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Gunter Behnisch 12 Juni 1922 in Lockwitz bei Dresden 12 Juli 2010 in Stuttgart war ein deutscher Architekt und Professor fur Architektur Weltweite Bekanntheit erlangte er durch den Bau des Munchner Olympiagelandes 1967 1972 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Preise und Auszeichnungen 3 Bauten 4 Zitat 5 Schriften 6 Nachlass 7 Filme 8 Ausstellungen 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Hans Baldung Gymnasium Schwabisch Gmund 1954 nbsp HoGy Goppingen 1959 nbsp Stuttgart Hysolar Haus nbsp Das 1969 errichtete Sonnensegel im Dortmunder Westfalenpark gilt als Experimentalbau fur die Machbarkeit der freitragenden Dachkonstruktion die im Munchener Olympiastadion verwirklicht wurde nbsp Das 1972 fertiggestellte Munchener Olympiastadion Hauptort der Olympischen Sommerspiele 1972 nbsp Der 1992 fertiggestellte neue Plenarsaal des Deutschen Bundestags in Bonn heute Teil des Bonner Bundeshauses nbsp Der markante Kontrollturm am Flughafen NurnbergGunter Behnisch wuchs zunachst in Lockwitz seit 1930 Stadtteil von Dresden auf Sein Vater Johannes 1892 1978 war in Lockwitz Volksschullehrer und Mitglied des Gemeinderates Seine Mutter war die aus Bad Elster stammende Martha Schwarze 1 1934 zog seine Familie mit ihm als Zwolfjahrigem nach Chemnitz 1939 meldete Behnisch sich im Alter von 17 Jahren freiwillig als Offiziersanwarter zur Kriegsmarine Er durchlief die Grund und Bordausbildung und diente wahrend des Zweiten Weltkriegs auf U Booten Am 4 Oktober 1944 wurde er Kommandant des neu in Dienst gestellten U Boots U 2337 Von Mai 1945 bis Februar 1947 war er in ein britischer Kriegsgefangenschaft 2 Ab Herbst 1947 bis 1951 studierte er an der Technischen Hochschule Stuttgart Architektur Anschliessend arbeitete er von 1951 bis 1952 im Architekturburo von Rolf Gutbrod in Stuttgart 1952 grundete Behnisch in Stuttgart sein eigenes Buro das er bis 1956 mit Bruno Lambart betrieb 1966 wurde die Architektengruppe Behnisch amp Partner gegrundet die Behnisch unter wechselnden Namen jeweils mit einem oder mehreren Partnern fuhrte Das Buro wurde 2005 aufgelost 3 1989 grundete sein Sohn Stefan Behnisch ein Zweigburo in Stuttgart das 1991 eigenstandig wurde und inzwischen unter dem Namen Behnisch Architekten weltweit agiert Von 1967 bis 1987 war Gunter Behnisch ordentlicher Professor fur Entwerfen Industriebau und Baugestaltung an der Technischen Universitat Darmstadt sowie gleichzeitig Direktor des dortigen Instituts fur Normgebung 1982 wurde Behnisch Mitglied der Akademie der Kunste in Berlin und 1984 zum Ehrendoktor der Universitat Stuttgart ernannt 1996 wurde er zum Grundungsmitglied der Sachsischen Akademie der Kunste berufen deren Klasse Baukunst er bis 2000 leitete Gunter Behnisch war verheiratet und hatte zwei Tochter und einen Sohn Er starb am 12 Juli 2010 nach langer Krankheit im Alter von 88 Jahren in Stuttgart Preise und Auszeichnungen Bearbeiten1972 Grosser Architekturpreis des Bundes Deutscher Architekten BDA 1982 Mitglied der Akademie der Kunste in Berlin 1984 Ehrendoktorwurde der Universitat Stuttgart 1992 Ehrenmitglied des Bundes Deutscher Architekten BDA 1993 Hans Molfenter Preis der Stadt Stuttgart 1996 Mitglied der Sachsischen Akademie der Kunste 1997 Bundesverdienstkreuz I Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 2008 Deutscher Kritikerpreis Ehrenpreis 2013 Benennung einer Strasse auf dem Campus Lichtwiese der TU Darmstadt 4 Bauten Bearbeiten Hauptartikel Behnisch amp Partner Gunter Behnisch galt als einer der wichtigsten Vertreter der modernen Architektur in Deutschland und als Verfechter des demokratischen Bauens ohne jede Status und Machtsymbolik Behnisch wurde als Baumeister der Demokratie bezeichnet Ein Fruhwerk ist das denkmalgeschutzte Hohenstaufen Gymnasium in Goppingen 1959 5 Die von ihm geschaffenen Gebaude bei denen er Freiheit in glasern luftige Formen brachte pragten das Bild der Bundesrepublik Deutschland in der Welt Hierzu trug insbesondere das von der Architektengruppe Olympiapark im Buro Behnisch amp Partner anlasslich der Olympischen Sommerspiele 1972 von 1967 bis 1972 erstellte Olympiagelande in Munchen bei wo das von Frei Otto fur die Weltausstellung 1967 in Montreal konzipierte schwebende Dach weiterentwickelt wurde Bekannt wurde das Buro auch mit dem Auftrag des 1992 fertiggestellten neuen Plenarsaal des Deutschen Bundestags in Bonn heute Teil des Bonner Bundeshauses Fur das gemeinsam mit Frei Otto entwickelte Munchener Olympiastadion wurde Behnisch weltberuhmt 6 7 Zitat Bearbeiten Behnisch wollte die Gesellschaft mit seiner Architektur nicht erziehen Aber Gunter Behnisch hat versucht seinem Bau einen Zukunftsaspekt mitzugeben Er hat einen Hoffnungsschimmer eingebaut der nicht nur die Realitat reproduziert sondern der in die Zukunft weist Elisabeth Spieker In Laura Weissmuller Gebaute Freundlichkeiten Suddeutsche Zeitung Nr 173 29 Juli 2022 S 12 Schriften BearbeitenStefan Behnisch Hrsg Uber Architektur Vortrage und Schriften von Gunter Behnisch Stuttgart avedition Stuttgart 2022 ISBN 978 3 89986 377 2 Nachlass BearbeitenSein umfangreiches Werkarchiv liegt im Sudwestdeutschen Archiv fur Architektur und Ingenieurbau Filme BearbeitenGunter Behnisch Architekt Dokumentation und Gesprach Deutschland 2001 28 Min Moderation Markus Brock Regie Stefan Bub Produktion SWR Reihe Treffpunkt bei Film Daten von ARD und Daten der SLUB Die Schonheit der Transparenz der Architekt Gunter Behnisch Dokumentarfilm Deutschland 1996 Min Buch und Regie Joachim Haupt und Sabine Pollmeier Produktion Parnass Film Ausstellungen BearbeitenGunter Behnisch 100 vom 27 Juli 3 Oktober 2022 Konigstr 1C 70173 Stuttgart Kuration Petra Behnisch Behnisch Architekten Mechthild Ebert saai Senay Memet saai Dr Ing Elisabeth Spieker Behnisch Architekten 8 Literatur BearbeitenJana Bille Beate Ritter Hrsg Gunter Behnisch zum 75 Geburtstag Eine Festschrift anlasslich der Ausstellung Gunter Behnisch Architekturmodelle vom 15 November 1997 bis 18 Januar 1998 Stadtische Kunstsammlungen Chemnitz Chemnitz 1997 ISBN 3 930116 09 X Peter Blundell Jones Gunter Behnisch ubersetzt von Nora von Muhlendahl Birkhauser Basel Berlin Boston 2000 ISBN 3 7643 6046 1 Gunter Behnisch Stefan Behnisch Gunther Schaller Behnisch Behnisch amp Partner Bauten und Entwurfe Birkhauser Basel Berlin Boston 2003 ISBN 3 7643 6931 0 Folkhard Cremer Vollmontage Schulen im Dienste der offenen Gesellschaft Die Schulbauten des Buros Gunter Behnisch aus den 1960er Jahren In Denkmalpflege in Baden Wurttemberg 40 Jahrgang 2011 Heft 3 S 143 149 PDF Elisabeth Spieker Gunter Behnisch Die Entwicklung des architektonischen Werkes Gebaude Gedanken und Interpretationen Dissertation Universitat Stuttgart Stuttgart 2006 online abrufbar im Volltext Jorg H Damm Hrsg Oliver Zybok u a Kurskorrektur Architektur und Wandel in Bonn Hatje Cantz Ostfildern Ruit 2002 ISBN 3 7757 1269 0 Berlin Pariser Platz Neubau der Akademie der Kunste Werner Durth Gunter Behnisch herausgegeben von der Akademie der Kunste Ubersetzt ins Englische von Lucinda Rennison ubersetzt aus dem Ungarischen von Hans Henning Paetzke Jovis Berlin 2005 ISBN 978 3 936314 36 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gunter Behnisch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Gunter Behnisch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Suche nach Gunter Behnisch In Deutsche Digitale Bibliothek Prof Dr Ing h c Gunter Behnisch In archINFORM Website Behnisch Architekten Gunter Behnisch im Stadtwiki Dresden Gunter Behnisch auf uboat net englisch Einzelnachweise Bearbeiten Geschichte von Lockwitz amp Nickern Abgerufen am 26 August 2023 deutsch Projekt Darmstadter Strassennamen Biografien erarbeitet von Dr Holger Kohn Buro fur Erinnerungskultur S 143 144 Abgerufen am 26 August 2023 Impressum Behnisch amp Partner Abgerufen am 14 November 2017 Von Behnisch bis Weiss Ab 15 Oktober gelten neue Strassennamen auf dem Campus Lichtwiese Nicht mehr online verfugbar 18 September 2013 archiviert vom Original am 22 Juni 2019 abgerufen am 31 Oktober 2020 Eberhard Wein Fruhwerk unter Denkmalschutz Stuttgarter Zeitung 23 Marz 2015 abgerufen am 8 August 2016 Architekt des glasernen Deutschlands Spiegel Online 12 Juli 2010 abgerufen am 13 Juli 2010 Katrin Voermanek Hauser fur eine humane Gesellschaft Stuttgarter Zeitung 13 Juli 2010 abgerufen am 7 Januar 2015 Bauen fur eine offene Gesellschaft Home Abgerufen am 13 Oktober 2022 Normdaten Person GND 119384167 lobid OGND AKS LCCN n83329805 VIAF 820613 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Behnisch GunterKURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt und HochschullehrerGEBURTSDATUM 12 Juni 1922GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 12 Juli 2010STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gunter Behnisch amp oldid 237809666