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Der Verband Deutscher Burschen VDB war ein burschenschaftlicher Korporationsverband Er wurde am 8 Mai 1920 unter der Fuhrung der Reformburschenschaften Alemannia Leipzig heute in Bamberg und Leipzig Adelphia Giessen und Marcomannia Frankfurt M nach dem Zweiten Weltkrieg nicht reaktiviert in Giessen gegrundet Noch unter dem Eindruck des verlorenen Ersten Weltkrieges setzte sich der junge Dachverband die Pflege echter deutscher Gesinnung und den Einsatz fur das Wohl des Vaterlandes auf der Grundlage eines innigen Freundschaftsverhaltnisses zum Ziel Der VDB strebte eine Gesundung des akademischen Lebens durch Erziehung seiner Mitglieder zu korperlich und geistig tuchtigen Mannern an Er verstand sich als burschenschaftlicher Verband und somit als Teil der burschenschaftlichen Bewegung Inhaltsverzeichnis 1 Wesen und Geschichte 2 Heute noch existente VDB Burschenschaften 3 Heute nicht mehr existente VDB Burschenschaften 4 Siehe auch 5 Literatur 6 EinzelnachweiseWesen und Geschichte BearbeitenSeine Mitgliedsburschenschaften sahen sich in der Tradition der arministischen Richtung der Urburschenschaft Wahrend eine Vielzahl der Burschenschaften des Allgemeinen Deputierten Convents der spateren Deutschen Burschenschaft in der wilhelminischen Kaiserzeit eine Angleichung an die anderen waffenstudentischen Verbande vollzogen strebten die Burschenschaften des VDB eine Ruckbesinnung auf die ursprunglichen Ideale der Urburschenschaft an Konsequenterweise wurden alle einseitigen Ehrbegriffe abgelehnt und der Zweikampf verworfen Als Mittel zur Wiederherstellung der Ehre wurde allein das Ehrengericht anerkannt Mit seinen Idealen stand der VDB dem Allgemeinen Deutschen Burschenbund ADB wesentlich naher als der Deutschen Burschenschaft DB Bis zur Machtubernahme durch die Nationalsozialisten durchlief der Verband Hohen und Tiefen Wie alle anderen Korporationen wurde auch der VDB 1935 vor die Wahl der Angliederung an den NSDStB oder der Selbstauflosung gestellt und loste sich infolgedessen auf Sehr bald nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Wiedereroffnung der Universitaten in den westlichen Besatzungszonen fanden sich die Altherrenverbande des ehemaligen VDB zusammen um ihre Verbindungen wiederzugrunden Am 10 Dezember 1950 erfolgte unter Fuhrung der bereits 1949 wiedergegrundeten Ceresia Freising die offizielle Wiedergrundung des VDB mit den Altherrenschaften von Adelphia Giessen Ascania Koln Baldur Koln Cheruskia Bonn und Marcomannia Frankfurt M 1 Gleichzeitig wurde der Eintritt in den Convent Deutscher Akademikerverbande CDA beschlossen Die 1950 wiedergegrundete Burschenschaft Germania Gottingen im Schwarzburgbund SB trug 1951 den drei zuerst wiedergegrundeten VDB Burschenschaften den Abschluss eines Freundschaftsvertrags an 1954 gehorten dem Verband nur noch drei aktive Korporationen an Cheruskia Bonn Adelphia Giessen Ascania Koln Vorort fuhrte Cheruskia Baldur Koln und Marcomannia Frankfurt M planten Reaktivierung Im Verband herrschte die Auffassung dass man unter diesen Umstanden auf sich alleine gestellt nicht lebensfahig sei Auf Anregung von Burschenschaften im SB beabsichtigte man daher Freundschaftsverhaltnisse zu diesen einzugehen Die Freundschaftsvertrage sahen vor Zusammenarbeit in der Hochschulpolitik Gegenseitige Besuche bei hochoffiziellen Veranstaltungen Moglichkeit zum Aktivwerden in der befreundeten Burschenschaft bei HochschulwechselFreundschaftsverhaltnisse bestanden 1954 zwischen Cheruskia Bonn und Germania Gottingen SB sowie Vandalia Freiburg SB Ascania Koln und Germania Gottingen SB sowie Vandalia Freiburg SB Adelphia Giessen stand mit Mainfranken Wurzburg SB kurz vor dem Abschluss Laut des damaligen VDB Vorsitzenden war es Wunsch des VDB das Verhaltnis zu den SB Burschenschaften weiter zu vertiefen Beim Stiftungsfestkommers der Gottinger Germania 1955 ubergab der damalige Sprecher der Cheruskia Bonn den Entwurf eines Freundschaftsvertrags mit dem Ziel die Burschenschaften des VDB weiter an den SB heranzufuhren Die Verhandlungen gerieten allerdings Ende des Jahres ins Stocken Daraufhin erfolgte am 15 Dezember der Beitritt aller VDB Bunde zur Frankfurter Arbeits Gemeinschaft FAG einem Zusammenschluss der ehemaligen DB und ADB Burschenschaften Germania Darmstadt Ghibellinia Karlsruhe Gothia Darmstadt Wartburg Giessen sowie den Freien Burschen Stuttgart Am 12 Mai 1956 kam es mit Unterstutzung eines Bonner Cheruskers zur Wiedergrundung der Burschenschaft Alemannia Leipzig in Erlangen Die aktive Alemannia wurde sofort wieder in den VDB aufgenommen Am 23 24 Juni 1956 konstituierte sich der Giessener Burschenring GBR in Giessen Neben den alten VBD Burschenschaften traten Ghibellinia Karlsruhe Gothia Darmstadt und Wartburg Giessen bei Gleichzeitig loste sich der VDB endgultig auf Im Unterschied zum VDB stellte der GBR seinen Mitgliedern das Tragen von Couleur frei Ob dies der alleinige Grund fur die Auflosung des VDB und die Neugrundung des GBR war ist aus den sparlichen erhaltenen Quellen nicht nachzuvollziehen Bemuhungen den Verband nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wiederaufzubauen waren somit gescheitert wurden aber mit der Grundung des Deutschen Burschen Rings DBR teilweise indirekt erfullt Heute noch existente VDB Burschenschaften BearbeitenBurschenschaft Adelphia Giessen gegrundet 1870 verbandsfrei Burschenschaft Alemannia Leipzig gegrundet 1861 heute als Leipziger Burschenschaft Alemannia zu Bamberg und Burschenschaft Alemannia zu Leipzig seit 10 2012 im Cartell Christlicher Burschenschaften Burschenschaft Ascania Koln gegrundet 1919 verbandsfrei Burschenschaft Tuiskonia Darmstadt nur AHV Burschenschaft Ceresia Freising Weihenstephan gegrundet 1912 verbandsfrei nur AHV Burschenschaft Germania Mannheim gegrundet 1919 SB Burschenschaft Kurbrandenburg Berlin gegrundet 1921 heutiger Name Burschenschaft Kurmark Brandenburg zu Bayreuth SB Burschenschaft Ruthenia Bonn gegrundet 1919 1929 umbenannt in Burschenschaft Cheruskia Bonn verbandsfrei Burschenschaft Hohenstaufen Karlsruhe gegrundet 1920 von Eberstein 1951 Fusion mit Eberstein zu Burschenschaft Hoheneberstein SB Heute nicht mehr existente VDB Burschenschaften Bearbeiten nbsp Bunde im VDB 1931 Burschenschaft Alemannia Berlin Burschenschaft Germania Berlin Burschenschaft Rheno Germania Berlin Burschenschaft Teutoburg Detmold Burschenschaft Marcomannia Frankfurt am Main Burschenschaft Rheno Saravia Frankfurt am Main Burschenschaft Arminia Gottingen Burschenschaft Arminia Halle an der Saale Burschenschaft Hermunduria Jena Burschenschaft Baldur Koln Burschenschaft Karolingia Koln Burschenschaft Normannia Konigsberg Burschenschaft Thuringia Kothen Burschenschaft Tuisconia Leipzig Burschenschaft Asgardia Munchen Burschenschaft Marchia Munchen Burschenschaft Nibelungen NurnbergSiehe auch BearbeitenListe der BurschenschaftenLiteratur BearbeitenE H Eberhard Handbuch des studentischen Verbindungswesens Leipzig 1924 25 S 238 239 Gunnar Auth Zur Geschichte des VDB in Golucke et al Hg GDS Archiv fur Hochschul und Studentengeschichte Band 8 SH Verlag Koln 2006 ISBN 978 3 89498 167 9 Einzelnachweise Bearbeiten Der Convent Akademische Monatszeitschrift 1 Jan 1951 S 21 Normdaten Korperschaft GND 125080 2 lobid OGND AKS VIAF 124924760 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Verband Deutscher Burschen amp oldid 204059498