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Wilhelm Schmidt 18 Februar 1858 in Wegeleben 16 Februar 1924 in Gadderbaum Bethel heute Bielefeld war ein deutscher Ingenieur und Erfinder Er brachte die Entwicklung der Heissdampf Technik fur die Dampfmaschine zum Durchbruch Wilhelm Schmidt 1858 1924 Inhaltsverzeichnis 1 Kindheit und Jugendzeit 2 Schmidt als Erfinder 3 Schmidt als Grunder 4 Personliches 5 Ausspruche Schmidts 6 Auszeichnungen 7 Weitere Ehrungen 8 Gedenktag 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseKindheit und Jugendzeit BearbeitenWilhelm Schmidt war das einzige Kind des Wegelebener Botengangers und Kleinlandwirts Wilhelm Christoph Schmidt und dessen aus dem Harzvorland stammender Ehefrau Johanna Friederike geb Meyer Seine Mutter war seit ihrer Schwangerschaft lebenslang leidend In der Schule hatte Wilhelm Schmidt Schwierigkeiten mit dem Lesen Schreiben und Rechnen wie auch schon seine Mutter So konnte er zeitlebens das Alphabet nicht ohne Stocken aufsagen Verse und Spruche konnte er sich nicht merken 1 Daher benotigte er vier statt wie ublich drei Jahre fur die unterste Klasse der Volksschule Allerdings besass er eine gute Auffassungsgabe fur visuelle Eindrucke wie z B Landkarten oder Zeichnungen was ihn zu guten Leistungen im Fach Geographie befahigte Etwa ab seinem 13 Lebensjahr entdeckte er eine Leidenschaft fur das Zeichnen und Malen Ebenfalls bereits in seiner Jugendzeit entwickelte er eine grosse Begeisterung fur Technik 2 Sein ausgepragtes handwerkliches Geschick zeigte sich zum Beispiel darin dass er noch wahrend seiner Schulzeit ganz allein ein kunstgerechtes Schloss verfertigte Entgegen dem Wunsch seines Vaters der gern seinen kleinen Landwirtschaftsbetrieb an seinen Sohn vererbt hatte entschloss sich Wilhelm Schmidt zu einer Schlosserlehre die er von 1872 bis 1875 in Wegeleben und Halberstadt absolvierte Es folgten bis 1878 Wanderjahre die er in Armut verbrachte um nicht seinen Eltern auf der Tasche zu liegen Allerdings musste er die Wanderschaft wegen eines korperlichen Zusammenbruchs vorzeitig abbrechen Nach seiner Genesung liess sich Schmidt zunachst als Schlosser in Dresden anstellen In dieser Zeit traf er quasi zufallig mit dem Direktor der Dresdner Kunstakademie Adolf Ehrhardt zusammen dem er erfolgreich ein Schloss reparieren konnte Der von Schmidt beeindruckte Ehrhardt brachte ihn mit dem Direktor der Technischen Hochschule Dresden Gustav Zeuner in Verbindung Letzterer wiederum empfahl ihn weiter an den Vorsteher des Instituts fur Entwerfen von Maschinen Leonidas Lewicki der fur Schmidt zeitlebens ein vaterlicher Freund wurde und ihn spater bei den Patenteinreichungen tatkraftig unterstutzte Es folgte der zweijahrige Militardienst in Dresden wobei man ihm in der zweiten Halfte nebenher Zugang zur Hochschulbibliothek gewahrte Auch durfte er zugleich seiner Neigung entsprechend erste Experimente mit Heissdampf durchfuhren um den Wirkungsgrad einer Dampfmaschine zu erhohen Die Ergebnisse beeindruckten sowohl die Militars als auch Hochschulprofessoren U a erfand er in dieser Zeit eine rotierende Dampfmaschine ohne hin und hergehendes Gestange 1881 trat Schmidt als Volontar in die Sachsische Maschinenfabrik vorm Richard Hartmann in Chemnitz 3 ein es handelte sich hierbei um das damals grosste sachsische Unternehmen Bereits im folgenden Jahr jedoch wechselte er zur Maschinenfabrik Ehrhardt in Wolfenbuttel die von dem Sohn seines Dresdner Gonners Adolf Ehrhardt geleitet wurde Dessen Angebot auf Firmenkosten und trotz fehlender hoherer Schulausbildung ein Studium an der Dresdner Technischen Hochschule anzutreten lehnte Schmidt jedoch ab weil er merkte dass ihm die Erfassung von Wissensstoff auf akademische Weise weiterhin nicht zuganglich war nbsp Wilhelm Schmidts Geburtshaus in WegelebenSchmidt als Erfinder BearbeitenNachdem sich bereits zuvor sein grosseres erfinderisches Talent gezeigt hatte machte sich Schmidt 1883 mit Hilfe eines Gonners selbstandig um es als Civilingenieur noch besser zur Entfaltung bringen zu konnen Wegen fehlender Geldmittel verkaufte er sein erstes grosses Patent an die Hamburger Firma Blohm amp Voss womit er zugleich in Ernst Voss einen Freund und Forderer gewann Nach Zwischenstationen in Braunschweig und Halberstadt liess er sich 1883 in Kassel nieder wo er bis 1893 die Heissdampftechnik zur Praxisreife entwickelte Nachdem er die Gesetzmassigkeiten der Kondensation bei der Entspannung des Heissdampfs erkannt hatte wurde die konstruktive Umsetzung seiner Erkenntnisse zum vorlaufigen Schwerpunkt seiner Ingenieurstatigkeit Wichtige Versuche hierzu fuhrte er auf eigene Kosten auch bei der Firma G A Schutz in Wurzen Sachsen durch Auf diese Weise liess sich der thermische Wirkungsgrad einer Dampfmaschine um bis zu 50 gegenuber dem vormaligen Stand der Technik steigern ausserdem konnten die Dampfkessel deutlich kleiner dimensioniert werden Schmidt war nicht der erste der mit uberhitztem Dampf arbeitete seine Vorganger verwendeten allerdings Dampftemperaturen von maximal 250 C erst Schmidt wagte den Sprung auf 350 C Das machte ihn bald weltweit bekannt und brachte ihm den Beinamen Heissdampf Schmidt ein Der Munchner Ingenieur Carl von Linde forderte ihn nunmehr auf seine Erfindung auch fur bewegliche Dampfmaschinen also Dampflokomotiven nutzbar zu machen Hierauf verwendete Schmidt in den folgenden zehn Jahren den Hauptteil seiner Bemuhungen Ein Glucksfall fur Schmidt war es dass er zu Beginn der 1890er Jahre den Kasseler Industriellen Gustav Henkel 1856 1941 kennenlernte der ihm ein enger Freund wurde und ihm die Werkstatten seiner Firma Maschinenbau AG Beck amp Henkel bereitwillig fur Versuche zur Verfugung stellte Zu den Detailergebnissen dieser Arbeit zahlten unter anderem der Schmidt Uberhitzer um 1890 oder der Kolbenschieber den er zusammen mit seinem Freund Robert Garbe von der Preussischen Staatseisenbahn entwickelte Durch diese und zahlreiche andere Innovationen brachte er die Technik der Heissdampfmaschine zur Perfektion Die neue Technik wurde umgehend praktisch umgesetzt und gewann schnell an Boden Seit 1894 lief in Schweden die erste nach Schmidtschen Patenten gebaute Heissdampflokomotive 1898 wurden bei Vulcan in Stettin und Henschel in Kassel die beiden ersten Heissdampflokomotiven mit dem Schmidt Uberhitzer gebaut Zwei Jahre spater erhielt eine bei Borsig in Berlin gebaute Heissdampflokomotive bei der Pariser Weltausstellung eine Goldmedaille Noch vor dem Ersten Weltkrieg war die Schmidtsche Heissdampftechnik zum weltweiten Standard uberall dort geworden wo Dampfmaschinen als Antriebe Verwendung fanden also z B beim Lokomotivenbau ebenso wie beim Bau von Dampfschiffen Seit 1895 hatte sich Schmidt auch damit beschaftigt dem Heissdampf in Verbindung mit sehr hohen Drucken uber 60 bar zu einem noch besseren Wirkungsgrad zu verhelfen ublich waren bis dahin lediglich rund 20 bar Dieses Anliegen die Hochdruckdampftechnik wurde das zweite Hauptstandbein seiner Ingenieurstatigkeit Als Ergebnis entstand um 1910 die erste stationare Hochdruck Kolbendampfanlage und 1928 die erste Hochdruckdampflok der Welt DR 17 206 1911 trug Schmidt zur Verbesserung des Dieselmotors bei Wahrend des Ersten Weltkriegs arbeitete Schmidt fur das Reichsmarineamt an der Optimierung von Schiffsantrieben Insgesamt erwarb Schmidt etwa 200 Deutsche Reichspatente und 1200 auslandische Patente Bis heute finden Schmidts Erfindungen u a in Kohlekraftwerken der Metallurgie und in der Kunststoffindustrie breite Anwendung 4 Schmidts letzte erfinderische Idee war das Warmegefalle des Wassers zwischen Polarmeer und tropischen Meeren mit Hilfe von Ammoniak zur Energiegewinnung zu nutzen eine wohl unrealisierbare Vorstellung Schmidt als Grunder Bearbeiten nbsp Denkmal in Benneckenstein1895 kaufte sich Schmidt als Hauptteilhaber in die kleine Maschinenfabrik Schroder in Aschersleben ein die schon seit 1886 seine Motoren baute Sie wurde umfirmiert zur W Schmidt amp Co Maschinenfabrik Eissengiesserei und Dampfkesselfabrik und erlebte anschliessend eine Blutezeit 1898 wurde sie in eine Aktiengesellschaft unter dem Namen Ascherslebener Maschinenbau AG vormals W Schmidt amp Co 5 umgewandelt in deren Aufsichtsrat er mitwirkte bevor er enttauscht uber die neue Firmenstrategie 1899 ausschied Ab 1910 arbeitete er jedoch erneut mit dem Unternehmen zusammen U a liess er hier eine Dampfmaschine mit einer Leistung von 1500 PS bauen die bis 1990 von einer einmal jahrlichen Grosswartung abgesehen ununterbrochen die Walzgeruste des Blockwalzwerks in Thale antrieb und heute funktionsfahiges Herzstuck des dortigen Huttenmuseums ist 6 1899 grundete Schmidt mehrere Gesellschaften in England mit ihm als Hauptteilhaber 1904 fuhrte er diese Unternehmen unter einem gemeinsamen Dach zusammen Am 16 Juli 1910 grundete Wilhelm Schmidt unter Beteiligung seines Freundes Gustav Henkel die Schmidt sche Heissdampf Gesellschaft m b H in Kassel Wilhelmshohe in die er auch das englische Unternehmen integrierte Es folgten Grundungen in den USA Locomotive Superheater Company Frankreich Compagnie des Surchauffeurs und England Schmidt sche Superheating Company 1910 diese auslandischen Unternehmen wurden spater im Zusammenhang mit dem Ersten Weltkrieg alle von den Siegermachten enteignet Nach mehreren Eigentumerwechseln und Fusionen firmiert die ehemalige Schmidt sche Heissdampf Gesellschaft seit 2014 unter dem Namen Schmidtsche Schack Arvos und ist weiterhin in Kassel Bettenhausen ansassig mit Firmenzentrale Konstruktionsburos und eigener Fertigung Dort werden Apparate zur Prozesswarmeubertragung fur die petrochemische chemische und metallurgische Industrie entwickelt und gebaut z B Spaltgaskuhler fur die Athylenherstellung Prozessgaskuhler fur die Herstellung von Methanol Ammoniak und Wasserstoff und eine Vielzahl von Apparaten fur spezielle Anwendungen Das Unternehmen ist nach wie vor im Sinne seines Grunders innovationsorientiert und auf seinem Gebiet weltweit marktfuhrend Schmidt hat die Leistungen und die Treue seiner Mitarbeiter immer sehr geschatzt auf deren Fachkenntnisse er angewiesen war und beteiligte sie auch an den Gewinnen Unter anderem seine Heimatstadt Wegeleben seinen langjahrigen Wohnort Benneckenstein und spater die Bodelschwinghschen Anstalten Bethel bedachte er mit grosszugigen Spenden zugunsten christlicher und humanitarer Zwecke Personliches BearbeitenBereits als Jugendlicher hatte Wilhelm Schmidt ein ausgepragtes Gerechtigkeitsgefuhl So schmiedete er Plane den Indianern in Amerika im Kampf gegen ihre weissen Unterdrucker zu helfen und baute fur diesen Zweck sogar heimlich Gewehre und ubte sich im Schiessen Erst der Einspruch seiner Mutter konnte ihn von seinem Vorhaben abbringen Wahrend seiner Wanderjahre begann sich Schmidt fur Kant Goethe und vor allem Schiller zu interessieren dessen Gedichte er zum Teil auswendig lernte Nachdem er jedoch von einem anderen Handwerksburschen ein Neues Testament erworben hatte vertiefte er sich so sehr in dessen Lekture dass er daraufhin ohne Einwirkung anderer Menschen nach eigenem Bekunden den eigentlichen Wendepunkt seines Lebens erlebte Ab diesem Zeitpunkt richtete Schmidt sein Leben mit grosser Konsequenz auf die Nachfolge Jesu aus Er selbst sagte dazu Ich kam zum Glauben Die Losungen der Herrnhuter Brudergemeine wurden fortan seine intensive tagliche Lekture nbsp Wilhelm Schmidt im Kreise seiner Familie ca 1910Bedingt durch seine berufliche Tatigkeit ergaben sich fur Schmidt zahlreiche Wohnortwechsel Von 1883 bis 1887 wohnte er in Braunschweig in diese Zeit fallt auch die Grundung seiner Familie Am 3 November 1885 heiratete er die aus armlichen Verhaltnissen stammende Martha Wehse 1863 1948 die zu diesem Zeitpunkt Gemeindeschwester an seinem Heimatort Wegeleben war Das Paar bekam vier Kinder Wilhelm 1886 Martin 1892 Paul 1896 und Hanna 1899 Zeitweilig musste Schmidt in ausserster wirtschaftlicher Not leben zumal er auch jahrelang seine Eltern bzw seine Mutter mit zu versorgen hatte Solche Lebensphasen verstand er als besondere Bewahrungsproben seines Glaubens Mit Bezug auf Phil 4 6 7 ausserte er in einem solchen Zusammenhang Ich habe nur die eine Sorge mich nicht zu sorgen Entweder ich sorge mich und dann glaube ich nicht oder ich glaube und dann sorge ich mich nicht nbsp Auszug aus Wilhelm Schmidts Losungsbuch vom 12 November 1909 Der handschriftliche Text auf der rechten Seite endet mit Verbr D am pfz yl inder mit Karnot ist die Krone der Verbr D am pfmaschine Lobe den Herrn meine Seele denn Du hast es mir in schweren Noten geschenkt Nach eigenem Bekunden erlebte er wiederholt wie eine innere Stimme oder auch eine Vision ihm die Losung eines Problems eingab und zwar sowohl im taglichen Leben als auch bei seiner Ingenieurstatigkeit Seine intuitiven Erfindungen verstand er folgerichtig als Gebetserhorungen Allerdings ging ihm diese schopferische Kraft zeitweilig verloren als sich sein personliches Verhaltnis zu Gott vorubergehend abkuhlte und Schmidt verstand diesen Zusammenhang als ursachlich was ihm Not bereitete In seinem Tagebuch findet sich mehrfach der Eintrag Gedenke wovon du gefallen bist und tue Busse und tue die ersten Werke Offenbarung 2 5 LUT Ferner notierte er Die kleinste Unlauterkeit trieb mich gleich zur Reue und Busse Busse ist die standige Ubung in der Wahrhaftigkeit Im Jahre 1887 zog die Familie nach Halberstadt und 1891 nach Kassel Wilhelmshohe 1895 erfolgte ein weiterer Umzug nach Ballenstedt ehe Schmidt 1897 wiederum nach Kassel Wilhelmshohe zuruckkehrte 1908 verlagerte der inzwischen als Unternehmer wohlhabend gewordene Schmidt seinen Wohnsitz nach Benneckenstein Harz wahrend die Firmenzentrale in Kassel verblieb Sein geraumiges Wohnhaus richtete er so ein dass nicht nur Gaste sondern auch Notleidende und Arme dort Aufnahme finden konnten In der Folgezeit wurde sein Domizil zu einem haufigen Treffpunkt bedeutender Personlichkeiten die dann an einem Tisch mit Schmidts Familie seinen Mitarbeitern und erholungsbedurftigen Armen zusammensassen Bei diesen Gelegenheiten wurde Schmidt auch fur manche seiner prominenten Gaste zum Seelsorger der ehemalige Admiral Reinhard Scheer schrieb am 27 Februar 1919 in Schmidts Gastebuch Dass Wahrheit Kraft ist habe ich in diesem Hause empfunden 7 Seine eigenen Erfindungen sah Schmidt angesichts der drohenden Verlorenheit der Welt als eher geringwertig an So ausserte er einmal Alle meine Erfindungen habe ich im Nebenamt gemacht Den Ersten Weltkrieg verstand er ganz im Gegensatz zu der anfangs weithin verbreiteten Begeisterung von vornherein als ein Gericht Gottes infolge von zunehmender Gottferne und Materialismus und erwartete noch weit Schlimmeres in sein Tagebuch notierte er am 6 August 1914 Was wird Gott sagen zu dem sittlichen Bankrott von Europa Die christlichen Volker sind reif zum Zertreten Als der Krieg dann furchtbare Wirklichkeit geworden war sagte er voraus Wird der gottliche Weck und Bussruf dieses Weltkrieges nicht gehort so sind die grauenhaften Dimensionen des Krieges zugleich die gottliche Weissagung auf die entsetzliche Grosse des nun erst zu erwartenden Gerichts uber die christliche Welt Diese und vergleichbare Aussagen bewirkten dass Schmidt spater aus der Ruckschau von Christen als Prophet wahrgenommen wurde 8 Nach dem Krieg betatigte sich Schmidt nicht mehr als Ingenieur sondern fuhlte sich noch mehr als zuvor zum Werben um eine christlich sittliche Erneuerung berufen und verfasste deshalb Mahnrufe an das Volk In diesem Zusammenhang lernte er auch Friedrich von Bodelschwingh kennen den Grunder der nach ihm benannten Anstalten in Bethel von wo er seine Schriften verbreiten liess Als Schmidts Gesundheit nach mehreren Schlaganfallen den ersten hatte er bereits 1915 erlitten immer schwacher wurde ging er schliesslich auf Einladung Bodelschwinghs nach Bethel wo seine Frau ihn aufopferungsvoll bis zu seinem Ende pflegte Nach seinem Ableben am 16 Februar 1924 wurde er in Kassel Wahlershausen wo schon seine Mutter seit 1910 begraben lag von dem zu seinem Freund gewordenen Gustav von Bodelschwingh beerdigt Seinen Grabspruch hat sich Schmidt selbst ausgesucht Der Eifer um dein Haus hat mich gefressen und die Schmahungen derer die dich schmahen sind auf mich gefallen Psalm 69 10 Ausspruche Schmidts Bearbeiten nbsp Die Grabstatte Wilhelm Schmidts zwischen seiner Mutter links und seiner Ehefrau rechts der Grabspruch seiner Mutter ist 1 Kor 13 13 der seiner Frau Ps 73 23 Die Inschrift am Kopf der Stele ist Phil 1 21 entnommen Christus ist mein Leben uber seine Erfindungen Wo andere aufgehort haben da fange ich erst an Eine gute Erfindung zu machen ist wohl schwer Schwerer ist es fur eine gute Erfindung ein gutes Patent zu bekommen Das Schwerste aber ist die geschaftliche Ausnutzung der Erfindung Eine bedeutsame Sache Aber was nutzen uns alle Erfindungen wenn die Welt in Blut und Tranen untergeht 1921 nachdem er erfahren hatte dass die Hochdruck Dampfmaschine nunmehr wissenschaftlich anerkannt war uber seine Lebenseinstellung Alle unsere Fehler sind nicht so schlimm wie die Mittel die wir anwenden sie zu verbergen Erstirbt die Sonne so erstirbt die Erde verachtet man Gott und Christus so geht die Menschheit durch das Bose zugrunde Wenn die Wahrheit auf mich zukommt so beuge ich mich unbedingt Auszeichnungen BearbeitenEhrendoktorwurde der Technischen Hochschule Karlsruhe Dr ing h c 1908 Patent Koniglicher Baurat durch Kaiser Wilhelm II 1913 Grashof Denkmunze des Vereins Deutscher Ingenieure 1916 Ehrenburgerschaft der Stadt Benneckenstein 1917 Weitere Ehrungen Bearbeiten nbsp Wilhelm Schmidt Park in BenneckensteinDie Grundschule an seinem Geburtsort Wegeleben ist seit 2006 nach Wilhelm Schmidt benannt 9 Zu seinen Ehren wurden Strassen in Kassel Wilhelmshohe und Aschersleben nach ihm benannt Die Stadt Benneckenstein legte 1934 zum 10 Todestag ihres Ehrenburgers auf einem einstigen Muhlengelande einen Park an den Wilhelm Schmidt Garten Nach einer zwischenzeitlichen Umbenennung zum Kurpark wahrend der DDR Zeit entschieden sich die Verantwortlichen 2009 die inzwischen umgestaltete Anlage wieder ruckzubenennen sie heisst heute offiziell Baurat Wilhelm Schmidt Garten oder auch Wilhelm Schmidt Park Dort befindet sich auch ein vom Verein deutscher Ingenieure 1934 errichtetes Denkmal Es handelt sich um einen rund drei Meter hohen Granitblock in den ein Portratmedaillon des Geehrten eingelassen ist Gedenktag Bearbeiten16 Februar im Evangelischen Namenkalender Literatur BearbeitenRobert Garbe Baurat Dr Ing ehrenh Wilhelm Schmidt In Verkehrstechnik 5 Jahrgang Nr 12 21 Marz 1924 S 110 111 Helmut Schroeter Wilhelm Schmidt 1858 1924 In Erhard Born Hg Pioniere des Eisenbahnwesens Darmstadt Rohrig 1962 S 118 124 Claus Priesner Schmidt Wilhelm In Neue Deutsche Biographie NDB Band 23 Duncker amp Humblot Berlin 2007 ISBN 978 3 428 11204 3 S 218 220 Digitalisat Martin Haug Die einen guten Kampf gekampft Lebensbilder deutscher Manner 6 Auflage Calwer Verlag Stuttgart 1960 S 210 232 Wolfgang Stoffels Lokomotivbau und Dampftechnik Springer Basel 2014 ISBN 978 3 0348 5878 6 Gerhard Eggert Wilhelm Schmidt 1855 1924 Lebensbild eines deutschen Erfinders Hrsg Stadt Wegeleben ISBN 3 00 008101 1 Weblinks BearbeitenDr h c Wilhelm Schmidt 1858 bis 1924 genannt Heissdampf Schmidt Vorharz abgerufen am 27 November 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Martin Haug Die einen guten Kampf gekampft Lebensbilder deutscher Manner 11 Aufl Calwer Verlag Stuttgart 1978 ISBN 3 7668 0083 3 S 210 Martin Haug Die einen guten Kampf gekampft Lebensbilder deutscher Manner 11 Aufl Calwer Verlag Stuttgart 1978 ISBN 3 7668 0083 3 S 212 Buch Mythos Hartmann ISBN 978 3 910 186 72 9 Heimatverein halt Heissdampf Schmidt in Ehren In Volksstimme 28 Juli 2010 abgerufen am 15 Februar 2022 Albert Gieseler Ascherslebener Maschinenbau Act Ges vorm W Schmidt amp Co In Kraft und Dampfmaschinen Abgerufen am 27 November 2021 Geschichte Funktion und Bedeutung der Dampfmaschine Nr 7 In Huttenmuseum Thale Geschichts und Huttenmuseumsverein Thale am Harz e V abgerufen am 27 November 2021 Gerhard Eggert Wilhelm Schmidt 1855 1924 Lebensbild eines deutschen Erfinders Hrsg Stadt Wegeleben ISBN 3 00 008101 1 S 74 75 Martin Haug Die einen guten Kampf gekampft Lebensbilder deutscher Manner 6 Auflage Calwer Verlag Stuttgart 1960 S 227 232 Grundschule Dr Wilhelm Schmidt Abgerufen am 27 November 2021 Normdaten Person GND 118608932 lobid OGND AKS LCCN n2002067256 VIAF 8180341 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schmidt WilhelmALTERNATIVNAMEN Heissdampf Schmidt Spitzname KURZBESCHREIBUNG deutscher Ingenieur und ErfinderGEBURTSDATUM 18 Februar 1858GEBURTSORT WegelebenSTERBEDATUM 16 Februar 1924STERBEORT Gadderbaum Bethel heute Bielefeld Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Schmidt Ingenieur amp oldid 236660628