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Als Gattung I K sprich Eins K bezeichneten die Koniglich Sachsischen Staatseisenbahnen dreifach gekuppelte Schmalspur Dampflokomotiven mit 750 mm Spurweite Die Deutsche Reichsbahn ordnete die noch vorhandenen Lokomotiven mit dem Umzeichnungsplan 1925 in die Baureihe 99 750 752 ein I KBaureihe 99 750 752ZOJE 1 bis 5 Mandau bis ZittauWerkfoto der Nr 41Werkfoto der Nr 41Nummerierung 1 4 6 17 20 34 37 42 49 53 ZOJE 1 5 99 7501 7527Anzahl K Sts E B 39 ZOJE 5Hersteller Sachsische Maschinenfabrik ChemnitzBaujahr e 1881 1892 2008Ausmusterung bis 1929Achsformel C n2tSpurweite 750 mmLange uber Kupplung 5280 mm 5630 mm 5740 mmHohe 2 985 mmGesamtradstand 1 800 mmLeermasse 11 9 t 13 3 tDienstmasse 15 3 t 16 8 tReibungsmasse 15 3 t 16 8 tRadsatzfahrmasse 5 1 t 5 6 tHochstgeschwindigkeit 30 km hIndizierte Leistung 120 PSiAnfahrzugkraft 20 6 kNTreibraddurchmesser 760 mmSteuerungsart AllanZylinderanzahl 2Zylinderdurchmesser 240 mmKolbenhub 380 mmKesseluberdruck 12 atuAnzahl der Heizrohre 108Heizrohrlange 1 960 mmRostflache 0 66 m Strahlungsheizflache 3 1 m Rohrheizflache 26 6 m Verdampfungsheizflache 29 72 m Wasservorrat 1 5 m Brennstoffvorrat 0 5 tLokbremse WurfhebelbremseZugbremse Heberleinbremse Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 I K 1 2 II K neu 2 Technische Merkmale 3 Einsatz 4 Der Neubau einer I K als Museumslokomotive 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenI K Bearbeiten Als am 1 Juli 1878 in Deutschland die Bahnordnung fur Eisenbahnen untergeordneter Bedeutung in Kraft trat gab es erstmals auch eine Regelung fur den Bau offentlicher Schmalspurbahnen Bis zu diesem Zeitpunkt gab es in Europa nur wenige Strecken die eine Spurweite von weniger als 1435 Millimeter aufwiesen Im Jahr 1880 beschloss der Sachsische Landtag den Bau der ersten beiden schmalspurigen Sekundarbahnen Wilkau Kirchberg und Hainsberg Schmiedeberg Weitere sollten kurz drauf folgen Den Auftrag zum Bau der benotigten Lokomotiven vergab man an die Sachsische Maschinenfabrik vormals Richard Hartmann AG in Chemnitz obwohl dort bislang keine Erfahrungen zum Bau schmalspuriger Lokomotiven vorlagen Fur die erste Strecke Wilkau Kirchberg waren vier Lokomotiven bestellt die zwischen November 1881 und Januar 1882 ausgeliefert wurden Die Nummer 1 wurde am 30 November 1881 abgenommen und in Betrieb gesetzt Zu diesem Festakt kamen der sachsische Finanzminister Leonce von Konneritz der Geheime Finanzrat Claus Kopcke der Finanzassesor Gustav Walther Ledig und weitere hochrangige Vertreter von Regierung und Standeversammlung nach Kirchberg Von der Bestellung bis zur Auslieferung war dabei etwa ein Jahr vergangen Es gibt Indizien dass die Sachsische Maschinenfabrik fertige Konstruktionsplane von der Maschinenfabrik Christian Hagans in Erfurt ubernehmen konnte Hagans hatte zu diesem Zeitpunkt bereits Erfahrung im Bau von Schmalspurlokomotiven Auch die erste Lokomotive in Kirchberg war ein Fabrikat von Hagans Hagans baute spater selbst einige Lokomotiven die auf den IK basierten Drei der Fahrzeuge kamen 1894 zur Trachenberg Militscher Kreisbahn in Schlesien Auch die vier im Jahr 1884 gebauten Lokomotiven fur die meterspurige Gollnitztalbahn in Oberungarn weisen trotz Innenrahmen einige Baumerkmale der IK auf nbsp I K mit einem Guterzug bei der Einfahrt in den Bahnhof Strehla Die Lokomotive tragt einen Anbauschneepflug mit nach vorn verlangerter Trichterkupplung 1908 Die Koniglich Sachsischen Staatseisenbahnen erhielten bis 1894 in mehreren Bauserien insgesamt 39 Exemplare der IK Sie kamen im Laufe der Zeit auf allen sachsischen Schmalspurbahnen zum Einsatz Die Lokomotiven wurden anfangs als Gattung H V TK gefuhrt was 1896 in K I und 1900 in I K geandert wurde In den Jahren 1889 und 1891 wurden weitere funf Exemplare an die private Zittau Oybin Jonsdorfer Eisenbahn Gesellschaft ZOJE geliefert Sie trugen dort neben den Bahnnummern 1 bis 5 die Namen MANDAU spater ALEXANDER THIEMER LAUSCHE TOPFER HOCHWALD und ZITTAU Nach der Verstaatlichung der Bahn erhielten sie 1907 die neuen Bahnnummern 49 bis 53 Die Namen entfielen Wahrend des Ersten Weltkriegs waren 20 Lokomotiven bei der Heeresfeldbahn im Einsatz Funf davon verblieben 1919 in Polen Im Laufe des Zweiten Weltkriegs wurden zwei davon in den Bestand der Deutschen Reichsbahn aufgenommen und als 99 2504 bzw 99 2505 bezeichnet Sie verblieben auf ihren polnischen Einsatzstrecken und gelangten nach 1945 wieder zu den Polnischen Staatsbahnen PKP Sie wurden bis 1970 im Raum Danzig verschrottet 39 Lokomotiven gelangten 1920 noch in den Bestand der Deutschen Reichsbahn Im Umzeichnungsplan von 1925 waren davon noch 27 Exemplare enthalten Vorgesehen waren die Nummern 99 7501 bis 99 7527 Tatsachlich erhielt keine mehr eine neue Nummer angeschrieben Nach dem Zugang fabrikneuer Lokomotiven der Gattung VI K DR Baureihe 99 64 65 67 71 wurden die Lokomotiven von der Deutschen Reichsbahn rasch ausgemustert Bis Ende 1928 lief lediglich noch eine Maschine im Zugdienst auf der Strecke Kohlmuhle Hohnstein Als letzte Lokomotive wurde jedoch die Zittauer 99 7520 Nr 49 am 7 Juli 1929 ausgemustert Insgesamt sieben Lokomotiven wurden von der Deutschen Reichsbahn noch an Industriebetriebe verkauft alle anderen verschrottet Die Lokomotive mit der Nummer 12 wurde 1923 an das Eisenwerk Schmiedeberg veraussert wo sie noch vier Jahrzehnte als Rangierlokomotive in Betrieb war Sie wurde nach dem Zugang einer Diesellokomotive 1963 abgestellt und 1964 verschrottet Eine angedachte museale Erhaltung durch das Verkehrsmuseum Dresden misslang II K neu Bearbeiten Siehe auch Sachsische II K alt Mit zunehmendem Verkehrsaufkommen reichte die Leistung der I K schon bald nicht mehr aus und sie wurden wo es die Gleise zuliessen von neueren starkeren Lokomotiven wie z B der Gattung IV K abgelost Um die zur Verfugung stehenden I K effektiver nutzen zu konnen wurden 1913 die vier erstgebauten Exemplare versuchsweise zu zwei Doppellokomotiven verbunden Hierfur wurde die Ruckwand des Fuhrerhauses der Loks entfernt und jeweils zwei Lokomotiven Fuhrerhaus an Fuhrerhaus gekuppelt Die Lokomotiven erhielten einen gemeinsamen Regler die Steuerungen blieben allerdings getrennt Die umgebauten Lokomotiven erhielten die Gattungsbezeichnung II K in Zweitbesetzung Es war geplant weitere Lokomotiven so umzubauen aufgrund des Ersten Weltkrieges Stichwort Lokomotivmangel durch die leihweise Abgabe von Fahrzeugen an die Heeresfeldbahnen und der Unbeliebtheit beim Personal sowie der Unzulanglichkeiten beim Betrieb wurde aber von diesem Vorhaben Abstand genommen Die erste Lokomotive entstand aus den I K mit den Bahnnummern 1 und 4 und erhielt die Nummer 61 A B Die zweite Lokomotive war die 62 A B welche aus den I K Nr 2 und 3 entstand Diese wurde jedoch 1916 wegen Lokmangel wieder getrennt die einzelnen Fahrzeuge verkehrten wieder unter ihren alten Nummern Fur die II K 61 A B war 1923 die neue Nummer 99 7551 vorgesehen sie wurde jedoch 1924 ausgemustert Technische Merkmale BearbeitenAls Dampferzeuger war ein in zwei Schussen gefertigter genieteter Cramptonkessel eingebaut Zur Kesselspeisung dienten zwei nichtsaugende Injektoren der Bauart Friedmann Der Schornstein war mit einem Kobel Funkenfanger ausgerustet die erste Lieferserie hatte diesen in kegeliger Ausfuhrung Als Dampfmaschine diente ein Zwei Zylindertriebwerk mit Allan Steuerung das die dritte Kuppelachse antrieb Die Achsen waren starr im Rahmen gelagert Die Bahnnummern 27 bis 30 erhielten zur besseren Bogenlaufigkeit vorn eine Klien Lindner Hohlachse eingebaut Die Abbremsung der Lokomotive erfolgte mittels Wurfhebelbremse Zum Bremsen des Zuges wurde die Seilhaspel fur die Heberleinbremse an der Fuhrerstandsruckwand genutzt Der Wasser und Kohlevorrat war in seitlichen Kasten neben dem Kessel untergebracht nbsp Kesselaufbauten und Fuhrerhaus von oben gesehen Das Latowski Lautewerk ist ein Originalteil von einer anderen Lokomotive nbsp Triebwerk rechter Zylinder mit Kreuzkopf nbsp Triebwerk Treibachse mit Doppel Exzenter der Allan Steuerung Einsatz BearbeitenDie Gattung I K kam einst auf nahezu allen sachsischen Schmalspurbahnen zum Einsatz Nach dem Bau der leistungsfahigeren Gattungen III K und IV K wurden die I K vor allem auf Strecken mit geringem Verkehrsaufkommen eingesetzt Letzte Einsatzorte waren der Bahnhof Zittau sowie die Strecken Kohlmuhle Hohnstein Klingenberg Colmnitz Oberdittmannsdorf sowie das Netz um Mugeln Die polnische Staatsbahn setzte nach 1945 auf dem an Polen gefallenen Reststuck der Strecke Zittau Hermsdorf die letzten zwei in Polen verbliebenen Lokomotiven ein Der Neubau einer I K als Museumslokomotive Bearbeiten nbsp Nr 54 in Mugeln b Oschatz 2010 nbsp Nr 54 mit dem sogenannten I K Zug bei Kurort Jonsdorf 2022 Im Rahmen der Eroffnungsveranstaltung zum Jubilaum 125 Jahre Schmalspurbahnen in Sachsen verkundete der Verein zur Forderung Sachsischer Schmalspurbahnen e V VSSB am 12 Januar 2006 das Projekt zum Neubau einer Lokomotive der Gattung I K Da der einstmalige Hersteller nicht mehr existent ist wurde der Bau als Netzwerk Projekt ins Leben gerufen Mit Unterstutzung von Sponsoren fur das Projekt wurden Stifteraktien ausgegeben und Unternehmen konnte ein Grossteil der Bauteile kostengunstig hergestellt werden Fur die Gesamtmontage und die Fertigung des Kessels wurde das Dampflokwerk Meiningen ausgewahlt Fur das Neubauprojekt war ein Kostenrahmen von 1 5 Millionen Euro geplant Da viele Bauteile von den beteiligten Unternehmen kostenlos zur Verfugung gestellt wurden sanken die kalkulierten Gesamtkosten auf etwa eine Million Euro Im November 2008 waren die meisten Baugruppen wie Fuhrerhaus Dampfkessel und Fahrwerksteile fertiggestellt Im Gegensatz zu genieteten Lokomotiven der Staatsbahnzeit wurde der Neubau grosstenteils als Schweisskonstruktion ausgefuhrt sichtbare Nietkopfe sind daher Attrappen Ebenfalls wurde die Maschine mit einer Korting Saugluftbremse ausgerustet Am 16 Januar 2009 wurde im Dampflokwerk Meiningen mit der Endmontage begonnen die im Juni 2009 abgeschlossen war In Fortfuhrung der historischen Nummernreihe die bei der Betriebsnummer 53 endete erhielt die neu gebaute Lokomotive die Nummer 54 Die ersten Meter aus eigener Kraft fuhr sie am 16 Juni 2009 in Meiningen Am 4 Juli 2009 wurde die neue Lokomotive im Schmalspurareal des Bahnhofs Radebeul Ost getauft und offiziell in Dienst gestellt 1 Beheimatet war die neue Lok 54 die die Nummer 99 7528 tragt zunachst bei der Pressnitztalbahn in Johstadt Am 30 August 2009 kam dort die Lokomotive erstmals planmassig vor den Museumszugen zwischen Johstadt und Steinbach zum Einsatz Nach Auflosung des Vereins zur Forderung Sachsischer Schmalspurbahnen ist die Stiftung Sachsische Schmalspurbahnen seit 2015 Eigentumer der Lokomotive und hat sie ab Sommer 2015 bei der Sachsisch Oberlausitzer Eisenbahngesellschaft SOEG beheimatet Am bisherigen Betriebskonzept andert sich dadurch nichts 2 Seit 2016 wird die Lokomotive mit einem Zug aus zeitgenossischen alten zweiachsigen Wagen eingesetzt Am 9 September 2022 wurde die Lokomotive bei einem Unfall an einem unbeschrankten Bahnubergang der Schmalspurbahn Oschatz Dobeln in Naundorf schwer beschadigt 3 4 Fur die Instandsetzung wurde das Dampflokwerk Meiningen beauftragt Die wieder betriebsfahige Lokomotive soll am 16 Dezember 2023 zum Tag der offenen Tur im Schmalspurbahnmuseum Radebeul prasentiert werden 5 Literatur BearbeitenMartin Brendel Andre Marks Wolfram Wagner Die Lokomotiven der sachsischen Schmalspurbahnen Band 1 SSB Medien Zittau 2019 ISBN 978 3 00 062917 4 Rainer Fischer Andre Marks Jorg Muller Wolfgang Wagner Die sachsische I K Wiedergeburt einer Legende Verlag SSB Medien Zittau 2009 ISBN 978 3 00 028277 5 Wolfgang Wagner Reiner Scheffler Die sachsische I K Bufe Fachbuch Verlag Egglham 1992 ISBN 3 922138 44 6Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sachsische I K Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Stiftung Sachsische Schmalspurbahnen mit Infos zum Neubauprojekt Website der Pressnitztalbahn Festtag fur Dampflok Freunde Wiedergeburt der Traditionslok I K 54 MDR um 4 MDR auf YouTubeEinzelnachweise Bearbeiten Taufe der I K Nr 54 am 4 Juli 2009 in Radebeul Memento vom 22 Dezember 2011 im Internet Archive Mediathek Nicht mehr online verfugbar In stiftung ssb de Archiviert vom Original am 18 Mai 2016 abgerufen am 18 Mai 2016 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot stiftung ssb de Bahnubergang Naundorf Zahlreiche Verletzte nach Unfall mit historischer Dampflok In mdr de Abgerufen am 10 September 2022 Aktuelle Meldung Dollnitzbahn 9 September 2022 abgerufen am 10 September 2022 Aktuelles auf stiftung ssb de Dampflokomotiven Deutsche Reichsbahn 1920 1945 Schnellzug Personenzug Guterzug Tender SchmalspurlokomotivenDeutsche Bundesbahn Schnellzug Personenzug Guterzug Tender SchmalspurlokomotivenDeutsche Reichsbahn 1945 1993 Schnellzug Personenzug Guterzug Tender SchmalspurlokomotivenLanderbahnen Baden Bayern Mecklenburg Oldenburg Pfalz Preussen Sachsen Wurttemberg Elsass Lothringen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sachsische I K amp oldid 239152843