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Lauterbach ist ein Ortsteil der Stadt Volklingen im saarlandischen Regionalverband Saarbrucken Bis Ende 1973 war Lauterbach eine eigenstandige Gemeinde LauterbachMittelstadt VolklingenEhemaliges Gemeindewappen von LauterbachKoordinaten 49 11 N 6 45 O 49 183888888889 6 7447222222222 220 Koordinaten 49 11 2 N 6 44 41 OHohe 220 m u NNFlache 18 83 km Einwohner 2551 31 Dez 2021 1 Bevolkerungsdichte 135 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1974Postleitzahl 66333Vorwahl 06802Lauterbach Saarland Lage von Lauterbach im Saarland Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Ortsteile 2 Geschichte 2 1 Entwicklung 3 Politik 4 Wappen 5 Sehenswurdigkeiten 6 Architektur 7 Sagen aus Lauterbach 8 Bekannte Menschen aus Lauterbach 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Gemarkung Lauterbach hat zwei Berge den Muhlenberg und den Brunnenberg Vom Bach Lauterbach wurde fruher der Muhlenbach zum Betrieb einer Muhle abgezweigt Lage Bearbeiten Der Ort liegt an der deutsch franzosischen Grenze im aussersten Sudwesten des Saarlandes Seine Nachbarorte sind auf deutscher Seite Ludweiler und Karlsbrunn auf franzosischer Seite Carling Im Oktober 2005 hatte Lauterbach 2672 Einwohner Es liegt im Warndt einem ausgedehnten Waldgebiet ehemaliges Jagdgebiet der Grafen von Nassau Saarbrucken Namensgeber ist der Lauterbach ein kleiner Bach der in Frankreich entspringt und in die Rossel mundet Ortsteile Bearbeiten Der eigentliche Ortskern lasst sich grob in Ober und Unterdorf gliedern Dazu kamen seit den 1950er Jahren einige Neubaugebiete Geschichte Bearbeiten nbsp Lauterbach hier die ortliche Aussenstelle des Reichskolonialbunds war aufgrund der kurzlebigen Saar Offensive kurzzeitig im September 1939 franzosisch besetzt Am 11 Februar 1707 wurde an diesem Bach eine Glashutte erbaut Daraus entwickelte sich der Ort Lauterbach Als die Grafschaft Nassau Saarbrucken 1770 Lauterbachs Nachbarort Karlingen heute Carling an Ludwig den XV abtrat wurde Lauterbach Grenzort 1792 besetzten Truppen der franzosischen Revolution die Grafschaft Nassau Saarbrucken Alle Gemeinden des Warndts wurden daraufhin zu einer Mairie zusammengeschlossen deren Verwaltungssitz in Ludweiler einem Nachbarort Lauterbachs war Nach der Niederlage Napoleons wurde Lauterbach auf dem Wiener Kongress 1815 Preussen zugeschlagen und wurde 1822 Teil der Rheinprovinz Durch den Sieg Preussens und seiner Verbundeten im Deutsch Franzosischen Krieg fiel 1871 die Staatsgrenze wieder weg Lauterbach grenzte von nun an an die Reichslande Elsass Lothringen Seit 1918 ist Lauterbach wieder Grenzort 1939 und 1944 kam es kriegsbedingt zu zahlreichen Zerstorungen Der Ort wurde 1939 kurzzeitig von franzosischen Truppen besetzt 2 Von 1947 bis 1957 gehorte Lauterbach zum damals Autonomen Saarland Seit 1957 gehort es mit dem Land Saarland zur Bundesrepublik Deutschland 1969 besuchte Willy Brandt Lauterbach Im Rahmen der saarlandischen Gebiets und Verwaltungsreform wurde die bis dahin eigenstandige Gemeinde Lauterbach am 1 Januar 1974 der Stadt Volklingen zugeordnet 3 4 Nach Entstehen des Schengen Raums wurde die Zollstation Lauterbach aufgelost Entwicklung Bearbeiten Lauterbach wurde als Glasmacherdorf gegrundet Im Zuge der franzosischen Revolution gingen die Absatzmarkte verloren so dass 1790 die Glashutte schloss Es folgte eine Ubergangsperiode in der die Bewohner vor allem Landwirtschaft betrieben Mit Beginn der Industrialisierung entstanden an der Saar und in Lothringen zahlreiche Gruben so dass sich Lauterbach zu einem Bergmannsdorf wandelte nbsp Katholische Kirche St Paulinus nbsp BergmannsdenkmalPolitik BearbeitenOrtsvorsteher Erik Roskothen SPD Die Stimmenverteilung im Ortsrat nach der letzten Kommunalwahl am 25 Mai 2014 SPD 7 Sitze CDU 4 SitzeWappen BearbeitenDas ehemalige Gemeindewappen von Lauterbach ist ein gruner Schild Warndtwald schraglinks durch einen Wellenbalken Symbol fur den Lauterbach geteilt Zwei Glasmacherpfeifen in der oberen Halfte stehen fur die Entstehung des Ortes aus einer Glashutte Eine Wolfsangel in der unteren Halfte zeigt die Zugehorigkeit Lauterbachs zur Grafschaft Nassau Saarbrucken Die Verleihung des Wappens erfolgte am 15 Juni 1964 Sehenswurdigkeiten BearbeitenKatholische Kirche St Paulinus im neoromanischen Stil Warndtdom benannt nach Paulinus von Trier Neugotisches Denkmal fur die 1876 bei einem Grubenungluck getoteten 35 deutschen und franzosischen Bergleute Dorfkreuz von 1785 Denkmal fur den im 19 Jahrhundert wahrend einer Jagd todlich verungluckten Colonel Humbert de Girecourt Durch Lauterbach verlauft der Hugenottenweg Sentier des Huguenots Der Wanderweg entspricht dem Weg den die Hugenotten aus dem franzosischen Courcelles zwischen 1685 und 1787 zurucklegen mussten um in Lauterbachs Nachbarort Ludweiler den reformierten Gottesdienst besuchen sowie Trauungen und Taufen durchfuhren zu konnen Er beginnt an der Kirche von Courcelles Chaussy verlauft durch Lauterbach und endet an der evangelischen Kirche in Ludweiler Architektur BearbeitenTraditionell pragte das Ortsbild der Typ des sogenannten Sudwestdeutschen Bauernhauses den man in weiten Teilen des Saarlandes und Luxemburgs findet Es handelt sich dabei um ein sogenanntes Einhaus d h Wohnung und Viehstall befinden sich unter einem Dach mit durchlaufendem Dachfirst aber in zwei getrennten Hausabteilungen In der Fassade wird die innere Gliederung manchmal von einer Lisene senkrecht verlaufendes Schmucksteinband betont Die Fenster des Wohnteils sind oft zu beiden Seiten der Eingangstur angeordnet Der Verputz erfolgte in der Regel mit Kalkputz Die sudwestdeutschen Einhauser Lauterbachs waren traditionell eingeschossig und zwei Raume tief so dass alle Wohnraume Tageslicht haben Da dieser Haustyp grosse Mengen Steine zum Bau erforderte entstanden in der unmittelbaren Umgebung des Ortes kleine Steinbruche Gelegentlich wurden auch Uberreste romischer Siedlungen im Warndtwald geplundert Die Gewande von Fenstern Turen und Scheunentor fertigte man mit dem heimischen Sandstein Durch Erbteilungen oder Verkauf wurden viele dieser Bauernhauser in Lauterbach geteilt und die Stallseite in einen zweiten Wohnteil umgestaltet Sagen aus Lauterbach BearbeitenDer Riesenhahn von Lauterbach Der Schwan auf dem WarndtweiherBekannte Menschen aus Lauterbach BearbeitenDer sog Lauterbacher Pastor d i Pastor Robert Wagner Pastor von Lauterbach 1907 1925 war zu Anfang des 20 Jahrhunderts einer der bekanntesten Komplementarmediziner Naturheilkundler des Saarlandes Der Kunstpadagoge bildende Kunstler und Autor von Romanen und Lyrik Gunter Kerner 1936 2017 wurde in Lauterbach geboren und hat den Grossteil seines Lebens dort verbracht Der Europameister im Amateurboxen aus dem Jahr 1957 Manfred Gaus lebt schon seit Jahrzehnten in Lauterbach Der Fussballspieler Nico Weissmann wurde in Lauterbach geboren und lernte hier das Fussballspielen Die Radsportlerin Lisa Klein hat ihre Kindheit in Lauterbach verbracht Weblinks BearbeitenOffizielle Website Informationen uber Lauterbach auf www voelklingen im wandel de Literatur zu Lauterbach Warndt in der Saarlandischen Bibliographie www lauterbach saar deEinzelnachweise Bearbeiten Stadt Volklingen Stadtportrait Statistik amp Geschichte 31 Dezember 2021 abgerufen am 27 Januar 2022 Andrew Knighton Did You Know The French Army Invaded Germany in 1939 To Support The Polish In WAR HISTORY ONLINE 27 Februar 2016 abgerufen am 14 September 2020 englisch Neugliederungsgesetz NGG vom 19 Dezember 1973 2 veroffentlicht im Amtsblatt des Saarlandes 1973 Nr 48 S 853 PDF Seite 25 499 kB Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 807 Stadtteile von Volklingen Fenne Furstenhausen Geislautern Heidstock Lauterbach Ludweiler Luisenthal Rochlinghohe Volklingen Wehrden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lauterbach Warndt amp oldid 235245395