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Der Mehnerschacht war ein Wetterschacht im Steinkohlenrevier des Dohlener Beckens auf dem Gebiet der Stadt Freital in Sachsen Er diente der Bewetterung des Grubenfeldes links der Weisseritz das zum Koniglichen Steinkohlenwerk Zauckerode gehorte Geschichte BearbeitenDie zwischen dem Oppelschacht und dem Dohlener Kunstschacht liegenden Abbaue wurden durch eine alte Tagesstrecke bewettert Die Unterhaltung dieses im Einfallen des 1 Flozes aufgefahrenen Grubenbaus wurde zunehmend schwieriger Man entschloss sich deshalb zur Teufe eines neuen Wetterschachtes zwischen den beiden Schachten Als Mehnerschacht wurde der bei 178 76 m NN angesetzte Schacht zwischen dem 15 Februar 1850 und dem 17 Mai 1850 mit einer Teufe von 33 0 m niedergebracht Ab einer Teufe von 20 70 m wurde das 1 Floz mit einer Machtigkeit von 4 00 Metern durchteuft Der naturliche Wetterstrom im Schacht wurde im Sommer durch das Einhangen von Feuerkubeln unterstutzt Mit dem tiefer gehen der Abbaue reichte diese Bewetterung bald nicht mehr aus und man baute 1854 einen Wetterofen ein Der Schacht wurde auf 36 8 Meter weiter geteuft und mit der im Liegenden des Flozes aufgefahrenen Untergebirgsstrecke 28 verbunden 1861 reichte auch diese Bewetterung nicht mehr aus und der Mehnerschacht erhielt einen Ventilator Uber den Typ des ab dem 23 Oktober 1861 gebauten Ventilators gibt es keine Angaben Der Ventilator ging am 5 Mai 1862 in Betrieb Nach dem Bruch der Ventilatorwelle im Jahr 1863 wurde nach Planen von dem Freiberger Oberkunstmeister Friedrich Wilhelm Schwamkrug ein neuer Ventilator in der eigenen Bergschmiede gebaut Ein Betrieb des Ventilators war nur im Sommer zur Unterstutzung des naturlichen Wetterstromes notwendig Um den Schacht dauerhaft in Betrieb zu halten wurde die Vollschrotzimmerung durch eine Schachtmauerung ersetzt 1873 wurde der alte Ventilator durch einen Guibal Ventilator mit sieben Metern Durchmesser und 1 80 Metern Breite ersetzt Er hatte eine Leistung von 850 Kubikmeter Luft pro Minute Nach der Flutkatastrophe vom 30 31 Juli 1897 in deren Folge der Dohlener Wetterschacht seine Funktion verlor ubernahm der in Reserve stehende Mehnerschacht die Bewetterung der sudlichen Grubenbaue Ab 1902 ubernahm der Konigin Carola Schacht die Bewetterung der sich immer mehr Richtung Suden bewegenden Abbaue Der Mehnerschacht wurde stillgelegt aber in Reserve gehalten Bis 1959 diente er als Fluchtweg und wurde zeitweilig zur Bewetterung der 28 Untergebirgsstrecke eingesetzt Literatur BearbeitenEberhard Gurtler Klaus Gurtler Der Steinkohlenbergbau im Dohlener Becken Teil 2 Schachte links der Weisseritz Haus der Heimat Freital 1984 Sachsisches Landesamt fur Umwelt und Geologie Sachsisches Oberbergamt Hrsg Das Dohlener Becken bei Dresden Geologie und Bergbau Bergbau in Sachsen Band 12 Freiberg 2007 ISBN 3 9811421 0 1 S 302 304 Jahrbuch fur das Berg und Huttenwesen im Konigreich Sachsen 190651 013838 13 647789 Koordinaten 51 0 49 8 N 13 38 52 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mehnerschacht amp oldid 213069711