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Das Blucherdenkmal in Rostock erinnert an Gebhard Leberecht von Blucher den in Rostock geborenen Feldherrn der antinapoleonischen Befreiungskriege Die Bronzefigur steht auf einem Sockel dessen vier Seiten mit Bronzereliefs versehen sind Das Denkmal zu Ehren von Rostocks erstem Ehrenburger wurde am 26 August 1819 auf dem Hopfenmarkt dem heutigen Universitatsplatz enthullt Blucherdenkmal in Rostock Inhaltsverzeichnis 1 Gestaltung 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGestaltung BearbeitenDie uberlebensgrosse Statue Bluchers zeigt den Feldmarschall ohne Kopfbedeckung mit wallendem Mantel auf der Brust ein Lowenfell mit Kopf In der rechten Hand tragt Blucher den Marschallstab in der Linken einen Pallasch der Husaren Die Bronzereliefs zeigen 1 eine allegorische Darstellung der Schlacht von Ligny in der Blucher mit dem Pferd sturzte 2 eine allegorische Darstellung der Schlacht von Waterloo 3 das Familienwappen Bluchers mit der Widmung Dem Fursten Blucher von Wahlstatt Die Seinigen und 4 einen Spruch von Goethe Geschichte Bearbeiten nbsp Bronzerelief mit der Schlacht von Ligny nbsp Bronzerelief mit der Schlacht von WaterlooIn der Zeitung Hamburgische Unpartheyische Correspondent erschien am 22 Juli 1814 ein Artikel in dem uber den Plan der Stadt Rostock berichtet wurde Blucher ein Denkmal zu errichten Auch von der grossen Zustimmung in der Bevolkerung war die Rede und daruber dass die Kaufleute der Stadt bereits 2500 Taler gesammelt hatten Diese Meldung wurde von anderen Blattern ubernommen und verbreitet Blucher bedankte sich in einem Schreiben vom 19 August 1814 fur diese Ehre Er schrieb an die Stadtvater Aus den offentlichen Blattern ersehe ich dass die von mir so innig geliebte Vaterstadt sich meiner erinnert Ich finde nicht Worte Ihnen Hochverehrte Herrn und den samtlichen Einwohnern von Rostock meinen Danck so auszudrucken wie ihn mein Herz fuhlt In Rostock war von diesem Plan nichts bekannt die Meldung der Zeitungen frei erfunden Durch den entstandenen offentlichen Druck wandte sich der Rat an die Furstenhauser von Mecklenburg Schwerin Mecklenburg Strelitz und an die Landesversammlung Nach deren Zustimmung zum Bau und der Zusage der Finanzierung im Dezember 1814 wurde der Berliner Bildhauer Johann Gottfried Schadow mit dem Entwurf beauftragt Die Leitung des Baus hatte der badische Kammerherr August Claus von Preen Schadow zog zur Konzeption des Kunstwerks Johann Wolfgang von Goethe zu Rate der auf Bitten des Rostocker Rates den Spruch schrieb der auf einer der Bronzetafeln des Sockels zu lesen ist In Harren und Krieg In Sturz und SiegBewusst und gross So riss er uns Von Feinden los dd Der Granitsockel wurde in der ehemaligen Schleifmuhle in Schwerin gefertigt die Statue in der Berliner Werkstatt Schadows in der damals neuen Monumentalerzgusstechnik Der Kopf wurde nach einer Buste modelliert die Christian Daniel Rauch nach dem lebenden Vorbild gestaltet hatte Das Denkmal wurde in eine Grunanlage in der Mitte des Platzes errichtet und von einem Ziergitter eingefasst 1938 wurde bei der Umgestaltung des Platzes eine Umsetzung notwendig Seither steht das Denkmal sudwestlich seines ursprunglichen Standortes und ist frei zuganglich Das Fest mit der feierlichen Enthullung des Denkmals fand am 26 August 1819 statt dem Jahrestag der Schlacht an der Katzbach Der Einladung zur Einweihung konnte Blucher wegen einer Erkrankung nicht mehr folgen Er starb bereits zwei Wochen spater Auch Schadow blieb der Veranstaltung wegen einer Erkrankung fern er hielt sich zur Genesung in Warnemunde auf Goethe erreichte die Einladung zu spat und Grossherzog Friedrich Franz I entschuldigte sich wegen zu vieler Geschafte und wirklich vorhandener Unpasslichkeit Der Hopfenmarkt wurde kurz darauf in Blucherplatz umbenannt Im Jahr 1938 wurde das Denkmal um einige Meter versetzt und dabei gedreht Gleichzeitig wurde der Schutzzaun entfernt Vor der seit 1940 fur die Rustung durchgefuhrten Metallspende des deutschen Volkes war das Blucherdenkmal als historisch und kunstlerisch wertvoll durch Entscheid des Reichsministers fur Wissenschaft Erziehung und Volksbildung vom 5 Mai 1942 verschont Im Spatherbst jenes Jahres wurde das Standbild abgenommen und als Schutz vor Bombenangriffen in der Marienkirche eingemauert 1 Als die Rote Armee im April 1945 Rostock besetzte sollte das Denkmal zerstort werden Bruno Claussen der Direktor der Universitatsbibliothek Rostock liess sich zum Kommandeur fuhren und erklarte ihm dass Blucher in den Befreiungskriegen Verbundeter Kriegskamerad der Russen gewesen war Das Denkmal blieb unberuhrt 2 Literatur BearbeitenReiner Mnich Lutz Noh Rostock und Warnemunde Bildende Kunst im Stadtbild Hinstorff Rostock 2000 ISBN 3 356 00850 1 Karsten Schroder Hrsg In deinen Mauern herrsche Eintracht und allgemeines Wohlergehen Koch Rostock 2002 ISBN 3 929544 68 7 Friedrich Schlie Die Kunst und Geschichts Denkmaler des Grossherzogthums Mecklenburg Schwerin Band 1 Die Amtsgerichtsbezirke Rostock Ribnitz Sulze Marlow Tessin Laage Gnoien Dargun Neukalen Schwerin 1899 DNB 368136256 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Blucherdenkmal Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur uber Blucherdenkmal in der Landesbibliographie MVEinzelnachweise Bearbeiten Meckl Landeshauptarchiv Sign 5 1 7 1 Nr 6986 Mitteilung Rainer Assmann nach Claussens Sohn Dr Rolf Claussen 1932 2003 Arzt in Kassel 54 087914 12 133894 Koordinaten 54 5 16 5 N 12 8 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Blucherdenkmal Rostock amp oldid 231365472