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Der Konig Georg Schacht war eine Steinkohlengrube des Koniglichen Steinkohlenwerkes Zauckerode im westlichen Teil der Steinkohlenlagerstatte des Dohlener Beckens auf Oberweissiger Flur Er war mit 574 50 Metern Teufe der tiefste Schacht im Revier Konig Georg SchachtAllgemeine Informationen zum BergwerkAbbautechnik StrebbauInformationen zum BergwerksunternehmenBetreibende Gesellschaft Konigliches Steinkohlenwerk ZauckerodeBetriebsbeginn 1902Betriebsende 1937Geforderte RohstoffeAbbau von SteinkohleMachtigkeit 3 00 mGrosste Teufe 574 50Geographische LageKoordinaten 51 0 9 5 N 13 37 1 3 O 51 002647 13 617036 Koordinaten 51 0 9 5 N 13 37 1 3 OKonig Georg Schacht Sachsen Lage Konig Georg SchachtStandort OberweissigGemeinde FreitalLandkreis NUTS3 Sachsische Schweiz Osterzgebirge Land Freistaat SachsenStaat Deutschland Maschinenhaus 2012 Nebengebaude 2012 Der Schacht trug den Namen von Konig Georg von Sachsen Geschichte BearbeitenDas Konigliche Steinkohlenwerk Zauckerode begann am 15 September 1902 bei 318 23 m NN mit dem Teufen eines Fahr und Wetterschachtes Die runde Schachtscheibe hatte einen lichten Durchmesser von 3 20 Metern und eine Flache von 5 72 m2 Vor dem Teufbeginn waren schon das Kessel und Maschinenhaus fur die Teufmaschine Badeeinrichtung Mannschaftsgebaude Werkstatt und Beamtenwohnhaus errichtet worden Vom Oppelschacht wurde eine Elektroleitung zur Baustelle verlegt 1903 wurde eine Teufe von 175 20 Metern erreicht In einer Teufe von 91 00 bis 120 00 Metern wurden stark wasserfuhrende Klufte angefahren Der Wasserzulauf betrug bis zu 700 m3 am Tag Die Klufte wurden mit Zement verpresst und damit der Wasserzutritt gestoppt Die Schachtrohre wurde auf den ersten 25 Metern ausgemauert Darunter erfolgte ein 0 25 Meter starker Betonausbau mit Hilfe einer Gleitschalung 1904 erreichte die Teufe 289 90 Meter Die zwischen 210 00 und 220 00 Metern angetroffenen Klufte wurden wieder mit Zement verpresst Eine Wasserhaltung war wahrend des Teufens nicht notwendig 1905 wurde eine Teufe von 415 50 Metern erreicht Im September 1906 wurde die Teufe bei 503 70 Metern eingestellt Die Arbeitskrafte wurden im Winter zur Kohlegewinnung eingesetzt Am 10 Juni 1906 erfolgte auf der XII Hauptstrecke vom Oppelschacht aus der Durchschlag bei einer Teufe von 481 50 Metern in den Schacht Der Konig Georg Schacht obwohl noch in der Teufe begriffen diente jetzt als einziehender Wetterschacht Im Fruhjahr 1907 wurden die Arbeiten wieder aufgenommen Am 27 September 1907 wurde bei 556 00 Metern das 3 00 Meter machtige 1 Floz erreicht und Mitte Oktober 1907 bei einer Teufe von 562 00 Metern die Arbeiten eingestellt Das im Schachttiefsten zusitzende Wasser wurde mit einer Pressluftpumpe bis auf die X Hauptstrecke gehoben und dort dem Konigin Carola Schacht zugefuhrt 1908 wurden die dampfbetriebene Teufmaschine und das holzerne Fordergerust abgebrochen sowie das neue Maschinenhaus errichtet 1909 wurde der 16 Meter hohe Seilscheibenstuhl von der Leipziger Firma Grohmann amp Frosch aufgestellt Die Fordermaschine lieferte die Maschinen und Motorenfabrik Friedrich Schmiedel aus Niederwurschnitz Die elektrischen Teile der Maschine lieferte Siemens amp Schuckert Angetrieben wurde die Maschine von einem Gleichstrom Nebenschlussmotor mit Leonardschaltung mit einer Leistung von 95 PS Die Seiltrommel hatte einen Durchmesser von 4000 mm und eine Breite von 1750 mm Es war die erste Fordermaschine ihrer Art im sachsischen Bergbau Gefordert wurden auf einem zweietagigen Fordergestell 2 Hunte Zur Stromversorgung wurde eine 1760 Meter lange Trasse vom Konigin Carola Schacht zum Konig Georg Schacht gebaut 1910 wurde der Schacht mit der Herstellung des Schachtsumpfes auf seine Endteufe von 574 50 Meter gebracht und das Fullort der XV Hauptstrecke bei einer Teufe von 559 80 Metern angeschlagen Am 1 Mai 1910 wurde die Seilfahrt zur XII Hauptstrecke bei einer Teufe von 481 50 Metern aufgenommen Die Seilfahrt am Oppelschacht wurde eingestellt und die Mannschaft zum Konig Georg Schacht verlegt Im Jahr 1918 riss bei der Mannschaftsseilfahrt das Unterseil ab Das abgerissene Ende ging uber 500 Meter in die Tiefe und durchschlug die Gestellseitenwand dabei wurde ein Bergmann am Knie leicht verletzt Mit dem Gesetz vom 30 Januar 1924 wurde das Steinkohlenwerk Zauckerode ruckwirkend zum 1 April 1923 dem Staatskonzern Aktiengesellschaft Sachsische Werke ASW unter der Bezeichnung Steinkohlenwerk Freital ubertragen Der Oberbergverwalter A Wolf rationalisierte den Betrieb Alle unwirtschaftlichen Abbauorte wurden eingestellt Die Belegschaft wurde zwischen 1924 und 1928 fast halbiert wahrend das Kohleausbringen annahernd gleich blieb Vor allem junge Bergleute wurden in die Braunkohlengruben Hirschfelde Bohlen und Espenhain umgesetzt In der Folge wurde der Betrieb des Schachtes eingestellt Die verbliebenen Arbeitskrafte wurden auf den Oppelschacht und den Konigin Carola Schacht verteilt Nach der Einstellung des Betriebes des Oppelschachtes am 30 Juni 1927 wurde die Belegschaft zum Konig Georg Schacht versetzt und dort der Betrieb wieder aufgenommen 1931 wurde der Konig Georg Schacht mit einem Durchschlag auf der XV Hauptstrecke an das Grubenfeld des Konigin Carola Schachtes angeschlossen Im gleichen Jahr wurde die Seilfahrt bis zur XV Hauptstrecke verlangert Mit der Konzentration des Betriebes auf den Konigin Carola Schacht war der Konig Georg Schacht uberflussig geworden Der Betrieb wurde im Marz 1937 eingestellt und der Schacht verfullt Spater war auf dem Gelande die Kelterei Herrmann angesiedelt die zur DDR Zeit als Betriebsteil des VEB Kelterei Lockwitzgrund firmierte Literatur BearbeitenHeinrich Hartung Denkschrift zur Feier des hundertjahrigen Bestehens des Koniglichen Steinkohlenwerkes Zauckerode In Jahrbuch fur Berg und Huttenwesen im Konigreiche Sachsen Craz amp Gerlach Freiberg 1906 Eberhard Gurtler Klaus Gurtler Der Steinkohlenbergbau im Dohlener Becken Teil 2 Schachte links der Weisseritz Haus der Heimat Freital 1984 Sachsisches Landesamt fur Umwelt und Geologie Sachsisches Oberbergamt Hrsg Das Dohlener Becken bei Dresden Geologie und Bergbau Bergbau in Sachsen Band 12 Freiberg 2007 ISBN 978 3 9811421 0 5 S 202 203 Jahrbuch fur das Berg und Huttenwesen in Sachsen 1931 Sachsisches Oberbergamt Freiberg 1931 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konig Georg Schacht amp oldid 231777253