www.wikidata.de-de.nina.az
Der Kaiserschacht war eine Steinkohlengrube der Kleinopitzer Steinkohlenbau Aktiengesellschaft im westlichen Teil der Steinkohlenlagerstatte des Dohlener Beckens auf Kleinopitzer Flur KaiserschachtAllgemeine Informationen zum BergwerkAbbautechnik StrebbauInformationen zum BergwerksunternehmenBetreibende Gesellschaft Kleinopitzer Steinkohlenbau AktiengesellschaftBetriebsbeginn 1872Betriebsende 1879Geforderte RohstoffeAbbau von SteinkohleMachtigkeit 0 50 mGrosste Teufe 326 mGeographische LageKoordinaten 51 0 43 8 N 13 36 19 3 O 51 012158 13 605364 Koordinaten 51 0 43 8 N 13 36 19 3 OKaiserschacht Sachsen Lage KaiserschachtStandort KleinopitzGemeinde WilsdruffLandkreis NUTS3 Sachsische Schweiz Osterzgebirge Land Freistaat SachsenStaat DeutschlandGeschichte BearbeitenAm 6 April 1872 wurde die Kleinopitzer Steinkohlenbau Aktiengesellschaft mit einem Kapital von 160 000 Talern gegrundet Vorsitzender war der Dresdener Rechtsanwalt Arthur Pfeilschmidt stellvertretender Vorsitzender war der Besitzer des Rittergutes Pretzschendorf Gottlob Leberecht Meyer Vorsitzender des Verwaltungsrates war der Dresdner Justitiar Richard Schanz Im Herbst 1872 wurde bei 289 96 m NN mit dem Teufen eines Schachtes begonnen Die Schachtscheibe mass 2 52 5 66 Meter Beschaftigt waren 8 Arbeiter und ein Beamter 1873 musste das Abteufen wegen zusitzender Wasser eingestellt werden Das Konigliche Steinkohlenwerk Zauckerode und das Kammergut Zauckerode klagten gegen das Unternehmen da dieses offensichtlich unberechtigt Wasser aus dem am Schacht voruber fliessenden Quanebach entnommen und diesen verunreinigt hatte Vorsitzender des Verwaltungsrates war in diesem Jahr der Dresdner Justitiar Hermann Ludwig Nake Die Zahl der Beschaftigten stieg auf 26 1874 wurde nach dem Aufstellen einer 10 PS starken Dampflokomobile zur Wasserhaltung der Teufbetrieb wieder aufgenommen Direktoren der Gesellschaft waren nun der Dresdner Bauunternehmer Buchwald und der Dresdner Hubler Beschaftigt waren jetzt 34 Arbeiter und zwei Beamte 1875 wurde das Teufen mit jetzt 39 Beschaftigten fortgesetzt Der Dresdner Bauunternehmer Buchwald war jetzt alleiniger Direktor der Gesellschaft Zum weiteren Betrieb waren 58 545 Mark notig geworden Am 2 Marz 1876 wurde ein Hauer durch ein im Schacht abgesturztes Brett erschlagen Am 1 April 1876 erreichte man in einer Teufe von 305 72 Metern die 0 45 Meter machtige Oberbank des 1 Floz Nach 1 30 Metern Zwischenmittel erreichte man bei 307 47 Metern Teufe das 1 00 Meter machtige Hauptfloz Der 1 Fullort wurde bei 309 Metern angeschlagen Nach weiteren 0 60 Metern wurden 2 ca 0 40 Meter machtige Banke des 2 Flozes durchortert Nach einem 10 Meter machtigen Zwischenmittel durchteufte man zwei ca 0 30 Meter machtige Banke des 3 Flozes Bei einer Teufe von 321 Metern wurde der 2 Fullort angeschlagen Nach 324 00 Metern erreichte man das silurische Grundgebirge und stellte das Teufen bei 326 00 Metern ein Das 1 und 2 Floz fielen mit 6 Richtung NO zur Hauptmulde ein In dieser Richtung endete das Grubenfeld des Schachtes aber nach 150 bis 200 Metern Man untersuchte alle 3 Floze bis in eine Entfernung von 30 Metern Richtung Osten Norden und Westen mit Strecken im Streichen und Fallen Geplant waren ein Fallort ANM 1 im Floz und ein Weiterteufen des Schachtes um das Floz von Schacht aus mit einem Querschlag auf einer tieferen Sohle zu untersuchen Gefordert wurden mit 26 Beschaftigten 255 t Kohle im Wert von 2986 Mark Inzwischen war aber das Direktorium zuruckgetreten und die Liquidatoren Friedlander und Wiegner fuhrten die Geschafte 1877 ubernahm der Reichenbacher Fabrikant Hermann Furchtegott Berner die Grube und fuhrte den Betrieb weiter Die Untersuchung der Floze wurde bis in eine Entfernung von 60 Metern vom Schacht Richtung Norden fortgesetzt Zur Untersuchung des 3 Flozes wurde ein Querschlag Richtung Westen aufgefahren und das Floz mit einem 10 Meter tiefen Fallort angefahren Mit 21 Beschaftigten wurden 189 t Kohle im Wert von 880 Mark gefordert Am 15 Mai 1878 wurde der Betrieb eingestellt 1879 wurde der Schacht abgeworfen und verfullt sowie die Knappschaftskasse des Betriebes aufgelost Zwischen 1951 und 1953 baute der VEB Steinkohlenwerk Freital der VVB Steinkohle Zwickau im Grubenfeld des Kaiserschachtes von der 13 Hauptstrecke des Konigin Carola Schachtes aus Restflachen bis zur Bauwurdigkeitsgrenze von 0 60 Metern ab 1978 wurde der Schacht durch die Bergsicherung Dresden nachverwahrt Literatur BearbeitenEberhard Gurtler Klaus Gurtler Der Steinkohlenbergbau im Dohlener Becken Teil 2 Schachte links der Weisseritz Haus der Heimat Freital 1984 Sachsisches Landesamt fur Umwelt und Geologie Sachsisches Oberbergamt Hrsg Das Dohlener Becken bei Dresden Geologie und Bergbau Bergbau in Sachsen Band 12 Freiberg 2007 ISBN 978 3 9811421 0 5 S 202 203 Jahrbuch fur das Berg und Huttenwesen in Sachsen 1931 Sachsisches Oberbergamt Freiberg 1931Anmerkungen Bearbeiten Als Fallort bezeichnet man einen Grubenbau der dem Einfallen der Lagerstatte nach von oben nach unten aufgefahren wird Quelle Heinrich Veith Deutsches Bergworterbuch mit Belegen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kaiserschacht amp oldid 194898121