www.wikidata.de-de.nina.az
Das Rennen von Rainhill engl Rainhill Trials war ein 1829 veranstalteter Wettbewerb zur Ermittlung einer geeigneten Lokomotive fur die Liverpool and Manchester Railway Nachtragliche Darstellung der Rainhill Trials Im Vordergrund die Rocket im Hintergrund die Sans Pareil rechts und die Novelty veroffentlicht in The Illustrated London News Umgebaute Original Lokomotive The Rocket von George und Robert Stephenson von 1829 im Science Museum in LondonNachbildung der Sans Pareil 2010 bei der Sonderausstellung Adler Rocket amp Co In der Anfangszeit der Eisenbahn verlegte man die Eisenbahnstrecken moglichst eben wie man es vom Kanalbau kannte Ahnlich wie bei einer Schleuse sollten Steigungen auf kurze Strecken konzentriert und dort mithilfe von Pferden oder Vorrichtungen wie fest installierten Dampfmaschinen oder auf dem Gegengleis herabfahrenden Zugen bewaltigt werden Auf der Strecke Liverpool Manchester wollte man zunachst ganz auf Dampflokomotiven verzichten und die 50 km lange Strecke mithilfe von 21 ortsfesten Dampfmaschinen betreiben Um zu prufen ob auch Lokomotiven in der Lage waren Steigungen zu uberwinden und um eine geeignete Lokomotive fur diese Strecke zu finden wurde von den Direktoren der Liverpool and Manchester Railway auf Drangen von George Stephenson ein Wettbewerb ausgeschrieben der als die legendaren Rainhill Trials wortl Rainhill Erprobungen in die Geschichte der Eisenbahn einging Inhaltsverzeichnis 1 Die Regeln 2 Der Preis 3 Die Teilnehmer 4 Das Rennen 5 WeblinksDie Regeln BearbeitenDie Lokomotive sollte mit einem Dampfdruck von 50 psi ungefahr 3500 hPa 3 5 bar das Dreifache ihres Gewichts ziehen Dabei sollte sie eine Geschwindigkeit von mindestens 10 mph 16 km h erreichen Sie sollte eine Federung besitzen und durfte nicht hoher als 15 Fuss 4 5 m sein Ausserdem durfte sie nicht mehr als sechs Tonnen wiegen Die Lokomotive sollte ihren Rauch verbrennen und zwei Sicherheitsventile haben von denen eines ausserhalb der Reichweite des Fuhrers zu liegen hatte Diese Bedingungen erforderten eine entscheidende Verbesserung gegenuber dem damaligen Stand der Technik da keine der bis dahin in Betrieb befindlichen Lokomotiven die Bedingungen erfullen konnte Der Preis BearbeitenDer Sieger sollte 500 Pfund Preisgeld erhalten und konnte sich Hoffnungen machen die Lokomotiven fur die Strecke Manchester Liverpool liefern zu durfen Die Teilnehmer BearbeitenVon den zunachst zehn gemeldeten Kandidaten waren nur funf Fahrzeuge zum Rennen erschienen The Novelty war eine leichte zweiachsige Maschine die von dem Englander John Braithwaite und dem Schweden John Ericsson stammte The Sans Pareil von Timothy Hackworth war eine Verkleinerung der von ihm entwickelten Lokomotiven die sich bereits bei der Stockton and Darlington Railway bewahrt hatten Sie hatte zwei gekuppelte Achsen Obwohl sie eigentlich zu schwer war um die Wettbewerbsbedingungen zu erfullen wurde sie zum Wettbewerb zugelassen Etliche Teile der Sans Pareil wie die Zylinder wurden in der Maschinenfabrik Robert Stephenson and Company in Newcastle angefertigt The Rocket war die neueste Entwicklung von George und Robert Stephenson Sie besass zwei Achsen von denen die vordere angetrieben war einen Heizrohrenkessel mit optimierter Vergrosserung der Heizflache und einen um die Feuerbuchse herumgebauten Stehkessel The Perseverance von Timothy Burstall Die Maschine war nur im Schritttempo zu bewegen und kam deshalb nicht in die Ausscheidung The Cycloped Diese Lokomotive wurde von einem Pferd mittels eines tretmuhlenartigen Mechanismus betrieben Sie konnte ebenfalls die erforderliche Geschwindigkeit nicht erreichen nbsp Die Novelty im Mechanics Magazine von 1829 nbsp Die Sans Pareil im Mechanics Magazine von 1829 nbsp Die Rocket im Mechanics Magazine von 1829 nbsp Die Perseverance im Mechanics Magazine von 1829 nbsp Zeitgenossische Darstellung der von einem Arbeitspferd angetriebenen The Cycloped Das Rennen BearbeitenDie verschiedenen Tests begannen am 6 Oktober 1829 und zogen sich bis zum 14 Oktober hin The Rocket konnte als einzige der angetretenen Kandidaten die Teststrecke bewaltigen und erreichte dabei mit einer Last die dem Dreifachen ihres Eigengewichts entsprach eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 12 5 mph Mit nur einem Wagen erreichte sie 24 mph und ganz ohne Last sogar 30 mph was aber ohne mitgefuhrte Vorrate an Kohle und Wasser nicht fur langere Zeit moglich war Die Novelty hatte das geringste Gewicht den niedrigsten Verbrauch von Kohle und erreichte die hochste Geschwindigkeit Da sie jedoch wie auch die Sans Pareil die vorgeschriebene Teststrecke wegen technischer Probleme nicht bewaltigen konnte wurde der Sieg Stephenson und seiner Rocket zugesprochen Stephenson durfte nach seinem Sieg acht Dampflokomotiven vom Typ Rocket fur die Strecke Liverpool Manchester liefern Auch die Sans Pareil von Hackworth deren Zylinder beim Wettkampf explodierte ein damals haufiger Defekt vieler Maschinen wurde in den Dienst der Liverpool Manchester Bahn ubernommen und leistete dort langer Dienst als die nach wenigen Jahren stillgelegte Rocket Nicht zuletzt wegen dieses Erfolges von Stephenson lieferte dieser sechs Jahre spater seine Lokomotive auch fur die erste regelmassige deutsche Eisenbahnlinie den Adler fur die Ludwigsbahn von Nurnberg nach Furth Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Konkurrenten des Rennens von Rainhill Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Rolf Fredrik Matthaei Science Museum Rocket und Rainhill The Sans Pareil Locomotive Steam Engine of Mr Ackworth of Darlington In The Mechanics Magazine Nr 325 31 Oktober 1829 S 1 englisch ANNO AustriaN Newspapers Online abgerufen am 5 Mai 2020 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rennen von Rainhill amp oldid 232993306