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Kleinopitz ist ein Ortsteil der sachsischen Stadt Wilsdruff mit rund 500 Einwohnern KleinopitzStadt WilsdruffEhemaliges Gemeindewappen von KleinopitzKoordinaten 51 0 N 13 36 O 51 006388888889 13 593888888889 320 Koordinaten 51 0 23 N 13 35 38 OHohe 320 mEinwohner 500Eingemeindung 1 Januar 1973Eingemeindet nach BraunsdorfPostleitzahl 01737Vorwahl 035203Karte Lage von Kleinopitz in Wilsdruff Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Kultur 3 1 Regelmassige Veranstaltungen 4 Personlichkeiten 5 Einzelnachweise 6 Literatur 7 WeblinksGeographie Bearbeiten nbsp Blick auf Kleinopitz von der ehemaligen Deponie nbsp Rittergut Kleinopitz nbsp Flurgrenzstein von 1893 mit Blick zum Rittergut nbsp Jugend und Gemeinschaftshaus Kleinopitz auf der Saalhausener StrasseDas Dorf liegt ungefahr 6 5 km sudostlich des Stadtkerns von Wilsdruff und vier Kilometer westlich der Stadt Freital im hugeligen Erzgebirgsvorland auf einer Hohe von 300 m uber NN Sudostlich des Dorfes erhebt sich der Opitzberg 366 1 m Im Osten liegt das Tal des Quanebaches sudwestlich das des Grossopitzbaches Nordwestlich von Kleinopitz entspringt der Kleinopitzbach Geschichte BearbeitenDas Rittergut und der Ort sind im Zuge der Besiedlung im Auftrag der Markgrafen von Meissen durch den Verwalter der Burg Tharandt Boriwo de Tarant ab 1215 entstanden bzw wird die vorhandene slawische Siedlung in dieser Zeit germanisiert Die erste Erwahnung der ursprunglich slawischen Siedlung unter dem Namen Apacz findet sich im Lehnbuch Friedrich des Strengen von 1349 50 Das Vorwerk westlich der Ortslage ist seit 1606 nachweisbar und wurde erst ab 1875 als Rittergut bezeichnet Die Herrschaft ubte Erb und Obergerichtsbarkeit aus Das Rittergut war altschriftsassig Im 16 Jahrhundert war das Rittergut im Besitz von Alexander von Alnpeck anschliessend die Gebruder Merten und Antonius von Schilling Nach deren kinderlosen Tod ubernahm es ab 1586 die Familie Vogel Die Alnpeck Schilling und Vogel waren jeweils Freiberger Familien was die enge Beziehunges des Rittergutes zu dem im 16 Jahrhundert auch Niederhermsdorf und Halsbach gehorten unterstreicht Am 1 Oktober 1662 belehnte Kurfurst Johann Georg II den Dresdner Festungshauptmann George Gotze erblich mit dem Rittergut Im 18 Jh gehorte es Johann Georg von Ponickau Anschliessend ging es in den Besitz der Familie von Korbitz uber die es bis ins 19 Jahrhundert besass 1832 erfolgte die Ubergabe des Rittergutes an den Kaufer Friedrich Wilhelm Schaffer Um 1860 war Curt von Seydewitz damit beliehen Einer der letzten Besitzer Anfang des 20 Jh vor der Enteignung war Konrad Bohme 1 Um 1550 riefen die Besitzer des Rittergutes welches seit Jahrhunderten Kleinopitz Geschichte pragte und 1945 enteignet wurde frankische Siedler in den Ort der Ortsteil Schletta entstand an der Flurgrenze zu Grossopitz Allerdings wird dieser Name seit dem 28 Juni 1876 offiziell nicht mehr verwendet 1378 zahlte Kleinopitz zum castrum Dresden 1696 lag es im Bezirk des Amtes Dresden und 1843 im Zustandigkeitsbereich des Amtes Grillenburg Seit 1856 unterstand es dem Gerichtsamt Tharandt und ab 1875 der Amtshauptmannschaft Dresden 2 Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es zum Kreis Freital im Bezirk Dresden Der Ort wurde zum 1 Januar 1973 in die Gemeinde Braunsdorf eingegliedert 3 Am 1 Marz 1994 kam Braunsdorf zu Kesselsdorf 3 welches wiederum am 1 August 2001 nach Wilsdruff eingemeindet wurde 4 Im Jahre 1824 erfolgte der Bau der ersten Schule auf der Mittelstrasse Ein zweites Gebaude wurde 1840 auf der Tharandter Strasse und ein drittes 1905 auf der Schulstrasse errichtet Jedoch hatte der Ort ab dem 1 September 1960 keine vollstandige schulische Selbststandigkeit mehr Zum Gedenken an die Opfer des Ersten Weltkrieges wurde 1926 ein Denkmal eingeweiht welches erneuert und am 15 November 2009 um ein weiteres fur die Gefallenen und Vermissten des Zweiten Weltkrieges erganzt worden ist Die Gedenkstatte befindet sich auf der Schulstrasse Ecke Mittelstrasse Im Dorf baute man 1944 eine Unterkunft fur Kriegsgefangene das heutige Kulturhaus auf der Saalhausener Strasse Seit 2006 existiert ein Jugend und Gemeinschaftshaus Kleinopitz JGH welches durch den Verein Heimatfreunde Kleinopitz im Landesverein Sachsischer Heimatschutz e V betrieben und gemeinsam mit dem Jugendclub Kleinopitz genutzt wird Kultur BearbeitenRegelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Kulturmontag am dritten Montag im Monat im JGH Seniorengemeinschaft Kleinopitz am letzten Mittwoch im Monat bei DREBAU Ostertanz am Karsamstag im Kulturhaus Dorffest im Sommer Lichterbaumfest am Samstag vor dem 1 Advent wechselnde Sonderausstellungen im privaten HeimatmuseumPersonlichkeiten BearbeitenGeorge Gotz 1607 in Luneburg 19 Dezember 1676 in Kleinopitz bei Tharandt Obrist Festungskommandant in Dresden und Besitzer des Rittergutes Kleinopitz Hermann Reich 16 Januar 1886 in Kleinopitz 7 April 1955 in Berlin sozialistischer Politiker und Widerstandskampfer gegen den NationalsozialismusEinzelnachweise Bearbeiten Sachsisches Hauptstaatsarchiv Dresden Bestand 10314 Grundherrschaft Kleinopitz 1646 1933 Sachsisches Hauptstaatsarchiv Dresden Bestand 10314 Grundherrschaft Kleinopitz 1646 1933 a b Gemeinden 1994 und ihre Veranderungen seit 01 01 1948 in den neuen Landern Verlag Metzler Poeschel Stuttgart 1995 ISBN 3 8246 0321 7 Herausgeber Statistisches Bundesamt StBA Anderungen bei den Gemeinden DeutschlandsLiteratur BearbeitenHerbert Schonebaum Rittergut und Dorf Kleinopitz bei Tharandt bis zu Anfang des 19 Jahrhunderts Ein Beispiel einer Ortsgeschichte Leipzig Berlin 1917 Werner Kerndt Chronik von Kleinopitz Kleinopitz 1999 Hermann Clausnitzer Grenzen zwischen Bodenreform und Marktwirtschaft 2 erw Auflage edition winterwork 2009 ISBN 978 3 942150 06 4 Autobiographie und Agrargeschichte Sachsens 1945 ca 2005 Hermann Clausnitzer Eine Nachbetrachtung zu Grumbachs Dorfchroniken Selbstverlag 2003 Lars Arne Dannenberg Vincenz Kaiser Wilsdruff im Hochmittelalter Uberlegungen zur Besiedlung des Wilsdruffer Landes und zur Entstehung der Stadt unter besonderer Berucksichtigung der Jakobikirche Neues Archiv fur sachsische Geschichte 80 Band Verlagsdruckerei Schmidt 2009 ISBN 978 3 87707 769 6 Weblinks BearbeitenKleinopitz im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Kleinopitz auf wilsdruff de Bilder auf COMMONSStadtteile von Wilsdruff Birkenhain Blankenstein Braunsdorf Grumbach Grund Helbigsdorf Herzogswalde Kaufbach Kesselsdorf Kleinopitz Limbach Mohorn Oberhermsdorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kleinopitz amp oldid 206349668