www.wikidata.de-de.nina.az
Ludweiler ist nach der Stadtmitte der zweitgrosste Stadtteil von Volklingen und zahlt 5 772 2 Einwohner Stand 31 Dezember 2021 LudweilerMittelstadt VolklingenEhemaliges Gemeindewappen von LudweilerKoordinaten 49 13 N 6 48 O 49 221944 6 807778 250 Koordinaten 49 13 19 N 6 48 28 OHohe 250 m u NNFlache 20 2 km Einwohner 5772 31 Dez 2021 1 Bevolkerungsdichte 286 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1974Postleitzahl 66333Vorwahl 06898Ludweiler Saarland Lage von Ludweiler im SaarlandDie Hugenottenkirche LudweilerDie Hugenottenkirche Ludweiler Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Klima 2 Geschichte 2 1 Bergbau 2 2 Glashutten 3 Politik 4 Personlichkeiten 4 1 Sohne und Tochter des Ortsteils 4 2 Personen die vor Ort gewirkt haben 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Der Ort liegt im aussersten Sudwesten des Saarlandes nahe der Grenze zu Frankreich Lothringen Ludweiler liegt in einem Waldgebiet dem sogenannten Warndt Klima Bearbeiten nbsp NiederschlagsdiagrammDer Jahresniederschlag betragt 871 mm und liegt damit im oberen Drittel der von den Messstellen des Deutschen Wetterdienstes erfassten Werte 75 Prozent zeigen niedrigere Werte an Der trockenste Monat ist der April am meisten regnet es im Dezember Im niederschlagreichsten Monat fallt ca 1 3 mal mehr Regen als im trockensten Monat Die jahreszeitlichen Niederschlagschwankungen liegen im unteren Drittel In nur 4 aller Orte schwankt der monatliche Niederschlag weniger Geschichte BearbeitenZahlreiche archaologische Funde belegen eine Besiedlung in vor und fruhgeschichtlicher Zeit darunter das alteste Zeugnis fur die Anwesenheit des vorgeschichtlichen Menschen im Saarland der bekannte Ludweiler Faustkeil ein etwa 125 000 Jahre altes Steinwerkzeug 3 Am 8 Juni 1604 unterzeichnete Graf Ludwig II von Nassau Saarbrucken die Grundungsurkunde des nach ihm benannten Dorfes Ludwigsweiler Darin erlaubt er zwolf Hugenotten die wegen ihres calvinistischen Glaubens vor dem franzosischen Konig fluchten mussten an der Rixfurth im Warneth ein Dorf zu grunden Der Vorgang ist insofern bemerkenswert als die Grafen von Nassau Saarbrucken im Jahre 1575 die Reformation nach lutherischem Bekenntnis eingefuhrt hatten und nach den Bestimmungen des Augsburger Religionsfriedens 1555 die Calvinisten nicht geduldet waren Dennoch erhielten die Hugenotten in Ludweiler das Recht eine eigene Pfarrei zu errichten Zunachst war die Gottesdienstsprache franzosisch erst im Laufe des 18 Jahrhunderts setzte sich deutsch als Sprache durch Die reformierte Gemeinde von Ludweiler bildete mit der spater errichteten reformierten Hofgemeinde in Saarbrucken eine eigene Klasse in der lutherischen Landeskirche Dieser Zustand endete erst 1817 mit der sog Saarbrucker Union Die hugenottischen Einwanderer brachten das Glasblaserhandwerk mit und fuhrten die Glasindustrie an der Saar ein Nach einigen Jahrzehnten verkurzte sich der Name Ludwigsweiler in Ludweiler Wahrzeichen des Ortes ist die 1785 erbaute Hugenottenkirche am Marktplatz Das alte Gemeindewappen von Ludweiler zeigt ein goldenes Hugenottenkreuz und im Herzschild den Lowen der Grafen von Saarbrucken Die erste katholische Kirche mit dem Patrozinium Herz Jesu wurde in den Jahren 1929 und 1930 als Basilika in den Formen des Abstraktions Historismus mit expressionistischen Einzelformen nach Planen der Mainzer Architektengemeinschaft Ludwig Becker amp Anton Falkowski erbaut und ersetzte eine altere Wendalinuskapelle des aus Ludweiler stammenden Trierer Dombaumeisters Reinhold Wirtz aus den Jahren 1896 1897 Die Kapelle war so geplant dass sie den Chorraum einer spateren katholischen Pfarrkirche hatte bilden sollen Dieser Plan wurde allerdings so nicht verwirklicht Stattdessen baute man die neue katholische Pfarrkirche an einer anderen Stelle Die neue Basilika war dreischiffig und hatte ein funfjochiges Langhaus Der Chorraum schloss dreiseitig daneben erhob sich ein grosser Chorflankenturm aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg Die Aussenfassade der Kirche und die Fenster zeigten typische Gestaltungselemente des kristallinen Expressionismus 4 Die Kirche wurde wegen Grubensenkungen im Jahr 1999 abgerissen und im Jahr 2000 wurde der Neubau einer modernen Pfarrkirche eingeweiht 5 Die Gemeinde Ludweiler wurde 1936 in Ludweiler Warndt umbenannt 6 Am 1 April 1964 wurde die Gemeinde Dorf im Warndt durch Ausgliederung aus den Gemeinden Grossrosseln Karlsbrunn und Ludweiler Warndt neu gebildet 7 Anlasslich der Gebiets und Verwaltungsreform wurde die Gemeinde Ludweiler Warndt am 1 Januar 1974 in die Mittelstadt Volklingen eingegliedert 8 Bergbau Bearbeiten Ludweiler ist eine alte Bergbaugemeinde Bedingt durch den boomenden Bergbau im 19 und 20 Jahrhundert sind viele Menschen zugewandert um hier Arbeit und Brot zu finden Einige Bergmannssiedlungen entstanden Viele ortliche Betriebe konnten vom nahen Bergbau profitieren Bedingt durch den Kohlebergbau kam es unter Teilen der Ortschaft wie auch in anderen Gegenden des Warndts zu Erdsenkungen Hauptgrund dieser Erdbewegungen ist die nicht vorhandene bzw mangelhafte Verfullung der stillgelegten Abbaustollen Durch diese sporadisch auftretenden Absenkungen gerieten mitunter ganze Hauserzeilen in Schieflage und wurden mit der Zeit unbewohnbar Verantwortliches Bergbauunternehmen ist die DSK Deutsche Steinkohle AG Am 25 April 2005 wurde die Forderung im Bergwerk Warndt eingestellt Glashutten Bearbeiten In Warndt wurde 1616 die erste Glashutte des Saarlandes in Betrieb genommen Insgesamt gab es allein in Warndt 23 Glashutten Das grosse Waldgebiet bot den Brennstoff dafur Heute erinnert ein Glas und Heimatmuseum an diese Industrie 9 Politik BearbeitenOrtsvorsteher Andreas Willems SPD stellvertretende Ortsvorsteherin Sylvia Kuhn SPD Die Stimmenverteilung im Ortsrat nach der letzten Kommunalwahl am 26 Mai 2019 SPD 7 Sitze CDU 4 Sitze Wir Burger Volklingen 2 SitzePersonlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter des Ortsteils Bearbeiten Uwe Hartmann 1959 in Ludweiler Langstreckenlaufer deutscher Meister im MarathonPersonen die vor Ort gewirkt haben Bearbeiten Reinhold Wirtz 1842 1898 war ein deutscher Architekt Kommunalkreis und Diozesanbaumeister des Bistums Trier nach dessen Planen in den Jahren 1898 bis 1899 die Katholische Kapelle St Wendalinus an der Lauterbacher Strasse 150 errichtet wurde Boris Obergfoll 1973 in Volklingen als Boris Henry Leichtathlet und Olympiateilnehmer lebte in Ludweiler Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ludweiler Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur zu Ludweiler in der Saarlandischen Bibliographie Ludweiler net Volklingen im Wandel Informationswebseite uber Volklingen amp StadtteileEinzelnachweise Bearbeiten Stadt Volklingen Stadtportrait Statistik amp Geschichte 31 Dezember 2021 abgerufen am 27 Januar 2022 Stadt Volklingen Stadtportrait Statistik amp Geschichte Abgerufen am 13 Marz 2022 deutsch Ludweiler Faustkeil In Museen im Saarland Abgerufen am 26 November 2019 Kristine Marschall Sakralbauwerke des Klassizismus und des Historismus im Saarland Institut fur Landeskunde im Saarland Saarbrucken 2002 S 276 und S 512 http www voelklingen im wandel de stadtteile ludweiler herz jesu php abgerufen am 1 Oktober 2014 Michael Rademacher Landkreis Saarbrucken Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Amtsblatt des Saarlandes 1964 S 598 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 807 Glasgeschichte im Heimatmuseum Warndt in Industriekultur 2 22 Klartext Verlag Essen S 57Stadtteile von Volklingen Fenne Furstenhausen Geislautern Heidstock Lauterbach Ludweiler Luisenthal Rochlinghohe Volklingen Wehrden Normdaten Geografikum GND 26435 0 lobid OGND AKS LCCN n82003021 VIAF 130843240 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludweiler amp oldid 223932176