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Otto Kunkel 14 Juli 1895 in Grunberg Kreis Giessen 18 Februar 1984 in Munchen war ein deutscher Prahistoriker Er wirkte bis 1945 als Direktor des Pommerschen Landesmuseums in Stettin Nach dem Krieg leitete er von 1953 bis 1960 die Prahistorische Staatssammlung in Munchen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenOtto Kunkel besuchte in Giessen das Gymnasium Sein Studium an der Universitat Giessen wurde durch Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg unterbrochen Noch vor Kriegsausbruch trat Kunkel im SS 1913 in Giessen der Studentischen Reformverbindung Adelphia bei 1 Kurz nach dem Krieg beteiligte er sich 1920 zudem an der Grundung der Tuiskonia Darmstadt als Tochterverbindung Adelphias 1 1922 wurde er in Giessen mit einer Dissertation uber Der Maander in den vor und fruhgeschichtlichen Kulturen Europas promoviert Anschliessend arbeitete als er Assistent am Oberhessischen Museum in Giessen 1924 wurde Kunkel Kustos der Stettiner Altertumssammlung Diese Sammlung gehorte damals der Gesellschaft fur pommersche Geschichte und Altertumskunde und war zunachst wenig ansprechend im Stadtischen Museum Stettin aufgestellt Die Gesellschaft ubereignete die Sammlung bald an den Provinzialverband Pommern 1928 konnte Kunkel sie in ein neues Museumsgebaude das bisherige Landeshaus uberfuhren So war das Provinzialmuseum Pommerscher Altertumer entstanden Kunkel wurde der erste und einzige Direktor 1934 wurde das Museum in Pommersches Landesmuseum umbenannt 2 Seit 1933 war der Prahistoriker Hans Jurgen Eggers Assistent bei Kunkel Kunkel trat am 1 Mai 1937 der NSDAP bei Mitgliedsnummer 5 739 357 3 Kunkel war seit 1924 staatlicher Vertrauensmann fur die Bodenaltertumer der Provinz Pommern Als solcher betreute er die ehrenamtlich tatigen Kreispfleger fur Bodenaltertumer wobei es ihm gelang alle 29 Kreise mit Kreispflegern zu besetzen Hinzu kamen zwei hauptamtliche Aussenstellen in Koslin und Greifswald Ferner unterstutze Kunkel die pommerschen Kreisheimatmuseen Von 1934 bis 1940 fanden unter seiner Leitung Ausgrabungen in und um Wollin statt Im Zweiten Weltkrieg sicherte Kunkel der aus Altersgrunden keinen Militardienst leisten musste die Bestande des Landesmuseums durch rechtzeitige Auslagerungen und Kellerdeponate Mitte April 1945 wurde Kunkel zum Stettiner Volkssturm einberufen mit dem er am 24 April 1945 die Stadt in Richtung Westen verliess Nach dem Zweiten Weltkrieg kam Stettin an Polen das seine Einwohner vertrieb und der polnische Staat eignete sich die fur ihn erreichbaren Bestande des Pommerschen Landesmuseums an Kunkel erhielt 1947 einen Ruf an das Bayerische Landesamt fur Denkmalpflege mit Amtssitz in Wurzburg wo er als Hauptkonservator tatig war Von 1953 bis 1960 leitete er die Prahistorische Staatssammlung in Munchen In den Jahren 1951 bis 1954 fuhrte er Aufsehen erregende Grabungen an der Jungfernhohle durch 1960 wurde er Honorarprofessor an der Universitat Munchen Fur seine Forschungen und Tatigkeiten wurde ihm der Bayerische Verdienstorden 1962 und der Pommersche Kulturpreis fur Wissenschaft 1980 verliehen Die Gesellschaft fur pommersche Geschichte Altertumskunde und Kunst machte Kunkel zu ihrem Ehrenmitglied Otto Kunkel heiratete 1925 Ilse Hahne eine Tochter des damaligen Stettiner Stadtschulrats August Hahne Aus der Ehe gingen zwei Sohne und drei Tochter hervor Schriften BearbeitenOberhessens vorgeschichtliche Altertumer Marburg 1926 Aus Pommerns Urgeschichte Emil Hartmann Berlin 1926 mit Karl August Wilde Jumne Vineta Jomsburg Julin Wollin 5 Jahre Grabungen auf dem Boden der wikingerzeitlichen Grosssiedelung am Dievenowstrom 1934 1939 Stettin 1941 Die Jungfernhohle bei Tiefenellern Eine neolithische Kultstatte auf dem Frankischen Jura bei Bamberg Munchner Beitrage zur Vor und Fruhgeschichte Band 5 C H Beck Munchen 1955 mit Hans Bernhard Reichow Stettin so wie es war Droste Dusseldorf 1975 Literatur BearbeitenJoachim Gerhardt Otto Kunkel In Baltische Studien Band 70 N F 1984 S 148 150 Eckhard Wendt Stettiner Lebensbilder Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Pommern Reihe V Band 40 Bohlau Koln Weimar Wien 2004 ISBN 3 412 09404 8 S 299 300 Joachim Werner Otto Kunkel 14 7 1895 18 2 1984 In Bayerische Vorgeschichtsblatter Band 50 Munchen 1985 S 1 7 Holger Th Graf Kunkel Otto In ders Andrea Puhringer Hrsg Grunberg Das Stadtlexikon Magistrat der Stadt Grunberg Grunberg 2022 ISBN 978 3 9801036 2 6 S 106 107 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Otto Kunkel im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten a b Verband Deutscher Burschen Hrsg Mitgliederverzeichnis 1 Januar 1933 Selbstverlag gedruckt von der Buchdruckerei Freisinger Tagblatt o O o J Zur Geschichte des Pommerschen Landesmuseums informiert das Bundesinstitut fur Kultur und Geschichte der Deutschen im ostlichen Europa BKGE 1 Achim Leube Erinnerungen an Pommerns Ur und Fruhgeschichtsforschung im 19 und 20 Jahrhundert in Felix Biermann Ulrich Muller und Thomas Terberger Hrsg Die Dinge beobachten Archaologische und historische Forschungen zur fruhen Geschichte Mittel und Nordeuropas Festschrift fur Gunter Mangelsdorf zum 60 Geburtstag Archaologie und Geschichte im Ostseeraum Archaeology and history of the Baltic Rahden Westf Leidorf 2008 ISBN 978 3 89646 462 0 S 31Normdaten Person GND 116610719 lobid OGND AKS LCCN n84222657 VIAF 47128729 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kunkel OttoKURZBESCHREIBUNG deutscher PrahistorikerGEBURTSDATUM 14 Juli 1895GEBURTSORT Grunberg Kreis GiessenSTERBEDATUM 18 Februar 1984STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Kunkel amp oldid 235865676