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Die Waldviertler Schmalspurbahnen sind ein Netz von drei zusammenhangenden Eisenbahnstrecken mit einer Spurweite von 760 mm die von Gmund in Niederosterreich aus das nordwestliche Waldviertel auf Strecken nach Litschau Heidenreichstein und Gross Gerungs erschliessen Alle Streckenaste werden ausschliesslich touristisch genutzt und von der NOVOG bzw dem WSV betrieben Waldviertler SchmalspurbahnParallelausfahrt von Alt NagelbergParallelausfahrt von Alt NagelbergStrecke der Waldviertler SchmalspurbahnenStreckennummer OBB 177 01 Gmund Litschau 178 01 Alt Nagelberg Heidenreichstein 179 01 Gmund Gross Gerungs Kursbuchstrecke OBB 801 Gmund NO Gross Gerungs 802 Gmund NO Litschau Heidenreichstein Streckenlange 82 0 kmSpurweite 760 mm Bosnische Spur Maximale Neigung 28 Hochstgeschwindigkeit 60 km hLegende 25 261 Litschau 527 m u A 24 100 Schonau Dorfwirt19 300 Gopprechts15 387 Brand 518 m u A 13 2 Heidenreichstein 561 m u A 12 5 Heidenreichstein Moormuseum seit 2014 12 0 Kleinpertholz bis 2021 8 2 Aalfang 537 m u A 6 5 Langegg4 1 Brand Sud1 1 Alt Nagelberg Ergo0 4 Alt Nagelberg Herrenhaus bis 2020 0 0 11 243 Alt Nagelberg 495 m u A 8 455 EK8 367 Neu Nagelberg 485 m u A 6 300 Breitensee Kinderwerkstatt bis 2019 5 800 BreitenseeLainsitz2 500 Bohmzeil 1986 2022 ausser Betrieb Neutrassierung 1950StaatsgrenzeLainsitz 23 1 m 1 0 2 Gmund NO seit 1922 500 m u A Ceske Velenice Gmund Bahnhof Staatsgrenze uber die LainsitzGleisdreieck seit 1922Unterquerung der Franz Josefs Bahn2 258 Ehrendorf 495 m u A 3 883 Dietmanns 497 m u A 6 458 Eichberg bei Weitra 502 m u A 9 836 Alt Weitra 506 m u A 10 024 EK14 061 Weitra 574 m u A 17 038 Langfeld 615 m u A 19 400 Schollbuchl21 375 St Martin bei Weitra 630 m u A 24 145 Steinbach Bad Grosspertholz 626 m u A 26 338 Abschlag Fassldorf 673 m u A 28 8 Kleiner Bruderndorfer Tunnel 44 m 29 561 Bruderndorf Wasserstelle 749 m u A 29 7 Grosser Bruderndorfer Tunnel 262 m 31 920 Bruderndorf seit 198635 208 EK36 059 Langschlag 753 m u A 36 687 EK39 535 Harruck 757 m u A 41 045 EK41 600 Heinreichs42 835 EK43 073 Gross Gerungs 679 m u A Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Planung und Bau 1 2 Die Landesbahnzeit 1 3 Ubernahme in die Staatsbahn und Zweiter Weltkrieg 1 4 Entwicklung ab 1945 1 5 Entwicklung ab 1986 1 6 Situation seit 2000 2 Streckenbeschreibung 2 1 Gmund Litschau Nordast 2 2 Alt Nagelberg Heidenreichstein 2 3 Gmund Gross Gerungs Sudast 3 Triebfahrzeuge 3 1 Dampflokomotiven 3 2 Diesellokomotiven 3 3 Triebwagen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenPlanung und Bau Bearbeiten nbsp Zweisprachige Anleihe der Waldviertelbahn von 1902 nbsp Eroffnungszug der Sudstrecke im Bahnhof Gmund nbsp Personenzug mit Lok 3 Reihe U in den ersten Jahren in Heidenreichstein nbsp Einer der grossen Dampftriebwagen in Gross GerungsBereits in den 1870er Jahren erhielt das niederosterreichische Waldviertel mit der Kaiser Franz Josefs Bahn von Prag nach Wien einen ersten Anschluss an das europaische Eisenbahnnetz Der daraus resultierende wirtschaftliche Aufschwung der von der Bahn bedienten Orte liess in den abseits gelegenen Regionen rasch den Wunsch nach weiteren Bahnanschlussen entstehen die zum Teil als normalspurige Lokalbahnen verwirklicht wurden Mit Erlass des Niederosterreichischen Landeseisenbahngesetzes im Jahr 1895 wurde die staatlich geforderte Errichtung von Lokalbahnen wesentlich erleichtert Auf Bestreben der ansassigen Glasindustrie wurde ein erstes Vorprojekt fur eine Schmalspurbahn von Erdweis uber Altnagelberg nach Litschau eingereicht welches 1896 auf Gmund als Ausgangspunkt abgeandert wurde 1897 wurde das Projekt schliesslich um die Abzweigung nach Heidenreichstein erweitert Im Juli 1899 wurde die Niederosterreichische Waldviertelbahn AG gegrundet zu den Proponenten der Gesellschaft zahlten die Glasindustriellenfamilie Stolzle Mit der Betriebsfuhrung der zu bauenden Bahnlinien wurden die Niederosterreichischen Landesbahnen beauftragt Im April 1899 wurde mit dem Bau der nordlichen Strecken nach Litschau und Heidenreichstein begonnen Bereits im Juni 1900 konnten die ersten Probefahrten stattfinden und am 4 Juli 1900 wurde der planmassige Verkehr aufgenommen als Triebfahrzeuge wurden Loks der Reihe U gewahlt die sich bereits auf der Pielachtalbahn der NOLB bewahrt hatten Ein Jahr spater wurde mit dem Bau der langsten und aufwandiger zu trassierenden Strecke sudlich von Gmund begonnen Am 9 August 1902 fuhr der Eroffnungszug auf dem ersten Teilstuck zwischen Gmund und Bad Grosspertholz Die Fortsetzung nach Gross Gerungs die abschnittsweise Gebirgsbahncharakter aufweist ging im Marz 1903 in Betrieb Hier kamen vorzugsweise die 1902 angeschafften Loks der Reihe Uv zum Einsatz eine leistungsstarkere Weiterentwicklung der Reihe U mit Verbunddampfmaschine Damit erreichte das Schmalspurnetz im Waldviertel seine grosste Ausdehnung in der es auch heute noch vollstandig befahrbar erhalten ist Eine im Detail ausgearbeitete Verbindung von Litschau uber Hormanns und Griesbach nach Neubistritz Nova Bystrice zur Schmalspurbahn Neuhaus Neubistritz verzogerte sich aus finanziellen Grunden immer langer und kam nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges nicht mehr zustande Aus denselben Grunden blieben auch Plane die Sudstrecke von Gross Gerungs uber Ottenschlag nach Krems oder uber Arbesbach und Konigswiesen nach Grein an der Donau zu verlangern sowie eine Verbindung ab Langschlag mit dem Muhlviertel nach Freistadt erfolglos 2 Die Landesbahnzeit Bearbeiten Die Waldviertler Schmalspurbahnen prasentierten sich von Anfang an als innovatives und effizient gefuhrtes Verkehrsunternehmen Der Guterverkehr wurde schon ab der Eroffnung mit Normalspur Guterwagen auf Rollbocken abgewickelt womit auch einem Wunsch der Glasindustrie nachgekommen wurde 3 Im Personenverkehr kamen ab 1904 Dampftriebwagen zum Einsatz Der Verkehr entwickelte sich den Erwartungen entsprechend und brachte der Region den erhofften Anschluss an die wirtschaftliche Entwicklung dieser Zeit Neben dem Holzreichtum der Region der fur stetiges Frachtaufkommen sorgte konnte sich auch die lokale Textil und Glasindustrie dank des neuen Transportmittels wieder als konkurrenzfahig behaupten Wahrend des Ersten Weltkrieges wurden einzelne Fahrzeuge zum Einsatz auf den Schmalspurbahnen des Balkans eingezogen die langfristigen politischen Folgen des Krieges bescherten dem Bahnbetrieb jedoch weitaus grossere Probleme Nach der im Vertrag von Saint Germain festgelegten Grenzziehung wurde Gmund geteilt samtliche Bahnanlagen und die ersten Kilometer der Nordstrecke befanden sich nun in der Tschechoslowakei der tschechische Teil von Gmund wurde in Ceske Velenice umbenannt Die Nutzung der Bahnanlagen wurde in einem Vertragswerk geregelt bis 1922 wurde im Bereich der ehemaligen Haltestelle Gmund Stadt ein neuer Bahnhof fur Normal und Schmalspurbahn errichtet Heizhaus und Werkstatte verblieben noch jenseits der Grenze auch fuhren die Zuge nach Litschau und Heidenreichstein als Korridorzuge uber tschechoslowakisches Territorium bis zur Station Gmund Bohmzeil Ubernahme in die Staatsbahn und Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Am 1 Janner 1921 wurden die Niederosterreichischen Landesbahnen aufgelost deren Strecken bzw die Betriebsfuhrung jener Strecken die die NOLB im Auftrag durchgefuhrt hatte ubernahmen die Osterreichischen Bundesbahnen BBO Nach dem Anschluss 1938 erfolgte die Eingliederung der BBO in die Deutsche Reichsbahn 1940 wurde die N O Waldviertelbahn AG aufgelost Wahrend des Zweiten Weltkrieges gelangten einige Lokomotiven deutscher und tschechischer Herkunft nach Gmund Entwicklung ab 1945 Bearbeiten nbsp Guterzug mit Personenbeforderung auf dem Nordast 1984 Im Juli 1945 mussten die Bahnanlagen in Ceske Velenice rasch geraumt werden die Errichtung eines neuen Bahnhofes mit Heizhaus und Werkstatte in Gmund hatte daher erste Prioritat 1946 wurde die bisherige Haltestelle Gmund Stadt in Gmund N O umbenannt In den Jahren darauf war die Tschechoslowakei bestrebt den Korridorverkehr zwischen Gmund und Bohmzeil zu unterbinden und finanzierte daher die Errichtung einer neuen ausschliesslich in Osterreich gelegenen Trasse ostlich der Lainsitz die im Dezember 1950 dem Verkehr ubergeben wurde Wahrend die Schmalspurbahnen in der unmittelbaren Nachkriegszeit in ihrer Funktion als unverzichtbares Verkehrsmittel im Personen und Guterverkehr nicht in Frage gestellt waren war spater ein mit der allgemeinen Motorisierung einsetzender Ruckgang im Personenverkehr zu verzeichnen Investitionen wurden dem einsetzenden Trend zu Streckenstilllegungen folgend nur in bescheidenem Masse getatigt Bis 1964 wurde der Guterverkehr komplett auf Rollwagen umgestellt der Personenverkehr zum Teil mit Diesellokomotiven der Reihen 2091 und 2190 gefuhrt Die Fahrzeiten zwischen Gmund NO und dem Endpunkt betrugen dabei etwa 100 Minuten bis fast 2 Stunden 4 Des Weiteren wurde ein Exemplar der Reihe 2095 in Gmund stationiert damit konnte die Dampftraktion aber nicht wie auf den anderen OBB Schmalspurbahnen ersetzt werden Die ab den 1970er Jahren mit sechs Stuck vollzahlig im Waldviertel beheimateten Stutztenderlokomotiven der Reihe 399 waren bis Mitte der 1980er Jahre im schweren Guterverkehr unentbehrlich Nach der Einstellung der Bregenzerwaldbahn zwischen 1980 und 1985 wurden einige 2095 nach Gmund umstationiert Dampflokomotiven waren dennoch weiterhin regelmassig im Einsatz Entwicklung ab 1986 Bearbeiten nbsp Sonderzug des WSV mit 399 03 in Neu NagelbergAm 1 Juni 1986 wurde auf mehreren Nebenbahnen im Waldviertel der Personenverkehr eingestellt so auch auf den Nordasten der Schmalspurbahn Sinkendes Fahrgastpotenzial bedingt durch die Orientierung des Pendler und Schulerverkehrs von Litschau und Heidenreichstein zur Bezirkshauptstadt Waidhofen a d Thaya liess diese Entscheidung schon seit langerem erwarten der Guterverkehr blieb vorerst in vollem Umfang erhalten Auf der Sudstrecke hingegen wurde erstmals eine grundlegende Modernisierung des Betriebes vorgenommen Zwei neu beschaffte Dieseltriebwagen der Reihe 5090 befuhren die Strecke fortan im sparsamen Einmannbetrieb die Errichtung und Verlegung von Haltestellen sollte den Menschen in der Region Anreiz bieten wieder verstarkt die Bahn als Verkehrsmittel in Betracht zu ziehen Nach Einstellung der Steyrtalbahn 1982 waren die Waldviertler Schmalspurbahnen der letzte Bahnbetrieb Osterreichs auf dem fahrplanmassig Dampflokomotiven im alltaglichen Einsatz standen ausgenommen der touristischen Zahnradbahnen Auch nach der Modernisierung des Betriebes wurden an Samstagen Sonn und Feiertagen je zwei Zugpaare planmassig mit Dampflokomotiven bespannt Diese Zuge waren kein Nostalgie oder Tourismusangebot sondern regulare Leistungen die fur jedermann zu den normalen Bahntarifen benutzbar waren und der Bahn auch ausserhalb der Eisenbahnfreunde Szene Bekanntheit verschafften Ab 1996 wurden diese Zuge als planmassige Leistungen aufgegeben und in das Nostalgieprogramm der OBB zu einem Sondertarif aufgenommen was sie aber fur regulare Fahrgaste praktisch unbrauchbar machte In der Folge wurde das Programm auf ein Zugpaar mit einem langen Aufenthalt zu einem Stadtrundgang in Weitra gekurzt Auf den Nordasten fanden ab 1986 Sonderfahrten des Waldviertler Schmalspurbahnvereins WSV statt Die Zuge wurden bei den OBB bestellt ebenso Lokfuhrer das restliche Personal kam vom Verein 5 Anfang Juni 1992 wurde der Guterverkehr auf der Strecke Alt Nagelberg Heidenreichstein eingestellt und die Strecke vom Verein ubernommen der nach Aufkundigung der Zusammenarbeit durch die OBB hier einen Museumsbahn Betrieb mit eigenen Fahrzeugen etabliert hat 5 Situation seit 2000 Bearbeiten nbsp Ein 5090 im Winter 2001 der letzte mit fahrplanmassigem Personenverkehr in Steinbach Gross Pertholz Im Hintergrund der Beginn der Steilrampe erkennbarAm 10 Janner 2001 wurde der Gesamtverkehr zwischen Litschau und Gmund eingestellt nachdem am Tag zuvor die letzten Guterzuge Holzfracht aus Litschau abgeholt hatten Die Einstellung des verbleibenden Personenverkehrs nach Gross Gerungs war zu diesem Zeitpunkt bereits beschlossene Sache Der Personenverkehr auf der Bergstrecke sudlich von Steinbach Gross Pertholz war trotz Modernisierung nicht zu einem wirtschaftlich befriedigenden Ergebnis zu bringen Auch hier war langst eine Umorientierung der Verkehrsstrome erfolgt die grossten Orte Langschlag und Gross Gerungs sind fast ausschliesslich nach Zwettl orientiert An einer Beibehaltung des Personenverkehrs zwischen Gmund und Steinbach Gross Pertholz bestand auch kein Interesse vielmehr war man bestrebt die beiden Triebwagen moglichst rasch zur Mariazellerbahn zu uberstellen um dort aufgetretene Triebfahrzeugengpasse zu beheben Somit fuhr zum Sommer Fahrplanwechsel 2001 auch der letzte regulare Personenzug zwischen Gmund und Gross Gerungs Die Einstellung des Planpersonenverkehrs nach Weitra und Gross Gerungs mit dem Fahrplanwechsel am 9 Juni 2001 stellte das Ende des regelmassigen Schmalspurverkehrs dar Beginnend ab dem 7 Juli 2001 stellte das Land Niederosterreich vertreten durch die Landesverkehrsorganisationsgesellschaft NOVOG Geld fur einen Tourismusverkehr auf der Schmalen zur Verfugung In weiterer Folge konnte durch die NOVOG ein bis 2008 gultiges Ubereinkommen mit dem Bundesministerium fur Verkehr betreffend die Finanzierung der Gleisinfrastruktur der Schmalspurbahnen im Land Niederosterreich abgeschlossen werden Ab der Sommersaison 2002 wurden durch das Land NO auch einzelne Fahrten Gmund Litschau mit Diesellok Rh 2095 finanziert bis 2004 grossere Umgestaltungen eintraten 1 regelmassige Zuge Gmund Litschau Gross Gerungs mit Anschlussfahrten des WSV von Heidenreichstein nach Alt Nagelberg und zuruck jeden Mittwoch in den Monaten Juni bis Anfang September und 2 Verlangerung der Vereinsfahrten in den Bahnhof Alt Nagelberg bis Mitte Juni 2004 endeten WSV Fahrten bei der Haltestelle Herrenhaus ca 400 Meter vom Bf Alt Nagelberg entfernt Steigende Fahrgastzahlen in den Folgejahren rechtfertigten die Durchfuhrung von Gleisbaumassnahmen zwischen Lainsitzviadukt und Gopprechts 5 Im Winter werden Zuge zum Advent nach Weitra Nikolaus Christkindl und Silvesterzuge von Heidenreichstein gefuhrt 5 Als Triebfahrzeuge kommen seitens der OBB Personenverkehr AG abwechselnd eine Dampflokomotive der Reihe 399 und Diesellokomotiven der Reihe 2095 seitens des WSV die Dampfloks 170 1 oder 100 13 bzw die Dieselloks 2091 07 oder JW100 4 zum Einsatz 5 Zur Eroffnung der Saison 2006 wurde die 399 03 nach erfolgter Hauptuntersuchung in Meiningen nach Gmund uberstellt 2007 wurde sie gegen die 399 01 der Pinzgauer Lokalbahn ausgetauscht Der Vorstand des WSV schloss 2001 ein Kooperationsabkommen mit den Jindrichohradecke mistni drahy JHMD mit dem eine grenzuberschreitende Verbindung zwischen den osterreichischen und den tschechischen Schmalspurstrecken Nova Bystrice Jindrichuv Hradec Obratan uber den Grenzubergang Grametten Nova Bystrice ab 2002 vereinbart wurde Zum Einsatz kam ein Oldtimer Bus Skoda 706 RTO Bj 1960 in den Monaten Juli und August an Samstagen Die Aufwartsentwicklung der Zahl der beforderten Personen wurde durch Kurzung der Fahrtmoglichkeiten aus Kostengrunden unterbrochen Seit der Saison 2006 finden daher keine grenzuberschreitenden Verbindungsfahrten mehr statt 5 nbsp Touristische Fahrt fur Eisenbahnfreunde Oktober 2011 2008 wurde eine Verlangerung der Betriebsvereinbarung zwischen den OBB und dem Land Niederosterreich auf weitere funf Jahre beschlossen 6 2010 wurde ein Grundsatzvereinbarung zwischen Land und Bund beschlossen in der festgelegt wurde dass unter anderem auch die Waldviertler Schmalspurbahnen im Dezember 2010 vom Land Niederosterreich ubernommen werden 7 Nach Umsetzung des Vorhabens wurde die Bahn von der NOVOG vorerst mit geleasten OBB Mitarbeitern weiter betrieben und ausschliesslich touristisch genutzt 8 Seit dem 1 Janner 2012 wird die Waldviertelbahn wie die Waldviertler Schmalspurbahnen von der NOVOG nun bezeichnet werden auf den Strecken Gmund Litschau und Gmund Gross Gerungs ausschliesslich mit eigenem Personal betrieben Die Strecke Alt Nagelberg Heidenreichstein wird weiterhin vom Waldviertler Schmalspurbahnverein erhalten und betrieben Im Mai wurde der Dieseltriebwagen 5090 013 im neuen goldenen Farbdesign in Litschau der Offentlichkeit prasentiert Ende Juli 2012 wurde auch der goldene 5090 008 nach Gmund uberstellt Somit stehen fur die nunmehr taglichen Fahrten im Sommer neben den Diesellokomotiven 2095 05 und 2095 12 nach langerer Zeit wieder Dieseltriebwagen im Einsatz Die reparaturbedurftige 399 01 wurde Anfang August 2012 nach Meiningen zur Revision uberstellt und steht seit Mai 2013 gemeinsam mit ihrer Schwesterlok Mh 4 regelmassig auf der Waldviertelbahn im Einsatz Der Neubau des separaten Schmalspur Bahnhofes wurde im Mai 2014 eroffnet 9 Der 120 Meter lange Bahnhof umfasst eine Remise sowie ein Kundenzentrum und eine Werkstatte Die Kosten sollen bei 8 Millionen Euro gelegen haben 10 Entlang der Strecke verlauft der Waldviertlerbahn Radweg Streckenbeschreibung BearbeitenGmund Litschau Nordast Bearbeiten nbsp Parallelausfahrt von Alt Nagelberg mit Dieseltraktion nbsp Sonderzug des Schmalspurbahnvereins bei GopprechtsBeide Streckenaste verlassen den Bahnhof Gmund zunachst in westlicher Richtung parallel verlaufend und wenden sich in starkem Gefalle der Lainsitz zu Die Nordstrecke biegt in einem Rechtsbogen nach Norden ab und folgt zunachst auf der 1950 gebauten Trasse dem Gewasser und trifft unmittelbar am Grenzubergang Gmund Bohmzeil wieder auf den ursprunglichen Streckenverlauf Der Bahnhof Gmund Bohmzeil war nach dem Bau der Bahn die dem Stadtzentrum nachstgelegene Eisenbahnstation Zuerst durch offenes Ackerland dann nach Querung der Lainsitz auf einer in Monier Bauweise errichteten Brucke weiter bis zur ehemaligen Haltestelle Breitensee und durch ein Waldstuck wird der Bahnhof Neu Nagelberg erreicht Dieser liegt wieder direkt an der Grenze in unmittelbarer Nachbarschaft zum gleichnamigen Grenzubergang der Bundesstrasse Weiter hinter dem Ort entlang und dem Gamsbach folgend der hier zu einer Kette von Teichen aufgestaut ist wird nach weiteren drei Kilometern der Bahnhof Alt Nagelberg erreicht In dieser grossten Station an den Nordasten zweigt die Strecke nach Heidenreichstein ab auch bestand hier bis in die 1980er Jahre ein Anschlussgleis zur heute geschlossenen Glashutte von Stolzle Oberglas die der grosste Kunde im Guterverkehr der Schmalspurbahnen war Auf ca zwei Kilometern verlaufen nun beide Streckenaste parallel westlich des Ortes Diese Besonderheit wurde zu Zeiten des Planbetriebes von den Lokpersonalen gleichzeitig abfahrender Zuge gerne und zur Freude der Fahrgaste zu einer Wettfahrt genutzt Diese Parallelausfahrt von Alt Nagelberg wurde zu einer Art Markenzeichen der Nordstrecken und nach Einstellung des Planverkehrs immer wieder bei Sonderfahrten inszeniert auch die aktuellen Fahrplane der Touristikzuge sind entsprechend abgestimmt Nach der Verzweigung der Streckenaste kommt die Litschauer Linie in offenes Gelande das bei einem Waldbrand im 17 Jahrhundert entstand Die Haltestelle Brand des danach gegrundeten Ortes hinter sich lassend quert die Bahn einen flachen Hohenrucken taucht in ein Waldstuck ein und folgt zunachst dem Eichbach und ab der Haltestelle Gopprechts dem Reissbach Auf den folgenden Kilometern stets zwischen Bach und Strasse durch weitgehend unbewohnte Gegend fuhrend wechselt die Bahntrasse bei der ehemaligen Haltestelle Schonau bei Litschau auf die rechte Seite der Strasse und wendet sich nach einem weiteren Kilometer in einem scharfen Rechtsbogen dem Bahnhof Litschau zu Damit ist nach 25 3 km die nordlichste Stadt Osterreichs und die Endstation dieser Strecke erreicht Bei der Anlage des Bahnhofes am sudlichen Rand des Ortes wurde bereits die geplante Verlangerung ins tschechische Neubistritz berucksichtigt Das Bahnhofsgebaude wird heute als Kulturzentrum genutzt Kulturbahnhof Litschau im Lokschuppen sind Fahrzeuge des Waldviertler Schmalspurbahnvereins hinterstellt Alt Nagelberg Heidenreichstein Bearbeiten nbsp Einfahrt einer 2091 in den Bahnhof HeidenreichsteinVom Bahnhof Alt Nagelberg fuhrt eine Abzweigung nach Heidenreichstein rechtes Parallelgleis Richtung Norden Ungefahr 400 m nach dem Bahnhof befand sich bis zum Umbau der Gleisanlagen im Bahnhof Alt Nagelberg die Haltestelle Herrenhaus wo mittels eines kurzen Nebengleises die Zuge der Museumsbahn umsetzen konnten ohne in den Bahnhof einfahren zu mussen An der Verzweigung biegt die Strecke in einem Rechtsbogen nach Osten ab und durchfahrt auf den nachsten vier Kilometern dichten Wald danach fuhrt sie durch offenes hugeliges Gelande Hier befanden sich zur Zeit des Bundesbahnbetriebes mit den Haltestellen Langegg und Aalfang die einzigen Stationen an diesem Ast Nach knapp 13 Kilometern Fahrt ist mit dem Bahnhof Heidenreichstein die Endstation erreicht Dieser etwas oberhalb des Ortszentrums gelegene Bahnhof ist heute das betriebliche Zentrum der Museumsbahn von wo aus Zuge des Waldviertler Schmalspurbahnvereins WSV unterwegs sind Der in den Jahren 2011 und 2012 baustellenbedingt eingeschrankte Zugsverkehr bis zum Bahnhof Aalfang wurde ab der Saison 2013 wieder bis nach Alt Nagelberg ausgedehnt wo unter anderem mit den NOVOG Zugen regelmassige Doppelausfahrten stattfinden Als Besonderheit kommen auf dieser Zweigstrecke die historischen Diesellokomotiven 2091 09 im optischen Zustand der 1970er Jahre und 2041 02 s originalgetreu im Auslieferungszustand regelmassig zum Einsatz Gmund Gross Gerungs Sudast Bearbeiten nbsp 399 02 beschleunigt einen Zug in die Steilrampe beim Bahnhof Steinbach Gross Pertholz nbsp An der Wasserstation bei Bruderndorf nbsp Sonderzug mit zwei 399 vor Gross GerungsDie zunachst parallel verlaufende Nordstrecke in einem Linksbogen hinter sich lassend unterquert die Sudstrecke in unmittelbarer Nahe eines Fussganger und Fahrrad Grenzuberganges der heute uber die Lainsitzbrucke der ehemaligen Bahntrasse fuhrt den Bahndamm der Franz Josefs Bahn rechts der Strecke sind die Reste der alten Streckenfuhrung noch als Gleisdreieck zum sporadischen Wenden von Schmalspurfahrzeugen erhalten Die Strecke fuhrt auf den ersten Kilometern durch offenes Ackerland in sudwestlicher Richtung ins Tal der Lainsitz mit der Haltestelle Ehrendorf noch einen Teil von Gmund II und mit Dietmanns und Eichberg Katastralgemeinden der Gemeinde Grossdietmanns erschliessend Nach einem scharfen Bogen nach Suden folgt der Bahnhof Alt Weitra der Gemeinde Unserfrau Altweitra einem lokalen Wallfahrtsort der folgende Anstieg von ca 50 Hohenmetern hinauf zum Bahnhof Weitra wird mittels einer Kehrschleife uberwunden Nach Weitra fuhrt die Strecke uber den Veitsgrabenviadukt das grosste Bruckenbauwerk der Waldviertler Schmalspurbahnen und kurz darauf uber einen zweiten kurzeren Viadukt die Trasse verbleibt dabei am Hang oberhalb des Lainsitztales Es folgen die Haltestellen Langfeld und Schollbuchl letztere erst 1986 eroffnet und der Bahnhof St Martin Die Bahn verlauft nun auf dem Talgrund direkt neben dem Bach der in diesem Abschnitt mehrmals Uberschwemmungen der Bahntrasse verursachte Nach 24 Kilometern ist der Bahnhof Steinbach Gross Pertholz erreicht Dampflokomotiven erganzen hier ihre Wasservorrate die Ausfahrt des Bahnhofes liegt bereits in der Steilrampe der Bergstrecke die ob ihres Gebirgsbahncharakters und Steigungen bis zu 26 auch als Waldviertler Semmering oder Kleiner Semmering bezeichnet wird Nach zwei Kilometern befindet sich die Haltestelle Abschlag die Touristikzuge legen hier einen Erlebnishalt zum Besuch des Fassldorfes einer lokalen Touristenattraktion ein Die Strecke fuhrt dann weiter durch dicht bewaldetes Gebiet in kurvenreicher Linienfuhrung hinauf zum Scheitelpunkt der Bahn der auf 806 m Seehohe bei der alten Haltestelle Bruderndorf liegt Die Haltestelle zwischen den beiden Bruderndorfer Tunnel den einzigen Tunnel des Waldviertels weit abseits des gleichnamigen Dorfes gelegen wurde an dieser Stelle vor allem wegen einer Quelle die zur Erganzung der Wasservorrate der Dampfloks genutzt wird errichtet Seit Filmaufnahmen Schloss Gripsholm im Jahr 2000 tragt das Wartehauschen den Namen Mariefred was vor allem bei schwedischen Fahrgasten eine gewisse Begeisterung auslost Nach Fahrt durch den Tunnel und weiteren Kilometern mit Hochstneigung durch Wald kommt die Bahn allmahlich in offeneres Gelande wo sich auch die 1986 neu errichtete naher zum Ort gelegene Haltestelle Bruderndorf befand Bei Streckenkilometer 33 7 quert die Bahn die Europaische Hauptwasserscheide und wendet sich dem Tal der Zwettl zu kurz darauf ist der Bahnhof Langschlag erreicht Auf dem Ladegleis des Bahnhofes ist heute die Dampflok 298 206 als Denkmal aufgestellt nachdem diese zuvor fur viele Jahre neben der Kirche im Ort aufgestellt war In einem Guterwaggon ist ein kleines Museum eingerichtet Die Strecke fuhrt ab hier neben der Zwettl durch den am Bach gelegenen Ortsteil und verlauft dann annahernd parallel zur Bundesstrasse jedoch kurvenreicher als diese nach Osten In diesem Abschnitt liegt die Haltestelle Harruck Knapp einen Kilometer vor Gross Gerungs wurde 1986 die Haltestelle Heinreichs errichtet die mangels Inanspruchnahme jedoch schon nach wenigen Jahren noch zu Zeiten des Planbetriebes aufgegeben wurde Nach 43 Kilometern ist mit dem Kurort Gross Gerungs die Endstation dieses Streckenastes erreicht So wie in Litschau wurde auch hier beim Bau des Bahnhofes bereits eine allfallige Verlangerung der Strecke berucksichtigt Triebfahrzeuge Bearbeiten nbsp Werksfoto der Lok 21 spater Uv 2 nbsp Leichter Dampftriebwagen nbsp Schmalspurlokomotiven beim Heizhaus GmundDampflokomotiven Bearbeiten NOeLB U OBB 298 NOeLB Uv OBB 298 2 Stand 2013 298 206 Denkmallok Langschlag NOeLB Mh bzw Mv OBB 399 299 Stand 2013 Mh 1 399 02 abgestellt und 399 04 abgestellt Gmund NOVOG BBO P OBB 199 OBB 699Diesellokomotiven Bearbeiten 2091 Stand 2014 2091 07 blutorange Heidenreichstein WSV untauglich 2091 09 blutorange geanderter Vorbau Heidenreichstein WSV 2041 02 s tannengrun Auslieferungszustand Heidenreichstein WSV 2092 2190 Stand 2013 2190 02 rot elfenbein ohne Antrieb Litschau WSV in Aufarbeitung 2095 Stand 2013 2095 05 rot elfenbein Flugelrad Gmund NOVOG 2095 12 blutorange Flugelrad Gmund NOVOGTriebwagen Bearbeiten Komarek Dampftriebwagen NOLB 1 3 und NOLB 40 44 5090 Stand 2014 5090 08 gold Gmund NOVOG 5090 13 gold Gmund NOVOG 5090 11 rot grau Gmund NOVOGLiteratur BearbeitenMarkus Holzweber Der Langschlager Eisenbahnpfarrer Dominik Eckl In Waldviertler Biographien 4 Horn 2015 S 255 276 digital Wolfdieter Hufnagl Die Niederosterreichischen Landesbahnen Verlag Transpress ISBN 3 613 71214 8 S Langenecker 75 Jahre Waldviertler Schmalspurbahnen Gmund Litschau Gmund Heidenreichstein Festschrift anlasslich des Jubilaums 22 Juni 1975 Festkomitee Gmund 1975 Werner Schiendl Die Waldviertler Schmalspurbahn Edition Bahn im Film 2010 ISBN 978 3 9502250 9 9 Walter Krobot Josef Otto Slezak Hans Sternhart Schmalspurig durch Osterreich 4 Auflage Verlag Slezak 1991 ISBN 3 85416 095 X J osef A nton Spitzer Anwendung der Betoneisenbauweise beim Baue von Eisenbahnbrucken In Der Bautechniker Jahrgang 1901 Nr 3 1901 18 Janner 1901 XXI Jahrgang S 43 und 45 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung bau Josef Otto Slezak Hans Sternhart Renaissance der Schmalspurbahn in Osterreich Verlag Slezak 1986 ISBN 3 85416 097 6 Markus Strassle Schmalspurbahn Aktivitaten in Osterreich Verlag Slezak 1997 ISBN 3 85416 184 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Waldviertler Schmalspurbahnen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Waldviertelbahn Waldviertler Schmalspurbahnen Homepage des Waldviertler Schmalspurbahnvereins Memento vom 1 Februar 2020 im Internet Archive Private Bilddokumentation der beiden Streckenaste Homepage uber die Waldviertler Schmalspurbahn Sonderfahrt an den Waldviertler Schmalspurbahnen Memento vom 9 Februar 2019 im Internet Archive Aktueller Fahrplan der OBB Sudast Aktueller Fahrplan der OBB Nordast Einzelnachweise Bearbeiten Gerhard Urban Die nordlichen Strecken der Waldviertler Schmalspurbahnen Memento vom 10 Oktober 2010 imInternet Archive auf erlebnisbahn at 13 Januar 2008 Werner Schiendl Die Waldviertler Schmalspurbahn 2010 S 121 129 Werner Schiendl Die Waldviertler Schmalspurbahn 2010 S 38 Timetable World Abgerufen am 15 April 2021 a b c d e f Archiv WSV 1989 bis 2003 WSV Schriftfuhrer Gerhard Urban Land will von OBB vier Nebenbahnen kaufen In NON 1 2 Vorlage Toter Link www noen at Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2016 Suche in Webarchiven aufgerufen am 18 August 2008 Bures Proll und Klugar prasentieren Gesamtpaket zu Nahverkehr und Nebenbahnen in NO In APA OTS 14 Januar 2010 aufgerufen am 28 Juni 2010 Thayatalbahn wird eingestellt auf derstandard at 10 Juni 2010 aufgerufen am 28 Juni 2010 Geschichtliche Entwicklung der NOVOG Abgerufen am 14 Mai 2021 Gmund Dachgleiche bei Betriebszentrum auf ORF 25 Oktober 2013 abgerufen am 25 Oktober 2013 48 781944444444 14 985555555556 Koordinaten 48 46 55 N 14 59 8 O nbsp Dieser Artikel wurde am 6 Juni 2006 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Geografikum GND 4064427 3 lobid OGND AKS VIAF 246528547 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Waldviertler Schmalspurbahnen amp oldid 238023950