945 bis 2005 Harrassowitz Verlag 2010 S 139 53 429872 14 565344 Koordinaten 53 25 47 5 N 14 33 55 2 O Normdaten Geografikum GND 7698427 8 lobid OGND AKS VIAF 238611622 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hakenterrasse amp oldid 236134430