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Niederschlag ist eine Siedlung die zur Gemeinde Barenstein im Erzgebirgskreis Freistaat Sachsen gehort Sie war bis 1996 ein Ortsteil von Hammerunterwiesenthal wurde aber bei dessen Eingemeindung nach Kurort Oberwiesenthal durch eine Unterschriftenaktion der Einwohner am 1 Januar 1997 der Gemeinde Barenstein angegliedert NiederschlagGemeinde BarensteinKoordinaten 50 28 N 13 1 O 50 474266 13 018834 813 Koordinaten 50 28 27 N 13 1 8 OHohe 813 mPostleitzahl 09471Vorwahl 037347Niederschlag Sachsen Lage von Niederschlag in Sachsen Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Lage 1 2 Nachbarorte 2 Geschichte 3 Verkehr 4 Wirtschaft 5 Tourismus 6 Personen die mit Niederschlag in Verbindung stehen 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenLage Bearbeiten Die langgestreckte Siedlung Niederschlag liegt im Mittleren Erzgebirge auf der Westseite des Pohlbachs der gleichzeitig die Staatsgrenze zur Tschechischen Republik bildet Ein Teil der Siedlung liegt im unteren Bereich des Luxbachs an der Mundung in den Pohlbach Auf bohmischer Seite liegt die zu Vejprty Weipert gehorige Siedlung Nove Zvolani Neugeschrei Der Steinberg 877 m u NHN liegt sudlich und die Toskabank 887 m u NHN westlich des Orts Der Bahnhof des Orts liegt auf einer Hohe von 813 Metern befindet sich allerdings schon auf der Flur von Hammerunterwiesenthal Nachbarorte Bearbeiten Neudorf Stahlberg Vejprty Weipert Kretscham Rothensehma nbsp Nove Zvolani Neugeschrei Hammerunterwiesenthal Vysada Lauxmuhle Geschichte Bearbeiten nbsp Bahnhof Niederschlag 2020 nbsp Pension zur alten Schule nbsp Landhaus Bergidyll nbsp Niederschlag 10Der Name Niederschlag bezeichnete zuerst das Waldgebiet am westlichen Talhang des Pohlbaches bevor sich der Name auf die dort im 17 Jahrhundert gegrundete Exulantensiedlung ubertrug Um 1600 existierte in der Flur des heutigen Orts Niederschlag eine Siedlung die Georg Kuttners Haus ofm nieder Schlagk genannt wurde Sie bestand aus zwei Gebauden und einem Teich und befand sich knapp unterhalb der Mundung des Luxbaches im Bereich der heutigen Gebaudegruppe Gasthof Baren Siegelmuhle 1 Die Siedlung Niederschlag an der Grenze des Kurfurstentums Sachsen entstand im Laufe des 17 Jahrhunderts Aufgrund der einsetzenden Gegenreformation im benachbarten Konigreich Bohmen siedelten sich protestantische Glaubensfluchtlinge Exulanten in der Gegend an wodurch neben Niederschlag auch die Nachbarorte Stahlberg und Hammerunterwiesenthal gegrundet wurden Kirchlich ist Niederschlag seit 1657 in die evangelische Kirchgemeinde in Barenstein gepfarrt 2 Politisch wurde Niederschlag zu Hammerunterwiesenthal gerechnet Der Ort lag im kursachsischen Amt Crottendorf das administrativ in engem Zusammenhang mit dem benachbarten Kreisamt Schwarzenberg stand 3 und mit diesem im Jahr 1670 schliesslich vereinigt wurde 4 Niederschlag wies zwischen 1650 und 1870 einen bluhenden Bergbau u a auf Silber Kobalt Kupfer und Eisenerz auf Der Ort gehorte zum Wiesenthaler Bergrevier Sudlich und westlich von Niederschlag befanden sich die Gruben Johannes nebst Strassburger Gluck Unverhofft Gluck nebst Freuden Huthaus am Luxbach und Neu Unverhofft Gluck Weiterhin wurde in der Luxheide Torf und am Steinberg Glimmerschiefer abgebaut 5 Im Jahre 1832 erfolgte eine Neuorganisation des Kreisamtes Schwarzenberg 6 Aus dem sudostlichen Teil des Amtes um Oberwiesenthal mit den angrenzenden Orten wurde ein Justiz und ein Rentamt in Oberwiesenthal unter dem Namen Amt Wiesenthal bzw Gericht Wiesenthal gebildet zu dem nun auch Niederschlag gehorte 7 Seit 1856 gehorte Niederschlag als Teil von Hammerunterwiesenthal zum Gerichtsamt Oberwiesenthal dessen Verwaltungsbezirk im Jahr 1875 der Amtshauptmannschaft Annaberg angegliedert wurde 8 Durch die am 19 Juli 1897 eroffnete Schmalspurbahn Cranzahl Kurort Oberwiesenthal an der Niederschlag einen Haltepunkt erhielt bekam der Ort Anschluss an das Schienennetz Die 1948 zum Bahnhof gewidmete Station 9 liegt etwas westlich des sich im Tal des Pohlbachs hinziehenden Orts und befindet sich im Wald bereits auf der Flur von Hammerunterwiesenthal 1920 trat der gelernte Elektromechaniker und spatere Zithersolist und Komponist Curt Herbert Richter erstmals mit Anton Gunther in Niederschlag auf Fortan widmete er sich der erzgebirgischen Volksmusik Im Herbst 1946 begann die SAG Wismut mit Erkundungsarbeiten auf der Grube Neu Unverhofft Gluck Diese waltigte die alten Baue wieder auf und erschloss das Vorkommen durch zahlreiche Schachte Stolln und Schurfe Bereits 1954 wurden die Objekte verwahrt In dieser Zeit wurden 132 7 Tonnen Uran gewonnen 10 Bei den Untersuchungsarbeiten auf Uranerz wurde zwischen 1950 und 1954 auch eine Lagerstatte auf Fluss und Schwerspat entdeckt Die bergmannischen Untersuchungsarbeiten wurden im Zentralrevier in einem Teufenintervall von 260 m bis 554 m NN durch die Wismut durchgefuhrt und 1960 eingestellt Durch die zweite Kreisreform in der DDR kam die Gemeinde Hammerunterwiesenthal mit ihrem Ortsteil Niederschlag im Jahr 1952 zum Kreis Annaberg im Bezirk Chemnitz 1953 in Bezirk Karl Marx Stadt umbenannt der ab 1990 als sachsischer Landkreis Annaberg fortgefuhrt wurde und 2008 im Erzgebirgskreis aufging Die Landgemeinde Hammerunterwiesenthal verlor am 1 Januar 1997 ihre Eigenstandigkeit und wurde nach Oberwiesenthal eingemeindet 11 Dabei wurde ihr Ortsteil Niederschlag aufgrund einer Unterschriftenaktion der Einwohner 12 nach Barenstein umgegliedert 13 Am 1 Dezember 2008 wurde Niederschlag der Status als Gemeindeteil aberkannt 14 Mit dem Anstieg der Rohstoffpreise wurde eine Gewinnung der Rohstoffe in der Lagerstatte auf Fluss und Schwerspat wirtschaftlich wieder interessant Am 4 Marz 2008 erteilte das Sachsische Oberbergamt eine Bewilligung gemass 8 Bundesberggesetz BBergG auf die Gewinnung von Fluss und Schwerspat an die Erzgebirgische Fluss und Schwerspatwerke GmbH 15 Am 8 November 2013 wurde die Grube Niederschlag nach zweiwochigem Probebetrieb offiziell eroffnet 16 17 18 Sie befindet sich bereits auf der Flur von Hammerunterwiesenthal und gehort somit zu Oberwiesenthal Seit 2015 lauft das Bergwerk im Regelbetrieb 19 Verkehr BearbeitenQuer durch den Ort fuhrt die Bundesstrasse 95 Der Ort besitzt einen Bahnhof an der Schmalspurbahn Cranzahl Kurort Oberwiesenthal Fichtelbergbahn die in Cranzahl Anschluss an die normalspurige Bahnstrecke Vejprty Annaberg Buchholz unt Bf hat Wirtschaft BearbeitenFilterpapiererzeugnisse Munktell amp Filtrak GmbH 20 Bergbau Erzgebirgische Fluss und Schwerspatwerke GmbH teilweise bereits auf der Flur von Hammerunterwiesenthal 21 Tourismus BearbeitenBahnhof Niederschlag der Fichtelbergbahn Kammweg Erzgebirge Vogtland 22 Einige Pensionen und Gastehauser Stoneman Miriquidi die anspruchsvollste Mountainbikestrecke im Erzgebirge verlauft westlich des Orts 23 24 Personen die mit Niederschlag in Verbindung stehen BearbeitenCurt Herbert Richter 1898 1974 Musiker Peter Gessner 1939 2019 Wirtschaftsmathematiker Professor fur Unternehmensplanung an der Universitat Ulm und ManagerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Niederschlag Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Niederschlag im Historischen Ortsverzeichnis von SachsenEinzelnachweise Bearbeiten Amtsblatt der Gemeinde Barenstein Ausgabe 12 2012 S 10 Memento vom 21 April 2017 im Internet Archive Geschichte der ev luth Erloserkirche Barenstein Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 66 f Chronik von Oberscheibe Memento vom 29 Oktober 2011 im Internet Archive Niederschlag im Handbuch der Geographie S 343 Amteraufteilung im 19 Jahrhundert im Handbuch der Geographie Das Gericht Wiesenthal im Buch Geographie fur alle Stande S 343 Die Amtshauptmannschaft Annaberg im Gemeindeverzeichnis 1900 Der Bahnhof Niederschlag auf www sachsenschiene net Werner Runge Chronik der Wismut Hrsg WISMUT GmbH Eigenverlag Chemnitz 1999 S 1652 CD Hammerunterwiesenthal auf gov genealogy net Geschichte der Gemeinde Barenstein auf der Webseite des Orts Memento des Originals vom 28 Marz 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www baerenstein erzgebirge de StBA Anderungen bei den Gemeinden siehe 1997 Niederschlag im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Gewinnung in Erz und Spatlagerstatten im Rahmen von Bewilligungen nach 8 Bundesberggesetz BBergG Stand 9 Juli 2014 Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive Der Schatz von Oberwiesenthal n tv Abgerufen am 20 Juli 2014 Zahnpasta aus dem Berg Der Tagesspiegel Abgerufen am 20 Juli 2014 Neues Bergwerk in Kurort Oberwiesenthal eroffnet In Amts und Informationsblatt der Stadt Kurort Oberwiesenthal Jahrgang 2013 2 Dezember 2013 S 5 6 oberwiesenthal de PDF 818 kB abgerufen am 15 Mai 2018 Website der Erzgebirgischen Fluss und Schwerspatwerke GmbH Die Papierfabrik Niederschlag auf der Webseite des Verbands ostdeutscher Papierfabriken Website der Erzgebirgischen Fluss und Schwerspatwerke GmbH Website des Kammwegs Erzgebirge Vogtland Der Stoneman Miriquidi auf www erzgebirge tourismus de Memento vom 23 April 2017 im Internet Archive Website des Stoneman MiriquidiGemeindeteile der Gemeinde Barenstein Barenstein Kuhberg Niederschlag Stahlberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Niederschlag Barenstein amp oldid 229058967