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Die Ibbenburener Bergplatte haufig auch als Schafberg Schafbergplatte 1 oder Schafbergmassiv bezeichnet ist ein maximal 176 1 m u NHN 2 hoher Hohenzug aus horstartig herausgehobenem Karbon im Tecklenburger Land Kreis Steinfurt nordlich von Ibbenburen in Nordrhein Westfalen Deutschland der zum Osnabrucker Hugelland gehort Ibbenburener Bergplatte Schafberg Schafbergplatte Schafbergmassiv Blick auf die Ibbenburener Bergplatte von NordenBlick auf die Ibbenburener Bergplatte von NordenHochster Gipfel namenlose Erhebung mit Sender Blomenkamp 176 1 m u NHN Lage bei Ibbenburen Kreis Steinfurt Nordrhein Westfalen Deutschland Hohenzug des Osnabrucker HugellandesIbbenburener Bergplatte Nordrhein Westfalen Koordinaten 52 18 N 7 47 O 52 300277777778 7 7766666666667 176 1 Koordinaten 52 18 N 7 47 OTyp Hochplateau HorstGestein Ibbenburener SandsteinBesonderheiten Zentraler Bestandteil des Ibbenburener SteinkohlenreviersBlick vom Dorenther Berg Teutoburger Wald uber Ibbenburen zum Schafberg mit Bergwerksanlagen und Kraftwerk IbbenburenBlick vom Dorenther Berg Teutoburger Wald uber Ibbenburen zum Schafberg mit Bergwerksanlagen und Kraftwerk Ibbenburenp1p5 Sein ostlicher Teil der Schafberg im engeren Sinne umfasst das Gebiet das im Steinkohlenbergbau den Begriff Ostfeld synonym zu Bergwerk Ibbenburen tragt Der westliche Teil heisst Dickenberg nach der gleichnamigen Ortschaft Im Bergbau erhielt er den Begriff Westfeld Der Name Schafberg wird haufig im Zusammenhang mit dem Bergbau fur die gesamte Ibbenburener Bergplatte verwendet Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Naturraumliche Zuordnung 1 3 Erhebungen 2 Aussichtsmoglichkeit 3 Geologie 3 1 Bergbau 4 Konflikt um den Namen und Zugehorigkeit 5 Einzelnachweise 6 Literatur 7 WeblinksGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Die Ibbenburener Bergplatte wird umrandet von den Orten Hopsten Obersteinbeck Steinbeck Recke Mettingen und Westerkappeln im Norden Lotte im Osten Laggenbeck Ibbenburen und Pusselburen im Suden sowie Uffeln im Westen Im sudlichen Bereich wird sie durch das Ibbenburener Tal gegen den Teutoburger Wald abgegrenzt Die Bergplatte hat eine Ausdehnung von 14 km in West Nordwest Richtung sowie eine Breite von 5 km Ihren Karbonhorst teilt der 2 km breite Bockradener Graben in das Ost und das Westfeld Teile des Hohenzugs liegen im Natur und Geopark TERRA vita Naturraumliche Zuordnung Bearbeiten Die sich von Nordwesten nach Sudosten ziehende Ibbenburener Bergplatte wird naturraumlich wie folgt zugeordnet 1 zu 534 Osnabrucker Hugelland zu 534 3 Westliches Osnabrucker Hugelland 535 32 SchafbergplatteNach Sudwesten flacht sie zur Ibbenburener Senke 535 33 bei Ibbenburen ab Sudostlich der Platte geht diese auf einem schmalen Korridor der den Habichtswald 535 34 separiert in das Westerkappelner Flachwellenland 535 30 um Westerkappeln und Lotte uber Den nordwestlichen Teil der Nordostabdachung bildet schliesslich das Mettinger Vorland 535 31 bei Mettingen Im Nordwesten geht der Schafberg in die Hopstener Sandplatten 581 13 um Hopsten uber wobei er vom Mittellandkanal gerahmt wird Die Sandplatten sind Teil des Settruper Talsandgebietes 581 1 dieses gehort zur Plantlunner Sandebene Haupteinheit 581 diese wiederum zur Dummer Geesteniederung 58 Die Geesteniederung ist Teil des Norddeutschen Tieflandes wahrend das Osnabrucker Hugelland Teil der naturraumlichen Grossregion 2 Ordnung Niedersachsisches Bergland ist Erhebungen Bearbeiten Die hochste naturliche Erhebung der Ibbenburener Bergplatte liegt in der Gemarkung Ibbenburen in der Bauerschaft Osterledde Ihr Gipfel 52 273111111111 7 81725 176 1 m u NHN befindet sich 2 3 km nordostlich der im Ibbenburener Ortsteil Laggenbeck stehenden St Maria Magdalena Kirche und etwa 90 m sudwestlich des Senders Blomenkamp ca 174 m Ihre Landschaft leitet nach Nordwesten in die Gemarkung Mettingen mit Hoveringhausen uber sie fallt nach Norden uber Nordosten bis Osten in die Gemarkung Westerkappeln mit den Bauerschaften Handarpe mit Hollenbergs Hugel und Hamburen mit Velpe ab 2 Die absolut gesehen hochste Erhebung ist jedoch die Halde nordostlich von Dickenberg die auf einer Lange von etwa 300 Metern nach Nordosten und etwa 60 Metern breite die 190 m Hohenlinie uberschreitet 2 Zwischen Ibbenburen und Mettingen befindet sich auf der Ibbenburener Bergplatte der Querenberg Es wird angenommen dass der Name von dem niederdeutschen Namen der Handdrehmuhle Quern abgeleitet wurde So fand man 1932 am Querenberg in Flach und Hugelgrabern aus dem 8 Jahrhundert mehrere dieser Handmuhlsteine Auch gab es am Querenberg in der Vergangenheit ein Muhlsteinregal 3 Zahlreiche markante Erhebungen umranden oder heben sich von der Plateauoberflache des Schaf oder Dickenbergs ab Diese sind zum Beispiel im Ostfeld der Rochusknapp beim Ibbenburener Ortsteil Alstedde der Donnerberg zwischen Ibbenburen und dessen Ortsteil Bockraden und im Westfeld der Kalberberg beim Recker Ortsteil Obersteinbeck Aussichtsmoglichkeit BearbeitenBei guter Sicht kann man von der Ibbenburener Bergplatte bis nach Osnabruck im Osten Rheine im Westen und bis zum Kernkraftwerk Emsland in Lingen im Norden sehen Den besten Ausblick hat man von der Rudolfshalde einer Kohlehalde des Bergwerks Ibbenburen die sich von dem Plateau der Bergplatte abhebt Nach Suden wird der Blick durch den Teutoburger Wald begrenzt Geologie BearbeitenDie Entstehung der Ibbenburener Bergplatte reicht bis in die Karbonzeit vor 300 Millionen Jahren zuruck Zu dieser Zeit befand sich das Gebiet um Ibbenburen am Nordrand der Karbon Geosynklinale eines Troges der sich vom Ruhrgebiet uber Belgien Frankreich bis nach Sudengland zog Bei subtropischem Klima versumpfte dieser Trog Dieses wiederholte sich in der 40 Millionen Jahre andauernden Karbonzeit einige Male Die Vegetation bestand aus Grossfarnen und Baumen die man heute noch auf Gesteinsabdrucken sehen kann Vertreter dieser Baume waren der Siegelbaum und der Riesenschachtelhalm Die vertorfenden Pflanzenreste wurden mehrere Male uberflutet und von Sand bedeckt Aus den Torfeinlagerungen sind heute Steinkohlenfloze geworden Aus dem Sand und Ton ist der bekannte Ibbenburener Sandstein entstanden Nach der Karbonzeit wurde das Gebiet mit einer 2000 m machtigen Decke von Ablagerungen bedeckt Bedingt durch die Gebirgsauffaltung des Teutoburger Waldes und mit Einwirkung des Bramscher Plutons gelangten die im Karbon abgelagerten Schichten durch Hebung und Erosion der aufliegenden Schichten bis an die Erdoberflache Der Bramscher Pluton bewirkte eine starke Hitzeeinwirkung auf die Kohle im Gebirge sodass diese einer intensiven Inkohlung unterlag So treten in Ibbenburen anstelle der Flamm und Gasflammkohle des Ruhrreviers ausschliesslich Ess und Magerkohle und in grosser Tiefe Anthrazit auf Die einwirkenden tektonischen Krafte bewirkten hohe Spannungen im Gestein die den Horst in Schollen zerbrechen liessen Besonders markant ist hier die Bildung des Bockradener Grabens der den Horst in den ostlichen Schafberg und den westlichen Dickenberg teilt Dieser Graben hat eine Breite von 2 km und eine Verwurfhohe von 400 m Er bildet die Grenze zwischen Westfeld und Ostfeld In den Randzonen beissen Gesteinsschichten des Perm aus In den Zechsteinschichten des Perms lagerten sich in der Kreidezeit durch den Bramscher Pluton thermisch mobilisierte Erze ein Diese Erze verdrangten den Zechsteinkalk und fullten entstandene Klufte aus Es sind sowohl Eisenerze als auch sulfidische Buntmetallerze vorhanden Die Buntmetallerze bestehen hauptsachlich aus Zink und Bleierzen aber auch geringe Mengen Silber liessen sich nachweisen Vor allem oberhalb Ibbenburens und Laggenbeck findet man diese Erzlagerstatten Zahlreiche Erzbergwerke bauten das Erz bis 1921 ab Am Nordrand der Ibbenburener Bergplatte ausstreichende Schichten der unteren Kreidezeit genauer der Wealdenzeit etwa 146 bis 140 Mio Jahre vor heute enthalten Kohlefloze die bei Recke zu finden sind Aufgrund der geringen Machtigkeit wurde diese Wealdenkohle jedoch nie abgebaut Bergbau Bearbeiten Zusammen mit dem Piesberg und dem Huggel bei Osnabruck bildet die Ibbenburener Bergplatte das Ibbenburener Steinkohlenrevier Die uberwiegend flach nach Norden einfallenden Schichten bestehen vornehmlich aus Sandstein Tonschiefer und Konglomeraten in ihnen sind die Kohlefloze eingelagert Sie sind aufgrund des fehlenden Deckgebirges in den oberen Bereichen stark wasserfuhrend Stratigraphisch gehoren die aufgeschlossenen Kohleschichten zum Westfal B D 1800 m flozfuhrendes Karbon sind nachgewiesen Diese Schichtfolge enthalt 105 Floze von denen nur wenige bauwurdig sind Konflikt um den Namen und Zugehorigkeit BearbeitenIn der allgemeinen Literatur wird die Ibbenburener Bergplatte haufig als Schafberg bezeichnet Dieses ist insofern richtig als die ostliche Halfte den Flurnamen der Bauerschaft Schafberg Ibbenburen zugeordnet bekommen hat Diese nur fur den ostlichen Teil gultige Bezeichnung hat sich fur das Gesamtgebilde Ibbenburener Bergplatte durchgesetzt und wird haufig in der Literatur und Kartenwerken erwahnt Zahlreiche Wissenschaftler haben schon vor vielen Jahrzehnten empfohlen fur den Karbonhorst als Gesamtgebilde den Namen Ibbenburener Bergplatte zu verwenden In der Fachliteratur wird dies seit geraumer Zeit praktiziert Andere Namensvorschlage fur den Karbonhorst konnten sich in der Fachliteratur nicht durchsetzten Auch wird die Ibbenburener Bergplatte in der allgemeinen Literatur haufig falschlicherweise als Auslaufer des Wiehengebirges dargestellt 4 Selbst auf den Internetseiten der Stadt Ibbenburen war dieses zu vernehmen Die Bergplatte ist auch kein Auslaufer des weiter sudlich verlaufenden Teutoburger Waldes sondern eine eigene geologische Formation Einzelnachweise Bearbeiten a b Sofie Meisel Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 83 84 Osnabruck Bentheim Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1961 Online Karte PDF 6 4 MB a b c Topographisches Informationsmanagement Bezirksregierung Koln Abteilung GEObasis NRW Hinweise Werner Suer Handmuhlstein aus frankischer Zeit gefunden In Ibbenburener Volkszeitung 2 Mai 2001 Dr Georg Romhild beweist Ibbenburen liegt nicht am Wiehengebirge Memento vom 5 September 2011 im Internet Archive Literatur BearbeitenHubert Rickelmann Hans Rohrs Der Ibbenburener Steinkohlenbergbau Von den Anfangen bis zur Gegenwart 2 uberarbeitete Auflage Schoningh Paderborn Munchen Wien und Zurich 1987 350 S ISBN 3 506 77224 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ibbenburener Bergplatte Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ibbenburener Bergplatte amp oldid 229646967