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Adolf Hennecke 25 Marz 1905 in Meggen Westfalen 22 Februar 1975 in Ost Berlin war ein deutscher Bergmann und spaterer FDGB und SED Funktionar der in der SBZ bzw DDR aufgrund von Normubererfullung ab 1948 medienwirksam zum Symbol eines erfolgreichen Arbeiter und Bauern Staats stilisiert wurde Er war Namensgeber der Hennecke Bewegung in der DDR Adolf Hennecke 1949 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Leistungen 3 Darstellung Henneckes in der bildenden Kunst der DDR 4 Hennecke Aktivisten 5 Ahnliche Rekorde 6 Schriften 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Verwaltungsgebaude des Gottes Segen Schachts in Lugau Wohnhaus von Adolf Hennecke nach dem Zweiten Weltkrieg nbsp Grab von Adolf und Helene Hennecke auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde in BerlinHennecke war der Sohn eines Bergmanns und wuchs nach dem Tod seiner Eltern bei seinem Onkel auf Nach der Schule absolvierte er von 1919 bis 1922 eine kaufmannische Lehre Ab 1925 arbeitete er als Bergmann und wechselte 1926 in den sachsischen Steinkohlenbergbau nach Oelsnitz Erzgeb 1931 trat er in die Revolutionare Gewerkschafts Opposition und nach dem Zweiten Weltkrieg 1946 in die SPD ein und wurde mit der Zwangsvereinigung von SPD und KPD SED Mitglied 1948 wurde er in die Betriebsgewerkschaftsleitung gewahlt und war Mitglied der Wettbewerbskommission des Karl Liebknecht Werkes sowie im Verwaltungsrat der VVB Kohle 1950 wurde Hennecke zum Studium an die Bergakademie Freiberg delegiert 1 Im Oktober 1950 wurde er in die Volkskammer der DDR gewahlt 2 Spater wurde Hennecke leitender Mitarbeiter der Staatlichen Plankommission der DDR und war bis zu seinem Tod Mitglied des Zentralkomitees der SED Er wurde in der Grabanlage Pergolenweg des Zentralfriedhofs Friedrichsfelde in Berlin Lichtenberg beigesetzt Leistungen Bearbeiten nbsp Plakat der Hennecke Aktivistenbewegung 1948Der jungere Bergmann Franz Franik lehnte die Durchfuhrung einer Hochleistungsschicht ab da er die Reaktionen seiner Kollegen auf die von oben angeordnete Sonderschicht furchtete 3 Danach wurde Adolf Hennecke vom Revierdirektor ausgewahlt um nach dem Vorbild des sowjetischen Bergmanns Alexei Stachanow eine Aktivistenbewegung in der Sowjetischen Besatzungszone spater DDR zu initiieren Hennecke war 43 Jahre alt SED Mitglied und hatte eine Parteischule besucht Anfangs weigerte er sich da er befurchtete dass ihm die Arbeitskollegen diese Aktion ubelnehmen konnten was dann auch in Form des Rufes Normbrecher geschah Aber spater erklarte er sich bereit seine Hochleistungsschicht zu fahren Hennecke fuhr in den Karl Liebknecht Schacht des Lugau Oelsnitzer Steinkohlenreviers ein und forderte am 13 Oktober 1948 statt der ublichen 6 3 Kubikmeter Hauer Norm in einer gut vorbereiteten Schicht 24 4 Kubikmeter Kohle Die Abbaustelle hatte er sich am Tag zuvor ausgesucht Damit erfullte er die Arbeitsnorm mit 387 Prozent 4 5 6 Fur diese Leistung erhielt Hennecke 1 5 Kilogramm Fettzulage drei Schachteln Zigaretten eine Flasche Branntwein 50 Mark Geldpramie sowie einen Blumenstrauss des Kollektivs Diese Normubererfullung wurde zum Ausloser der sogenannten Hennecke Bewegung Ein Jahr spater erhielt Hennecke 1949 als eine der ersten Personen den neu gestifteten Nationalpreis der DDR I Klasse der mit 100 000 Mark dotiert war 1965 und 1970 wurde er mit dem Vaterlandischen Verdienstorden in Gold geehrt und 1964 mit dem Karl Marx Orden ausgezeichnet Darstellung Henneckes in der bildenden Kunst der DDR BearbeitenBernhard Kretzschmar Adolf Hennecke Ol 65 80 cm 1959 7 Rainer Menschik 1943 Aktivist Adolf Hennecke Druckgrafik um 1988 Hennecke Aktivisten Bearbeiten nbsp Propagandaplakat der Bewegung Fotomontage mit einmontierten Arbeitern Der 13 Oktober wurde in der SED Geschichtsschreibung zum Jahrestag der bahnbrechenden Tat Adolf Henneckes 8 und in der DDR als Tag der Aktivisten gefeiert Die erste Hennecke Aktivisten Konferenz des FDGB fand am 4 und 5 Februar 1949 in Ost Berlin 9 in der Deutschen Staatsoper spater Metropol Theater im Admiralspalast statt Zum Themenkreis der 1200 Hennecke Aktivisten aus der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands und aus Berlin gehorten u a Fragen des Leistungslohns und die Entwicklung der Aktivistenbewegung zu einer Massenbewegung Ahnliche Rekorde BearbeitenDie Weberin Frida Hockauf erreichte eine entsprechende Planubererfullung in der Weberei Zittau Schriften Bearbeitenmit Boleslaw Zagala Gertrud Tzschoppe Der Steiger fuhrt Kinderbuchverlag Berlin 1952 Vorwort mit Herbert Deeg Aktivisten zeigen den Weg Die Wirtschaft Berlin 1948 Literatur BearbeitenAnnette Leo Jan Wielgohs Hennecke Adolf In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Horst Barthel Adolf Hennecke Beispiel und Vorbild Illustrierte historische Hefte Heft 16 Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin 1979 Hannelore Graff Hennecke Helma Nehrlich Ich bin Bergmann wer ist mehr Das Leben des Adolf Hennecke Edition Ost Berlin 2011 ISBN 978 3 360 01824 3 Anne Hartmann Wolfram Eggeling Sowjetische Prasenz im kulturellen Leben der SBZ und fruhen DDR 1945 1953 Akademie Verlag Berlin 1998 S 111 138 ISBN 3 05 003089 5 Sven Felix Kellerhoff So schuf sich die DDR ihren Helden der Arbeit In Die Welt Ausgabe vom 12 Oktober 2018 online Silke Satjukow Hennecke Ikone der Aufbaugeneration und des neuen Menschen in SBZ und DDR in Gerhard Paul Das Jahrhundert der Bilder Bildatlas Band 1 1900 bis 1949 V amp R Gottingen 2009 S 768 775Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Adolf Hennecke Sammlung von Bildern Portrat als Bergmann Song der Band Spectators Of Suicide uber Adolf Hennecke Zeitungsartikel uber Adolf Hennecke in den Historischen Pressearchiven der ZBW Sven Felix Kellerhoff So schuf sich die DDR ihren Helden der Arbeit Die Welt 12 Oktober 2018 Nachlass Bundesarchiv NY 4177Einzelnachweise Bearbeiten Autorenkollektiv Walter Ulbricht u a Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung Hrsg Institut fur Marxismus Leninismus beim Zentralkomitee der SED Band 7 Von 1949 bis 1955 Dietz Berlin 1966 S 42 f Adolf Hennecke In DDR Geschichte de Abgerufen am 18 Juli 2010 Gerhard Paul Hrsg Das Jahrhundert der Bilder 1900 bis 1949 Vandenhoeck amp Ruprecht 2009 ISBN 978 3 525 30011 4 S 770 Von Menschen und Ubermenschen Bundeszentrale fur politische Bildung abgerufen am 18 Juli 2010 Kurzbiographie ddr im www de archiviert vom Original am 14 Oktober 2008 abgerufen am 18 Juli 2010 Chronik 1948 Dhm de abgerufen am 18 Juli 2010 Adolf Hennecke Bernhard Kretzschmar Bildindex der Kunst amp Architektur Bildindex der Kunst amp Architektur Startseite Bildindex Abgerufen am 19 Januar 2023 Autorenkollektiv Walter Ulbricht u A Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung Von 1949 bis 1955 Hrsg Institut fur Marxismus Leninismus beim Zentralkomitee der SED Band 7 Dietz S 13 37 Institut fur Marxismus Leninismus beim Zentralkomitee der SED Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung Band 6 Von 1945 bis 1949 Autorenkollektiv Walter Ulbricht u A Dokument Nr 58 Appell der Hennecke Aktivisten Konferenz des FDGB Seite 507 ff Dietz Verlag Berlin 1966Normdaten Person GND 118826654 lobid OGND AKS LCCN no2011075209 VIAF 35253283 Wikipedia Personensuche Anmerkung 1 Titel PersonendatenNAME Hennecke AdolfKURZBESCHREIBUNG deutscher Bergmann Aktivist und SED Funktionar FDGB Funktionar MdVGEBURTSDATUM 25 Marz 1905GEBURTSORT MeggenSTERBEDATUM 22 Februar 1975STERBEORT Ost Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolf Hennecke amp oldid 232886906