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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zum preussischen General siehe August von Borries General August Friedrich Wilhelm von Borries 27 Januar 1852 in Niederbecksen heute Bad Oeynhausen 14 Februar 1906 in Meran war ein deutscher Ingenieur der sich vor allem mit Entwicklungen im Lokomotivbau befasste August von Borries Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Karriere 1 3 Familie 2 Schriften 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten August entstammte dem westfalisch niedersachsischen Briefadelsgeschlecht Borries Er war der alteste Sohn des preussischen Premierleutnants und Gutsbesitzers Friedrich von Borries 1815 1864 und dessen Ehefrau Auguste geborene Abendroth 1825 1867 Sein jungerer Bruder Arthur 1853 1923 war sachsisch altenburgischer Staatsminister 1 Karriere Bearbeiten nbsp Omnibustenderlokomotive preussische Gattung T 0 erste Anwendung des Verbundstriebwerks in DeutschlandBorries war von 1870 bis 1873 Student am Konigliche Gewerbe Institut in Berlin Charlottenburg Nach einjahriger Tatigkeit bei der Bergisch Markischen Eisenbahn Gesellschaft trat er 1875 in den Dienst der Direktion Hannover der Preussischen Staatseisenbahnen KPEV ein Nach Tatigkeit als Vorstand der Werkstatt in Lingen wurde er 1881 zum Leiter des maschinentechnischen Konstruktionsburos ernannt 1885 ubertrug man Borries die Leitung der Werkstatte in Leinhausen in der Eigenschaft eines Maschineninspektors 1888 schliesslich beforderte man ihn zum Vorsteher des maschinentechnischen Buros der Eisenbahndirektion Hannover Als erster Maschinentechniker in Preussen wurde Borries 1894 schliesslich zum Regierungs und Baurat ernannt 2 Im Rahmen seiner Tatigkeit bei der KPEV erwarb er sich besondere Verdienste um die Einfuhrung des brennstoffsparenden Verbundtriebwerkes im Dampflokomotivbau wie den 1880 erfolgten Bau der ersten beiden preussischen Verbundlokomotiven durch Schichau in Elbing preussische Omnibuslokomotive Gattung T 0 Achsfolge 1 A n2vt 3 4 Borries entwickelte den nach ihm benannten Einachsantrieb der Verbundlokomotive bei dem im Gegensatz zum Zweiachsantrieb nach der Bauart de Glehn die auf einer Querebene liegenden Hoch und Niederdruckzylinder auf eine gemeinsame Kropfachse wirken 5 Ein bekanntes und erhaltenes Beispiel fur diese Triebwerksanordnung ist beispielsweise die bayerische S 2 6 Ferner entwickelte Borries die bei Verbundlokomotiven erforderlichen zumindest manuell zu betatigenden Anfahrvorrichtungen mit denen zwecks sicheren Anfahrens der Maschine durch das Zuleiten von Frischdampf unmittelbar zu den Niederdruckzylindern die Verbundwirkung aufgehoben werden kann 6 weiter Er schuf auch selbsttatig wirkende Anfahrvorrichtungen Wechselventile 7 Diese fanden nicht nur in Deutschland sondern auch in anderen Staaten haufig Verwendung Im Jahre 1902 beendete er seine Tatigkeit bei der Preussischen Staatsbahn und nahm eine Professur fur Eisenbahnwesen an dem zur Technischen Hochschule Charlottenburg umgewandelten fruheren Gewerbe Institut an 3 Des Weiteren gab Borries unter anderen ein Lehrbuch uber den Lokomotivbau heraus Er war Ehrenritter des Johanniterordens und Premierleutnant der Landwehr a D Beim Verein Deutscher Ingenieure VDI dem er seit dem Jahr 1880 angehorte hatte von Borries von 1899 bis zu seinem Tode das Amt des Kurators inne Mehrmals war er Vorsitzender des VDI Bezirksvereins Hannover 8 Familie Bearbeiten Borries verheiratete sich am 19 Juni 1877 in Hannover mit Luise Rodewald 1856 Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor Friedrich 1878 Marineschiffsbaumeister Ehrenritter des Johanniterordens 1912 Johanna Mercklin 1886 1913 Luise 1880 1902 Max Looff 1874 1954 deutscher Vizeadmiral und MilitarschriftstellerSchriften BearbeitenDie Eisenbahn Betriebsmittel Theil 1 Die Lokomotiven bearbeitet von August F W von Borries Kreidel Wiesbaden 1897 Die Eisenbahn Technik der Gegenwart Band 1 Nachdruck Bufe Munchen 1982 Literatur BearbeitenGotz von Borries Die Geschwister von Borries Fouque Literaturverlag Egelsbach Frankfurt 1998 ISBN 3 8267 4225 7 Anny Kochherr Borries August Friedrich Wilhelm von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 474 f Digitalisat Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Hauser 1914 Achter Jahrgang Justus Perthes Gotha 1913 S 90 Einzelnachweise Bearbeiten Borries Arthur von Indexeintrag Deutsche Biographie 25 August 2019 Alfred B Gottwaldt Geschichte der deutschen Einheitslokomotiven Die Dampflokomotiven der Reichsbahn und ihre Konstrukteure Franckh sche Verlagshandlung Stuttgart 1978 Reprint Kosmos Stuttgart 1999 ISBN 3 440 07941 4 S 9 a b Roll Enzyklopadie des Eisenbahnwesens Berlin Wien 1912 Karl Ernst Maedel Alfred B Gottwaldt Deutsche Dampflokomotiven Die Entwicklungsgeschichte Transpress Verlag Stuttgart 1994 1999 ISBN 3 344 70912 7 S 107 Alfred B Gottwaldt Geschichte der deutschen Einheitslokomotiven Die Dampflokomotiven der Reichsbahn und ihre Konstrukteure Franckh sche Verlagshandlung Stuttgart 1978 Reprint Kosmos Stuttgart 1999 ISBN 3 440 07941 4 S 12 Eisenbahn Lehrbucherei der Dt Bundesbahn Band 134 Dampflokomotivkunde 2 Auflage Josef Keller Starnberg 1959 S 282 Karl Ernst Maedel Alfred B Gottwaldt Deutsche Dampflokomotiven Die Entwicklungsgeschichte Transpress Verlag Stuttgart 1994 1999 ISBN 3 344 70912 7 S 107 ff Theodor Peters Geschichte des Vereines deutscher Ingenieure Nach hinterlassenen Papieren von Th Peters Im Auftrage des Vorstandes herausgegeben und bis 1910 vervollstandigt Selbstverlag des Vereines deutscher Ingenieure Berlin 1912 S 111 Normdaten Person GND 116256052 lobid OGND AKS VIAF 22888575 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Borries August vonALTERNATIVNAMEN Borries August Friedrich Wilhelm von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher LokomotivkonstrukteurGEBURTSDATUM 27 Januar 1852GEBURTSORT NiederbecksenSTERBEDATUM 14 Februar 1906STERBEORT Meran Abgerufen von https de wikipedia org w index php title August von Borries amp oldid 236788096