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Eine Elektrische Dampflokomotive ist eine Sonderform der Dampflokomotive bei der die Erhitzung des Kesselwassers auf elektrischem Wege erfolgt E e 3 3 8521 der SBB im elektri schen Einsatz Rangierdienst Der Kasten hinten auf dem Fuhrerhaus dach beherbergt das Batterieladegerat Zwei solche Lokomotiven wurden im Zweiten Weltkrieg bei den Schweizerischen Bundesbahnen SBB im Rangierbetrieb eingesetzt weil man Kohlemangel und Mangel an elektrischen Lokomotiven hatte Die elektrische Dampflokomotive kann wenn ihr Kessel aufgeheizt ist auch bis zu 20 Minuten ohne Energiezufuhr wie eine feuerlose Dampflokomotive fahren Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Aufbau 2 Literatur 3 Weblinks 4 Siehe auchGeschichte und Aufbau BearbeitenDie beiden Lokomotiven wurden aus bereits existierenden Rangierdampflokomotiven E 3 3 Tigerli umgebaut Es waren die Nummer 8521 und 8522 Die Lokomotiven der SBB erhielten zwei Elektroverdampfer die jeweils von einem dazugehorenden Transformator gespeist wurden Der Stromabnehmer befand sich auf dem Dach der Olhauptschalter vor dem Fuhrerhaus auf dem Kessel Die beiden Transformatoren und die Verdampfer befanden sich beidseitig auf dem Umlaufblech Das Kesselwasser wurde an der tiefsten Stelle des Kessels entnommen und mit Umwalzpumpen durch die Verdampfer getrieben Der Dampf wurde dann von den Verdampfern in den Dampfdom zuruckgefuhrt Die Durchflussmenge betrug 5 l sek die stundliche erzeugte Dampfmenge 300 kg mit 12 bar je Verdampfer zusammen 600 kg Da der Heizstrom direkt durch die Heizrohre geleitet wurde war die Spannung auf rund 20 Volt begrenzt nbsp Zeichnung der SBB E e Die Leistung des Transformators betrug 480 kVA Durch die Heizrohre floss ein Strom von rund 12 000 A Die Regulierung erfolgte durch Nachspeisen von Wasser mittels Injektoren oder durch Unterbrechen der Stromzufuhr Die Umwalzpumpen wurden mit Gleichstrom von 36 Volt von einer normalen Wagenbatterie versorgt welche wiederum uber einen Gleichrichter der an einen Transformator angeschlossenen war geladen wurde Die ganze elektrische Einrichtung wog sieben Tonnen was eine Verstarkung der Tragfedern notwendig machte Die eigentliche Feuerung wurde nicht verandert und in der Regel wurde ein kleines Kohlefeuer erhalten um auch fahrleitungslose Gleise langer als 20 Minuten bedienen zu konnen Die Kohleersparnis lag trotzdem bei 700 1200 kg pro Tag oder rund 300 Tonnen im Jahr 300 Tonnen entspricht einem Kriegswert von ca 36 000 Franken Ein weiter positiver Nebeneffekt der elektrischen Dampferzeugung war dass eine kalte Lokomotive innerhalb von einer Stunde aufgeheizt und einsatzbereit war Die Umbaukosten betrugen pro Lokomotive ca 100 000 Franken Eingesetzt wurden die Lokomotiven in Zollikofen 8521 und Brig 8522 Die elektrische Ausrustung wurde um 1951 wieder entfernt Wahrend die 8521 im Jahr 1963 abgebrochen wurde kam die 8522 im Jahr 1964 zur Sursee Triengen Bahn und ist heute noch erhalten Literatur BearbeitenAlfred Moser Der Dampfbetrieb der schweizerischen Eisenbahnen 1847 1966 4 nachgefuhrte Auflage Birkhauser Stuttgart 1967 S 269 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Elektrische Dampflokomotive Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bilder bei www douglas self com englisch Infos bei www lokifahrer chSiehe auch BearbeitenDampf elektrische Lokomotive von Jean Jacques Heilmann Bild Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elektrische Dampflokomotive amp oldid 230746235