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Am 18 September 1945 wurde das Steinkohlenwerk Freital gegrundet Es ubernahm die beiden noch in Forderung stehenden Schachte im Revier links der Weisseritz Bis zur volligen Erschopfung der Vorrate baute das Werk bis 1959 im Revier links der Weisseritz und bis 1967 im Revier rechts der Weisseritz die letzten zur Energieerzeugung nutzbaren Steinkohlen im Dohlener Becken ab Am 1 Januar 1968 wurde der Betrieb der SDAG Wismut ubergeben VEB Steinkohlenwerk FreitalAllgemeine Informationen zum BergwerkAbbautechnik StrebbauForderung Gesamt 2 900 000 tInformationen zum BergwerksunternehmenBetreibende Gesellschaft VEB Steinkohlenwerk FreitalBetriebsbeginn 1945Betriebsende 1967Nachfolgenutzung SDAG WismutGeforderte RohstoffeAbbau von SteinkohleGrosste Teufe 332 m NNGeographische LageKoordinaten 51 0 15 6 N 13 38 27 5 O 51 004336 13 640978 Koordinaten 51 0 15 6 N 13 38 27 5 OVEB Steinkohlenwerk Freital Sachsen Lage VEB Steinkohlenwerk FreitalStandort FreitalGemeinde FreitalLand Freistaat SachsenStaat Deutschland Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Schachte Schurfe und Tagesstrecken 2 Technische Ausstattung und Haldenwirtschaft 2 1 Schachte und Fordermaschinen 2 2 Horizontale Fordermittel 2 3 Wetterwirtschaft 2 4 Haldenwirtschaft 3 Geologie 4 Die Reviere des Bergbaubetriebes 4 1 Kohlsdorf Pesterwitzer Nebenmulde 4 2 Revier Niederhermsdorf 4 3 Revier Zauckerode 4 4 Revier Dohlen 4 5 Unteres Revier 4 6 Revier Heidenschanze 4 7 Revier Gittersee 4 8 Marienschachtfeld 5 Das Elbstollnprojekt 6 Siehe auch 7 LiteraturGeschichte BearbeitenAm 18 September 1945 fasste die sachsische Regierung den Beschluss die beiden noch fordernden Schachte der Aktiengesellschaft Sachsische Werke ASW im Revier links der Weisseritz in Landeseigentum unter der Bezeichnung Steinkohlenwerk Freital zu uberfuhren Am 6 Januar 1946 wurde die Sachsische Steinkohlenwerke GmbH gegrundet Am 1 Juli 1946 wurde die Industrieverwaltung I Steinkohle Zwickau gegrundet die die Aufgaben der Sachsischen Steinkohle GmbH ubernahm Das Steinkohlenwerk Freital wurde als Zweigbetrieb gefuhrt Am 1 November 1946 ubernahm das Steinkohlenwerk Freital das seit August 1945 in Betrieb befindliche Untere Revier Im Januar 1947 wurde mit dem SMAD Befehl 323 die Industrieverwaltung I in die Direktion der Brennstoffindustrie des Landes Sachsen Verwaltung Zwickau umgewandelt Schon am 18 April erfolgte auf Grund eines Beschlusses der Landesregierung Sachsen erneut eine Umwandlung in die Verwaltung der Kohlenindustrie Sachsen mit Sitz in Borna Die Verwaltung der Steinkohlenwerke hatte ihren Sitz in Zwickau Am 1 Juli 1948 erfolgte die Bildung der VVB Z Steinkohle Zwickau In Zuge dieser Grundung wurde der VEB Steinkohlenwerk Freital gegrundet und der Vereinigung Volkseigener Betriebe VVB zugeordnet In den ersten 10 Jahren stand man vor der schweren Aufgabe die schlechte Versorgung mit Kohle zu verbessern Zur Verfugung standen nur noch Rest und Splitterflachen im gesamten Dohlener Becken Die Suche in der Kohlsdorf Pesterwitzer Nebenmulde wurde 1947 mit negativen Ergebnis eingestellt 1952 wurde der Betrieb im Feldesteil Niederhermsdorf wegen Erschopfung der Vorrate eingestellt Im Unteren Revier das zwischen 1947 und 1949 an die Wismut AG verpachtet war wurde 1953 der Bergbau wegen Erschopfung der Vorrate eingestellt Um im Revier der Burgker Werke verbliebene Restkohlepfeiler abzubauen wurde im Jahr 1950 in Gittersee mit der Teufe von 2 neuen Schachten begonnen Zwischen 1952 und 1955 ubernahm die Wismut AG das Revier Im Jahr 1956 ubernahm der VEB Steinkohlenwerk Freital die Reviere Heidenschanze und Gittersee von der SDAG Wismut Am 28 August 1958 wurde das Werk in VEB Steinkohlenwerk Willi Agatz umbenannt Im Jahr 1959 wurde der Konigin Carola Schacht Paul Berndt Grube in Dohlen und der Oppelschacht 3 Arthur Teuchert Schacht in Zauckerode wegen Erschopfung der Vorrate stillgelegt Nachdem 1957 mit der Aufwaltigung des Marienschachtes im Marienschachtfeld begonnen wurde konnte 1960 die erste Kohle geliefert werden 1962 wurden die letzten Baue in den Terrassen des Roten Ochsen die teilweise zum Baufeld Heidenschanze gerechnet wurden abgeworfen Ab dem 1 April 1963 wurde neben Energie auch Erzkohle im Rahmen eines Vertrages mit der SDAG Wismut gewonnen Am 11 November 1967 wurde der Abbau von Energiekohlen wegen Erschopfung der Vorrate endgultig eingestellt Am 1 Januar ubernahm die SDAG Wismut alle Anlagen und forderte unter der Bezeichnung Bergbaubetrieb Willi Agatz bis 1989 Erzkohle in den Revieren Gittersee und Bannewitz Schachte Schurfe und Tagesstrecken Bearbeiten Revier RevierinterneNummer Rasensohle m NN angeschlagene Sohlen Gesamtteufein m LageKohlsdorf Pesterwitzer Nebenmulde Schurfschacht 1 207 60 1 12 50 Lage 51 02361 13 646336Kohlsdorf Pesterwitzer Nebenmulde Schurf 2 Stolln 200 00 Lage 51 023053 13 648372Kohlsdorf Pesterwitzer Nebenmulde Schurfschacht 3 244 00 1 9 10 Lage 51 0207 13 653269Niederhermsdorf Lichtloch 21 233 40 Tiefer Weisseritzstolln 78 54 Lage 51 024649 13 611483Niederhermsdorf Georgschacht Wetterschacht 234 61 Tiefer Weisseritzstolln 74 60 Lage 51 025426 13 614111Zauckerode Oppelschacht 1 Blindschacht 109 52 Tiefer Elbstolln2 3 5 137 57 Lage 51 015973 13 639661Zauckerode Oppelschacht 2 Wetterschacht 190 43 Tiefer Elbstolln 84 40 Lage 51 016262 13 639838Zauckerode Oppelschacht 3 Arthur Teuchert Schacht 188 76 Tiefer Weisseritzstolln1 105 00 Lage 51 016195 13 640224Dohlen Konigin Carola Schacht 1 Paul Berndt Grube 213 86 6 8 10 13 414 80 Lage 51 004336 13 640978Dohlen Konigin Carola Schacht 2 Wetterschacht 213 86 167 98 Lage 51 003856 13 640189Dohlen Konigin Carola Schacht 3 Wetterschacht 213 86 80 00 Lage 51 003989 13 640017Dohlen Mehnerschacht Wetterschacht 178 76 36 80 Lage 51 013838 13 647789Unteres Revier Schacht 1 190 60 Burgker Weisseritzstolln 26 20 Lage 51 004388 13 667227Unteres Revier Schacht 2 179 42 1 90 80 Lage 51 004977 13 66102Unteres Revier Schacht 3 210 80 18 40 Lage 51 004539 13 672011Unteres Revier Schacht 4 164 31 6 89 Lage 51 006294 13 661916Unteres Revier Bremsberg 203 206 03 60 00 Lage 51 004715 13 672359Unteres Revier Tagesstrecke 211 192 80 2 90 Lage 51 004291 13 669783Unteres Revier Tagesstrecke Unteres Revier 190 00 Lage 51 004609 13 665582Unteres Revier Tagesstrecke Oberes Revier 192 00 Lage 51 004069 13 670021Heidenschanze Schacht 4 183 35 5 7 192 30 Lage 51 011813 13 674296Heidenschanze Schacht 8 200 38 4 5 7 8 9 269 34 Lage 51 015645 13 687255Heidenschanze Schurf 60 187 02 2 43 30 Lage 51 015995 13 681559Heidenschanze Wetterschurf 199 75 2 45 47 Lage 51 016175 13 69361Heidenschanze Fallort 300 181 42 4 55 87 Lage 51 018509 13 685336Heidenschanze Fallort 350 192 60 2 45 00 Lage 51 017393 13 6925Gittersee Schacht 1 273 28 1 2 3 545 90 Lage 51 00439 13 689841Gittersee Schacht 2 273 38 1 2 231 60 Lage 51 003881 13 689566Gittersee Schacht 3 250 74 1 2 165 72 Lage 51 003849 13 675602Gittersee Schacht 5 Tagesstrecke 215 30 54 60 Lage 51 005517 13 671502Gittersee Meiselschacht Blindschacht 88 40 1 183 60 Lage 51 0075831 13 68908Bannewitz Marienschacht 307 80 1 3 550 50 Lage 50 9961776 13 7042662f1 nbsp Karte mit allen Koordinaten des Abschnitts Schachte Schurfe und Tagesstrecken OSMTechnische Ausstattung und Haldenwirtschaft BearbeitenSchachte und Fordermaschinen Bearbeiten Die Schachtkonstruktionen der zwischen 1945 und 1953 geteuften Schachte waren einfache Holzfordergeruste Das betraf im Unteren Revier die Schachte 1 und 2 im Revier Heidenschanze die Schachte 4 und 8 sowie den Schurf 60 im Revier Gittersee den Schacht 3 und im Revier Dohlen den Oppelschacht 3 Uber die eingesetzten Fordermaschinen ist nichts bekannt nbsp Trommelfordermaschine MarienschachtDas Lichtloch 21 hatte einen Forderturm in Gemischtbauweise aus Holz und Eisenteilen Die Fordermaschine stammte vom 1934 stillgelegten Blindschacht im Feld des Konigin Carola Schachtes Es war eine Trommelfordermaschine mit einem Trommeldurchmesser von 2500 mm Gefordert wurde mit einem doppeletagigen Fordergestell mit je einem Hunt auf der Etage Der Konigin Carola Schacht I hatte ein gemauertes Schachtgebaude Als Fordermaschine stand die von der Wilhelmshutte Sprottau 1874 gelieferten Dampffordermaschine in Reserve Der Schacht II wurde 1914 umgebaut und erhielt ein Strebgerust und wurde mit einer Trommelfordermaschine mit einem Trommeldurchmesser von 4000 mm ausgerustet Nach dem Schachtbruch im Jahr 1938 wurde mit der Maschine die Forderung im Schacht I betrieben Gefordert wurde mit doppeletagigen Fordergestellen mit je einem Hunt auf der Etage nbsp Teufenanzeiger MarienschachtDer Schacht 1 in Gittersee hatte ein Strebgerust gebaut vom VEB Stahl und Bruckenbau Ruhland und forderte mit einer Trommelfordermaschine des VEB Nobas Nordhausen mit einem Trommeldurchmesser von 3000 mm Gefordert wurde mit doppeletagigen Fordergestellen mit je einem Hunt auf der Etage 1958 wurde der Schacht komplett umgebaut Er erhielt ein Vollwandgerust des VEB Stahlbau Plauen und eine Trommelfordermaschine des VEB Nobas Nordhausen mit einem Trommeldurchmesser von 4150 mm Gefordert wurde mit vieretagigen Fordergestellen mit je einem Hunt auf der Etage Der Schacht 2 in Gittersee hatte ein Strebgerust gebaut vom VEB Stahl und Bruckenbau Ruhland und forderte mit einer Trommelfordermaschine des VEB Nobas Nordhausen mit einer Trommeldurchmesser von 3000 mm Gefordert wurde mit doppeletagigen Fordergestellen mit je einem Hunt auf der Etage Der Schacht 3 in Freital Burgk hatte ein Holzfordergerust und forderte mit einer Trommelfordermaschine FW 13 mit einem Trommeldurchmesser von 1340 mm Gefordert wurde mit einetagigen Fordergestellen mit einem Hunt auf der Etage 1965 wurde der Schacht rekonstruiert und erhielt ein Strebgerust Der ab 1886 geteufte Marienschacht hat den letzten in Deutschland errichteten Malakow Turm als Schachtgebaude Nach der Stilllegung des Schachtes im Jahr 1930 wurden alle Anlagen ausgebaut Mit der 1957 begonnenen Aufwaltigung wurde der Schacht mit der Fordermaschine des Schachtes 1 Gittersee ausgerustet Gefordert wurde mit einetagigen Fordergestellen mit einem Hunt auf der Etage Im Nordtrum des Schachtes war die Containerforderung eingerichtet Horizontale Fordermittel Bearbeiten Im Lichtloch 21 im Revier Niederhermsdorf wurde ab Mai 1943 auf der 2 Hauptstrecke eine Akkulok eingesetzt Es war die erste Akkulok im Dohlener Revier Geliefert wurde sie von Siemens amp Schuckert Die Spurweite betrug 560 mm Die Batteriespannung betrug 60 V und die Stundenleistung 4 5 kW Sie wog mit Akku 2 6 t und erreichte eine Geschwindigkeit von 4 7 km h Sie war nicht Schlagwetter geschutzt Die Streckenlange betrug 400 m Im Revier Zauckerode im Oppelschacht 3 wurde ab 1952 die Akkulok vom Lichtloch 21 auf der V Hauptstrecke eingesetzt Neben dieser Lok kam auch eine EGS Karlik zum Einsatz Die Streckenlange betrug 720 m Im Revier Zauckerode kamen ab 1915 Oberleitungsloks von Siemens amp Schuckert zum Einsatz Bis 1933 wurden 8 Loks gekauft Diese waren 1945 noch alle im Einsatz In den nachsten Jahren wurden 5 Loks abgegeben 1959 waren nur noch eine Lok des Baujahres 1915 und die Loks der Baujahre 1925 und 1928 vorhanden Zum Einsatz kamen sie nur auf der XIII Hauptstrecke auf einer Lange von ca 2000 m Die Leistung der ersten 5 Loks betrug 26 kW bei einer Spannung von 250 V Die letzten 3 Loks verfugten uber eine Leistung von 37 kW bei einer Spannung von 250 V Die Spurweite aller Loks betrug 560 mm Die Lange der Loks der Baujahre 1925 und 1928 betrug 4 320 mm und das Dienstgewicht 6 8 t Neben dem Endfuhrerstand verfugten diese Loks am anderen Ende uber einen Mitfahrerplatz Die Lok des Baujahres 1915 war mit einer Lange von 4 050 mm und einem Dienstgewicht von 5 t etwas kleiner Sie besass auch nur einen Endfuhrerstand Im Unteren Revier kamen keine Loks zum Einsatz Der Streckentransport wurde mit Hunten im Handbetrieb abgewickelt Die Spurweite betrug 560 mm nbsp BBA Metallist am Besucherbergwerk Markus Semmler in Bad SchlemaIm Revier Heidenschanze fand vom Schacht 8 aus auf der 5 und der 7 Sohle Lokbetrieb statt Eingesetzt wurden zwei Akkuloks EGS Karlik und eine Akkulok Metallist Die Spurweite betrug 560 mm nbsp LEW EL 9 des Steinkohlenwerkes Willi Agatz mit der Nr 10851 im Schloss Burgk Haus der Heimat FreitalIm Revier Gittersee wurden ab 1955 auf der 1 und 2 Sohle 6 Akkuloks Metallist eingesetzt Zum Einsatz kamen sie nur in den schlagwetterfreien Bereichen Die Spurweite betrug im gesamten Grubenfeld 600 mm In den Schlagwetterbereichen wurden 3 EGS Karlik eingesetzt Im Verbindungsquerschlag 12 zum Marienschacht kamen ab 1961 die 3 Siemensloks vom Revier Dohlen zum Einsatz Um einsatzfahig zu sein wurden sie in der Werkstatt am Marienschacht einer Generalreparatur unterzogen und von 560 mm auf 600 mm umgespurt Im gesamten Grubenfeld Gittersee Bannewitz wurden ab 1963 funf Akkuloks EL 9 der Baujahre 1956 57 aus dem Kombinat Espenhain eingesetzt Sie konnten nur in schlagwetterfreien Bereichen eingesetzt werden Um Akkuloks im gesamten Grubenfeld einsetzen zu konnen wurden vier schlagwettergeschutzte EL 9 gekauft 1964 wurde die Nr 10569 geliefert und im Querschlag 17 eingesetzt Im Jahr 1965 wurden die Nummern 10851 10852 und 10853 geliefert Zum Transport der Kohle und auch der Berge wurden im ehemaligen Revier des Koniglichen Steinkohlenwerkes Zauckerode genietete Kastenhunte mit einem Volumen von 0 45 m eingesetzt Im Unteren Revier und im Revier Heidenschanze kam ein Sammelsurium von Rundbodenhunten genietet und geschweisst mit Fassungsvermogen von 0 5 bis 0 6 m zum Einsatz Der Anfangsbestand stammt noch von den Burgker Werken In den Revieren Gittersee und Bannewitz wurden geschweisste Rundbodenhunte der VEB Forderwagenbau Vetschau mit einem Fassungsvermogen von 0 6 m eingesetzt Der Transport der Kohle aus dem Streb wurde mit Schuttelrutschen realisiert Zur Forderung zwischen den einzelnen Sohlen wurden in Zauckerode Kettenberge genutzt In den Revieren rechts der Weisseritz wurde die Forderung zwischen den Sohlen mit Haspelbergen betrieben Wetterwirtschaft Bearbeiten Die Wetterfuhrung in den Revieren links der Weisseritz war saugend ausgerichtet Auf dem Oppelwetterschacht stand ein Zentrifugallufter mit einer Leistung von 1000 m Luft pro Minute Die einziehenden Schachte waren im Grubenfeld Niederhermsdorf das Lichtloch 21 und der Georgschacht Im Grubenfeld Zauckerode zogen die Wetter uber den Elbstolln dem Mehnerschacht und zum Teil uber den Konigin Carola Schacht ein Mit dem beginnenden Aufschluss des Kaiserschachtfeldes reichte der Lufter nicht mehr aus und im Juli 1953 wurden zwei zweistufige Axiallufter sowjetischer Bauart mit einem Durchmesser von 1 40 m und einer Leistung von je 700 m min hintereinander installiert Die Wettermenge stieg damit auf 2400 m min Der alte Lufter wurde allerdings nur in Reserve gehalten Im Konigin Carola Wetterschacht wurde 1923 ein Ventilator von Siemens amp Schuckert mit einer Leistung von 1800 m min eingebaut 1926 wurde zusatzlich ein Pelzer Ventilator einer Leistung von 1250 m min eingebaut Der Pelzer Ventilator wurde nur in Reserve gehalten Ab 1953 wurde er zur Vergrosserung der Wettermenge dauerhaft in Betrieb genommen Einziehend war der Konigin Carola Schacht I Uber die Bewetterung des Unteren Reviers ist nichts bekannt Bei der Ubernahme des Reviers Heidenschanze waren der F 300 mit 236 m min und der Schacht 4 mit 296 m min ausziehend Die Frischwetter zogen uber den Schacht 8 mit 214 m min und den Schurf 60 mit 267 m min ein Mit dem Anschluss des Feldes an das Revier Gittersee blieb nur der Schacht 4 als ausziehender Schacht fur die Abbaufelder im Roten Ochsen bis zu den Schachten 1 und 2 bis zum Jahr 1962 in Betrieb Im Baufeld Gittersee gab es 2 Wetterkreislaufe Im Revier des Schachtes 3 war der Schacht 5 ausziehender Schacht Die Frischwetter zogen uber den Schacht 3 ein Im Zentralrevier Gittersee war Schacht 1 der Frischwetterschacht und Schacht 2 der Abwetterschacht Nach dem Anschluss des Schachtes 3 an das Revier Gittersee im Jahr 1961 fungierten die Schachte 1 und 2 als einziehende Schachte und der Schacht 3 als Abwetterschacht Der Schacht 5 wurde abgeworfen Nach der Anbindung des Marienschachtfeldes wurde der Marienschacht als ausziehender Schacht genutzt Die Wettermenge lag hier bei 1 800 m min Im Schacht 3 waren es zu diesem Zeitpunkt 1 600 m min Die Daten der verwendeten Lufter in den Revieren Heidenschanze Gittersee und Bannewitz sind nicht bekannt Haldenwirtschaft Bearbeiten Die bei Streckenauffahrung Vortrieb Ausrichtung und Abbau anfallenden Bergemassen wurden an einzelnen Schachten aufgehaldet An den Schachten 1 Unteres Revier 3 Gittersee 8 Heidenschanze und dem Schurf 60 Heidenschanze wurden Terrakonikhalden angelegt An den Schurfen 1 und 2 in der Kohlsdorf Pesterwitzer Nebenmulde am Schacht 2 Unteres Revier und an den Schachten 1 und 2 in Gittersee wurden flache Halden geschuttet Die Flachhalde am Marienschacht stammt aus der Zeit vor 1930 An den Konigin Carola Schachten wurden die Bergemassen mit einer 1924 von der Firma Adolf Bleichert amp Co aus Schkeuditz errichteten Seilbahn aufgehaldet An den anderen in Betrieb gewesenen Schachten und Tagesstrecken existieren keine Halden Geologie BearbeitenDas Dohlener Becken ist eine parallel zur NW SO verlaufenden Elbtalzone liegende Senke Die Langserstreckung betragt 25 km und die Breite 7 km Die Beckenfullung wird in vier Formationen unterteilt Die alteste Formation ist die Unkersdorf Formation Fur den Bergbau war die darauf folgende Dohlen Formation entscheidend Die im Sakmarium des Unterrotliegenden entstandene bis zu 120 m machtige Dohlen Formation erstreckt sich auf einer Lange von 15 km und einer Breite von 3 5 km Sie gliedert sich in die Hauptmulde und die sudlich davon liegende Hainsberg Quohrener Nebenmulde Nachdem man links der Weisseritz entgegen den Erwartungen im Bereich des Konig Georg Schachtes auch in diesem Muldenteil bauwurdige Kohlen erschlossen hatte ging man davon aus dass auch in dem rechts der Weisseritz uber Obernaundorf Bornchen bis Quohren sich hinziehenden Muldenteil bauwurdige Kohlen vorhanden sein mussen In einem Gutachten vom 20 Juni 1935 rechnete der Geologe Kurt Pietzsch mit einer Flache von 3 1 km einer Flozmachtigkeit von 3 5 m und einem Lagerstatteninhalt von 12 400 000 t Kohle Die daraufhin niedergebrachten Bohrungen trafen aber nur flozleeres Gebirge an Das tektonisch stark beanspruchte Becken wird von mehreren langs der Beckenrichtung streichende Verwerfungen durchzogen Im Roten Ochsen der Hauptverwerfung des Beckens treten Sprunghohen bis 360 m auf Die sudlich davon streichenden Beckerschachtverwerfung gliedert sich in zwei Spaltenzuge Im nordlichen Spaltenzug treten Sprunghohen von bis zu 25 m auf Im sudlichen Spaltenzug betragt die Sprunghohe bis 80 m Die am Sudrand des Beckens streichende Carolaschachtverwerfung erreicht Sprunghohen bis zu 70 m Die Teufe in der die Floze liegen schwankt deshalb sehr stark Wahrend die Floze am Nordrand der Lagerstatte bei 160 bis 200 m NN ausstreichen erreichen sie am Meiselschacht 200 m NN am Marienschacht 354 m NN und im Revier Konigin Carola Schacht 332 m NN In die Dohlenformation sind bis zu 7 Floze eingeschaltet Die Machtigkeiten schwanken zwischen wenigen Zentimetern und dem Maximum von 12 m im 1 Floz Bauwurdig im gesamten Becken war nur das 1 Floz In Notzeiten wurde auch teilweise das 3 und das 5 Floz bebaut Bezeichnung Machtigkeit in m1 Floz 1 00 12 00Zwischenmittel 2 00 13 002 Floz 0 20 1 80Zwischenmittel 1 00 12 003 Floz 0 50 2 50Zwischenmittel 0 50 1 504 Floz 0 20 1 50Zwischenmittel 1 00 8 005 Floz 1 00 6 00Zwischenmittel 4 00 10 006 Floz 1 10 2 50Zwischenmittel 6 907 Floz 1 50Die Machtigkeiten des 1 Flozes schwanken zwischen 1 m am Ausstrich und 12 m am Heinrichschacht in der Kohlsdorf Pesterwitzer Nebenmulde Wahrend die Machtigkeit des Flozes im Zentrum des Beckens am Bormannschacht 9 m erreichte betrug sie im Osten im Hermannschacht noch 3 20 m und im Westen im Albertschacht 3 30 m Das 2 Floz ist im gesamten Revier unbauwurdig Im Fortunaschacht wurde im hier 0 70 m machtigen Floz ein kleiner Versuchsabbau von 7 800 m gefahren Das 3 Floz ist uber grosse Gebiete unbauwurdig Am Bergerschacht wurde es auf einer Flache von 7 200 m bebaut Das Floz hatte hier eine Machtigkeit von 1 80 m Abbaue gab es auch in der Kohlsdorf Pesterwitzer Nebenmulde Nach 1945 wurde das 3 Floz am Oppelschacht mit einer Machtigkeit von 1 20 m und am Marienschacht mit einer Machtigkeit von 0 90 m bebaut Das 4 Floz ist im gesamten Revier unbauwurdig Das aus mehreren Banken und Zwischenmitteln bestehende 5 Floz wurde 1921 versuchsweise im Albertschacht mit einer Machtigkeit von 1 70 m abgebaut Erst nach 1945 wurde es auf grosseren Flachen erschlossen und zum Teil abgebaut Im Schachtfeld Gittersee wurde es mit einer Machtigkeit von 1 40 m und im Feld Bannewitz mit einer Machtigkeit von 1 20 m bebaut Das 6 Floz ist in den Baufeldern Gittersee Bannewitz Heidenschanze und im Revier der Konigin Carola Schachte nachgewiesen Es wurde nur sporadisch durchfahren Ein Abbau hat nicht stattgefunden Das 7 Floz ist nur aus dem VIII Hauptquerschlag im Konigin Carola Schacht bekannt geworden Analog dazu gibt es Nachweise aus dem XIII Hauptquerschlag Konigin Carola Schacht und in einer Bohrung im Bereich des Gluckauf Schachtes Die Reviere des Bergbaubetriebes BearbeitenKohlsdorf Pesterwitzer Nebenmulde Bearbeiten Die sich am Nordrand des Dohlener Beckens zwischen Potschappel und Wurgwitz erstreckende 2 500 m lange und 150 bis 450 m breite Mulde ist durch die Verwerfung des Roten Ochsen von der Hauptmulde abgeschnitten Die am Nordrand der Mulde ausstreichenden Floze waren einer der Ausgangspunkte des 450 Jahre andauernden Steinkohlenbergbaus Das grosste in der Mulde bauende Kohlenwerk waren die Brendelschen Werke Das Familienunternehmen baute ca 300 Jahre Steinkohlen ab 1885 wurde der Abbau eingestellt und Heinrich Ernst Eduard Brendel verkaufte die Rechte an das Konigliche Steinkohlenwerk Zauckerode Das zweite grosse Werk waren ab 1828 die Burgker Werke Diese stellten 1862 den Abbau ein 1940 wurden erste Untersuchungen zur Wiederaufnahme des Bergbaus angestellt Ziel war ein vermuteter Kohlenpfeiler mit einem Inhalt von 100 000 t Kohle sudlich des Gasthofes Kohlsdorf Uber weitere Aktivitaten ist nichts bekannt Erst im Sommer 1945 begann erneut die Suche nach Restpfeilern um den Kohlenmangel nach dem Krieg zu mindern Im Bereich des Amalienschachtes ostlich des Gasthofes Kohlsdorf wurden im November und Dezember 1945 je eine Bohrung niedergebracht Diese erschlossen das 1 Floz mit einer Machtigkeit von 1 70 und 0 90 m unbauwurdiger Kohle Eine geplante 3 Bohrung wurde deshalb nicht mehr durchgefuhrt Ein Gutachten vom 5 April 1946 beziffert die in der gesamten Mulde noch anstehenden Kohlenvorrate auf 1 100 000 t Die nachsten Untersuchungsarbeiten konzentrierten sich auf ein Gebiet zwischen Zauckeroder und Freitaler Strasse unterhalb von Pesterwitz Mit einem Schurfstolln Schurf 2 und zwei Schurfschachten sollte die Kohlefuhrung im Feld untersucht werden Bei einer Ortsbegehung am 4 Marz 1945 wurde auf einem privaten Grundstuck nahe am Flozausstrich ein Schurf mit Kohlefuhrung vorgefunden Der Stolln wurde im April 1946 begonnen Auf einer Gesamtlange der Auffahrungen von 212 m wurden das 3 und das 5 Floz untersucht Neben Kleinstpfeilern wurden nur alte Abbaue angetroffen Im 3 Floz wurde eine Flache von 40 m abgebaut Die Arbeiten wurden 1947 eingestellt Der Schurfschacht 1 wurde ab Juni 1946 in der Nahe der Friedrichschachte geteuft Er erreichte eine Teufe von 12 50 m Die Kohlequalitat des angetroffenen 1 Flozes mit einer Machtigkeit von 3 50 m Kohle liess einen Einsatz als Brennstoff nicht zu Der Schacht wurde 1947 von der Wismut AG als Schacht 4 ubernommen Der Schurfschacht 3 befindet sich in der Nahe des Schurfes von 1945 Seine Teufe betragt 9 10 m Die Machtigkeit des angetroffenen Flozes betragt 1 20 m und steht im Alten Mann Im Anschluss an diese Arbeiten sollten die Untersuchungen mittels 2 Fallorten im Bereich Kohlsdorf fortgefuhrt werden Ziel war das schon 1940 als hoffig eingestufte Feld sudlich des Gasthofes Kohlsdorf Diese Arbeiten wurden nicht mehr durchgefuhrt 1947 wurden alle Arbeiten eingestellt nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Halde Schurf 1 Pesterwitz nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Halde Schurfstolln 2 mit Tagebruch am Hang Pesterwitz Revier Niederhermsdorf Bearbeiten Am westlichen Rand der Lagerstatte blieb ein zum Grubenfeld des Albertschachtes gehoriges Feld unverritzt Die Ostgrenze dieses Feldes lag 1 000 m vom Albertschacht entfernt Fur die Pferdeforderung des Schachtes war diese Entfernung zu gross um den Abbau rentabel zu betreiben Deshalb wurde das Feld aufgegeben als der Albertschacht 1922 den Betrieb einstellte Offensichtlich ging man auch davon aus dass die Kohlereserven nicht bedeutend sind Bei der Auffahrung des Tiefen Weisseritzstollns erreichte man 1842 ca 36 m vom 21 Lichtloch entfernt die Bauwurdigkeitsgrenze des 1 Flozes mit 0 50 m welches am Lichtloch noch eine Machtigkeit von 1 50 m hatte Beim Vortrieb des Tiefen Elbstollns bis 600 m westlich des Albertschachtes erreichte das 1 Floz an der Ortsbrust noch eine Machtigkeit von 3 30 m Mit dem absehbaren Ende der Kohleforderung im Konigin Carola Schacht stellte die ASW im Rahmen des Arbeitsbeschaffungsprogrammes im Februar 1935 einen Antrag zur Aufnahme der Untersuchung des Reviers uber das Lichtloch 21 des Tiefen Weisseritzstollns und den Georgschacht Damit sollte einem Teil der Beschaftigten ein neuer Arbeitsplatz gesichert werden Schon im November 1936 wurde der Abbau unter der Sohle des Tiefen Elbstollns aufgenommen 1938 ging die ASW bei einer Einschatzung des Kohlevorrates von 280 000 t von einem Bauende im Jahr 1941 aus Der Kohlevorrat erwies sich in der Folge aber als wesentlich grosser als ursprunglich berechnet Ende 1944 wurde bei 13 80 m NN der tiefste Punkt erreicht und der Abbau beendet Nur zwischen der Elbstollnsohle und der 2 Hauptstrecke waren 1945 noch bauwurdige Partien vorhanden Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges konnte der Abbau nahtlos weitergefuhrt werden Probleme bereiteten die verschlissene Technik und der Arbeitskraftemangel Im November 1945 wurde das Forderniveau von 1944 wieder erreicht Ende 1948 waren die Kohlevorrate unterhalb der Elbstollnsohle erschopft Man war jetzt gezwungen die noch anstehenden Restvorrate zwischen dem Tiefen Weisseritzstolln und dem Tiefen Elbstolln abzubauen Die Kohlemachtigkeiten bewegten sich hier allerdings nur noch zwischen 0 60 und 1 70 m Im Januar 1952 wurden die letzten 832 t Kohle gefordert Von Mai 1945 bis Januar 1952 wurden damit etwa 350 000 t Kohle gefordert Die Gesamtforderung betragt ca 900 000 t und liegt damit weit uber den Schatzungen von 1938 Die geforderte Kohle wurde mit LKWs in die Dohlener Wasche gefahren Das Lichtloch 21 wurde nach der Stilllegung mit Holzbohlen abgedeckt 1972 wurde es von der Bergsicherung verfullt und mit einer Betonplombe gesichert Der Georgschacht wurde noch bis Juli 1959 als Flucht und Wetterschacht fur das Dohlener Revier genutzt Danach wurde er mit einer Betonplatte abgedeckt 1971 brachte die Bergsicherung eine Betonplombe ein und verfullte den Schacht daruber Revier Zauckerode Bearbeiten Ein weiterer Ansatzpunkt zum Abbau von Restpfeilern war der Oppelschacht 1 Hier stand noch der Schachtsicherheitspfeiler mit etwa 76 000 t Kohle an Der Versuch den Schacht aufzuwaltigen scheiterte an der deformierten Schachtrohre Man entschloss sich deshalb 45 m entfernt einen neuen Schacht Oppelschacht 3 zu teufen Am 1 August 1946 begannen die Teufarbeiten Am 8 Marz 1947 wurde die Endteufe von 105 m erreicht Bei 147 80 m NN wurde ein Querschlag zum Tiefen Weisseritzstolln getrieben Bei 93 70 m NN wurde das Fullort angeschlagen Uber ein Fallort wurde die Verbindung zum Tiefen Elbstolln hergestellt und damit die Wetterwegsamkeit gesichert Am 17 Oktober 1947 wurde der Schacht fur eine monatliche Summe von 15 000 Reichsmark RM an die Militareinheit mit der Feldpostnummer 27 304 verpachtet Gepachtet wurde der Schacht mit allen dazugehorenden Anlagen und dem Personal bis zum 31 Dezember 1948 Am 29 Juni 1948 gab die Wismut AG den Schacht an das Steinkohlenwerk zuruck Allerdings beanspruchte die Wismut AG die Verwaltungsgebaude am Schacht weiterhin so dass das 1947 am Konigin Carola Schacht fur die Verwaltung des Steinkohlenwerkes geschaffene Provisorium bestehen blieb Der im Schachtgelande befindliche Wetterschacht Oppelschacht 2 blieb in der Verfugungsgewalt des Steinkohlenwerkes Laut Vertrag mussten die durch die Wismut AG benutzten Grubenbaue mit bewettert werden Der Grubenlufter war zu dieser Zeit nur zu 40 ausgelastet Davon wurden 90 auf der Schachtanlage Niederhermsdorf und 10 vom Konigin Carola Schacht benotigt Am 24 Oktober 1948 einem freien Sonntag fuhr der Vortriebshauer Arthur Teuchert eine Hennecke Schicht und erreichte eine Normerfullung von 480 Im zu Ehren wurde deshalb der Oppelschacht 3 in Arthur Teuchert Schacht umbenannt Ab August 1952 wurde das Projekt Aufwaltigung des Oppelschachtes 1 als Blindschacht umgesetzt Uber einen Bremsberg wurde bei 67 30 m NN eine neue Sohle aufgefahren und die Verbindung zum Oppelschacht 1 hergestellt Der Schacht wurde ab dieser Sohle bis zum Sumpf aufgewaltigt Bei 38 80 m NN wurde am Oppelschacht 1 ein neues Fullort auf der alten III Hauptstrecke aufgefahren Hier bestanden uber die 28 Untergebirgsstrecke Verbindungen zum Mehnerschacht bei 142 00 m NN und zur VIII Hauptstrecke Konigin Carola Schacht bei 72 90 m NN Das Fullort in der IV Hauptstrecke bei 7 33 m NN wurde nicht genutzt Die Strecke wurde uber Bremsberge betrieben Aufgewaltigt wurde die V Hauptstrecke bei 24 30 m NN Auf dieser Strecke war ab 1882 die erste von Siemens amp Halske gelieferte elektrische Grubenlokomotive der Welt die Dorothea im Einsatz Bei der Aufwaltigung fand man Reste der alten Fahrleitungskonstruktion Die V Hauptstrecke war uber die 100 Untergebirgsstrecke mit der XII Hauptstrecke bei 163 50 m NN im Feld des Konig Georg Schachtes verbunden Bis Juni 1955 wurde der Sicherheitspfeiler des Oppelschachtes 1 und eine grosse Flache des 3 Flozes abgebaut Bis 1959 wurden nur noch Restflachen minderer Qualitat abgebaut Von August 1948 bis Mai 1959 wurden etwa 180 000 t Kohle gefordert die mit LKWs in die Dohlener Wasche gefahren wurden Der Oppelschacht als Blindschacht wurde 1957 stillgelegt Eine Verwahrung des Blindschachtes erfolgte nicht die Schachtrohre blieb auf eine Lange von 105 m offen Es wurde nur der abgehende Seilkanal abgedammt Der Oppelschacht ist 1980 durch die Bergsicherung verwahrt worden Der Arthur Teuchert Schacht wurde im September 1959 abgeworfen und 1960 verfullt Am 12 Dezember 1960 kam es zum Einsturz des Schachtkopfes und zur Bildung einer Pinge mit einem Durchmesser von 12 m und einer Teufe von 5 m 1979 wurde der Schacht von der Bergsicherung nachverwahrt Der Wetterschacht wurde im September 1959 stillgelegt und verfullt 1979 wurde er von der Bergsicherung nachverwahrt Der Mehnerschacht wurde bis 1959 als Flucht und Wetterschacht genutzt und danach abgeworfen und verfullt Revier Dohlen Bearbeiten Nachdem 1927 der Oppelschacht stillgelegt worden war und der Konig Georg Schacht 1931 auf der XV Hauptstrecke an das Revier der Konigin Carola Schachte angeschlossen wurde konzentrierte sich der Bergbau auf diese beiden Schachte Zu diesem Zeitpunkt war aber nur noch der Schacht II in Betrieb Der Schacht I war nach dem Umbau des Schachtes II mit elektrischer Fordermaschine im Jahr 1914 stillgelegt worden Anfang der 1930er Jahre war das Ende des Bergbaus absehbar Ab 1932 konzentrierte man sich auf den Abbau leicht und billig zu gewinnender Kohlefelder Nach deren Gewinnung wurde der Abbau unter der XV Hauptstrecke Ende 1934 eingestellt Der Abbau konzentrierte sich jetzt auf das Feld des Konig Georg Schachtes Zum Abbau eines Restfeldes auf der VIII Hauptstrecke wurde der Schacht I 1935 wieder in Betrieb genommen Ab 1937 begann der Abbau der Schachtsicherheitspfeiler beim Konig Georg Schacht und bei den Konigin Carola Schachten Das Auslaufen der Forderung war fur Ende 1939 geplant Aufgrund des am 18 Oktober 1936 erlassenen Vierjahresplanes dessen Ziel die Autarkie Deutschlands in der Rohstoffversorgung war musste der Grubenbetrieb aber aufrechterhalten werden Da die gewinnbaren Vorrate zu diesem Zeitpunkt die Schachtsicherheitspfeiler waren war man gezwungen die bekannten Vorrate unterhalb der XV Hauptstrecke neu vorzurichten und zwischen der XVII und XVIII Hauptstrecke neue Untersuchungen der Flozfuhrung vorzunehmen Allerdings versuchte die ASW aus Kostengrunden das zu verhindern Die ersten Arbeiten zum Auffahren eines doppeltrumigen Kettenberges von der XIII zur XVIII Hauptstrecke begannen erst Anfang 1938 und wurden im Mai 1938 wieder eingestellt Grund war ein Schachtbruch im Konigin Carola Schacht II der damit fur die Forderung ausfiel Alle Versuche die Schachtrohre zu rekonstruieren schlugen fehl und der Schacht musste aufgegeben werden Da Schacht I nur uber eine Dampfmaschine zur Forderung verfugte wurden die Forderseile der Fordermaschine des Schachtes II uber Bocke zum Schacht I gefuhrt Der Schacht I forderte nun mit der Fordermaschine des Schachtes II Im Mai 1939 wurden die Arbeiten am Kettenberg wieder aufgenommen Im Juli 1940 war die Kohleforderung wegen Erschopfung der bauwurdigen Vorrate faktisch zum Erliegen gekommen Im August 1940 konnte dann die erste Kohle beim Vortrieb des Kettenberges gefordert werden Im Mai 1941 wurde die Auffahrung des Kettenberges nach Erreichen der XVII Hauptstrecke eingestellt 1942 wurde der Kettenberg bis in das Niveau der XVIII Hauptstrecke aufgefahren und dort wegen Vertaubung des Flozes eingestellt Mit einem Fallort erreichte man 1943 bei 332 4 m NN das Muldentiefste Der Plan die Flozverbreitung im Muldentiefsten bis zur Erreichung des Grundgebirges fortzusetzen konnte aus Mangel an Arbeitskraften nicht durchgefuhrt werden Analog zum Feld Niederhermsdorf ging auch im Konigin Carola Schacht der Betrieb nach dem Kriegsende nahtlos weiter 1946 wurde die XVIII Hauptstrecke zur Hauptforderstrecke ausgebaut und an den Kettenberg angebunden Ab September 1945 begann man im Niveau der XVII Hauptstrecke ab dem Kettenberg im Floz eine doppeltrumige Untersuchungsstrecke nach Osten aufzufahren Ziel war die Untersuchung der Flozfuhrung an der Ostflanke der Lagerstatte im Bereich der Hainsberg Quohrener Nebenmulde In diesem Bereich konnten weitere Vorrate erschlossen werden Die Strecke wurde nach Unterquerung der Weisseritz im Bereich Bahnhof Hainsberg wegen Vertaubung des Flozes eingestellt Mit der in westliche Richtung zur Gneisgrenze vorgetriebenen Strecke traf man nur flozleeres Gebirge an Aufgrund der sich damit verlangernden Wetterwege der tiefen Sohlen herrschten vor Ort Temperaturen von uber 28 C und brachten dem Feld den Spitznamen Afrika Abteilung ein Ende 1953 war das Feld erschopft und der Abbau unterhalb der XIII Hauptstrecke wurde eingestellt Am 24 Oktober 1948 einem freien Sonntag fuhr der Kohlenhauer Paul Berndt auf dem Oppelschacht eine Hennecke Schicht und erreichte eine Normerfullung von 548 Im zu Ehren wurde deshalb der Komplex der Konigin Carola Schachte in Paul Berndt Grube umbenannt Von 1951 bis 1958 wurde ein nordlich und nordwestlich des Konig Georg Schachtes zwischen der XIII und XIV Hauptstrecke liegendes Feld abgebaut Dieses Feld wurde 1937 als unbauwurdig eingestuft und blieb deshalb liegen Ab 1953 wurde der Bereich des Kaiserschachtfeldes in den Abbau einbezogen Der Abbau wurde bis auf 50 m an den Kaiserschacht heran gebracht Von den errechneten 108 000 t Kohle konnte wegen der Flozvertaubung tatsachlich nur 40 000 t abgebaut werden Ende Oktober 1958 war der Abbau hier beendet Anfang 1959 war im gesamten Bereich der Grube der Abbau an den Randern der Flozerstreckung bis zu einer Machtigkeit von 0 60 m abgeschlossen Im Abbau standen jetzt nur noch zwei kleine Restpfeiler am alten Kettenberg von 1916 zwischen der XII und XIII Hauptstrecke Der letzte Hunt Kohle wurde am 22 Juni 1959 gefordert Damit war der Bergbau links der Weisseritz Geschichte Von Mai 1945 bis Juni 1959 wurden ca 1 020 000 t Kohle gefordertDer Konigin Carola Schacht I wurde 1960 verfullt und mit einer Betonabdeckung versehen 1992 wurde der Schacht von der Bergsicherung Dresden GmbH nachverwahrt Der Konigin Carola Schacht II konnte 1959 nur bis zu einer Teufe von 192 m verfullt werden Zwischen 192 und 274 m Teufe wurde der Schacht nach dem Schachtbruch 1938 verfullt Die 140 m bis zum Sumpf des Schachtes wurden nicht verfullt Der Schacht erhielt eine Betonabdeckung 1992 wurde der Schacht durch die Bergsicherung Dresden GmbH nachverwahrt Der Wetterschacht wurde 1959 verfullt und mit einer Betonabdeckung versehen 1992 wurde der Schacht durch die Bergsicherung Dresden nachverwahrt Unteres Revier Bearbeiten Als Unteres Revier wird der Revierteil der Burgker Werke bezeichnet der sich zwischen der Weisseritz im Westen und dem Revier des Potschappler Aktienvereins im Osten befindet Hier ist zwischen den Abbauen vom Flozausstrich im Norden und den Bauen der Burgker Werke im Suden ein Restpfeiler mit einer Breite von 50 100 m und einer Lange von 1 000 m mit einer Flache von 7 8 ha stehen geblieben Im Jahr 1916 wurde der Markscheider der Burgker Werke Felix Bayler beauftragt das Revier auf die Moglichkeit des Abbaues der Restpfeiler zu untersuchen Als Ausgangspunkt wurde das Lichtloches 3 des Burgker Weisseritzstollns gewahlt und ab April 1916 mit der Aufwaltigung begonnen Offizieller Betriebsbeginn war der 4 September 1916 Am 27 September 1917 fuhr man die Tagesstrecke Unteres Revier an und verfugte damit uber einen zweiten Zugang zum Revier Im Sommer 1918 wurden Vorarbeiten zur Teufe eines neuen Forderschachtes getroffen Am 1 Dezember 1918 wurden die Untersuchungsarbeiten beendet und dem Oberbergamt ein Bericht ubergeben Die Kosten fur die Gewinnung der Restpfeiler des 4 5 m machtigen 1 Flozes betrugen das Dreifache gegenuber den Gewinnungskosten im regularen Abbau des Oberen Reviers Das Oberbergamt lehnte im Juni 1920 eine Genehmigung des Kohleabbaues im Unteren Revier ab Die Verwahrungsarbeiten wurden Ende 1920 abgeschlossen Im Zuge der Untersuchungsarbeiten wurden zwischen 1916 und 1918 7 050 t Kohle gefordert Im Sommer 1945 machte Felix Bayler die Stadtverwaltung Freital auf die Moglichkeit der Kohlegewinnung im Unteren Revier aufmerksam Zu dem bisherigen Feld kam jetzt noch ein Feldesteil des ehemaligen Koniglichen Steinkohlenwerkes Zauckerode im Bereich des Stadions des Friedens mit einer Flache von 3 3 ha hinzu Die Stadt Freital trat selbst als Gewinnungsbetrieb auf und ubertrug die Arbeiten der Firma Karl Baumann Schachtbau Bohrungen Untertagebau aus Tharandt Erster Ansatzpunkt war wieder das 3 Lichtloch des Burgker Weisseritzstollns jetzt als Schacht I bezeichnet Betriebsbeginn war der 11 September 1945 Weitere Tageszugange waren die Obere Tagesstrecke und die Untere Tagesstrecke 1947 wurde das Projekt des Forderschachtes von 1918 umgesetzt In Abanderung der alten Planung wurde der Schacht aber nicht am Fusse des Abhanges am Stadion sondern an der Hangkante geteuft So loste man das Problem des Haldensturzes Er stand unmittelbar am Nordrand der alten Abbau der Burgker Werke Am 1 August 1947 wurde der erste Hunt Kohle gefordert In einem am 11 August 1947 zwischen der Militareinheit mit der Feldpostnummer 27 304 und der Verwaltung der Kohleindustrie Sachsen in Borna abgeschlossenen Vertrag wurde das Untere Revier gegen eine monatliche Pachtsumme von 15 000 RM bis zum 31 Dezember 1948 an die Militareinheit verpachtet Nachdem der Betrieb des Schachtes I wegen Erschopfung der Vorrate Ende August 1948 eingestellt wurde sollte er wieder an den VEB Steinkohle Freital ubergeben werden Eine alleinige Rucknahme des Schachtes I wurde aber abgelehnt Die Ruckgabe des Schachtes I ist nur im Zusammenhang mit der Ruckgabe des Schachtes II moglich Hintergrund fur die Weigerung ist die Pflicht zur Verwahrung des abgebauten Grubenfeldes Am 25 Marz 1949 wurden die Schachte I und II an den VEB Steinkohlenwerk Freital ubergeben 1949 begann das Steinkohlenwerk mit der Nacherkundung des ostlichen Teils des Unteren Reviers Zu diesem Zweck wurden vom Flozaustrich aus Am Schlossgarten die Strecke 211 und am Damms Weg der Bremsberg 203 aufgefahren sowie der Schacht 3 geteuft Untersucht wurde das Gebiet zwischen Damms Schacht im Norden und dem Bormannschacht im Suden Im Osten fuhr man die Strecken bis 170 m vor den Bergerschacht 1952 wurde am Nordwestrand des Feldes 40 m nordostlich des 1 Lichtloches des Burgker Weisseritzstollns der Schacht 4 geteuft Er diente der Bewetterung des jetzt am Nordrand des Feldes umgehenden Abbaus Die Uberdeckung des Flozes betrug in diesem Bereich nur noch wenige Meter 1953 waren die Kohlevorrate des Unteren Reviers erschopft und der letzte Hunt Kohle wurde am 1 Oktober 1953 gefordert Von September 1945 bis Oktober 1953 wurden inklusiver der von der Wismut AG geforderten Kohle ca 275 000 t Kohle gefordert Der Schacht 1 wurde 1950 verfullt Der Schacht 2 wurde 1953 verfullt 1974 wurde der Schacht von der Bergsicherung aufgewaltigt und anschliessend verwahrt Der Schacht 3 wurde 1955 verfullt 1958 fielen im Bereich des Schachtes zwei Tagebruche 1972 wurde der Schacht von der Bergsicherung aufgewaltigt und anschliessend verwahrt Der Schacht 4 wurde 1953 verfullt Der Bremsberg 203 wurde 1955 am Mundloch versetzt 1965 und 1968 fielen hier drei Tagebruche 1972 wurde der Bremsberg von der Bergsicherung aufgewaltigt und anschliessend verwahrt Die Strecke 211 wurde 1955 am Mundloch versetzt In den Jahren 1962 und 1964 fielen im Bereich der Strecke funf Tagebruche 1972 wurde die Strecke von der Bergsicherung aufgewaltigt und anschliessend verwahrt Die Tagesstrecke Unteres Revier Augustusschachter Tagesstrecke erhielt 15 m nach dem Mundloch einen Mauerdamm und wurde bis zur Tagesoberflache verwahrt 1991 wurde sie durch die Bergsicherung Dresden GmbH nachverwahrt Die Tagesstrecke Oberes Revier Hoffnungsschachter Tagesstrecke wurde 1968 durch die Bergsicherung mit einem Damm gesichert und die 120 m bis zur Tagesoberflache verfullt In den Jahren 1992 bis 1996 wurde die Strecke auf dieser Lange wieder aufgewaltigt und ist heute als Besucherbergwerk zugangig Revier Heidenschanze Bearbeiten Das Revier befindet sich sudlich der Heidenschanze und erstreckt sich auf den Fluren von Coschutz Gittersee und Birkigt Der zentrale Teil wurde von dem Gitterseer Steinkohlenbauverein zwischen 1836 und 1859 abgebaut Der sudlich dieses Abbaus liegende Teil befindet sich in der Verwerfung des Roten Ochsen und wurde nicht abgebaut Der nordliche Revierteil liegt zwischen den Abbauen des Gitterseer Steinkohlenbauvereins und dem Ausstrich der Floze Hier haben mehrere Unternehmen sporadisch Kohle abgebaut Zuletzt war hier 1883 das Coschutzer Steinkohlenwerk Klober amp Genossen aktiv 1948 begann die Wismut AG nach positiven Schurfergebnissen mit der umfangreichen Auffahrung des Reviers uber drei Fallorte sowie elf Schurfe und Schachte Zum 31 Dezember 1955 wurden die Grubenbaue sowie die Schachte 4 und 8 der Schurf 60 der Wetterschurf und die Fallorte 300 und 350 dem VEB Steinkohlenwerk Freital ubergeben Am 1 April 1956 begann der Abbau in der sudostlich vom Schacht 4 liegenden 2 Terrasse des Roten Ochsen Gefordert werden musste die Kohle uber den Schacht 8 Im Jahr 1957 wurden alle ostlich des Schachtes 8 liegenden Grubenbaue abgeworfen Dazu gehorten die beiden Tagesoffnungen Wetterschurf und Fallort 350 Ende 1958 kam es zum Durchschlag zwischen den Grubenfeldern Heidenschanze und Gittersee Damit konnte die Forderung aus der Terrasse 2 jetzt uber die naher liegenden Schachte 1 und 2 in Gittersee realisiert werden Das gesamte nordliche Grubenfeld Heidenschanze mit dem Schacht 8 dem Schurf 60 und dem Fallort 300 wurden 1959 abgeworfen Der Schacht 4 wurde weiterhin als Wetterschacht fur den Abbau auf den zwischen dem Schacht 4 und den Schachten 1 und 2 liegenden Terrassen des Roten Ochsen benotigt Am 15 Februar 1962 wurde der Abbau in den Terrassen des Roten Ochsen wegen Erschopfung der Vorrate eingestellt Der damit nicht mehr benotigte Schacht 4 wurde im Dezember 1962 als letzter Schacht des Reviers Heidenschanze abgeworfen Der Fallort 350 wurde 1957 auf einer Lange von 110 m bis auf die 3 Sohle versetzt Der Fallort 300 wurde 1959 auf einer Lange von 30 m versetzt Der Wetterschurf wurde 1957 verfullt Im Fullort des Schurfes 60 bei 144 m NN wurden durch das Weisseritzhochwasser vom 6 Juli 1958 verdorbene Pflanzenschutzmittel und Medikamente eingelagert Anschliessend wurde der Schurf verfullt Die im Mai 1995 begonnene Flutung des gesamten Grubengebaudes sollte im Bereich des Schurfes einen Maximalstand von 140 m NN erreichen 2002 stand fest dass sich diese Konzeption nicht umsetzen lasst und eine Uberflutung des Fullortes drohte Um eine Kontamination des Grundwassers durch die eingelagerten Chemikalien zu verhindern wurde der Schurf durch die Bergsicherung Schneeberg GmbH aufgewaltigt und die Schadstoffe geborgen Anschliessend wurde der Schurf verwahrt Im Schacht 8 wurde 1958 nach dem rauben der 8 und 9 Sohle 50 m uber dem Sumpf eine Buhne eingebaut 1959 wurde der Schacht verfullt Im November 1963 rutsche die Fullsaule um 25 m und im Dezember 1963 um 20 m nach 1979 80 wurde der Schacht von der Bergsicherung verwahrt Der Schacht 4 wurde 1963 verfullt und erhielt eine Betonabdeckung 1977 wurde er von der Bergsicherung verwahrt Revier Gittersee Bearbeiten nbsp Die Fordergeruste der Schachte 1 und 2 von rechts nach links vor der Demontage am OriginalstandortDas Revier schliesst sich sudlich an das Revier Heidenschanze an und erstreckt sich auf den Fluren von Gittersee Birkigt Potschappel und Burgk Im Osten wurde der Abbaue im Feld des Gluckauf Schachtes 1922 nach Erreichen des Roten Ochsen eingestellt Im Westen und Suden liegen die Baue des Potschappler Aktienvereins Der Abbau wurde hier Ende 1878 wegen Erschopfung der Vorrate eingestellt Am 25 Marz 1936 beantwortete der Vorstand des Bergamtes Dresden Karl Justus Friedrich Spitzner die Anfrage der Deutschen Arbeitsfront zur Wiederaufnahme des Bergbaus im Bereich des Reviers der Burgker Werke abschlagig Grund waren die hohen Kosten und das noch im Besitz der Burgker Werke befindliche Revier Dazu kommt der beschrankte Vorrat an forderfahiger Kohle Ganz anders wird das in einem Schreiben des Tharandter Bergbauunternehmers Karl Baumann und des Markscheiders Felix Bayler am 17 Januar 1946 dargestellt Die beiden Autoren berechnen fur ein nicht abgebautes Restfeld der Burgker Werke zwischen dem Roten Ochsen und Fortunaschacht sowie Reiboldschacht 400 000 t Kohle Die Vorrate in den Verwerfungsterrassen des Roten Ochsen zwischen Gittersee und dem Marienschacht werden mit 2 940 000 t Kohle berechnet Weiterhin veranschlagt man fur die nicht bebauten Floze 2 und 3 weitere 2 600 000 t Kohle In der Summe geht man von 6 000 000 t gewinnbarer Kohle aus Wie unrealistisch diese Berechnung war sieht man an der tatsachlich bis Ende 1967 geforderten Menge von ca 1 000 000 t Kohle Erst 1949 ging man ernsthaft daran die Vorrate mit einer Schachtanlage in Gittersee zu erschliessen Aus einem Schreiben vom 26 Oktober geht allerdings hervor dass sich das geplante Schachtgelande im Eigentum der Wismut AG befindet Am 3 September 1950 fand dann der erste Spatenstich statt Durchgefuhrt wurde er vom Leiter der Hauptverwaltung Kohle Gustav Sobottka Am 16 Dezember 1950 hatte die Teufe des Schachtes 1 6 64 m erreicht und der Aufbau des Fordergerustes hatte begonnen in einer Teufe von 60 m wurde grosse Wassermengen erschroten und das Abteufen wurde fur 4 Wochen eingestellt Erst unter Einsatz des Zementierverfahren konnte die wasserfuhrende Zone uberwunden werden Mit einem am 7 Juni 1952 zwischen der VVB Steinkohle Zwickau und der Wismut AG abgeschlossenen Vertrag ubernahm die Wismut AG die in Teufe befindlichen Schachte Der Schacht 1 hatte eine Teufe von 177 30 m und der Schacht 2 eine Teufe von 142 05 m erreicht nbsp Anschlagertafel Schacht 3Ende des Jahres 1954 wurden alle Arbeiten eingestellt und das Revier zum 31 Dezember 1955 dem VEB Steinkohlenwerk Freital ubergeben Eine Erzgewinnung hat nicht stattgefunden Die Schachte 1 und 2 hatten jetzt eine Teufe von 238 00 und 231 60 m erreicht Aufgefahren waren zwei Sohlen Ubernommen wurde auch der in Freital Burgk von der Wismut geteufte Schacht 3 mit einer Teufe von 165 72 m und die in der Leisnitz mit der Bezeichnung Schacht 5 aufgefahrene Tagesstrecke Der Schacht 5 hatte auf der 1 Sohle Anbindung an den Schacht 3 Abgebaut wurde ab 1956 das 1 Floz des sudlich des Schachtes 2 liegenden Restfeldes der Burgker Werke Zwischen 1956 und 1958 wurde im Auftrag der SDAG Wismut Erzkohle im 5 Floz gewonnen Zur Erschliessung der Restfelder am Gluckauf Schacht und Marienschacht wurde der Schacht 1 ab 1957 weiter geteuft 1958 erreichte er eine Teufe von 545 90 m Die 3 Sohle wurde bei 244 85 m NN angeschlagen Der Schacht erhielt ein neues Fordergerust und eine neue Fordermaschine Ab 1959 wurde der 1 4 Kilometer lange Querschlag 12 zum Marienschacht aufgefahren Am 28 April 1961 erfolgte der Durchschlag zur 3 Sohle des Schachtes Um Ersatz fur den auslaufenden Abbau sudlich der Schachte 1 und 2 zu schaffen wurde 1958 zur Erkundung der Kohlefuhrung auf der 3 Sohle vom Schacht 1 aus der 322 m lange Querschlag 11 Richtung Nordosten aufgefahren Ein 1958 gefasstes Projekt sah vor den Meiselschacht als Blindschacht zur Erschliessung der in seinem Umfeld noch anstehenden Kohlepfeiler im Roten Ochsen zu nutzen Dazu sollte der Schacht bei 5 00 m NN vom Verbindungsquerschlag zum Revier Heidenschanze uber einen Gesteinsberg und bei 194 m NN uber den Querschlag 11 und einen Gesteinsberg angefahren werden Das Projekt wurde so nicht durchgefuhrt da das Abwerfen des Grubenfeldes am Verbindungsquerschlag absehbar war Der Schacht wurde 1959 uber den Querschlag 15 auf der 1 Sohle des Schachtes 1 bei 86 4 m NN angefahren Die tiefe Sohle uber Querschlag 11 wurde ebenfalls 1959 aufgefahren Der Schacht war leer und konnte nach Sumpfung der zusitzenden Wasser aus dem Revier Heidenschanze ausgebaut und als Blindschacht genutzt werden Der Betrieb wurde 1964 eingestellt und der Schacht nicht verfullt In Ermangelung anderer Vorrate wurde ab 1959 im Sudfeld der Abbau im 5 Floz aufgenommen Die verwertbare Kohlemachtigkeit lag bei 1 4 bis 1 6 m Der Aschegehalt betrug 35 In der Sprengstoffniederlage auf der 1 Sohle am Schacht 2 wurden durch das Weisseritzhochwasser vom 6 Juli 1958 wassergeschadigte Medikamente eingelagert Diese wurden 1960 wieder entfernt 1961 wurde das Grubenfeld des Schachtes 3 wieder in Betrieb genommen und auf der 2 Sohle mit der 1 Sohle der Schachte 1 und 2 verbunden Der bis dahin als Fluchtweg und Wetterverbindung dienende Schacht 5 wurde abgeworfen Mit der Aufgabe des Meiselschachtes wurde der Querschlag 11 am Schacht 1 abgedammt und die Grubenbaue unter der 2 Sohle der Schachte 1 und 2 im Bereich Heidenschanze und Terrassen im Roten Ochsen geflutet Die Kohle wurde mit der Deutschen Reichsbahn vom Bahnhof Gittersee der Windbergbahn in die Dohlener Wasche transportiert Mit dem Abriss der Aufbereitung Dohlener Wasche musste die Kohle zur Aufbereitung nach Oelsnitz gefahren werden 1960 wurde das Heizkraftwerk Klingenberg in Berlin umgebaut so dass hier Kohle mit Aschegehalten bis 50 verheizt werden konnten Die Kohle wurde ab 1 Februar 1963 ohne Aufbereitung direkt an das Kraftwerk geliefert Aus dem 5 Floz Gittersee ist in diesem Zeitraum ein Block Erzkohle mit einem Uraninhalt von 100 t irrtumlich als Energiekohle abgebaut und in Klingenberg verheizt worden Die sich standig verschlechternde Qualitat der Kohle und damit einhergehend immer hohere Strafzahlung wegen nicht Einhaltung der Qualitatsparameter und gleichzeitig die Anderung in der Energiepolitik der DDR zugunsten des Erdols liess in der VVB Steinkohle Zwickau den Entschluss reifen die Forderung in Gittersee 1963 einzustellen Ab Juli 1961 begann die SDAG Wismut mit radiometrischen Messungen im Grubenfeld Am 1 April 1963 trat ein Vertrag zwischen der SDAG Wismut und dem VEB Steinkohlenwerk Willi Agatz uber die Lieferung von Erzkohle in Kraft Zu diesem Zweck grundete die SDAG Wismut eine Geologische Abteilung im Steinkohlenwerk Beschaftigt waren hier 1 Geologe 1 Geophysiker 5 Radiometristen und 1 Zeichnerin Gefordert wurde Erzkohle aus dem 5 Floz im Feld des Schachtes 3 und der Schachte 1 und 2 Dieser Vertrag verlangerte den Betrieb des Steinkohlenwerkes Der Anteil der Energiekohleforderung der 1963 71 4 betrug sank zugunsten der Erzkohleforderung auf 56 im Jahr 1967 Zum 31 Dezember 1967 stellte der VEB Steinkohlenwerk Willi Agatz die Forderung von Energiekohle ein Ab 1 Januar ubernahm die SDAG Wismut die Bergbauanlagen und die Belegschaft und fuhrte den Bergbau als Bergbaubetrieb Willi Agatz weiter Zwischen 1956 und 1967 wurden ca 1 060 000 t Kohle und von 1963 bis 1967 294 000 t Erzkohle mit einem Uraninhalt von 282 t abgebaut Marienschachtfeld Bearbeiten Das Revier erstreckt sich auf den Fluren von Kleinnaundorf Neubannewitz und Neucunnersdorf Erschlossen war das Feld durch den Gluckauf Schacht und den Marienschacht der Burgker Werke 1930 hatte der Abbau bei beiden Schachte den Schachtsicherheitspfeiler erreicht Nicht erkundet hatte man die Nordostflanke bis zu dem Feld des Hanichener Steinkohlenbauvereins Im April 1930 wurde der Abbau aufgrund der sich verschlechternden wirtschaftlichen Bedingungen eingestellt Der Gluckauf Schacht wurde komplett verfullt der Marienschacht nur bis zu einer Teufe von 223 m Dort wurde eine 2 5 m starke Betonplombe eingebracht Die zur Ableitung der stark zusitzenden Wasser in die Schachtwand eingebauten Rohre wurde geoffnet und das Wasser bis zu einer Teufe von 62 m angestaut Der Schacht wurde dann als Brunnen genutztAb 1957 wurde der Marienschacht gesumpft Nach dem verschliessen der Rohrstutzen wurde 1958 die Betonplombe beseitigt Der bis dorthin verfullte Schacht war wasserfrei Als die Aufwaltigung bei 62 00 m NN eine Teufe von 370 m erreicht hatte kam es am 17 August 1958 zum Durchbruch der im Feld des Gluckauf Schachtes angestauten Grubenwasser Die Wassersaule stieg um 82 m bis auf 20 m NN Der Wasserstand pegelte sich dann bei 59 5 m NN ein Das ist die Hohe des 1 Fullortes des Gluckauf Schachtes Hier treten die Wasser aus dem Feld des Segen Gottes Schachts uber Bei 63 30 m NN wurde die Aufwaltigung eingestellt Die Schachtwand wurde durchbrochen und ein Fullort angeschlagen Von hier aus wurde der 775 m lange Querschlag 17 zum 1 Fullort des Gluckauf Schachtes getrieben Am 20 Oktober 1960 konnte die erste Kohle aus dem Restpfeiler des Gluckauf Schachtes uber den Marienschacht gefordert werden Im Fruhjahr 1961 erreichte der ab 1959 vom Schacht 1 in Gittersee aus aufgefahrene Querschlag 12 den Marienschacht Die Auffahrung wurde wenige Meter vor dem Schacht eingestellt Nach dem Vorbohren konnten die im Schacht stehenden Wasser abgeleitet werden Am 28 April 1961 erfolgte dann der Durchschlag zum Schacht Danach wurde die Schachtrohre aufgewaltigt Der Schacht diente als Material und Wetterschacht Im September 1961 begann der Abbau im Restpfeiler des 1 Flozes am Marienschacht Um eine Verbindung zu der bei 83 6 m NN liegenden 2 Sohle des Gluckauf Schachtes zu schaffen sollte ursprunglich der als Durchschnitt G bezeichnete zwischen 1873 und 1893 in Etappen aufgefahrene Fallort aufgewaltigt werden Aufgefahren wurde dann der Gesteinsberg 14 vom Querschlag 12 zur 2 Sohle des Gluckauf Schachtes 1964 erfolgte hier der Durchschlag 1965 kam es zu einem Brand im Grubenfeld der Gluckauf Schachtes Das Feld musste daraufhin aufgegeben werden Der Querschlag 17 und der Gesteinsberg 14 wurden hermetisch abgeriegelt Um die begrenzten Kohlevorrate zu erweitern wurde ab dem 1 Juni 1963 versuchsweise das 3 Floz mit Machtigkeiten von 0 60 bis 1 20 m bebaut Im 1 Floz wurde der Abbau nach Erschopfung der Vorrate im Juli 1966 eingestellt Zur Erschliessung des durch Bohrungen erkundeten Bannewitzer Nordostfeldes das aufgrund seiner Erzfuhrung fur die SDAG Wismut interessant war wurde 1965 mit der Auffahrung des Querschlages 20 begonnen Der Querschlag zweigt am Querschlag 12 ab und fuhrt in einem Bogen nordlich des Marienschachtes vorbei In den Planungen war die Teufe des Schachtes 9 im Bereich der Nothnitzer Strasse in Bannewitz vorgesehen Diese Schachtteufe wurde aber nicht ausgefuhrt da die kohlefuhrenden Schichten schon vorher auskeilten Ab Oktober 1966 begann hier unterhalb des Querschlages 20 der Abbau des bis 2 m machtigen 5 Flozes Das Elbstollnprojekt BearbeitenAuf Anforderung der Wasserwirtschaft Dresden stellt der VEB Willi Agatz am 9 Februar 1961 ein Projekt zur Wassergewinnung aus dem Tiefen Elbstolln im Bereich des 5 Lichtloches an der Steinbacher Strasse in Dresden Leutewitz vor Es beinhaltet die Auffahrung einer 120 m langen Fallstrecke im Winkel von 20 Im Stollniveau sollte eine 4 m lange Strecke und ein 6 m langer Pumpenraum aufgefahren werden Die Fallstrecke wird mit Schienen zum Transport der Pumpen und einer Treppe ausgerustet Die Stollnmauerung sollte an der Durchbruchsstelle verstarkt werden Die Betriebsdauer wurde mit 20 Jahren veranschlagt Das Projekt wurde nicht ausgefuhrt Siehe auch BearbeitenUranerzbergbau im Raum Freital Coschutz Gittersee von 1946 1955 Uranerzbergbau im Raum Freital Gittersee Bannewitz von 1968 1989Literatur BearbeitenWolfgang Reichel Manfred Schauer Das Dohlener Becken bei Dresden Geologie und Bergbau Bergbau in Sachsen Band 12 Sachsisches Landesamt fur Umwelt und Geologie Hrsg Dresden 2006 ISBN 3 9811421 0 1 online Werner Runge Chronik der Wismut Hrsg Wismut GmbH Eigenverlag Chemnitz 1999 OCLC 84330928 CD Helge Mai Manfred Zscheile Die Grubenbahnen des Freitaler Steinkohlen und Uranbergbaus Historische Feldbahn Dresden e V Dresden 1999 Rainer Bode Jens Kugler Seilfahrt Auf den Spuren des sachsischen Uranbergbaus Hrsg Wismut GmbH Bode Verlag Haltern 1990 Karl Heinz Scholz Wir und unser Werk Geschichte des Bergbaubetriebes Willi Agatz der SDAG Wismut Hrsg Bergbaubetrieb Willi Agatz der SDAG Wismut Eigenverlag Dresden 1984 Eberhard Gurtler Klaus Gurtler Der Steinkohlenbau im Dohlener Becken Schachte links und rechts der Weisseritz Hrsg Haus der Heimat Freital Eigenverlag Freital Abgerufen von https de wikipedia org w index php title VEB Steinkohlenwerk Freital amp oldid 238829331