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Gesenkschmiedehammer sind Maschinen fur die Warmumformung von Metallen Unterschieden werden sie nach ihrem grundsatzlichen Aufbau und oder nach der Art ihres Antriebes Sie unterscheiden sich zudem in ihrem Aufbau von den kleineren zum Schmieden eingesetzten Handwerkzeugen den Schmiede oder Eisenhammern Das Gesenkschmieden dient der Vereinfachung der Schmiedearbeit sowie der Kostenersparnis bei der Herstellung einer grosseren Zahl von identischen Werkstucken Dafur wird im Amboss ein Untergesenk Matrize eingesteckt in das das unbearbeitete meist gluhende Metallstuck gelegt wird Es hat bereits das schon richtige Volumen aber noch nicht die gewunschte Gestalt Das Obergesenk Stempel wird nun uber dem Metall platziert und mit einem Zuschlaghammer so lange auf die Bahn geschlagen bis die Vertiefungen des Gesenkes vollstandig ausfullt ist 1 Inhaltsverzeichnis 1 Schabottenhammer 1 1 Fallhammer 1 2 Oberdruckhammer 2 Gegenschlaghammer 2 1 Bandgekuppelter Gegenschlaghammer 2 2 Hydraulisch gekuppelter Gegenschlaghammer 3 Schlagformer 4 Literatur 5 EinzelnachweiseSchabottenhammer Bearbeiten Hauptartikel Schabotte Ein Schabott franzosisch Chabotte tragt den Amboss und soll den durch den fallenden Hammer ausgeubten Schlag Stoss aufnehmen 2 dabei handelt es sich um eine Vorrichtung zur Vergrosserung der Ambossmasse Vielfach kommt ein Gusseisenblock zum Einsatz der auf einem Holzfundament Stock ruht 3 Siehe auch Maschinenhammer Oberdampfhammer Insbesondere fur grossere Gesenkschmiedestucke wurden Dampfhammer verwendet da das benotigte Gewicht der Fallhammer an Grenzen stiess Die Vorteile der Fallhammer lagen allerdings in dem geringeren Wartungsaufwand der einfacheren Reparatur oder den geringeren Anschaffungskosten Fallhammer Bearbeiten nbsp Historischer Fallhammer im Freibergsdorfer Hammer mit Gesenk zur Herstellung von KanonenkugelnSiehe auch Maschinenhammer Fallhammer und Federfallhammer Einen Schmiedehammer dessen Bar sich nur durch die Wirkung der Gravitation nach unten bewegt nennt man Fallhammer Der Bar wird durch einen Riemen ein Brett eine Kette Dampf Druckluft oder Hydraulik wieder nach oben gebracht Riemenfallhammer Riemenfallhammer gibt es seit etwa 1850 bis 1860 Die ersten Ausfuhrungen waren handgezogen Ein Mann hat den Baren uber einen Riemen hochgezogen Der Bar wurde nach Anweisung des Schmiedes aus der richtigen Hohe fallen gelassen Nach Einfuhrung von Dampfmaschinen wurde der Antrieb uber zentrale Transmissionen erledigt Heute sind die meisten noch vorhandenen Riemenfallhammer auf elektrischen Einzelantrieb umgebaut nbsp Handgezogener Riemenfallhammer nbsp Handgezogener Riemenfallhammer nbsp Detailansicht Werkzeugraum nbsp Werkzeugraum mit Bar und GesenkBrettfallhammer Im Bar ist uber eine Keilverbindung ein Brett befestigt Der Bar wird dadurch angehoben dass zwei sich drehende Treibrader im Hammerkopf gegen das Brett drucken und das Brett samt Bar nach oben bewegen nbsp Stillgelegter Brettfallhammer nbsp Ansicht Kopf nbsp Werkzeugraum mit Bar und Gesenk nbsp Detailansicht WerkzeugraumOberdruckhammer Bearbeiten nbsp Hydraulischer Oberdruck Schmiedehammer Schlagenergie ca 25 kJ In Oberdruckhammern wird der Bar durch Dampf Druckluft oder Hydraulik beschleunigt Hauptartikel LufthammerGegenschlaghammer BearbeitenBeim Gegenschlaghammer bzw Schlagformer bewegen sich beide Werkzeuge durch Maschinenkraft aufeinander zu Angetrieben wird in der Regel nur der Oberbar durch expandierende Druckluft oder Entspannung von Hydraulikol Gegenschlaghammer kann man durch die unterschiedliche Verbindung von Ober und Unterbar unterscheiden Bandgekuppelter Gegenschlaghammer Bearbeiten Der Oberbar ist an seinem oberen Ende als Kolben ausgebildet welcher sich nach Auslosen des Schlages durch expandierende Druckluft nach unten bewegt An den seitlichen Flachen des Baren ist jeweils ein Paket von Stahlbandern angebracht welches uber Umlenkrollen an der Seite der Maschine den Unterbaren in einem Ubersetzungsverhaltnis von 1 1 nach oben zieht In der Mitte ihres Weges treffen beide Bare aufeinander und sind in der Lage Umformenergien bis ca 500 kJ uber die Gesenke auf das umzuformende Material zu ubertragen Nach dem Ende eines Schlages bewegen sich die Bare in ihre Ausgangslage in den oberen bzw unteren Totpunkt zuruck Hydraulisch gekuppelter Gegenschlaghammer Bearbeiten Die Bau und Funktionsweise entspricht im Wesentlichen der des bandgekuppelten Gegenschlaghammers nur dass anstelle der Stahlband Pakete und Umlenkrollen eine hydraulische Kupplung diese Funktion ubernimmt Der Oberbar druckt beidseitig eine Kolbenstange in einen Zylinder welcher uber ein hydraulisches System einen grosseren Zylinder direkt unter dem Unterbaren mit Druck beaufschlagt und den Unterbaren im gleichen Verhaltnis nach oben hebt Zum Ausgleich von Leckagen und Einricht Arbeiten wird das System von einem eigenen Hydraulikaggregat versorgt Der Oberbar kann sowohl mit Druckluft Schlagenergien von ca 400 kJ bis 1 400 kJ als auch mit Hydraulikol Schlagenergien bis ca 400 kJ angetrieben werden Schlagformer BearbeitenEin Gegenschlaghammer mit horizontal liegenden BarenLiteratur BearbeitenP H Schweissguth Plaudereien aus der Gresenkschmiede In Schmieden und Pressen Julius Springer Berlin 1923 S 1 ff Textarchiv Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Hermann Meyer Lehrbuch der Allgemeinen mechanischen Technologie der Metalle Max Janecke Hannover 1907 i Das Gesenkschmieden S 111 Textarchiv Internet Archive Otto Lueger Schabotte In Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften Band 7 Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart Leipzig 1909 S 577 zeno org Chabotte In Brockhaus Kleines Konversations Lexikon 5 Auflage Band 1 F A Brockhaus Leipzig 1911 S 322 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gesenkschmiedehammer amp oldid 222683539