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Der VEB Steinkohlenwerk Karl Liebknecht war ein Bergbauunternehmen auf Steinkohle in Lugau im Lugau Oelsnitzer Steinkohlenrevier Seit 1986 sind Teile der ehemaligen Schachtanlagen als Bergbaumuseum Oelsnitz der Offentlichkeit zuganglich Bergbaumuseum Oelsnitz Erzgeb der ehemalige Karl Liebknecht Schacht Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Steinkohlenbauverein Gottes Segen 1 2 Gewerkschaft Gottes Segen 1 2 1 Modernisierung der Tagesanlagen 1 2 2 Modernisierung des Untertagebetriebes 1 3 VEB Steinkohlenwerk Karl Liebknecht 1 4 VEB Steinkohlenwerk Oelsnitz Erzgeb 2 Bergbaumuseum 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Kux Schein der Gewerkschaft Gottes Segen vom 30 September 1920 nbsp Panorama des Oelsnitz Lugauer Steinkohlenreviers mit den Standorten wichtiger ehemaliger BergwerkeDer Abbau der Steinkohle wurde durch mehrere Unternehmen nacheinander organisiert 1856 1899 Steinkohlenbauverein Gottes Segen Lugau 1899 1946 Gewerkschaft Gottes Segen 1946 1960 VEB Steinkohlenwerk Karl Liebknecht 1960 1975 VEB Steinkohlenwerk Oelsnitz Erzgeb Steinkohlenbauverein Gottes Segen Bearbeiten nbsp Gottes Segen und Gluck Auf Schacht um 1900 nbsp Elektrische Turmfordermaschine von 1923 im obersten Stock des Forderturms nbsp Schachtgebaude des Gottes Segen Schachtes im Jahr 2010 nbsp fruheres Verwaltungsgebaude der Gewerkschaft Gottes Segen in LugauIm Jahr 1856 wurde der Steinkohlenbauverein Gottes Segen gegrundet welcher noch im selben Jahr den gleichnamigen Schacht in Lugau abteufte Durch das gunstig gelegene Kohlenfeld des Vereins sowie durch Zukaufe und Fusionen wurde das Unternehmen zu einem der wichtigsten Bergbaubetreiber im Revier Unter anderem wurde das Furstlich von Schonburg Waldenburgsche Steinkohlenwerk mit dem von 1869 bis 1874 auf 313 m geteuften Kaiserin Augusta Schacht 1895 ubernommen Gewerkschaft Gottes Segen Bearbeiten Nach Zusammenlegungen und Stilllegungen infolge des Ersten Weltkrieges blieben 1921 nur noch drei Bergbauunternehmen im Lugau Oelsnitzer Steinkohlenrevier ubrig die Gewerkschaft Gottes Segen die Gewerkschaft Deutschland und der Gersdorfer Steinkohlenbauverein Modernisierung der Tagesanlagen Bearbeiten In den 1920er Jahren wurde durch umfangreiche Modernisierungen die Forderung des Reviers auf wenige Schachtanlagen konzentriert Der Kaiserin Augusta Schacht in Neuoelsnitz wurde fur die Gewerkschaft Gottes Segen zur Zentralanlage ausgebaut Er erhielt in den 1920er Jahren einen modernen Forderturm in Stahlfachwerkbauweise mit Ziegelausfachung und einer elektrischen Turmforderanlage Ebenso wie der Forderturm des Deutschlandschachtes II wurde er im Heimatschutzstil errichtet In den Jahren 1922 23 wurde eine neue Aufbereitung mit einer Leistung von 300 t h errichtet die die gesamte Forderung des Werkes durchsetzen konnte Um die Forderleistung weiter zu erhohen wurde 1932 33 der Schacht auf 595 m weiterverteuft und mit einer zweiten Forderanlage Dampffordermaschine ausgestattet Diese Dampffordermaschine wurde als Flurfordermaschine aufgestellt und zur Aufnahme der seitlichen Krafte wurde ein einzelnes Rohr als Strebe in die Anlage integriert Die Aufbereitung des Gottes Segen Schachtes wie auch dessen Kraftwerk wurde stillgelegt dadurch konnte die Huntebrucke entfallen Modernisierung des Untertagebetriebes Bearbeiten Ebenfalls wurde eine neue Hauptfordersohle auf 146 m unter NN im liegenden standfesten Grundgebirge aufgefahren die ein sehr grosszugiges Fullort erhielt und es wurde Zugbetrieb mit Oberleitungsloks Spurweite 460 mm eingerichtet 1 Durch all diese Massnahmen zur Betriebskonzentration erreichte das Werk eine Forderkapazitat von uber 1 Million Tonnen Steinkohle pro Jahr und galt als modernstes Steinkohlenwerk Europas VEB Steinkohlenwerk Karl Liebknecht Bearbeiten Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es zu einer Umorganisation des Bergbaus infolge der sozialistischen Wirtschaftspolitik in der Sowjetischen Besatzungszone und spater der DDR Durch den Volksentscheid in Sachsen am 30 Juni 1946 wurde die Schwerindustrie in Sachsen enteignet Viele Schachtanlagen wurden umbenannt die Gewerkschaft Gottes Segen erhielt den Namen VEB Steinkohlenwerk Karl Liebknecht und aus dem Kaiserin Augusta Schacht wurde der Karl Liebknecht Schacht Auf dem Karl Liebknecht Werk verfuhr Adolf Hennecke 1948 seine Rekordschicht VEB Steinkohlenwerk Oelsnitz Erzgeb Bearbeiten Nach kurzzeitiger Zusammenlegung mit der Gewerkschaft Deutschland bestanden die beiden grossen Bergbauunternehmen in Form des VEB Steinkohlenwerk Karl Liebknecht und des VEB Steinkohlenwerk Deutschland fort 1961 wurden diese zum VEB Steinkohlenwerk Oelsnitz Erzgeb konsolidiert Die Forderung wurde auf dem Karl Liebknecht Schacht konzentriert eine untertagige Forderverbindung zwischen beiden Grubenfeldern geschaffen und die Deutschland Schachte abgeworfen und verwahrt Trotzdem sank die Produktion durch die zur Neige gehenden Reserven in den 1960er Jahren kontinuierlich und wurde mit der letzten Forderschicht am 11 Marz 1971 auf einen Beschluss des DDR Ministerrates von 1967 hin eingestellt Die nachfolgende Stilllegung dauerte bis 1975 an Verfullung der Schachtrohre Wahrend der Stilllegungsphase fuhrte die SDAG Wismut Erkundungsmassnahmen auf Uran durch traf aber keine bauwurdigen Vererzungen an Bergbaumuseum Bearbeiten nbsp Dampf Forderanlage von 1932 mit 1800 PS Dampfmaschine im Maschinenhaus1967 wurde eine Konzeption zur Errichtung eines technischen Denkmals mit musealem Charakter uber die Entwicklung der Produktivkrafte des Steinkohlenbergbaus der DDR beschlossen Ab 1976 wurde ein Teil der Tagesanlagen zum Bergbaumuseum Karl Liebknecht Schacht umgestaltet und am 4 Juli 1986 der Offentlichkeit ubergeben Im Jahr 2015 konnte das heutige Bergbaumuseum Oelsnitz Erzgebirge die millionste Besucherin seit der Eroffnung des Museums begrussen 2 Literatur BearbeitenJan Farber Heino Neuber Vom Bergwerk zum Museum 30 Jahre Bergbaumuseum Oelsnitz Erzgebirge in Erzgebirgische Heimatblatter Heft 4 2016 S 12 15 H Krug Das Lugau Olsnitzer Steinkohlenrevier In Jahrbuch fur das Berg und Huttenwesen Sachsen Freiberg 1920 Rolf Vogel Das Lugau Oelsnitzer Steinkohlenrevier Hrsg Forderverein Bergbaumuseum Oelsnitz Erzgeb e V Hohenstein Ernstthal 1992 Einzelnachweise Bearbeiten Dr Ing Waldemar May Prof Dr Otto Stutzer Dr Ing Eckardt 75 Jahre Gemeinschaftsarbeit der Sachsischen Steinkohlenbergwerke Uberblick uber den geologischen Aufbau des erzgebirgischen Steinkohlenbeckens Hrsg Bezirksgruppe Sachsen der Fachgruppe Steinkohlenbergbau Zwickau Zwickau Juni 1936 S 220 Bergbaumuseum begrusst millionsten Besucher In Freie Presse Stollberger Zeitung 28 Februar 2015 S 11 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons u a Bilder aus dem Deutschen Bundesarchiv Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bestand 40118 VEB Steinkohlenwerk Karl Liebknecht beim Bergarchiv Freiberg Bergbaumuseum Oelsnitz50 725287 12 729625 Koordinaten 50 43 31 N 12 43 46 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Steinkohlenwerk Karl Liebknecht amp oldid 231901104