www.wikidata.de-de.nina.az
Karl Spitzner 5 November 1876 in Dresden 19 Januar 1951 in Essen vollstandiger Name Karl Justus Friedrich Spitzner war ein deutscher Bergbeamter im hoheren Dienst und Sammler von bergmannischem Kulturgut Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 1 1 Studium an der Bergakademie Freiberg 1 2 Bergbeamter in Sachsen 1 2 1 Assessor des Bergfachs in Oelsnitz und Freiberg 1 2 2 Vorstand des Bergamtes Dresden 1 3 Bergmannische Sammlung 2 Werke 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Beruf BearbeitenGeboren im Hause Kornerstrasse 7 als Sohn des praktischen Arztes Carl Spitzner und jungster Bruder des spateren Landgerichtsrates Reinhard Spitzner besuchte Karl Spitzner zunachst das Knaben Institut der privaten Lehr und Erziehungsanstalt von Alexander Bochow in Dresden und anschliessend bis 1896 das Konigliche Gymnasium in der Dresdner Neustadt Es folgten ein den weiteren Lebens und Berufsweg pragendes montanwissenschaftliches Studium an der damaligen Koniglichen Bergakademie in Freiberg und eine 35 jahrige Tatigkeit als Bergbeamter im sachsischen Staatsdienst Seine umfangreiche bergmannische Sammlung verausserte er 1938 im Zuge seiner Zurruhesetzung an die Museen in Freiberg und Zwickau Studium an der Bergakademie Freiberg Bearbeiten Zum Lehrjahr 1896 97 schrieb sich Karl Spitzner an der Bergakademie in Freiberg ein wo er am 24 Mai 1898 Mitglied des Corps Montania wurde Ausserdem gehorte er dem Corps Marcomannia Dresden an 1 1900 schloss er sein Studium mit dem Markscheider Diplom ab Karl Spitzner war damit zu Beginn des 20 Jahrhunderts der erste aus der Dresdner Linie der Familie Spitzner der sich beruflich dem Bergbau zuwandte Sein Onkel Gustav Friedrich Spitzner 12 Juni 1844 in Dresden 16 November 1910 in Dresden hatte 1864 67 zwar einige Zeit als Akademist in Freiberg verbracht war jedoch schliesslich dauerhaft in die sachsische Zoll und Steuerverwaltung eingetreten Karl Spitzner bestand 1901 die erganzende Diplomprufung als Bergingenieur und wurde 1903 zum Bergreferendar ernannt Bergbeamter in Sachsen Bearbeiten Zwischen 1903 und 1938 wirkte Spitzner als Bergbeamter in Oelsnitz Erzgeb Freiberg und vor allem in Dresden Seine berufliche Laufbahn begann er als koniglich sachsischer Berginspektionsassistent in Oelsnitz Die Zustandigkeit der Bergaufsicht Oelsnitz erstreckte sich auf den Steinkohlenbergbau im Gebiet der Amtshauptmannschaften Chemnitz und Glauchau Am 9 Mai 1904 heiratete er in Freiberg Charlotte Hildebrand 3 Juni 1880 in Freiberg 10 November 1953 in Essen eine Tochter des Prazisionsmechanikers Max Hildebrand seit 1873 Teilinhaber der feinmechanischen Werkstatte August Lingke amp Co in Freiberg und seiner Ehefrau Maria Ockel 25 Marz 1842 in Frankenfelde bei Luckenwalde 13 Juli 1908 in Freiberg Im folgenden Jahr veroffentlichte Spitzner im Jahrbuch fur das Berg und Huttenwesen im Konigreich Sachsen einen Fachbeitrag zur untertagigen Arbeitssicherheit nbsp Karl Spitzner Vorstand des Bergamtes Dresden mit BergkittelAssessor des Bergfachs in Oelsnitz und Freiberg Bearbeiten Im Zuge seiner beruflichen Tatigkeit in Oelsnitz wo das erste Kind Karl Walter 18 Februar 1905 27 November 1992 in Unterageri Schweiz geboren wurde legte Spitzner am 3 Juni 1907 die Prufung als Assessor des Bergfachs ab und wechselte nunmehr als Berginspektor zur Berginspektion Freiberg III die zu dieser Zeit fur die ganz oder teilweise unterirdisch betriebenen gewerblichen Bergwerke in Sachsen zustandig war Bald darauf folgte die Geburt der Tochter Sigrid 24 Februar 1909 in Freiberg 23 September 1977 in Zug Schweiz Die Zustandigkeit der Berginspektion Freiberg erweiterte sich wahrenddessen um den Erzbergbau soweit dieser nicht den Berginspektionen Dresden Zwickau I und Zwickau II zugewiesen war Ab 1913 unterrichtete Karl Spitzner im Nebenamt an der Koniglichen Bergschule in Freiberg Wahrend des Ersten Weltkriegs an dem er ab 1914 als Unteroffizier teilnahm wurden ihm das Eiserne Kreuz 2 Klasse und sodann das silberne Militarverdienstkreuz des bulgarischen Nationalordens 5 Klasse mit Schwertern verliehen Vorstand des Bergamtes Dresden Bearbeiten Nach seiner Ruckkehr aus dem Krieg wirkte Spitzner zunachst bei der damaligen Berginspektion Dresden Auf Grund des Allgemeinen Berggesetzes fur das Konigreich Sachsen vom 31 August 1910 war diese fur den Steinkohlenbergbau im Gebiet der Weisseritz den Braunkohlenbergbau in der Kreishauptmannschaft Bautzen sowie fur den Erzbergbau im Altenberger Bergbaurevier und in der Kreishauptmannschaft Bautzen zustandig Spatestens 1920 fuhrte Spitzner als Vorstand der Berginspektion Dresden die Dienstbezeichnung Regierungsbergrat 1923 wurde die Berginspektion Dresden in ein Bergamt umgewandelt das fur den gesamten Bergbau rechts der Elbe und in den links der Elbe gelegenen Teilen der Amtshauptmannschaften Dresden und Pirna zustandig war Als Vorstand des Bergamtes gehorte er zugleich als ausserordentliches Mitglied dem ubergeordneten Oberbergamt Freiberg an Ferner vertrat er das Bergamt Dresden im Grubensicherheitsamt in der Untergruppe Braunkohlenbergbau Im Jahr 1938 zog sich Karl Spitzner der mit seiner Familie im stadteigenen Haus Kornerstrasse 7 lebte als Oberregierungsbergrat nach 35 jahriger Tatigkeit gesundheitsbedingt in den vorzeitigen Ruhestand zuruck Er verstarb 1951 in Essen wo seine Tochter Sigrid Schrader geb Spitzner seit den 30er Jahren lebte Sein Sohn Karl Walter Spitzner wanderte 1949 mit seiner Familie nach Sudafrika aus Bergmannische Sammlung Bearbeiten Wahrend sein Vater als Sammler von Porzellan hervortrat und sein altester Bruder sich der Familienforschung sowie der Schriftstellerei zuwandte sammelte Karl Spitzner mit Akribie bergmannisches Kulturgut aus mehreren Jahrhunderten Seine umfangreiche Sammlung und die zugehorige Bibliothek verkaufte er 1938 nach langeren Verhandlungen an das Stadt und Bergbaumuseum Freiberg das einen Teil des Bestandes zum Silberbergbau erhielt und an das Konig Albert Museum in Zwickau unter seinem damaligen Direktor Rudolf von Arps Aubert Neben Gebrauchsgegenstanden verschiedener Art wie Bergbarten Froschlampen und Hackel sowie Buchern enthielt die Sammlung Spitzners an deren Erwerb zeitweise auch das Bergbaumuseum Bochum interessiert war ferner figurliche Darstellungen Munzen Kupferstiche Aquarelle Lithografien und Handzeichnungen Die aus Elfenbein geschnitzten und gedrechselten Gefasse und Bergmannsfiguren aus dem 18 und 19 Jahrhundert zahlen zu den bedeutendsten Stucken in der heutigen Zwickauer Sammlung die 1939 erstmals der Offentlichkeit vorgestellt werden konnte Werke BearbeitenDie Verhutung des unzeitigen Schliessens der Aufsetzvorrichtung sowie der hierdurch bedingten Gefahren in Jahrbuch fur das Berg und Huttenwesen im Konigreiche Sachsen Jahrgang 1905 Auf Anordnung des Koniglichen Finanzministeriums herausgegeben von C Menzel Craz amp Gerlach Freiberg o J S 17 ff tu freiberg de abgerufen am 10 September 2011Literatur BearbeitenEinladungs Programm zu den am 14 15 und 16 April 1886 stattfindenden offentlichen Prufungen der Lehr und Erziehungsanstalt des Direktor Alexander Bochow Passler Dresden 1886 S 13 und 22 digital slub dresden de abgerufen am 11 Januar 2015Jahrbuch fur das Berg und Huttenwesen im Konigreiche Sachsen auf das Jahr 1897 Auf Anordnung des Koniglichen Finanzministeriums herausgegebenen von C Menzel Craz amp Gerlach Freiberg o J S 218 tu freiberg de abgerufen am 10 September 2011Jahrbuch fur das Berg und Huttenwesen im Konigreiche Sachsen Auf Anordnung des Koniglichen Finanzministeriums herausgegeben von C Menzel Craz amp Gerlach Freiberg o J Jahrgang 1901 S 256 und 259 Jahrgang 1902 S 261 und 265 Jahrgang 1903 S 287 Jahrgang 1904 S 287 Jahrgang 1905 S 283 Jahrgang 1908 S 273 Jahrgang 1909 S 271 Jahrgang 1913 S 280 und 296 Jahrgang 1917 S 242 tu freiberg de abgerufen am 10 September 2011Jahrbuch fur das Berg und Huttenwesen in Sachsen Jahrgang 1920 97 Jahrgang Auf Anordnung des Finanzministeriums herausgegeben von Chr O Hirsch Craz amp Gerlach Freiberg o J S 82 tu freiberg de abgerufen am 10 September 2011Erich Weise Hrsg Familienchronik des Geschlechtes Spitzner C Heinrich Dresden 1936 S 53 f 59 und 66Carl Schiffner Aus dem Leben alter Freiberger Bergstudenten Band 2 Mauckisch Freiberg 1938 S 351 f und 385Adressbuch der Gau und Landeshauptstadt Dresden 1943 44 2 Teil Selbstandige Wohnungsinhaber Adressbuchverlag der Dr Guntzschen Stiftung Dresden 1943 S 847 slub dresden de abgerufen am 1 Februar 2012Walter Spitzner Familien Archiv Spitzner Mitteilungsblatt Selbstverlag Ettlingen 4 1970 S 2 f 1 1971 S 2 Manfred Meltzer Wilfried Stoye Bergbau Kunst Brauchtum Eine Ausstellung zum 500 Bergstreittag 18 Mai 18 August 1996 Die Spitzner Sammlung des Stadtischen Museums Zwickau Ein Einblick Zwickau 1996 Albert Spitzner Jahn Die Vogtlander Familie Spitzner 2 Auflage Selbstverlag Kamp Lintfort 2011 S 57 und 162 f Einzelnachweise Bearbeiten Anschriftenliste des Weinheimer SC 1928 S 128 Normdaten Person GND 136159931 lobid OGND AKS VIAF 80551848 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Spitzner KarlALTERNATIVNAMEN Spitzner Karl Justus Friedrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher BergbeamterGEBURTSDATUM 5 November 1876GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 19 Januar 1951STERBEORT Essen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Spitzner amp oldid 232070371