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Luisenthal ist ein Ortsteil der Stadt Volklingen im Regionalverband Saarbrucken LuisenthalMittelstadt VolklingenKoordinaten 49 15 N 6 54 O 49 249290893333 6 9038772583333 Koordinaten 49 14 57 N 6 54 14 OHohe 177 210 mEinwohner 1764 31 Dez 2021 1 Postleitzahl 66333Vorwahl 06898Luisenthal Saarland Lage von Luisenthal im SaarlandBlick vom Bahnhof auf die Grube LuisenthalBlick vom Bahnhof auf die Grube Luisenthal Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Wirtschaft 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLuisenthal liegt im Saartal ostlich von Volklingen an der B 51 zwischen der Innenstadt und der Landeshauptstadt Saarbrucken Durch den Ort verlauft auch die Bahnstrecke Saarbrucken Trier an der der Bahnhof Luisenthal Saar gelegen ist Bis heute ist der Ortsteil gepragt vom Bergbau und seinen Hinterlassenschaften wie etwa Industriebrachen und Halden Geschichte BearbeitenIm Jahr 1606 liess Peter Ernst Freiherr von Kriechingen Puttlingen am Oberlauf des Frammersbaches einen Hof anlegen den er nach sich selbst Ernstthal nannte Das Hofgut ging im Dreissigjahrigen Krieg unter Neu gegrundet wurde es erst wieder im Jahre 1717 als die Witwe des Grafen Friedrich Ulrich von Ostfriesland und Kriechingen Marie Charlotte von Ostfriesland den Hof mit Genehmigung des franzosischen Konigs Ludwig XV fur ihre Tochter wieder aufbaute Dabei wurde der neu erbaute Hof nach dem damals siebenjahrigen Madchen Christine Louise von Ostfriesland Louisenthal genannt Christine Louise heiratete im Alter von 16 Jahren am 14 August 1726 den Grafen Johann Ludwig Adolf von Wied Runkel Das Paar wohnte nach der Hochzeit in der Residenz des Grafen in Diersdorf bei Selters im Westerwald Christine Louise brachte in die Ehe die Grafschaft Kriechingen mit der Reichsherrschaft Saarwellingen und den Herrschaften Puttlingen und Rollingen ein Im Jahr 1732 gebar Christine Louise einen Sohn ihr viertes Kind nach dessen Geburt sie 10 Tage spater am 12 Mai 1732 im Kindbett starb Das Kind wurde zum Gedachtnis des Namens seiner Mutter auf den Namen Christian Ludwig 2 Mai 1732 31 Oktober 1791 getauft Christine Louises Ehemann Johann Ludwig Adolf verlegte im Jahr 1760 seinen Regierungssitz nach Runkel an der Lahn und verstarb dort nach mehreren Schlaganfallen im Jahr 1762 Zwei Jahre spater im Jahr 1764 kaufte ein Grenadierhauptmann aus Saarlouis namens Jean Baptist Francois de Lasalle das Hofgut fur 170 000 Livres Daraufhin nannte er sich fortan de Lasalle de Louisenthal Die Familie de Lasalle war im Zusammenhang mit dem Bau der Festungsstadt Saarlouis aus dem franzosischen Languedoc nach Lothringen gekommen Um diese Zeit war der Name des Hofgutes Louisental auch auf das nahegelegene kleine Dorf Rockenhausen ubergegangen So kann man in einem Landtauschvertrag aus dem Jahr 1766 zwischen dem Saarbrucker Fursten Wilhelm Heinrich und dem franzosischen Konig Ludwig XV lesen dass der franzosische Herrscher seine Anspruche auf das kleine Dorf Louisenthal vormals Rockenhausen genannt aufgab Im Jahr 1800 zahlte Louisenthal 5 Hauser mit sieben Haushaltungen Im Jahr 1815 18 wird Rockenhausen auf der Tranchot Karte nun als Rockershausen oder Louisenthal benannt Eine Statistik aus dem Jahr 1828 benennt den Ort ebenfalls mit zwei Ortsnamen und zahlt zehn Feuerstellen mit 41 Einwohnern Um diese Zeit grundete Louis Vopelius in der Nahe am Lumpenberg eine Glashutte die sogenannte Louisenthaler Hutte Bis dahin hatte sich alles dorfliche und gutshofische Leben westlich des Frammersbaches abgespielt einen Gebiet das auf Puttlinger Bahn lag Im Jahr 1857 hingegen wurde der Betrieb der Glashutte grosstenteils auf die andere Seite des Frammersbaches ins damalige Obervolklingen verlegt Damit wanderte der Name der Louisenthaler Hutte auf das westliche Ufer des Frammersbaches und Obervolklingen nahm den Namen Louisental an Bereits fur das Jahr 1859 ist dies belegt Rockernhausen Rockershausen nahm seinen alten Namen wieder an und Louisenthal sowie Obervolklingen wurden im Sprachgebrauch zwar noch nebeneinander benutzt aber amtlich heisst der Volklinger Stadtteil heute Luisenthal 2 In der Mitte des 18 Jahrhunderts wurden mehrere Stollen angehauen Durch das Wachstum der neuen Bergwerke siedelten sich viele Bergarbeiter im Stadtteil an 1857 entstand ausserdem eine Glashutte nahe dem ein Jahr spater eroffneten Bahnhof die allerdings 1872 den Betrieb wieder einstellte 1899 entstand dann die Grube Luisenthal Schacht Richard I wurde in der Nahe des Bahnhofs abgeteuft In den folgenden Jahrzehnten wuchs die Bevolkerung durch den Bergbau stark an Wahrend des Volkerbund Mandats uber das Saargebiet 1920 1935 bestand in Luisenthal eine Domanialschule 3 1957 erhielt der Ort dann den alten Namen Luisenthal offiziell wieder zuruck 1961 zahlte der Ortsteil 3116 Einwohner Am 7 Februar 1962 macht Luisenthal wegen eines schweren Grubenunglucks bundesweit Schlagzeilen Bei einer Schlagwetterexplosion und mehreren Kohlenstaubexplosionen in der Grube Luisenthal starben 299 Bergleute 4 5 1974 sollte Luisenthal im Zuge der Gebiets und Verwaltungsreform im Saarland an Saarbrucken angegliedert werden eine Befragung der Bevolkerung ergab jedoch mit 98 6 eine uberwaltigende Mehrheit fur den Verbleib bei Volklingen 6 1995 wurde die Kohleforderung in Luisenthal eingestellt 2006 dann die Zeche stillgelegt 6 Seither nimmt die Wohnbevolkerung stetig ab 2011 lebten noch 1693 Menschen im Stadtteil Wirtschaft BearbeitenHeute ist die Schweissdraht Luisenthal GmbH die der Saarstahl Gruppe zugehorig ist einer der grossten Arbeitgeber im Stadtteil Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Luisenthal Volklingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur zu Luisenthal Volklingen in der Saarlandischen BibliographieEinzelnachweise Bearbeiten Stadt Volklingen Stadtportrait Statistik amp Geschichte 31 Dezember 2021 abgerufen am 27 Januar 2022 Gerd Weisgerber Sie lieh Luisenthal ihren Namen in Saarheimat Zeitschrift fur Kultur Landschaft Volkstum herausgegeben vom saarlandischen Kulturkreis unter der Schriftleitung von Karl August Schleiden Heft 1 2 Januar Februar 1968 12 Jahrgang Seite 26 bis 27 Arnold Ilgemann Franzosenschulen Die franzosischen Domanialschulen in der Volkerbundszeit Memento des Originals vom 4 September 2019 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot files melusine literatur org Vortragsmanuskript vom 22 Juni 1993 Christoph Gunkel Feuerholle in 600 Metern Tiefe In Spiegel Rudolf Augstein 6 Februar 2012 abgerufen am 13 Mai 2018 299 Tote unter Tage Die Holle von Luisenthal Saarbrucker Zeitung 6 Februar 2022 abgerufen am 7 Februar 2022 a b Geschichte Luisenthals volklingen im wandel deStadtteile von Volklingen Fenne Furstenhausen Geislautern Heidstock Lauterbach Ludweiler Luisenthal Rochlinghohe Volklingen Wehrden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Luisenthal Volklingen 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