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Das Westfeld liegt im Ibbenburener Steinkohlenrevier im Tecklenburger Land Es umfasst den westlichen Teil der Ibbenburener Karbonscholle Dickenberg Es reicht vom Bockradener Graben im Osten bis nach Uffeln im Westen sowie von Pusselburen im Suden nach Recke im Norden Der Steinkohleabbau endete hier 1979 WestfeldAllgemeine Informationen zum BergwerkBlick vom Aussichtspunkt einer Bergehalde im Westfeld auf das Steinkohlekraftwerk IbbenburenInformationen zum BergwerksunternehmenBetriebsende 29 Juni 1979Geforderte RohstoffeAbbau von SteinkohleGeographische LageKoordinaten 52 19 20 N 7 40 20 O 52 322222222222 7 6722222222222 Koordinaten 52 19 20 N 7 40 20 OWestfeld Nordrhein Westfalen Lage WestfeldStandort Dickenberg Steinbeck UffelnGemeinde Ibbenburen ReckeKreis NUTS3 SteinfurtLand Land Nordrhein WestfalenStaat DeutschlandRevier Ibbenburener Steinkohlenrevier Inhaltsverzeichnis 1 Geologie 1 1 Floze 2 Geschichte 2 1 Grube Dickenberg 2 2 Grube Buchholz 2 3 Grube Glucksburg 2 4 Der Pommer Esche Schacht 2 5 Der Pusselburener Forderstollen 2 6 Rudolfschacht 3 Ubernahme durch die Preussag 3 1 Rudolfschacht 3 2 Marianneschacht 3 3 Wilhelmschacht Zeche Mathilde 3 4 Pusselburener Forderstollen und Aufbereitung Westfeld 4 Betrieb 5 Erhaltene Anlagen 6 LiteraturGeologie BearbeitenDurch die starke Inkohlung bedingt durch das Bramscher Pluton ist die Kohle als Magerkohle einzustufen in grosserer Tiefe als Anthrazit Das Westfeld ist durch Verwerfungen starker zergliedert als das Ostfeld Von diesem ist es durch den Bockradener Graben eine 2 km breite morphologische Grenze getrennt Floze Bearbeiten Abgebaut wurde in folgenden Flozen Dickenberg Flurname nach der Ortschaft Dickenberg Ibbenburen Buchholz im Ostfeld Flottwell genannt Flurname nach dem Forst Buchholz Alexander Glucksburg Bentingsbank nach der Familie Benting Reden Theodor Floz 2 ab Floz Theodor Nummerierung der FlozeDie im Ostfeld im Abbau befindlichen Floze 45 bis 74 wurden hier nicht erschlossen Geschichte BearbeitenDie Anfange des Bergbaus reichen bis ins 15 Jahrhundert zuruck Der oranische Rentmeister van Limborg erwahnte 1563 im Graflich Lingschen Kalkofen in Uffeln Ibbenburen die mit Steinkohle befeuert wurden Um 1600 gab es mehrere Gruben die an Hinrich Wessels Saline Gottesgabe in Rheine und die Saline Hermannshalle in Bevergern verpachtet waren Diese lagen im Buchholz und in der Bauerschaft Uffeln 1687 gingen die Gruben in den Besitz des Rentemeisters J de Farmers der im Staatsauftrag die Bergwerke betrieb Grube Dickenberg Bearbeiten Von 1691 bis 1697 wurde der Dickenberger Oberstollen zur Losung des Wassers 550 m von tief in das Gebirge aufgefahren Beim Bau waren vier Wallonische Bergleute beteiligt die mit Schwarzpulver erstmals im Ibbenburener Revier sprengten Diese fuhrten auch den Stutzpfeilerabbau ein Nach der Ubernahme der Grafschaft Tecklenburg durch die Preussen wurde der Bergbau bis 1714 aufgegeben 1731 errichtete die Preussische Regierung die Zeche neu 1771 wurde mit der Auffahrung des Dickenberger Tiefen Stollens begonnen Die Grube wurde 1825 zugunsten der Zeche Glucksburg stillgelegt Grube Buchholz Bearbeiten Die Zeche Buchholz forderte Kohle aus dem gleichnamigen Floz Sie war erschlossen durch den 1748 aufgefahrenen Steinbecker Stollen Von 1797 bis 1866 wurde aus dem Schacht Luise gefordert Nach der Stilllegung war von 1864 bis 1886 der Bernhardschacht in Forderung der 1884 vom Rudolfschacht abgelost wurde 1843 wurde das Projekt des Bodelschwingh Stollens genehmigt Dieser sollte von Ostenwalde an der Aa abzweigen und zur Entwasserung der Buchholzgruben dienen Die Stollenrosche wurde 2 943 m aufgefahren Als man das Stollenmundloch ansetzen wollte wurde das Projekt aufgegeben weil man gunstiger die sudlichen Kohlevorkommen in der Nahe der Staatsbahn fordern konnte Die Stollenrosche ist heute noch neben dem Campingplatz Herthasee zu erkennen Grube Glucksburg Bearbeiten Im Jahre 1803 ist die Grube Glucksburg am Sudrand des Dickenberges gegrundet worden Sie forderte aus dem gleichnamigen Floz und versorgte die Gravenhorster Eisenhutte mit Kohlen Der Abendsternschacht dieser Grube erhielt als erste Ibbenburener Grube eine Dampf Fordermaschine Der Betrieb verlagerte sich ab 1840 ostwarts in das Ostfeld Der Pommer Esche Schacht Bearbeiten Um Kohlen nahe der Staatsbahn fordern zu konnen wurde der Schacht 1856 geteuft Infolge starker Wasserzuflusse soff der Schacht mehrmals ab Bei 142 m setzte man die erste Tiefbausohle an bei 169 m die zweite Die Endteufe betrug 174 m Im Jahre 1860 kam er mit dem Pusselburener Forderstollen zum Durchschlag Aufgrund des kleinen Betriebsfeldes waren die Kohlenvorrate 1879 erschopft und der Schacht wurde stillgelegt Der Pusselburener Forderstollen Bearbeiten Zum Abtransport der im Pommer Esche Schacht geforderten Kohle wurde 1856 der Stollen aufgefahren Mit 1 136 m kam er 1860 zum Durchschlag Nach der Stilllegung des Pommer Esche Schachtes wurde er 1896 bis zum Rudolfschacht 2 140 m verlangert und wieder in Betrieb genommen Rudolfschacht Bearbeiten nbsp Gedenktafel Rudolfschacht am Fuss einer Bergehalde im Westfeld IbbenburenDer als Handhaspelschacht betriebene 32 m tiefe Rudolfschacht war ab 1886 der einzige Schacht im Westfeld der noch aktiv war Um den Forderausfall auf dem abgesoffenen von Oeynhausen Schacht im Ostfeld aufzufangen wurde er 1896 tiefergeteuft und mit dem Pusselburener Forderstollen verbunden Er erhielt 1895 eine Dampffordermaschine Ubernahme durch die Preussag BearbeitenDas Westfeld wurde 1924 in die Preussag eingebracht Rudolfschacht Bearbeiten Teufe 229m 99 5 m NN Er diente als Material und zeitweise Kohleforderungsschacht Zuletzt war er Hauptseilschacht des Westfeldes nbsp Rudolfschacht 18891884 Teufen des 32 m tiefen Haspelschachtes 1895 Ausrustung mit einer Dampffordermaschine 1940 42 Tieferteufen bis auf Floz Glucksburg 1955 59 Erweiterung des Schachtdurchmessers auf 6 m Durchmesser 1956 58 Bau des Gemauerten Forderturmes 1960 Inbetriebnahme der Forderanlage 1979 Stilllegung des Westfeldes 1980 Sprengung des Forderturms Marianneschacht Bearbeiten Schacht 1 65 5 m Schacht 2 234 m 96 5 m NN Der Marianneschacht war Wetterschacht zeitweise Seilfahrt und Forderschacht Verwaltungsstandort des Westfeldes 1920 Teufen des Schachtes 1 1934 Schacht 1 erhalt Fordergerust aus Stahl 1950 52 Teufen von Schacht 2 Schacht 1 wird abgeworfen 1951 59 Neubau der Tagesanlagen 1979 Stilllegung des Westfeldes 1993 Abriss des FordergerustesWilhelmschacht Zeche Mathilde Bearbeiten Teufe 230 5 m 105 5 m NN Materialforderung und Hauptwasserhaltung 1921 45 Zeche Mathilde die grosste Pachtgrube im Ibbenburener Revier fordert am Standort des Wilhelmschachtes 1945 Ubernahme durch die Preussag 1949 Inbetriebnahme der Hauptwasserhaltung 1950 er Tieferteufen des Schachtes 1959 Bau der Kaue fur 1 000 Bergleute 1961 65 Abteufen des Mathilde Gesenks bis zur 3 Sohle 1979 Stilllegung des Westfeldes 1984 Abbruch des Fordergerustes 2005 Abbruch der Tagesanlagen und WiederaufforstungPusselburener Forderstollen und Aufbereitung Westfeld Bearbeiten Der Stollen diente der Kohlenforderung des Westfeldes Die Aufbereitung bereitete die Rohkohle auf 1856 60 Auffahrung des Stollens 1862 erste Kohleverladung in Pusselburen 1896 Stollenanbindung an den Rudolfschacht 1926 Bau der Kohlenwasche 1952 60 Erweiterung der Kohlenwasche 1979 Stilllegung des Westfeldes 1980 Abbruch der KohlenwascheBetrieb BearbeitenDie Forderung des Westfeldes wurde von 10 000 t im Jahre 1913 260 613 t im Jahre 1943 gesteigert Die Forderung im Stollen wurde auf Benzol spater Dieselloks umgestellt 1950 wurde die 500 000 t und 1972 die 1 000 000 t Grenze uberschritten Die Belegschaft erreichte 1958 mit 1 819 Mann den Hohepunkt Die Kohlegewinnung nahm im Westdeutschen Bergbau eine Sonderstellung ein da wegen der zahlreichen geologischen Storungen in den Flozen Glucksburg und Buchholz Langfrontabbau haufig nicht moglich war Trotzdem wurden Leistungen von 12 bis 14 t pro Mann pro Schicht erreicht In Floz Reden und Floz 2 die 0 70 bzw 1 20 Meter hoch waren wurden Abbaugeschwindigkeiten von bis zu 10 Meter am Tag erreicht Gewonnen wurde mit Schrapperbetrieb Streckenvortriebe von bis zu 302 m im Monat waren keine Seltenheit Da die Kosten fur den Aufschluss tiefer liegender Floze zu hoch schienen wurde der Betrieb 1979 stillgelegt Die Zeche ist bis zum Dickenberger Tiefen Stollen abgesoffen Erhaltene Anlagen BearbeitenSchachtanlage Marianne auf dem Dickenberg Bergehalden am Rudolfschacht und Hopstener Halde sowie kleine Halde am ehemaligen Standort des Wilhelmschachtes Mundlocher des Steinbecker Stollens und des Dickenberger Tiefen Stollens der bis heute die Grubenwasser abfuhrt Zahlreiche Pingen deuten auf den Bergbau im Buchholz und auf dem Dickenberg hin siehe auch Liste von Schachten im Ibbenburener SteinkohlerevierLiteratur BearbeitenHubert Rickelmann Hans Rohrs Der Ibbenburener Steinkohlenbergbau Von den Anfangen bis zur Gegenwart 2 uberarbeitete Auflage Schoningh Paderborn Munchen Wien und Zurich 1987 350 S ISBN 3 506 77224 4 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Westfeld Ibbenburen amp oldid 220262943