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Gustav von Bodelschwingh 3 November 1872 in Gadderbaum heute Bielefeld 26 Februar 1944 ebd war ein deutscher evangelischer Pfarrer und Missionar Bekannt ist er auch als Forderer von Eigenheimbauten nach der in Ostafrika ublichen Lehmbauweise dem Dunner Lehmbrote Verfahren Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenGustav von Bodelschwingh gehorte dem Adelsgeschlecht Bodelschwingh an Sein Vater war der Pastor und Leiter der von Bodelschwinghschen Anstalten Bethel Friedrich von Bodelschwingh ein Sohn des preussischen Innenministers Ernst von Bodelschwingh seine Mutter war Ida von Bodelschwingh eine Tochter des preussischen Finanzministers Carl von Bodelschwingh Bodelschwingh war seit 1902 mit Freiin Adelheid von Ledebur 1869 1950 verheiratet Sein alterer Bruder Wilhelm hatte bereits 1899 Luise von Ledebur geheiratet sein jungerer Bruder Friedrich heiratete 1911 Julia von Ledebur Aus Gustavs Ehe gingen zwei Tochter und zwei Sohne hervor Adelheid jr 1905 verheiratete Weerts Bernhild 1908 1963 Friedrich Wilhelm 1910 1983 Jurist und Nachfolger seines Vaters als Leiter der Heimstatte und Gustav jr 1911 Leben BearbeitenNach dem Abitur am Evangelischen Gymnasium Gutersloh studierte Bodelschwingh ab 1892 Evangelische Theologie in Greifswald Berlin und Basel 1896 legte er das erste 1899 das zweite Examen ab Anschliessend war er Hilfsprediger bei seinem Vater in Bethel und ab 1901 Pfarrer in Dunne seit 1968 Stadtteil von Bunde Dort grundete er 1907 die Heimstatte Dunne eine evangelische Bau und Siedlungsgesellschaft 1 1909 wechselte er noch einmal in die Anstalten in Bethel Nachdem sein Bruder Friedrich 1910 die Leitung der Anstalten in Bethel ubernommen hatte wurde Gustav von Bodelschwingh Leiter der Betheler Zweiganstalt Freistatt im Kreis Sulingen Da er aber schon lange wunschte als Missionar nach Afrika zu gehen liess er sich 1912 von der Bethel Mission nach Deutsch Ostafrika senden Mit seiner Frau und vier Kindern war er zuerst in der Missionsstation Mlalo in den Usambara Bergen im heutigen Tansania tatig 1914 ubernahm er die Missionsstation Giteme auf der Insel Idschwi im Kiwusee an der Grenze des Kongostaates Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs arbeitete er in Lazaretten der deutschen Truppen Er geriet kurzzeitig in belgisch kongolesische Gefangenschaft aus der er von deutschen Soldaten befreit wurde 2 1916 wurde er erneut gefangen genommen und 1918 als Kriegsgefangener wieder nach Europa gebracht Bodelschwingh arbeitete zunachst wieder in Bethel bis er 1920 Pfarrer in Ahle bei Bunde wurde 1923 liess er sich vorzeitig pensionieren und zog mit seiner Familie wieder nach Dunne in ein Haus das er selbst nach in einer Bautechnik errichten liess die er in Afrika kennengelernt hatte Bis zu seinem Tode widmete er sich dem Projekt fur Arbeiterfamilien kostengunstige Eigenheime zu errichten Mit Hilfe des Vereins Heimstatte Dunne entstanden unter seiner Leitung mehr als 300 Hauser uberwiegend in der in Ostafrika ublichen Lehmbauweise zuerst in Dunne und einigen benachbarten Orten im Ravensberger Land ab 1930 auch im Bergischen Land Remscheid Barmen Schwelm 3 1936 grundete er in Dunne mit Unterstutzung des NS dominierten Evangelischen Oberkirchenrats ein Sammelvikariat das in Konkurrenz zur Bekennenden Kirche stand 4 1937 zog er nach Oberbauerschaft am Wiehengebirge in ein Haus das er schon 1924 selbst gebaut hatte Im Mai 1939 bezog er ein Haus in Berlin Friedrichsfelde um in der Reichshauptstadt fur seine Siedlungsplane im Warthegau zu werben 1942 kehrte er nach Oberbauerschaft zuruck Er starb 1944 an den Folgen einer Blasenoperation im Krankenhaus Gilead in Bethel und wurde in einem Familiengrab in Oberbauerschaft bestattet Bodelschwingh verfasste Biografien seines Vaters zuerst 1922 und des Erfinders Wilhelm Schmidt Der Ruf eines Einsamen zuerst 1931 In Bunde Dunne ist die zur Heimstattensiedlung fuhrende Bodelschwinghstrasse nach ihm benannt 2021 wurde im Stadtrat wegen Bodelschwinghs Verbindungen zum Naziregime uber eine Umbenennung diskutiert die aber nicht beschlossen wurde 5 Literatur BearbeitenFriedrich Wilhelm Bautz Gustav von Bodelschwingh In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 1 Bautz Hamm 1975 2 unveranderte Auflage Hamm 1990 ISBN 3 88309 013 1 Sp 651 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Wolfgang Belitz Gustav von Bodelschwingh Der Lehmbaupastor von Dunne Lit Verlag Munster 2007 ISBN 3 8258 0469 0 219 S Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Gustav von Bodelschwingh im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Gustav von Bodelschwingh in der Deutschen Digitalen BibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Website der Heimstatte Dunne Hildegard Neumann Gustav Neumann und das Bodelschwingh Boot Deutsches Schiffahrtsarchiv 2 1978 S 35 44 hier S 37 open access Die Geschichte der Heimstatte ist das Hauptthema der Untersuchung von Dierk Schafer Der Bodelschwingh Clan und seine unruhmliche Geschichte 1831 2019 PDF Datei Wolfgang Belitz Gustav von Bodelschwingh Der Lehmbaupastor von Dunne 2007 S 125 136 Dierk Schafer Der Bodelschwingh Clan und seine unruhmliche Geschichte 1831 2019 bes S 48 54 Bundes Politiker sprechen wieder uber Umbenennung von Strassen bei Radio Herford 22 Juni 2021 Normdaten Person GND 116215607 lobid OGND AKS LCCN n2002067257 VIAF 57360854 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bodelschwingh Gustav vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Missionar und PfarrerGEBURTSDATUM 3 November 1872GEBURTSORT BethelSTERBEDATUM 26 Februar 1944STERBEORT Bethel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav von Bodelschwingh amp oldid 233232591