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Bruno Claussen 26 Januar 1880 in Heide Holstein 25 September 1958 in Rostock war ein deutscher Bibliothekar Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenClaussen war der Sohn eines Arztes Nach dem Abitur an der Meldorfer Gelehrtenschule begann er an der Eberhard Karls Universitat Tubingen Rechtswissenschaft zu studieren 1902 wurde er im Corps Franconia Tubingen aktiv 1 Als Inaktiver wechselte er an die Friedrich Wilhelms Universitat zu Berlin die Christian Albrechts Universitat zu Kiel und die Ruprecht Karls Universitat Heidelberg In Heidelberg wurde er 1906 zum Dr jur promoviert 2 Ab Januar 1907 war er Volontar an der Stadtbibliothek Bremen bei Henry Seedorf 1863 1922 Es folgten Stationen als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter an der Wurttembergischen Landesbibliothek und der Universitatsbibliothek Freiburg Zum 1 Oktober 1912 wurde er zum Bibliothekar an der Universitatsbibliothek Rostock berufen und 1934 ihr erster hauptamtlicher Direktor Unter seiner Leitung wurde der Neubau der Universitatsbibliothek geplant von dem bis zum Kriegsausbruch 1939 das Magazingebaude fertiggestellt werden konnte 1945 bewahrte er das Blucherdenkmal in Rostock vor der Zerstorung Claussen war nie Mitglied der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei Nach 1945 konnte er unter der Sowjetischen Militaradministration sein Amt zunachst weiter ausuben er wurde jedoch 1949 im Zuge der Umgestaltung der Universitat abgelost 1950 erhielt er einen Arbeitsvertrag zur Erschliessung der Handschriften der Bibliothek bis er 1952 auf Betreiben seines Nachfolgers ganz entlassen wurde Claussens besonderes Interesse galt der Erforschung des Altbestands Dabei gelangen ihm teilweise Aufsehen erregende Funde wie das Rostocker Liederbuch die Rekonstruktion eines mittelniederdeutschen Liederbuchs von um 1478 dessen Blatter im 16 Jahrhundert als Makulatur in Einbanden verwendet worden waren Er untersuchte die Rostocker Fruhdrucker wie Ludwig Dietz und die Druckerei der Bruder vom gemeinsamen Leben im Rostocker Michaeliskloster Uber vier Jahrzehnte arbeitete er zunachst gemeinsam mit Conrad Borchling an der Gesamtbibliographie des niederdeutschen Schrifttums bis 1800 mit dem Nachweis von 5 580 Titeln Borchling Claussen BC Von 1933 bis zu ihrer Auflosung 1946 war er Mitglied und ab 1935 Geschaftsfuhrer der Historischen Kommission fur Mecklenburg Sein Sohn Rolf Claussen 1932 2003 hatte in Tubingen und Rostock Medizin studiert Als Arzt in Kassel wurde er ein bedeutender Exlibrissammler Sohn und Vater Claussen sind mit biographischen Kapiteln im aktuellen Buch zur Geschichte der Universitat Rostock vertreten 3 Werke BearbeitenDie Beendigung des mittelbaren Eigenbesitzes nach Burgerlichem Gesetzbuch mit Ruckblick auf romischrechtliche Grundsatze Heidelberg Jur Fak Diss 1906 Rostocker Niederdeutsches Liederbuch vom Jahre 1478 Rostock Hinstorff 1919 Niederdeutsche Bibliographie bis 1800 mit Conrad Borchling Neumunster 1931 1957 Literatur BearbeitenCarl Meltz Bruno Claussen zum Gedenken In Zeitschrift fur Bibliothekswesen und Bibliographie Jg 6 1959 S 398 400 P Kretschmann Claussen Bruno In Olaf Klose Hrsg Schleswig Holsteinisches Biographisches Lexikon Bd 1 Neumunster Wachholtz 1970 S 112 113 Alexandra Habermann Rainer Klemmt Frauke Siefkes Lexikon deutscher wissenschaftlicher Bibliothekare 1925 1980 Klostermann Frankfurt 1985 ISBN 3 465 01664 5 S 47 Hanno Lietz Bruno Claussen an der Universitatsbibliothek Rostock 1912 1949 Begleitheft zur Ausstellung Rostock 1995 Veroffentlichungen der Universitatsbibliothek Rostock 121 Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Bruno Claussen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur uber Bruno Claussen in der Landesbibliographie MVEinzelnachweise Bearbeiten Kosener Corpslisten 1960 Nr 127 643 Titelnachweis im WorldCat Anne Busing Kirsten Busing Heide Haarlander Alumnen und ihre Exlibris 600 Jahre Universitat Rostock Ingo Koch Verlag Rostock 2017 ISBN 978 3 86436403 7 Normdaten Person GND 119341891 lobid OGND AKS LCCN no2009013210 VIAF 62356372 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Claussen BrunoALTERNATIVNAMEN Claussen Hans Hermann Bruno vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher BibliothekarGEBURTSDATUM 26 Januar 1880GEBURTSORT HeideSTERBEDATUM 25 September 1958STERBEORT Rostock Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bruno Claussen Bibliothekar amp oldid 234464736