www.wikidata.de-de.nina.az
Das Lichtloch 21 Tiefer Weisseritzstolln war eine Steinkohlengrube des Koniglichen Steinkohlenwerkes Zauckerode Der Schacht lag im westlichen Teil der Steinkohlenlagerstatte des Dohlener Beckens auf Niederhermsdorfer Flur Lichtloch 21 Tiefer WeisseritzstollnAllgemeine Informationen zum BergwerkAbbautechnik StrebbauInformationen zum BergwerksunternehmenBetreibende Gesellschaft Konigliches Steinkohlenwerk ZauckerodeBetriebsbeginn 1839 1865Betriebsende 1844 1952Geforderte RohstoffeAbbau von SteinkohleMachtigkeit 1 50 mGrosste Teufe 78 54Geographische LageKoordinaten 51 1 28 7 N 13 36 41 3 O 51 024649 13 611483 Koordinaten 51 1 28 7 N 13 36 41 3 OLichtloch 21 Tiefer Weisseritzstolln Sachsen Lage Lichtloch 21 Tiefer WeisseritzstollnStandort NiederhermsdorfGemeinde FreitalLandkreis NUTS3 Sachsische Schweiz OsterzgebirgeLand Freistaat SachsenStaat DeutschlandGeschichte BearbeitenNachdem der im Jahr 1800 begonnene Tiefe Weisseritzstolln Niederhermsdorfer Gebiet erreicht hatte teufte man ab 1839 das 21 Lichtloch Der bei 233 40 m NN angesetzte Schacht erreichte 1841 bei einer Teufe von 72 40 Metern das 1 Floz mit einer Machtigkeit von 1 50 Metern und am 1 Oktober 1841 die Stollnsohle Bei 77 90 Metern wurde das 0 20 Meter machtige 2 Floz durchteuft und die Teufe bei 78 54 Metern eingestellt Der im Niveau des 1 Flozes vorgetriebene Tiefe Weisseritzstolln wurde von hier aus weiter Richtung Westen aufgefahren 1842 wurde nach 35 70 Metern die Bauwurdigkeitsgrenze des 1 Flozes erreicht und der Vortrieb eingestellt Im 1 Quartal 1844 wurde der Weisseritzstolln zwischen Neu Leopoldschacht und dem 21 Lichtloch auf einer Lange von 310 Metern bis 10 Meter vor das Lichtloch abgeworfen Ein Teil des Schachtes und der Fullort wurden verfullt Der Schacht mit einer Holzbuhne verschlossen und mit Bergen uberdeckt Mit dem Vorrucken der Abbaue des Albertschachtes nach Westen reichte der 1848 geteufte Georgschacht fur die Bewetterung der Baue nicht mehr aus Aus diesem Grund wurde das 21 Lichtloches aufgewaltigt und ein 73 Meter langer Fallort bis auf das Niveau des Tiefen Elbstollns aufgefahren Der Fallort wurde uber einen 280 Meter langen Querschlag mit dem Elbstolln verbunden 1865 wurde der Schacht und der Fallort ausgemauert und auf der Elbstollnsohle im Juni 1865 ein Wetterofen eingebaut Das 1 Floz hatte im Bereich des Elbstollns eine Machtigkeit von 3 30 Metern Die Machtigkeit des hier durchfahrenen 3 Flozes betrug 0 60 Meter Um eine Steigerung des Wettervolumens zu erreichen wurde 1863 die Rostflache des Wetterofens auf das Dreifache vergrossert 1922 stellte man im Albertschacht die Kohlegewinnung ein Dass 1000 Meter vom Albertschacht entfernte Feld im Bereich des 21 Lichtloches wurde nicht abgebaut da der Transport der geforderten Kohle zu aufwendig und die Kosten zu hoch waren Das Lichtloch blieb offen und diente weiterhin zur Aufrechterhaltung des normalen Wetterstroms Da das Ende der Forderung Im Konigin Carola Schacht abzusehen war begann man im Februar 1935 mit der Aufwaltigung des Lichtloches 21 um die hier anstehenden Kohle in der geschatzten Grossenordnung von 200 000 t zu gewinnen Ab 20 Meter Teufe verringerte sich der Querschnitt von 2 30 1 60 Meter auf nur noch 1 90 1 00 Meter Der Schacht wurde nachgerissen und mit einem Bolzenschrotausbau versehen Nach einer Verlangerung des 1842 eingestellten Weisseritzstollns auf 270 Meter vom 21 Lichtloch aus begann man im Mai 1935 im Fallen des Flozes eine Untersuchungsstrecke bis zum Elbstolln aufzufahren Im Januar 1936 wurde das Elbstollnniveau erreicht Der Elbstolln wurde aufgewaltigt und 600 Meter weiter Richtung Westen aufgefahren Vom Weisseritzstolln aus wurde ein 636 Meter langer Kettenberg bis auf die 3 Hauptstrecke bei 46 7 m NN aufgefahren Zwischen der 3 und der 4 Hauptstrecke sowie zwischen der 4 und dem tiefsten Punkt bei 13 8 m NN wurden 2 weitere Forderberge aufgefahren 1938 wurde auf dem Lichtloch die Blindschachtfordermaschine des Konigin Carola Schachtes aufgestellt und die Forderung mit einem zweietagigen Fordergestell aufgenommen Ab Mai 1943 wurde auf der 2 Hauptstrecke eine Akkulok fur den Transport eingesetzt Es war die erste Akkulok im Dohlener Revier Geliefert wurde sie von Siemens amp Schuckert Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der Grubenbetrieb nahtlos fortgefuhrt Eine Demontage der Anlagen erfolgte nicht Grosstes Hindernis war der Mangel an Arbeitskraften Diese wurden durch hohe Lebensmittelrationen Sonderzuteilungen und Deputate fur Alkohol Zigaretten und Kohlen angelockt Noch vor der Liquidation der Aktiengesellschaft Sachsische Werke am 11 Marz 1947 wurde das Werk ab 1 Juni 1946 als Steinkohlenwerk Freital der Industrieverwaltung I Steinkohle unterstellt Ende 1948 waren die Vorrate unterhalb der Elbstollnsohle erschopft Nach dem Abbau der Restvorrate zwischen dem Elbstolln und dem Weisseritzstolln wurden im Januar 1952 die letzten 832 t Kohle gefordert und der Betrieb am 28 Januar 1952 eingestellt Mit dem Abbau der Kohle bis zur absoluten Bauwurdigkeitsgrenze wurden aus diesem Feldesteil zwischen 1935 und 1952 ca 900 000 t Kohle gefordert Der Schacht wurde abgeworfen und die Schachtrohre verfullt Die Akkulok wurde zum Oppelschacht umgesetzt und kam dort auf der V Hauptstrecke zum Einsatz Literatur BearbeitenJahrbuch fur das Berg und Huttenwesen im Konigreich Sachsen 1906 S 20 44 Eberhard Gurtler Klaus Gurtler Der Steinkohlenbergbau im Dohlener Becken Teil 2 Schachte links der Weisseritz Haus der Heimat Freital 1984 Wolfgang Reichel Geschichtliches der Koniglichen Steinkohlenwerke im Plauenschen Grund in Sachsische Heimatblatter 33 Jahrgang Heft 4 1987 S 184 192 Sachsisches Landesamt fur Umwelt und Geologie Sachsisches Oberbergamt Hrsg Das Dohlener Becken bei Dresden Geologie und Bergbau Bergbau in Sachsen Band 12 Freiberg 2007 ISBN 3 9811421 0 1 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lichtloch 21 Tiefer Weisseritzstolln amp oldid 212660775