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Die Lokomotive AA20 1 der Sowjetischen Eisenbahnen war die weltweit einzige Dampflokomotive mit sieben gekuppelten Achsen in einem starren Rahmen AA20 1AA20 1 1935AA20 1 1935Anzahl 1Hersteller Lokomotivfabrik WoroschilowgradBaujahr e 1934Ausmusterung 1960Bauart 2 G2 h2Spurweite 1524 mmLange uber Kupplung 33 730 mmHohe 5247 mmFester Radstand 10 050 mmGesamtradstand 17 320 mmDienstmasse 208 0 tReibungsmasse 140 0 tIndizierte Leistung 2723 kWAnfahrzugkraft 300 bis 320 kNKuppelraddurchmesser 1600 mmLaufraddurchmesser vorn 760 mmLaufraddurchmesser hinten 1050 mmZylinderanzahl 2Zylinderdurchmesser 740 mmKolbenhub 810 mmKesseluberdruck 17 barRostflache 12 00 m Rohrheizflache 448 m Uberhitzerflache 174 m Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Konstruktive Merkmale 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUm die Leistung einer Dampflokomotive zu erhohen ist die Verwendung eines grosseren Kessels erforderlich Dies bedingt aber gleichzeitig eine hohere Achslast Diesem Problem kann man durch die Verteilung der Last auf mehreren Achsen begegnen Die Verwendung von Gelenklokomotiven der Bauart Mallet oder Garratt bedeutete aufgrund der beweglichen Teile und der flexiblen Dampfleitungen einen hoheren technologischen und Unterhaltungsaufwand gegenuber Lokomotiven mit einem Steifrahmen Die Eisenbahnen in der Sowjetunion standen Ende der 1920er Jahre vor dem Problem auf den mit 20 t Achslast beschrankten Strecken den immer starker werdenden Guterverkehr bewaltigen zu konnen Neben der Erprobung der Garratt Lokomotive der Baureihe Ya entwickelte eine Gruppe junger Ingenieure 1931 am Moskauer Institut fur Eisenbahn Ingenieure eine Lokomotive mit der Achsfolge 1 G2 1 Die Bauplane des Entwurfes gingen an das Lokomotivwerk Woroschilowgrad Dort uberarbeitete man den Entwurf zu einer 2 G2 Lokomotive um die vorgesehenen Achslasten einzuhalten Es war der Bau zweier Prototypen vorgesehen Die AA 20 1 wurde 1934 fertiggestellt und am 1 Januar 1935 nach Moskau uberstellt Dabei erreichte die Lokomotive mit einem 2800 t schweren Zug auf einer Steigung von 10 eine Geschwindigkeit von 40 km h Es wurde eine Leistung von 2723 kW indiziert und eine Anfahrzugkraft von 300 bis 320 kN ermittelt Benannt wurde die Lokomotive nach Andrei Andrejew Die Lokomotive erwies sich jedoch als Fehlschlag Neben einigen Konstruktionsfehlern wurden durch den langen festen Radstand die Gleisanlagen beschadigt und die Lokomotive neigte in Weichen zu Entgleisungen Zusatzlich erwiesen sich auch die Drehscheiben und Standplatze als zu kurz Da inzwischen entschieden worden war die zulassigen Achslasten der Strecken auf 23 t zu erhohen wurde die Weiterentwicklung der Lokomotive hinfallig Sie wurde in Schtscherbinka abgestellt und soll erst in den 1960er Jahren verschrottet worden sein Konstruktive Merkmale BearbeitenDie Lokomotive verfugte uber einen Barrenrahmen mit einem vorderen ALCO Drehgestell und einem hinteren Bisselgestell Der Kessel war fur einen Druck von 17 bar ausgelegt Die Feuerbuchse war mit einem Stoker zur mechanischen Feuerung und einer Verbrennungskammer versehen Der Dampfuberhitzer war Bauart Tschusow Das Zweizylinder Heissdampf Triebwerk arbeitete auf die vierte Kuppelachse Zur Reduzierung der Zapfen und Lagerbelastungen wurden die Kuppelstangen in Tandembauweise ausgefuhrt Die vorderen vier Kuppelachsen waren mit Kuppelstangen verbunden ebenso die drei hinteren Die funfte Achse war mit der Treibachse mit einer gelenkig gelagerten Tandem Stange verbunden Das vordere Drehgestell hatte zusatzlich ein Seitenspiel von 145 mm das hintere von 265 mm Die erste Kuppelachse hatte ein Seitenspiel von 27 mm der dritte bis funfte Radsatz waren spurkranzlos und der letzte hatte ein Seitenspiel von 35 mm Die Lokomotive war mit einem sechsachsigen Drehgestell Schlepptender gekuppelt Dieser hatte bei einer Dienstmasse von 125 t ein Fassungsvermogen von 52 5 m Wasser und 24 5 t Kohle Literatur BearbeitenRaimar Lehmann Dampflok Sonderbauarten 2 unveranderte Auflage Verlag Technik Berlin 1987 ISBN 3 341 00336 3 S 12 Witali Alexandrowitsch Rakow Russische und sowjetischen Dampflokomotiven transpress Berlin 1986 ISBN 3 344 00060 8 S 187 ff Adolph Giesl Gieslingen Lokomotiv Athleten Geschichte Leistung und Kurvenfahrt der Sechs und Siebenkuppler Verlag Slezak Wien 1976 ISBN 3 900134 27 8 S 239 ff Bilder Weblinks BearbeitenRussian Reforms auf The Self Site englisch AA 20 auf Gunter s Locomotive Pages englisch Einzelnachweise Bearbeiten Nach Arthur Morton Bell Locomotives Their Construction Maintenance and Operation with Notes on Electric and Internal Combustion Locomotives Virtue amp Co London 1946 entstand der ursprungliche Entwurf bei Krupp Abgerufen von https de wikipedia org w index php title SZD Baureihe AA 20 amp oldid 230580455