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Diese Liste enthalt Lokomotiven die bis zum Betriebsbeginn der Liverpool and Manchester Railway der ersten ausschliesslich mit Dampflokomotiven betriebenen offentlichen Bahnstrecke der Welt am 15 September 1830 gebaut wurden Name Bild Baujahr Erbauer Technische Merkmale Einsatz und Verbleib Besonderheiten und AnmerkungenCoalbrookdale Locomotive 1802 Coalbrookdale Company im Auftrag und nach Planen von Richard Trevithick Spurweite 914 mm 3 Fuss Achsfolge B Trevithick liess von der Coalbrookdale Company auf Basis seiner patentierten stationaren Hochdruck Dampfmaschine eine Lokomotive bauen uber die allerdings bis auf eine Zeichnung und einige Aussagen in einem Brief Trevithicks wenig bekannt ist Es steht nicht einmal fest ob sie jemals eine Fahrt absolviert hat Die erste Eisenbahn Dampflokomotive der Welt Penydarren Locomotive Keine bildliche Darstellung bekannt 1803 1804 Richard Trevithick Spurweite 1280 mm 4 Fuss und 2 Zoll Achsfolge B Hochstgeschwindigkeit mit 10 Tonnen Last 3 9 km h 1802 hatte Richard Trevithick zum Betreiben eines Hammers ein Exemplar seiner stationaren Hochdruck Dampfmaschine in den Penydarren Ironworks bei Merthyr Tydfil gebaut Fur den Eigentumer des Eisenwerks Samuel Homfray setzte er die Maschine auf Rader und baute auf dieser Grundlage eine Lokomotive die auf den Gleisen der Industrieanlage fahren konnte Homfray war so beeindruckt dass er mit Richard Crawshay dem Eigentumer eines anderen Eisenwerks um die seinerzeit bedeutende Summe von 500 Guineen wettete dass die Lokomotive in der Lage sei auf der Pferdebahn der Penydarren Ironworks mit 10 Tonnen Eisen beladene Wagen uber eine Distanz von 15 7 km von Penydarren nach Abercynon zu ziehen Die Fahrt fand am 21 Februar 1804 statt und Trevithicks Lokomotive beforderte 5 Wagen auf denen sich 10 Tonnen Eisen und 70 Personen befanden innerhalb von 4 Stunden und 5 Minuten vom Ausgangsort zum Ziel wodurch Homfray die Wette gewann Allerdings hatte sich gezeigt dass die gusseisernen Schienen nicht fur die schwere Lokomotive geeignet waren viele brachen unter dem hohen Achsdruck Uber diese eine Fahrt hinaus kam es daher zu keinem weiteren Einsatz die Lokomotive wurde wieder zu einer stationaren Dampfmaschine umgerustet und betrieb dann wie ursprunglich vorgesehen den Hammer des Eisenwerks Das Aussehen der Penydarren Locomotive ist nicht bekannt da bislang keine Zeichnungen von ihr gefunden wurden In der Konstruktion ahnelte sie vermutlich der vorher entstandenen Coalbrookdale Locomotive da beide auf Trevithicks Hochdruck Dampfmaschine basierten Newcastle Locomotive 1804 1805 John Whinfield nach Planen von Richard Trevithick Spurweite 1524 mm 5 Fuss Achsfolge B Von Christopher Blackett Eigentumer der Wylam Kohlengrube nahe Newcastle upon Tyne in Auftrag gegebene Grubenbahnlokomotive die zwischen Oktober 1804 und Mai 1805 nach Trevithicks Planen von John Whinfield in Gateshead gebaut wurde Die fertiggestellte Lokomotive fuhrte auf dem Gelande der Eisengiesserei in Gateshead Probefahrten durch erwies sich jedoch mit 4 6 Tonnen Gewicht als zu schwer fur die noch holzernen Schienen der Wylam Bergwerksbahn und gelangte dort nicht zum Einsatz sondern wurde als stationare Dampfmaschine in der Giesserei verwendet Vermutlich die erste Lokomotive mit Spurkranz RadernCatch me who can 1808 Richard Trevithick Demonstrationslokomotive Achsfolge 1A Hochstgeschwindigkeit zwischen 19 und 24 km h Trevithick hatte die Catch me who can zu Demonstrationszwecken gebaut um Interesse fur seine Erfindung zu wecken Auf einer als Steam Circus bezeichneten eigens errichteten Kreisbahn in London prasentierte er sie vom Juli 1808 an zahlenden Zuschauern die auch eine Fahrt in einem angehangten Wagen unternehmen konnten Dies macht die Catch me who can zur ersten Lokomotive die fur die kommerzielle Personenbeforderung eingesetzt wurde Allerdings zeitigte das kostspielige Unternehmen fur Trevithick keine positiven Resultate sondern trug vielmehr zu seinem Bankrott bei Nach zwei Monaten wurde der Betrieb eingestellt Der Verbleib der Catch me who can ist nicht dokumentiert es bestehen ausschliesslich Vermutungen Seit 2008 entsteht unter Leitung der Trevithick 200 Charity ein funktionsfahiger Nachbau der Catch me who can Salamanca 1812 Matthew Murray Lokomotive des Blenkinsop Typs mit Antrieb uber ein einzelnes seitliches Zahnrad Spurweite 1245 mm 4 Fuss und 1 Zoll Grubenbahnlokomotive der Middleton Railway am 24 Juni 1812 in Betrieb genommen und am 28 Februar 1818 durch eine Kesselexplosion zerstort Die Salamanca ist im Hintergrund des 1813 entstandenen Bildes The Collier von George Walker 1781 1856 dargestellt was sie zur ersten von einem Kunstler gemalten Dampflokomotive macht Chain Locomotive 1813 William Chapman und Edward Chapman Antrieb durch Kettenlaufwerk Am 30 Dezember 1812 erhielten die Bruder William und Edward Chapman das Patent Nr 3632 fur England und Wales das schottische Patent wurde am 21 April 1813 erteilt fur eine Lokomotivkonstruktion bei der weder die auf den Schienen laufenden Rader noch ein Zahnrad fur die Bewegung sorgten vielmehr trieb die Dampfmaschine einen Mechanismus an durch den sich die Lokomotive an einer Kette vorwartszog die zwischen den Schienen gespannt war Sie liessen nach ihren Planen bei der Butterley Company in Derbyshire eine derartige Lokomotive bauen die im August 1813 fertiggestellt war und dann zur praktischen Erprobung zur Kohlegrube Heaton Colliery in Newcastle upon Tyne gebracht wurde Nach ihrer Endmontage unterzog man die Kettenlokomotive ab Oktober 1813 ausgiebigen Tests die nicht zufriedenstellend verliefen Der Kettenvortrieb erwies sich als anfallig und leistungsschwach Bis 1815 wurde mit der Lokomotive noch experimentiert wobei man sie vermutlich vorubergehend zu Demonstrationszwecken zum Lambton Waggonway brachte ohne dass sie uberzeugende Eigenschaften entwickelte Ihr Verbleib ist nicht bekannt moglicherweise verwendete man sie nachdem sie sich fur ihren eigentlichen Zweck als ungeeignet erwiesen hatte im Bergwerk als stationare Dampfmaschine Die erste Lokomotive mit einem DrehgestellPuffing Billy 1813 William Hedley und Timothy Hackworth Spurweite 1524 mm 5 Fuss Achsfolge B 1815 1830 Achsfolge D zur Verminderung des Achsdrucks auf den Schienen Hochstgeschwindigkeit 8 km h Grubenbahnlokomotive der Wylam Kohlengrube bis 1862 dort im Einsatz und dann an das Patent Office Museum in London abgegeben Alteste erhaltene Dampflokomotive der Welt heute im Science Museum in London Mechanical Traveller auch als Steam Horse bekannt 1813 William Brunton Spurweite 1067 mm 3 Fuss und 6 Zoll durch Beine vorwartsgestossen Hochstgeschwindigkeit 4 km h Der fur die Butterley Company arbeitende Ingenieur William Brunton ging davon aus dass die Reibung eiserner Lokomotivrader auf eisernen Schienen nicht ausreichen konnte um grossere Lasten zu bewegen Seine Konstruktion fur die er am 22 Mai 1813 ein englisches Patent erhielt sollte dieses Problem dadurch losen dass nicht die Rader durch die Dampfmaschine angetrieben wurden sondern zwei Beine die die Lokomotive vorwartsstiessen Auf eigene Kosten liess er bei Butterley eine Maschine nach diesem Prinzip bauen die zunachst auf der werkseigenen Bahn getestet wurde die die Crich Kalkgrube mit dem Cromford Kanal verband Hierbei wurden die geringe Leistungsfahigkeit und Geschwindigkeit der Maschine deutlich Die anschliessenden Geschehnisse sind widerspruchlich uberliefert Es ist nicht eindeutig klar ob die Lokomotive nach einigen konstruktiven Veranderungen zerlegt an die Kohlengrube Newbottle Colliery im County Durham geliefert und dort im Oktober 1814 wieder montiert wurde oder ob es sich dabei um eine nach demselben Prinzip gebaute zweite Maschine handelte Der auf der Newbottle Grubenbahn eingesetzte Mechanical Traveller war uber den Winter 1814 15 hinweg in Betrieb ohne hohere Leistungen als die auf der Crich Bahn beobachteten zu erbringen Am 31 Juli 1815 explodierte die Lokomotive auf der Newbottle Strecke wobei es 13 Tote und mehrere Verletzte gab Die Maschine wurde nie repariert und es wurden keine weiteren Lokomotiven nach diesem Prinzip gebaut Blucher 1814 George Stephenson Normalspur Achsfolge B Hochstgeschwindigkeit mit einem Zug von 30 Tonnen Gewicht auf einer leicht ansteigenden Strecke 6 5 km h Grubenbahnlokomotive des Kohlebergwerks Killingworth Colliery in Newcastle upon Tyne Erstfahrt dort am 25 Juli 1814 Die Maschine wurde vorwiegend als Versuchstrager betrachtet sie zeigte sich im Betrieb mechanisch anfallig erbrachte weniger Leistung als erhofft und brachte aufgrund hoher Wartungs und Betriebskosten keine hinreichenden Vorteile gegenuber pferdebespannten Zugen Sie erwies sich jedoch durch ihre Schwachen als nutzlich um Erkenntnisse fur kunftige Konstruktionen zu sammeln George Stephenson zerlegte die Blucher zu einem nicht dokumentierten Zeitpunkt um die Teile fur weiterentwickelte Nachfolger zu verwenden Laut den Tagebuchern von Edward Pease war sie noch 1821 im Einsatz denn am 19 April jenes Jahres suchte Stephenson ihn auf und lud ihn ein Kommen Sie nach Killingworth und sehen Sie was meine Blucher leisten kann Jedoch ist nicht klar ob damit diese konkrete Lokomotive gemeint war oder der Name der recht bekannten Maschine als generischer Begriff diente Die erste von George Stephenson gebaute Lokomotive Wylam Dilly ca 1815 William Hedley und Timothy Hackworth Spurweite 1524 mm 5 Fuss Achsfolge B 1815 1830 Achsfolge D zur Verminderung des Achsdrucks auf den Schienen Hochstgeschwindigkeit 8 km h Grubenbahnlokomotive der Wylam Kohlengrube 1862 an die Craghead Colliery in Durham verkauft 1868 ausser Dienst gestellt und 1883 dem Edinburgh Museum of Science and Art ubergeben Zweitalteste erhaltene Dampflokomotive der Welt heute im Royal Museum in Edinburgh Kein Name bekannt 1815 George Stephenson Normalspur Achsfolge B Grubenbahnlokomotive des Kohlebergwerks Killingworth Colliery in Newcastle upon Tyne George Stephenson konstruierte diese Lokomotive fur die kein Name uberliefert ist auf Grundlage seiner Erfahrungen mit der Blucher Die Erstfahrt erfolgte am 6 Marz 1815 ihr Verbleib ist nicht bekannt Die zweite von George Stephenson gebaute Lokomotive Steam Elephant 1815 Vermutlich John Buddle und William Chapman Normalspur Achsfolge C Hochstgeschwindigkeit 7 km h Grubenbahnlokomotive auf dem Wallsend Waggonway der Kohlengrube Wallsend bis mindestens Mitte der 1820er Jahre im Einsatz Anschliessend moglicherweise nach Umbau noch weitere zehn Jahre bei den Kohlengruben in Hetton le Hole in Betrieb Verbleib unbekannt 2002 liess das North of England Open Air Museum eine Rekonstruktion der Steam Elephant bauen die seitdem auf dem Pockerley Waggonway des Freilichtmuseums im Einsatz ist Billy auch Killingworth Billy 1816 George Stephenson Normalspur Achsfolge B Grubenbahnlokomotive des Kohlebergwerks Killingworth Colliery in Newcastle upon Tyne Die genauen Umstande ihrer Entstehung sind nicht dokumentiert Die Billy war bis zu ihrer Ausserdienststellung 1879 im Einsatz auf der Grubenbahn und wurde der Stadt Newcastle 1881 zum Geschenk gemacht Bis 1896 stand sie auf einem Sockel am Nordende der High Level Bridge wurde dann ins Innere des Hauptbahnhofs von Newcastle versetzt und von dort 1945 in das Museum of Science and Industry uberfuhrt Seit 1981 befindet sie sich im Stephenson Railway Museum in North Shields Bis vor Kurzem wurde angenommen dass die Billy um 1826 von Robert Stephenson amp Co gebaut worden sei Untersuchungen im Jahr 2018 ergaben jedoch dass sie zehn Jahre fruher entstand und somit die drittalteste erhaltene Dampflokomotive der Welt ist Allerdings weist sie aufgrund zahlreicher spaterer Reparaturen und Umbauten vermutlich keine Originalbauteile mehr auf Dampfwagen der Koniglichen Eisengiesserei Berlin 1816 Koniglich Preussische Eisengiesserei Spurweite ca 940 mm Antrieb uber ein einzelnes seitliches Zahnrad nach dem System Blenkinsop Hochstgeschwindigkeit etwa 3 km h Die Lokomotive wurde trotz unzureichender Leistungen bei der Erprobung an das Bergwerk Konigsgrube in Konigshutte geliefert gelangte dort jedoch nicht zum Einsatz und wurde spater verschrottet Die erste in Deutschland gebaute Dampflokomotive Geislauterner Dampfwagen 1817 Koniglich Preussische Eisengiesserei Antrieb uber ein einzelnes seitliches Zahnrad nach dem System Blenkinsop Trotz des Misserfolgs mit dem ersten Dampfwagen im Jahr zuvor baute die Konigliche Eisengiesserei eine zweite Lokomotive des Blenkinsop Typs die ungeachtet mangelhafter Leistungen bei den Erprobungsfahren 1819 an die Grube Bauernwald im Saarrevier ausgeliefert wurde Dort erwies sie sich letztlich als vollig unbrauchbar wurde abgestellt ab 1834 zum Schrottwert zum Verkauf angeboten und 1836 auf Abbruch an einen Landwirt verkauft Die zweite in Deutschland gebaute Dampflokomotive 2014 entstand eine Nachbildung des Geislauterner Dampfwagens die sich heute im Depot des Verkehrsmuseums Nurnberg befindet Locomotion No 1 1825 Robert Stephenson amp Co Normalspur Achsfolge B Hochstgeschwindigkeit 24 km h Die Lokomotive wurde am 16 September 1824 von der Stockton and Darlington Railway in Auftrag gegeben und zog ein Jahr spater am 27 September 1825 den Eroffnungszug der Bahnlinie 1850 wurde sie ausgemustert und an die Kohlegrube West Collieries im County Durham verkauft wo sie als stationare Dampfmaschine Wasserpumpen antrieb 1857 liess der Besitzer des Bergwerks die Locomotion wegen ihres historischen Werts restaurieren und ubergab sie wieder der Stockton and Darlington Railway Seitdem war sie an verschiedenen Orten museal ausgestellt und befindet sich nunmehr im Eisenbahnmuseum Head of Steam in Darlington Erste Lokomotive der ersten offentlichen Bahnlinie die Lokomotiven einsetzte im Mischbetrieb mit Pferdebespannung Chittaprat eigentlich Stockton 1825 Robert Wilson Normalspur Achsfolge B Robert Wilson bot die von ihm gebaute Lokomotive am 25 November 1825 dem Vorstand der Stockton and Darlington Railway fur 380 zum Kauf an mit der Moglichkeit sie zuvor einen Monat lang zu erproben Die Direktoren nahmen das Angebot an doch wahrend der Testphase erbrachte die Maschine keine akzeptablen Leistungen Die Eisenbahngesellschaft kaufte sie dennoch an weil sie hoffte den gelungen konstruierten Kessel fur einen anderen Zweck verwenden zu konnen Tatsachlich verwendete Timothy Hackworth 1827 den Kessel und moglicherweise einige weitere Teile der Chittaprat beim Bau seiner Royal George Lange Zeit war uber die Chittaprat wenig bekannt und die wenigen Erwahnungen waren vage Erst im Februar 1927 wurde ein Eintrag im Tagebuch des franzosischen Ingenieurs Marc Seguin bekannt der die Lokomotive 1825 gesehen und in einer Skizze der einzigen bildlichen Darstellung dieser Maschine sowie einer Beschreibung festgehalten hatte Aus den Angaben geht hervor dass es sich um eine ungewohnliche Konstruktion mit vier Zylindern handelte Der eigentliche Name der Lokomotive die die Betriebsnummer 5 der S amp DR trug war Stockton Bekannt wurde sie jedoch unter ihrem Spitznamen Chittaprat vermutlich eine lautmalerische Wiedergabe der ungewohnlichen Gerausche die sie aufgrund ihrer Vierzylinder Konstruktion hervorbrachte Steam Waggon 1825 John Stevens Zahnradlokomotive Hochstgeschwindigkeit 19 km h Der amerikanische Ingenieur John Stevens konstruierte 1825 den experimentellen Steam Waggon und legte auf seinem Anwesen in Hoboken eine 190 Meter lange Kreisstrecke an auf der er 1826 und 1827 Probe und Demonstrationsfahrten durchfuhrte Dabei wurden Interessierte auch als Passagiere befordert Die originalen Heizrohre des holzbefeuerten Vertikal Dampfkessels sowie das Sicherheitsventil blieben erhalten und befinden sich heute im Besitz der Smithsonian Institution die Lokomotive selbst existiert nicht mehr Ein Nachbau des Steam Waggon von 1928 befindet sich im Museum of Science and Industry in Chicago ein 1939 entstandener weiterer Nachbau siehe Bild unten im Railroad Museum of Pennsylvania No 2 1826 Robert Stephenson amp Co Normalspur Achsfolge B Grubenbahn Lokomotive der Springwell Colliery moglicherweise 1863 an die Killingworth Colliery abgegeben und dort 1879 ausgemustert Ihr endgultiges Schicksal ist in jedem Falle unbekannt Fur die Bowes Railway die von George Stephenson erbaute Grubenbahn eines 1826 nahe dem Dorf Springwell heute Teil der City of Sunderland eroffneten Kohlebergwerks lieferte Robert Stephenson amp Co im selben Jahr zwei Lokomotiven die keine Namen erhielten sondern nur als No 1 und No 2 bezeichnet wurden No 2 war 1862 noch in Betrieb eine der Lokomotiven wurde 1863 an die Killingworth Colliery in Newcastle upon Tyne abgegeben wo sie noch bis 1879 in Verwendung blieb Ob es sich dabei um No 2 handelte ist gegenwartig nicht bekannt Ihr endgultiger Verbleib ist ebenso unklar wie der ihrer Schwesterlokomotive Aufgrund eines Irrtums der bis heute nachwirkt wird die No 2 in der alteren Literatur und gelegentlich auch heute noch mit der erhaltenen Billy von 1816 siehe oben verwechselt und ihr Bild falschlich als Darstellung dieser alteren Lokomotive bezeichnet Tatsachlich handelt es sich um unterschiedliche Maschinen Experiment 1827 Robert Stephenson amp Co Normalspur Achsfolge C ursprunglich B Das genaue Datum der Fertigstellung ist nicht dokumentiert aber die preussischen Bergbauingeniere Ernst Heinrich von Dechen und Karl von Oeynhausen sahen die betriebsbereite noch zweiachsige Experiment bereits Anfang 1827 in Stephensons Werkstatt in Newcastle upon Tyne Es ist moglich dass sie in den folgenden Monaten zu Testzwecken auf dem Schienennetz des Kohlebergwerks Killingworth eingesetzt wurde ehe sie am 30 Januar 1828 an die Stockton and Darlington Railway ausgeliefert wurde und dort die Betriebsnummer 6 erhielt Im Betrieb zeigte sich bald dass ihre Achslast zu hoch war und zu Schienenbruchen fuhrte Unter der Leitung von Timothy Hackworth wurde die Experiment in der zweiten Halfte des Jahres 1828 zu einer dreiachsigen Lokomotive nach dem Vorbild seiner Royal George umgebaut Nach weiteren Umbauten war die Experiment bis 1839 im Einsatz Ihr Verbleib ist unbekannt In ihrem ursprunglichen Zustand besass die Experiment als erste Lokomotive uberhaupt horizontal angeordnete Zylinder diese Neuerung war vermutlich auch der Grund fur ihren Namen Diese Zylinderausrichtung sollte die Belastungen der Maschine und der Gleise beseitigen die durch das Kolbenstampfen der bis dahin ublichen senkrechten Zylinder entstanden Die Anordnung der Zylinder machte allerdings extrem lange Treibstangen erforderlich die der Maschine beim Lokpersonal den Spitznamen Old Elbows eintrugen Bei einem spateren Umbau erhielt die Experiment statt der horizontalen Zylinder geneigte Der Zustand im Jahre 1829 nach dem ersten Umbau durch Hackworth ist durch eine Tagebuchskizze von John Urpeth Rastrick dokumentiert den spateren Zustand mit geneigten Zylindern zeigt das nachfolgende Bild Royal George 1827 Timothy Hackworth Normalspur Achsfolge C Hochstgeschwindigkeit mit einem Zug von 100 Tonnen 8 km h Von der Stockton and Darlington Railway die angesichts der erheblichen mechanischen Anfalligkeit ihrer vorhandenen Lokomotiven bereits den vollstandigen Wechsel zur Seilzugbeforderung mit stationaren Dampfmaschinen ins Auge fasste bei ihrem Superintendenten Hackworth mit der ausdrucklichen Vorgabe in Auftrag gegeben eine wirklich zuverlassige Lokomotive fur schwere Guterzuge zu konstruieren Hackworths Royal George mit dem Kessel und moglicherweise weiteren Teilen der Chittaprat von 1825 gebaut die am 29 November 1827 erstmals fuhr ubertraf alle Erwartungen und war 13 Jahre bei der Stockton amp Darlington Railway im Einsatz Am 26 Dezember 1840 wurde sie an die Wingate Colliery Company in Durham verkauft einige Jahre spater dann erwarb sie George Lambton Earl of Durham fur sein Kohlebergwerk Lambton Collieries Ihr Verbleib ist unbekannt Die Royal George war die erste Lokomotive mit einem Blasrohr als dessen Erfinder Hackworth gilt Lancashire Witch 1828 Robert Stephenson amp Co Normalspur Achsfolge B Hochstgeschwindigkeit 13 km h Die Lokomotive war am 7 Januar 1828 von der Liverpool and Manchester Railway bestellt worden und sollte ursprunglich den Namen Liverpool Travelling Engine tragen Noch vor der Lieferung kam der Vorstand der Bahngesellschaft jedoch zu der Auffassung dass der Kauf der Lokomotive verfruht gewesen sei und beschloss am 21 April 1828 dass sie stattdessen als Dauerleihgabe an die Bolton and Leigh Railway gehen sollte deren Fertigstellung fruher zu erwarten war Am 1 Juli 1828 wurde die Lancashire Witch an die B amp LR ubergeben und dort bei den Bauarbeiten an der Bahnstrecke eingesetzt Am 1 August 1828 fuhrte sie den Eroffnungszug an Da die Vereinbarung zwischen den beiden Bahngesellschaften vorsah dass die L amp MR bei Bedarf die Lancaster Witch fur ihre eigenen Zwecke von der B amp LR anfordern konnte war sie gelegentlich auch als Bauzug Lokomotive wahrend der Bauarbeiten fur die Strecke zwischen Liverpool und Manchester im Einsatz Die Lokomotive leistete mehrere Jahre Dienst bei der Bolton and Leigh Railway das Datum ihrer Ausmusterung und ihr Verbleib sind nicht bekannt Die erste Lokomotive mit stahlernen Federn Stephenson Lokomotiven der Compagnie du chemin de fer de Saint Etienne a Lyon 1828 Robert Stephenson amp Co Spurweite 1500 mm Achsfolge B Im Marz 1827 bestellte Marc Seguin fur die von ihm gegrundete Compagnie du chemin de fer de Saint Etienne a Lyon zwei Lokomotiven bei Robert Stephenson amp Co in Newcastle Nach langeren Verzogerungen traf die erste Maschine im Juni 1828 in der Fabrik des Industriellen Alexis Hallette bei Arras ein die zweite Ende Juli in Lyon Da inzwischen klargeworden war dass die franzosische Regierung keine Genehmigung fur den Import weiterer im Ausland gebauter Lokomotiven erteilen wurde Seguin hatte ursprunglich geplant insgesamt 35 Stuck bei Stephenson zu erwerben stand fest dass sie als Studien und Versuchsobjekte dienen sollten mit den gewonnenen Erkenntnissen sollten anschliessend die benotigten Maschinen in Frankreich gebaut werden Als Hersteller ist zunachst Hallette vorgesehen der sich jedoch nicht bereiterklart die Lokomotiven zu Preisen zu liefern die unter denen von Stephenson liegen Also beschliesst Seguin den Bau in Lyon selber durchzufuhren Das dorthin gelieferte Exemplar lasst er montieren das andere dient nur als Teilespender und zu Studienzwecken Am 11 August ist der Zusammenbau abgeschlossen und am 13 September beginnen die Probefahrten Die Ergebnisse sind nicht positiv Die Leistung der Lokomotive erweist sich aufgrund unzureichender Dampferzeugung als zu gering ihr Gewicht hingegen als so hoch dass sich die Lagersteine der Gleise unter der Belastung verschieben Seguin der mit den Resultaten unzufrieden ist baut die Lokomotive Ende 1828 komplett um indem er Chassis und Mechanik beibehalt aber mit einem selber konstruierten Kessel versieht den er eigentlich fur Dampfschlepper auf der Rhone konzipiert hatte Die Tests im Januar 1829 sind so erfolgreich dass Seguin den Entschluss fasst seine Lokomotiven fortan vollstandig selber zu konstruieren und zu bauen Der weitere Verbleib der beiden Lokomotiven ist nicht bekannt Pride of Newcastle irrtumlich als America bekannt 1828 Robert Stephenson amp Co Spurweite 1295 mm 4 Fuss und 3 Zoll Achsfolge B Fur die Delaware and Hudson Canal Company gebaut Die Lokomotive wurde im Juli 1828 bestellt nachdem der Beauftragte des Unternehmens die von Stephenson gebaute Lancashire Witch im Betrieb gesehen hatte und eine Maschine gleichen Typs nur mit anderer Spurweite in Auftrag gab Am 15 Januar 1829 traf die Lokomotive in New York City ein und wurde dort in den folgenden Monaten zunachst Kesseltests unterzogen ohne in Bewegung gesetzt zu werden Am 2 Juli 1829 schliesslich trat sie zusammen mit der Stourbridge Lion teilweise zerlegt auf dem Dampfboot Congress den Weg nach Honesdale an wo sie auf die Bahnstrecke kommen und Probefahrten antreten sollte Fur den 16 Juli ist dokumentiert dass die Congresss mit den beiden Lokomotiven die Kanalschleuse in Eddyville passierte und am 23 Juli wurden die Pride of Newcastle und die Stourbridge Lion in Honesdale entladen auf die Schienen gesetzt und betriebsbereit gemacht Danach gibt es keinerlei Erwahnung der Pride of Newcastle mehr Ihr Verbleib ist ungeklart es besteht jedoch eine durch Anhaltspunkte gestutzte Theorie zu ihrem Schicksal siehe hierzu die Spalte Besonderheiten und Anmerkungen Fur uber 150 Jahre gab es keinen Hinweis auf den Verbleib der Pride of Newcastle oder den Grund wieso sie nach ihrer Ankunft in Honesdale nicht mehr erwahnt wurde Die Smithsonian Institution besass seit 1890 den erhalten gebliebenen Kessel einen Zylinder zwei Balanciers und vier Rader die allesamt als Uberreste der erfolglos auf der Bahnlinie getesteten Stourbridge Lion galten Der Versuch diese Teile zu kombinieren schlug jedoch fehl Es stellte sich heraus dass die Rader von der Pride of Newcastle stammen mussten das blieb auf Jahrzehnte die einzige Spur der Maschine 1981 dann wurde von Eisenbahnhistorikern in einem Antiquitatengeschaft in New York City eine aufwendig gearbeitete Mahagoni Schatulle in Form eines Sarges entdeckt die mit eingeschnitzten Inschriften versehen ist JOHN B JERVIS 1829 D amp H CANAL COMPANY AMERICA BLEW UP JULY 26 1829 Dieser Fund fuhrte zu der Annahme dass die Pride of Newcastle kurz nach ihrer Ankunft durch eine Kesselexplosion zerstort wurde dieser Unfall jedoch von der Unternehmensleitung der Delaware and Hudson Canal Company vertuscht wurde um Investoren und Anteilseigner nicht zu verschrecken John B Jervis der Chefingenieur des Kanalunternehmens bewahrte vermutlich ein Fragment der explodierten Lokomotive in der Schatulle auf Allerdings hat er sie in diesem Fall erst deutlich spater anfertigen lassen oder uberreicht bekommen denn dass der Name der Lokomotive America gelautet habe ist ein Irrtum der erst in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts durch eine Fehldeutung der Aussagen von Stephenson Mitarbeitern entstand Horatio Allen Ingenieur der Kanalgesellschaft gab als den Namen der Lokomotive in einem Brief vom 22 Juni 1829 Pride of Newcastle an aber tatsachlich hat sie wohl nie ein Namensschild getragen Stourbridge Lion 1828 Foster Rastrick and Company Spurweite 1295 mm 4 Fuss und 3 Zoll Achsfolge B Fur die Delaware and Hudson Canal Company gebaut Die Lokomotive wurde 1828 in Grossbritannien bestellt traf am 20 Mai 1829 in New York City ein und wurde dort in den folgenden Monaten zunachst Kesseltests unterzogen ohne in Bewegung gesetzt zu werden Am 2 Juli 1829 schliesslich trat sie zusammen mit der Pride of Newcastle teilweise zerlegt auf dem Dampfboot Congress den Weg nach Honesdale an wo sie auf die Bahnstrecke kommen und Probefahrten antreten sollte Am 8 August 1829 fuhrte die Stourbridge Lion ihre offizielle Erstfahrt uber etwa 4 8 Kilometer von Honesdale aus durch Die Lokomotive erfullte alle Erwartungen hinsichtlich ihrer Leistung erwies sich aber als weitaus zu schwer fur die vorhandenen Gleise Daher wurde sie wieder stillgelegt und abgestellt 1834 versuchte die Kanalgesellschaft die ungenutzte Lokomotive zu verkaufen fand jedoch keinen Abnehmer So wurde sie in der Folgezeit als Materialspender stuckweise zerlegt bis 1845 neben einigen Einzelteilen nur noch der Kessel ubrig war Er fand dann bei einer Giesserei in Carbondale stationar Verwendung 1874 versuchte die Giesserei erfolglos den Kessel aufgrund seines historischen Werts fur 1000 zu verkaufen 1883 wurde er bei der Exposition of Railway Appliances in Chicago ausgestellt wo er aufgrund mangelhafter Sicherheitsvorkehrungen von Souvenirjagern weiter geplundert und beschadigt wurde 1890 ging der Kessel mitsamt der noch vorhandenen ubrigen Teile einen Zylinder zwei Balanciers sowie vier Rader in den Besitz der Smithsonian Institution uber wo sich bei einem Rekonstruktionsversuch herausstellte dass die Rader nicht zum Kessel passten sondern von der gleichfalls 1829 an die Kanalgesellschaft gelieferten Pride of Newcastle stammten Gegenwartig sind der Kessel und die anderen erhaltenen Elemente im Baltimore and Ohio Railroad Museum ausgestellt Die D amp H liess 1932 fur die Chicagoer Weltausstellung 1933 einen betriebsfahigen Nachbau der Stourbridge Lion in voller Grosse konstruieren wobei fehlende Daten anhand der sehr ahnlichen erhaltenen Lokomotive Agenoria ermittelt wurden Er befindet sich heute im Museum der Wayne County Historical Society in Honesdale Dreadnought 1828 29 Edward Bury Normalspur Achsfolge C Edward Bury beabsichtigte seine erste Lokomotive am Rennen von Rainhill teilnehmen zu lassen sie wurde jedoch nicht rechtzeitig fertiggestellt Die Dreadnought wurde dennoch von der Liverpool and Manchester Railway angekauft am 4 Marz 1830 aufgegleist und ab 12 Marz als Bauzug Lokomotive eingesetzt 1831 wurde sie an die Bolton and Leigh Railway verkauft und war dort zwanzig Jahre lang bei der Beforderung von Kohlenzugen im Einsatz Ihr endgultiger Verbleib ist nicht dokumentiert Vermutlich die erste Lokomotive mit ExpansionsventilAgenoria 1829 Foster Rastrick and Company Normalspur Achsfolge B Geschwindigkeit von 18 km h unter Last dokumentiert Guterzuglokomotive der Kingswinford Railway am 2 Juni 1829 in Betrieb genommen um 1864 stillgelegt seit 1884 im Science Museum in London Victory 1829 Timothy Hackworth Normalspur Achsfolge C Fur die Stockton and Darlington Railway gebaut moglicherweise unter Verwendung von Bauelementen einer anderen nicht identifizierten Lokomotive Die Victory erwies sich als ausserordentlich zuverlassige Maschine und blieb auf der Bahnlinie im Einsatz bis sie im Februar 1841 wie schon im Vorjahr die Royal George an die an die Wingate Colliery Company in Durham verkauft wurde Ihr Verbleib ist unbekannt Rocket 1829 Robert Stephenson amp Co Normalspur Achsfolge C Fur die Stockton and Darlington Railway gebaut Einsatz und Verbleib unbekannt Nicht zu verwechseln mit der ebenfalls von Robert Stephenson amp Co fur das Rennen von Rainhill gebauten gleichnamigen Rocket Twin Sisters 1829 Robert Stephenson amp Co Normalspur Achsfolge C Geschwindigkeit von bis zu 19 km h unter Last dokumentiert Bauzug Lokomotive der Liverpool and Manchester Railway Ende 1831 ausgemustert und verschrottet Ein Zylinder wurde fur eine stationare Pumpe im Bahnhof Liverpool Station in Manchester weiterverwendet Experimentelle Konstruktion mit zwei separaten aufrecht stehenden Kesseln und Koksfeuerung Britannia 1829 Robert Stephenson amp Co Spurweite 1280 mm 4 Fuss und 2 Zoll Achsfolge C Geschwindigkeit bei Erprobungsfahrt ohne Last 16 km h Industriebahnlokomotive im September 1829 an die Sirhowy Railway in Tredegar ausgeliefert und dort am 17 Dezember in Betrieb genommen spaterer Verbleib unbekannt Perseverance 1829 Timothy Burstall Normalspur Hochstgeschwindigkeit 9 6 km h Fur das Rennen von Rainhill gebaut dort jedoch wegen unzureichender Leistung ausgeschieden und nicht in den Betrieb ubernommen Verbleib unbekannt Cycloped 1829 Thomas Shaw Brandreth Antrieb durch ein Pferd Normalspur Achsfolge B Hochstgeschwindigkeit 8 9 6 km h Fur das Rennen von Rainhill gebaut dort jedoch von der Teilnahme ausgeschlossen da die Lokomotive entgegen der ausdrucklichen Vorgaben des Wettbewerbs nicht mit Dampf angetrieben wurde sondern von einem Pferd Die Cycloped wurde nicht in den Betrieb ubernommen ihr Verbleib ist unbekannt Novelty 1829 John Braithwaite und John Ericsson Normalspur Achsfolge A1 Hochstgeschwindigkeit 45 km h Fur das Rennen von Rainhill gebaut dort jedoch nach beeindruckenden Anfangsleistungen wegen einer Reihe technischer Probleme aus dem Wettbewerb zuruckgezogen worden Nachdem Braithwaite und Ericsson einige konstruktive Anderungen an ihr vorgenommen hatten wurde sie von der 1830 eroffneten St Helens and Runcorn Gap Railway ubernommen 1833 erhielt sie dort bei einem Umbau durch Robert Daglish neue Zylinder und Rader sowie einen neuen Kessel Sie blieb bis 1844 in Betrieb ihr spaterer Verbleib ist unbekannt Jedoch blieben die 1833 ausgetauschten Originalzylinder und rader erhalten Einer der Zylinder und alle Rader wurden 1929 in einen nicht funktionsfahigen Nachbau der Lokomotive integriert der 1988 einen elektrischen Antrieb erhielt Die Novelty war die erste Tenderlokomotive da sie ihre Brennstoff und Wasservorrate erstmals nicht auf einem separaten Tender mitfuhrte Der Nachbau mit ihren erhaltenen Originalelementen ist im Science and Industry Museum in Manchester ausgestellt Sans Pareil 1829 Timothy Hackworth Normalspur Achsfolge B Hochstgeschwindigkeit 26 km h Fur das Rennen von Rainhill gebaut dort jedoch nach vielversprechenden ersten Tests wegen eines geborstenen Zylinders ausgeschieden Die Sans Pareil wurde trotzdem fur 500 von der Liverpool and Manchester Railway angekauft und in den Betrieb ubernommen Die Gesellschaft vermietete sie an die Bolton and Leigh Railway wo sie bis 1844 lief Dann wurde sie an die Kohlegrube Coppull Colliery in Chorley abgegeben und diente bis 1863 als stationare Dampfmaschine fur Wasserpumpen 1864 liess sie der Politiker John Hick restaurieren und schenkte sie dem Patent Office Museum in London sie ist heute im Science Museum ausgestellt Rocket 1829 Robert Stephenson amp Co Normalspur Achsfolge A1 Hochstgeschwindigkeit 48 km h Lokomotive der Liverpool and Manchester Railway Siegerin des Rennens von Rainhill nach dem sie erheblich umgebaut wurde 1836 wurde die Rocket an die Brampton Railway verkauft wo sie bis 1862 im Einsatz blieb und dann dem Patent Office Museum in London heute Science Museum ubergeben wurde Seit September 2019 befindet sie sich im National Railway Museum Obwohl die Rocket gegenuber ihrem Originalzustand von 1829 stark verandert ist besitzt sie noch immer die ursprunglichen Treibrader durch die wahrend der Eroffnung der Liverpool and Manchester Railway am 15 September 1830 William Huskisson beim Unfall in Parkside todlich verletzt wurde Locomotive Seguin 1829 Marc Seguin Spurweite 1500 mm Achsfolge B Hochstgeschwindigkeit 12 km h Nach seinen negativen Erfahrungen mit den von Robert Stephenson amp Co gelieferten Lokomotiven beschloss Marc Seguin die Lokomotiven fur die von ihm gegrundete Compagnie du chemin de fer de Saint Etienne a Lyon auf Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse selber zu konstruieren und zu bauen Das erste Exemplar der von ihm entworfenen Lokomotive fuhr erfolgreich am 1 Oktober 1829 Insgesamt baute Seguin in seiner Fabrik bis 1835 zwolf Stuck dieses Typs die mehrere Jahre lang auf der Bahnlinie im Einsatz waren Die erste in Frankreich gebaute Lokomotive In den Jahren 1982 1987 entstand ein funktionsfahiger Nachbau der Locomotive Seguin Flying Dutchman 1829 Christian Edward Detmold Antrieb durch ein Pferd Normalspur Achsfolge B Hochstgeschwindigkeit 19 3 km h Die Pferdelokomotive wurde fur die South Carolina Canal and Rail Road Company gebaut und bereits 1830 wieder ausgemustert da die Leistung im Vergleich mit lokbespannten Zugen unbefriedigend war Tom Thumb 1829 Peter Cooper Normalspur Achsfolge 1A Hochstgeschwindigkeit 29 km h unter Last Peter Cooper hatte die Tom Thumb bereits im Fruhsommer 1829 fertiggestellt aber erst Ende August 1830 erfolgten Erprobungsfahrten bei der Baltimore and Ohio Railroad Die Tests erfullten ihren Zweck die Direktoren der Eisenbahngesellschaft vom praktischen Nutzen von Dampflokomotiven zu uberzeugen Fur den regularen Streckendienst war die sehr kleine Tom Thumb von ihrem Erbauer nie vorgesehen gewesen entsprechend wurde sie bald nachdem sie die Probefahrten absolviert hatte zerlegt Die erste in den USA gebaute Dampflokomotive die bei einer offentlichen Eisenbahn zum Einsatz kam 1926 liess die B amp O einen betriebsfahigen Nachbau anfertigen der jedoch in mehrfacher Hinsicht von dem abweicht was uber das Original bekannt ist Diese Replik befindet sich heute im Baltimore and Ohio Railroad Museum Invicta 1829 30 Robert Stephenson amp Co Normalspur Achsfolge B Hochstgeschwindigkeit 32 km h Die Invicta wurde 1829 von der Canterbury and Whitstable Railway bestellt der Bau begann noch im selben Jahr Sie weist diverse technische Details auf die auch bei der zuvor fertiggestellten Rocket Anwendung fanden Am 15 April 1830 verliess sie die Fabrik am 30 Mai zog sie den Eroffnungszug auf der Bahnstrecke nach Whitstable 1836 wurde von der Bahngesellschaft ein unsachgemasser Umbau vorgenommen bei dem unter anderem der hoherentwickelte und leistungsfahigere Mehrrohr Kessel mit 25 Heizrohren unerklarlicherweise durch einen primitiven Einrohr Kessel ersetzt wurde Als Folge dieser Anderungen wurde die Leistungsfahigkeit der Invicta drastisch reduziert da der Kessel nicht mehr ausreichend Dampf erzeugte Im Oktober 1839 wurde sie ausser Dienst gestellt und zum Verkauf angeboten aber da sich kein Interessent fand stellte man sie im Bahnhof North Lane in Canterbury unter einem Schutzdach ab 1844 wurde sie von der South Eastern Railway erworben und eingelagert wodurch sie zur ersten gezielt museal erhaltenen Lokomotive der Welt wurde In der Folgezeit wurde sie an verschiedenen Orten und zu unterschiedlichen Anlassen gezeigt Seit dem 16 Juni 2019 ist die Invicta im Whitstable Museum and Gallery in Whitstable ausgestellt Liverpool 1829 30 Edward Bury Normalspur Achsfolge B Edward Bury begann den Bau seiner zweiten Lokomotive im Oktober 1829 Am 12 Juli 1830 absolvierte die fertiggestellte Liverpool auf Burys Werksgelande ihre erste Probefahrt und wurde dann noch im selben Monat an die Liverpool and Manchester Railway uberstellt wo sie am Eroffnungstag der Bahnlinie am 15 September in Betrieb war Einige Monate nach ihrer Erstfahrt erhielt die Liverpool bei einem Umbau diverse Verbesserungen darunter einen leistungsfahigeren Mehrrohrkessel 1832 wurde die Liverpool von der US Eisenbahngesellschaft Petersburg Railroad angekauft und in die Vereinigten Staaten verschifft wo sie von 1833 an auf der Strecke in Virginia im Einsatz war Ihr endgultiger Verbleib ist unklar Die Liverpool verfugte als erste Lokomotive uber einen Innenrahmen mit innenliegenden horizontalen Zylindern und Antrieb uber Kropfachsen Der Barrenrahmen der Liverpool wurde pragendes Vorbild fur amerikanische Lokomotivkonstruktionsprinzipien die hierdurch eine andere Richtung nahmen als in Europa Phoenix 1830 Robert Stephenson amp Co Normalspur Achsfolge A1 Die Phoenix wurde im Juni 1830 an die Liverpool and Manchester Railway ausgeliefert und war eine der acht Lokomotiven die an der Eroffnungsfahrt am 15 September 1830 teilnahmen Die Phoenix verursachte die erste dokumentierte Zugkollision Wahrend der Einweihung der Liverpool and Manchester Railway bildete ihr Zug die Spitze der Eroffnungsprozession wobei Robert Stephenson personlich die Maschine fuhrte Bei der Einfahrt in den Olive Mount Einschnitt um 10 45 Uhr sprangen ihre Treibrader aus den Schienen und sie kam abrupt zum Stehen Die nachfolgende North Star bremste nicht mehr ausreichend stark ab und fuhr auf das Ende des Fuhrungszuges auf Es gab jedoch weder Verletzte noch Schaden und die Phoenix liess sich problemlos wieder aufgleisen so dass die Fahrt sehr bald fortgesetzt wurde North Star 1830 Robert Stephenson amp Co Normalspur Achsfolge A1 Die North Star wurde im August 1830 an die Liverpool and Manchester Railway ausgeliefert und war eine der acht Lokomotiven die an der Eroffnungsfahrt am 15 September 1830 teilnahmen Northumbrian 1830 Robert Stephenson amp Co Normalspur Achsfolge A1 Hochstgeschwindigkeit 64 km h Die Northumbrian wurde im August 1830 an die Liverpool and Manchester Railway ausgeliefert und war eine der acht Lokomotiven die an der Eroffnungsfahrt am 15 September 1830 teilnahmen Bei der Eroffnung der Liverpool and Manchester Railway zog die Northumbrian den Zug des Herzogs von Wellington wurde aber nach dem Unfall in Parkside abgekuppelt um den verletzten William Huskisson auf einem Flachwagen der zuvor eine Musikkapelle getragen hatte so schnell wie moglich in den nahen Ort Eccles zu bringen damit er dort zur weiteren Behandlung in einem Haus unterkommen konnte George Stephenson selber ubernahm die Fuhrung der Northumbrian die auf dieser Fahrt die bis dahin nie erreichte Geschwindigkeit von 64 km h erreichte Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Liste vor 1830 gebauter Lokomotiven amp oldid 224573149