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Walter Riezler 2 Oktober 1878 in Munchen 22 Januar 1965 ebenda war ein deutscher Klassischer Archaologe Kunsthistoriker und spaterer Musikwissenschaftler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben BearbeitenWalter Riezler stammte aus einer burgerlichen Familie Seine Eltern waren der Kaufmann Heinrich Riezler 1889 und dessen Ehefrau Margarethe geborene Heffner sein jungerer Bruder war Kurt Riezler 1882 1955 Nach dem Besuch des Luitpold Gymnasiums studierte er Philosophie Klassische Philologie Kunstgeschichte und Klassische Archaologie an der Universitat Munchen Archaologie studierte er bei Adolf Furtwangler dessen Sohn Wilhelm durch Riezler zeitweilig im Klavierspiel und in klassischen Sprachen unterrichtet wurde spater war er auch Hauslehrer beim Sohn von Adolf von Hildebrand in Florenz Nach den Staatsexamen 1900 und 1901 wurde Riezler 1902 bei Adolf Furtwangler mit der Arbeit Der Parthenon und die Vasenmalerei Studien zur attischen Vasengeschichte promoviert Von 1904 bis 1906 erhielt Riezler bei Felix Mottl und Max Reger eine musikalische Ausbildung schrieb Musikkritiken und erwog eine Laufbahn als Dirigent Er wurde jedoch zunachst Assistent an den Staatlichen Antikensammlungen in Munchen Riezler war 1907 Grundungsmitglied des Deutschen Werkbundes und gab dessen Zeitschrift Die Form 5 Ausgaben 1922 und 1927 1933 heraus Von 1910 bis zu seiner Absetzung 1933 34 war Riezler Direktor des Stadtischen Museums Stettin 1 In dieser Funktion liess er unter anderem mehrere griechische Bronzestatuen nachbilden die haufig als Abbildungen wiedergegeben wurden Weiterhin beschaftigte er sich mit der Attischen Vasenmalerei zu der er 1914 das monumentale Werk Weissgrundige attische Lekythen publizierte Riezler war einer der kulturellen Mittelpunkte Stettins 2 Als Befurworter der Modernen Kunst wurde er von den konservativen volkisch nationalen Kreisen Stettins bekampft Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung wurde er im April 1933 suspendiert und Wilhelm Lotz ubernahm die Redaktion der Form Zum 30 September 1934 wurde Riezler wegen Nichtubereinstimmung mit der volkischen Kunstauffassung in den vorzeitigen Ruhestand versetzt die Nationalsozialisten stellten die Zeitschrift ein Jahr spater endgultig ein 3 Sein Nachfolger als Museumsdirektor wurde Otto Holtze Riezler liess sich als Privatgelehrter in Irschenhausen bei Munchen nieder wo er sich seinen musikwissenschaftlichen Studien widmete Sein Versuch zu emigrieren war erfolglos 4 Nach dem Krieg wandte sich Riezler ganz der Musikwissenschaft zu 1946 erhielt Riezler eine Honorarprofessur fur Neuere Musikgeschichte und Allgemeine Kunstlehre an der Universitat Munchen 1947 wurde er Mitglied der Sektion Musik der Bayerischen Akademie der Schonen Kunste Riezlers Buch uber den Komponisten Ludwig van Beethoven 5 erlebte allein in Deutschland eine zweistellige Auflagenzahl zudem wurde es in mehrere andere Sprachen ubersetzt Das Vorwort steuerte Wilhelm Furtwangler bei Schriften Auswahl BearbeitenWeissgrundige attische Lekythen Nach Adolf Furtwanglers Auswahl Bruckmann Munchen 1914 Die Kulturarbeit des Deutschen Werkbundes Bruckmann Munchen 1916 Hans Pfitzner und die deutsche Buhne Piper Munchen 1917 Beethoven Atlantis Berlin 1936 erweiterte Neuauflagen Zurich 1951 1962 1966 1971 1983 und Berlin 1971 Einheit der Kunste Universitas artium Geistiges Munchen Heft 9 Drei Fichten Munchen 1947 Schuberts Instrumentalmusik Werkanalysen Atlantismusikbucherei Atlantis Zurich und Freiburg 1967 Literatur BearbeitenHans Vogel Walter Riezler und die geistige Kultur Stettins vor 1933 In Baltische Studien N F 53 1967 S 83 92 Wolfgang Schiering Anhang In Reinhard Lullies Wolfgang Schiering Hrsg Archaologenbildnisse Portrats und Kurzbiographien von Klassischen Archaologen deutscher Sprache Zabern Mainz 1988 ISBN 3 8053 0971 6 S 331 Ulrike Wendland Biographisches Handbuch deutschsprachiger Kunsthistoriker im Exil Leben und Werk der unter dem Nationalsozialismus verfolgten und vertriebenen Wissenschaftler Teil 2 L Z Saur Munchen 1999 ISBN 3 598 11339 0 S 550 553 Bernfried Lichtnau Dr Walter Riezler und Dr Otto Holtze zwei Stettiner Museumsdirektoren zwischen 1910 und 1945 Dr Walter Riezler i dr Otto Holtze dwaj szczecinscy dyrektorzy Muzeum Miejskiego w latach 1910 1945 In Kazimierz Kozlowski Hrsg Muzealnicy archiwisci i bibliotekarze szczecinscy w XX wieku Stettiner Museumsangestellte Archivare und Bibliothekare im 20 Jahrhundert Stettin 2002 ISBN 83 87561 13 4 S 39 58 Eva Chrambach Walter Riezler In Neue Deutsche Biographie NDB Band 21 Duncker amp Humblot Berlin 2003 ISBN 3 428 11202 4 S 617 f Digitalisat Christian Tilitzki Anwalt der kunstlerischen Moderne der Stettiner Museumsdirektor Walter Riezler In Baltische Studien Neue Folge Band 103 2017 Kiel 2018 S 159 182Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Walter Riezler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Walter Riezler im Munzinger Archiv abgerufen am 15 August 2020 Artikelanfang frei abrufbar Anmerkungen Bearbeiten siehe Webseite des BKGE Archivfuhrer Stettin 0305 Stadtisches Museum Stettin Muzeum Miasta Szczecina abgerufen am 6 November 2011 Hans Vogel Walter Riezler und die geistige Kultur Stettins vor 1933 In Baltische Studien N F 53 1967 S 83 92 Deutscher Werkbund NW Zur Geschichtsschreibung abgerufen am 7 November 2011 Ulrike Wendland Biographisches Handbuch deutschsprachiger Kunsthistoriker im Exil S 551 Walter Riezler Beethoven New York 1938 https archive org details beethovenwithint00riezNormdaten Person GND 116546662 lobid OGND AKS LCCN no93029154 VIAF 2551251 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Riezler WalterKURZBESCHREIBUNG deutscher Klassischer Archaologe und MusikwissenschaftlerGEBURTSDATUM 2 Oktober 1878GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 22 Januar 1965STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Riezler amp oldid 236479721