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Die Re 4 4I ist eine ab dem Jahr 1946 gebaute leichte elektrische Schnellzuglokomotive der Schweizerischen Bundesbahnen kurz SBB die in zwei unterschiedlichen Serien gebaut wurde Diese Lokomotiven sind die ersten Drehgestelllokomotiven der SBB Die SBB entschieden sich bewusst fur eine leichte Schnellzuglokomotive mit nur etwa 14 Tonnen Achslast um auch hohere Kurvengeschwindigkeiten fahren zu konnen und damit anders als die damalige Berner Alpenbahn Gesellschaft Bern Lotschberg Simplon kurz BLS die die bereits ab 1944 gebauten Universallokomotiven Ae 4 4 mit 20 Tonnen Achslast beschaffte SBB Re 4 4IRe 4 4I10001 der 1 Serie von SBB Historic bei Mohlin 2018 Re 4 4I10001 der 1 Serie von SBB Historic bei Mohlin 2018 Nummerierung 401 426 ursprunglich 1 Serie 427 450 ursprunglich 2 Serie 10001 10026 neu 1 Serie 10027 10050 neu 2 Serie Anzahl 50Hersteller SLM BBC MFO SAASBaujahr e 1946 1948 1 Serie 1950 1951 2 Serie Ausmusterung 1996 1998Achsformel Bo Bo Spurweite 1 435 mmLange uber Puffer 14 700 mm 1 Serie 14 900 mm 2 Serie Hohe 0 3 700 mmBreite 0 2 950 mmDienstmasse 57 t1 Serie ursprunglich 56 tHochstgeschwindigkeit 125 km hStundenleistung 1 850 kW 2 480 PS 1 Serie 1 900 kW 2 520 PS 2 Serie Anfahrzugkraft 135 kNStundenzugkraft 80 kN 8 08 t bei 83 km h 1 Serie 85 kN 8 2 t bei 83 km h 2 Serie Treibraddurchmesser 1 040 mmAnzahl der Fahrmotoren 4Als Aufgabenbereich war ihnen vor allem die Fuhrung von Schnellzugen auf der Ost West Transversale der Schweiz zugedacht Die ursprunglich als Re 4 4 bezeichneten Lokomotiven wurden in den 1960er Jahren durch die RBe 4 4 Triebwagen mit einer hohen Leistung und wenig spater die wesentlich starkeren Re 4 4II in andere Dienste verdrangt Wegen ebendiesen Re 4 4II erfolgte auch die Umbezeichnung der Re 4 4 zu Re 4 4I Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Bestellung einer Leichtschnellzuglokomotive 3 Auftragsvergabe und Projektierung 4 Nummerierung 5 Inbetriebnahme 6 Technik 6 1 Kasten Maschinen Apparate 6 1 1 Erste Serie 401 426 6 1 2 Zweite Serie 427 450 6 2 Der mechanische Teil 6 2 1 Drehgestelle 6 2 2 Zugkraftubertragung 6 2 3 Antrieb 6 2 4 Lokomotivkasten 6 2 5 Druckluftanlage 6 2 6 Bremsen 6 3 Der elektrische Teil 6 3 1 Hauptstromkreis 6 3 2 Fahrmotoren 6 3 3 Hilfsbetriebe 7 Betrieb 7 1 Schwachstellen 8 Umbauten 9 Einsatz 10 Verbleib der Re 4 4I Lokomotiven 11 Literatur 11 1 Weitere Quellen 12 Siehe auch 13 Weblinks 14 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenAb 1935 kamen bei den SBB die Leichttriebwagen vom Typ CLe 2 4 die so genannten Roten Pfeile zum Einsatz Diese konnten eine Hochstgeschwindigkeit von 125 km h fahren Die Fahrzeuge waren von Anfang an sehr beliebt Fur diese Alleinfahrer waren die Einsatzmoglichkeiten aber beschrankt Insbesondere war das beschrankte Platzangebot problematisch Fur den Stadteverkehr zwischen Zurich und Genf wurden deshalb ab Fruhjahr 1936 so genannte Leichtschnellzuge mit Ae 3 6I gefuhrt deren Hochstgeschwindigkeit vmax auf 110 km h gesteigert wurde Nummern 10637 10714 Die Anhangelast war dabei auf 150 t beschrankt was beim vorhandenen Wagenmaterial eine Beschrankung auf drei Wagen ergab Mit Einfuhrung der Leichtstahlwagen ab 1937 konnten zwar mehr Reisezugwagen angehangt werden die Hochstgeschwindigkeit blieb aber auf 110 km h beschrankt Die 1937 beschafften zwei dreiteiligen Triebwagenzuge BCLe 8 12 501 und 502 konnten die angestrebte Hochstgeschwindigkeit ausfahren sie hatten mit einer vmax von 150 km h sogar noch eine gute Reserve Auch sie waren aber Alleinfahrer mit den entsprechenden Problemen bei der Sitzplatzkapazitat 1940 wurden die drei Gepacktriebwagen RFe 4 4 601 603 in Dienst gestellt Diese erfullten die Forderung der vmax von 125 km h Von der Leistung her waren diese Triebfahrzeuge mit nur 1340 PS oder 985 kW aber zu schwach Die Schnellzuge hatten mit unwirtschaftlicher Doppel oder Dreifachtraktion gefuhrt werden mussen Dazu waren pro Zug auch noch ein bis zwei ungenutzte Gepackabteile mitgefuhrt worden Zur gleichen Zeit war die Bern Lotschberg Simplon Bahn auf der Suche nach einem Ersatz ihrer alten Be 5 7 Lokomotiven Verlangt wurde eine laufachslose Drehgestelllokomotive mit einer Leistung von 4000 PS Die Industrie erfullte diese Anforderungen abgesehen von der fur die Leichtschnellzuge zwingend verlangten erhohten Kurvengeschwindigkeit in eindrucklicher Weise mit der 80 t schweren und 125 km h schnellen Ae 4 4 Bestellung einer Leichtschnellzuglokomotive BearbeitenDie SBB benotigten fur ihre Bedurfnisse eine Leichtschnellzuglokomotive die die nachfolgenden Kriterien erfullen musste Die Lokomotive sollte die gleiche Kurvengeschwindigkeit wie die erwahnten Leichttriebwagen fahren konnen das heisst in der Regel 10 km h schneller als andere Lokomotiven Die statische Achslast durfte deshalb 14 t nicht uberschreiten Die Lokomotive musste auf Steigungen bis 12 Zuge bis 300 t mit den gleichen Geschwindigkeiten und Fahrzeiten wie die Leichttriebwagen befordern Auf Steigungen bis 10 sollte ein Zug mit 480 t entsprechend 15 Leichtstahlwagen mit 75 km h befordern konnen in ebener Strecke mit 125 km h Eine Rekuperationsbremse musste vorhanden sein mit der bei 38 Gefalle das Lokomotivgewicht und bei kleineren Gefallen dazu eine Teil der Anhangelast abgebremst werden konnte Eine elektropneumatische Hupfersteuerung mit 24 Fahr und mindestens 8 Bremsstufen sollte eingebaut werden Die Lokomotive musste von einem Steuerwagen oder einer zweiten Lokomotive ferngesteuert werden konnen Die Lokomotive sollte im Aussehen zu den Leichtstahlwagen passen Diese Kriterien erfullten in der Tat nur die Re 4 4 I der ersten Serie Die zweite Serie hatte keine elektrische Bremse und damit auch keine Rekuperationsbremse und Bremsstufen Die zweite Serie konnte auch nicht von einem Steuerwagen oder einer zweiten Lokomotive aus ferngesteuert werden Auftragsvergabe und Projektierung BearbeitenDie ersten Grundlagen fur die Projektierung wurden im Mai 1943 festgelegt Im Januar 1944 bewilligte der Verwaltungsrat der SBB einen Kredit von 4 200 200 Franken fur die Beschaffung von sechs elektrischen Lokomotiven der Bauart Re 4 4 Der Auftrag an die schweizerische Lokomotivindustrie wurde wie folgt aufgeteilt Schweizerische Lokomotiv und Maschinenfabrik SLM Mechanischer Teil und Montage des BBC Federantriebs Maschinenfabrik Oerlikon MFO Montagezeichnungen und Schaltplane fur die elektrische Ausrustung ein Drittel der Fahrmotoren gesamte Ausrustung der Nutzstrombremse Hilfsmaschinen und Instrumente fur Motoren Zugheizungs Hilfsbetriebe und Beleuchtungsstromkreise Brown Boveri amp Cie BBC zwei Drittel der Fahrmotoren Transformatoren Druckluft Hauptschalter Stromabnehmer und ubrige hochspannungsseitige Apparaturen Societe Anonyme des Ateliers de Secheron SAAS elektro pneumatische Hupfersteuerung Nummerierung BearbeitenBei der Ablieferung der damaligen Re 4 4 Leichtschnellzuglokomotiven sowohl der ersten wie auch der zweiten Serie war es ublich die Triebwagen und Schnellzugdampflokomotiven mit einer dreistelligen Nummer zu versehen Fur die Dampflokomotiven und die Diesellokomotiven waren vierstellige Nummern vorgesehen und fur die elektrischen Lokomotiven funfstellige Nummern Es kann mit Stand 2023 einerseits nicht nachvollzogen warum die Re 4 4 ursprunglich mit den Nummern 401 450 aus dem Nummernbereich der Triebwagen und Schnellzugdampflokomotiven versehen wurden Anderseits kann mit Stand 2023 auch nicht nachvollzogen warum nicht spatestens mit der Umnummerierung zu den nun korrekten Nummern 10001 10050 die Lokomotiven der 1 Serie mit die ursprunglichen Nummern 401 426 nicht als Re 4 4I und die spatere 2 Serie mit den ursprunglichen Nummern 427 450 mit doch signifikanten technischen Unterschiede nicht als Re 4 4II bezeichnet wurden Wurde doch bei den spateren Re 4 4II die Lokomotiven alleine wegen einer geanderten Getriebeubersetzung als Re 4 4III bezeichnet Inbetriebnahme Bearbeiten nbsp SBB Re 4 4I 10033 TEE der 2 Serie in Genf 1982 nbsp SBB Historic Re 4 4I 10001 der 1 Serie mit Stirnturen beim Schloss Chillon 2008Serie Betriebsnummern Inbetriebsetzungsdaten Merkmalebis 1965 ab 1965 von bisErste Serie 401 406 10001 10006 22 Januar 1946 26 Juni 1946 mit Vielfachsteuerung407 416 10007 10016 17 September 1946 17 April 1947 ohne Vielfachsteuerung417 426 10017 10026 31 Mai 1948 18 November 1948 mit geneigtem Fuhrertisch furstehende und sitzende BedienungZweite Serie 427 450 10027 10050 25 April 1950 2 November 1951 ohne Rekuperationsbremse und StirnwandturenTechnik BearbeitenKasten Maschinen Apparate Bearbeiten Die Anordnung der Maschinen und Apparate ist bei beiden Serien fast gleich Unterschiede gab es aber bezuglich Kastenausbau Erste Serie 401 426 Bearbeiten Der rechte Seitengang diente dem direkten Zugang zu den Maschinen und Apparaten Der linke Seitengang wurde mit einer Trennwand komplett von den Installationen getrennt um den Durchgang fur Zugpersonal und Passagiere zu ermoglichen wenn sich die Lokomotive zum Beispiel von einem Steuerwagen ferngesteuert wurde und zusatzliche Reisezugwagen hinter der schiebenden Lokomotive angehangt waren Aus gleichem Grund besass die erste Serie Stirnturen Ubergangsbleche und Faltenbalge Die Kuhlluft wurde einseitig durch tief liegende Jalousien angesaugt die sich auf der dem Publikumsverkehr abgewandten Seite befanden Diese Anordnung bereitete spater erhebliche Probleme Daruber lagen wie auch auf der anderen Seite vier Fenster Zweite Serie 427 450 Bearbeiten Durch das Fehlen der Fernsteuerung war die zweite Serie nicht in der Lage im ferngesteuerten schiebenden Zustand zu verkehren Deshalb sind beide Seitengange fur den Zugang zu den Maschinen und Apparaten offen Die Maschinen besitzen auch keine stirnseitigen Ubergange Die Luftung wurde bei diesen Maschinen durch zwei hoch liegende Luftungsjalousien auf beiden Seiten gelost Dazwischen lagen auch beidseitig zwei Fenster Der mechanische Teil Bearbeiten Drehgestelle Bearbeiten Die Drehgestellrahmen bestehen aus zusammengeschweissten Hohltragern An der ausseren Traverse sind die massiven Bahnraumer befestigt An der inneren Traverse des Drehgestells I befindet sich der Trager fur die Zugsicherungsmagnete Die Drehgestelle sind an den inneren Traversen uberdies mit einer elastischen Querkupplung verbunden die den Bogeneinlauf erleichtert Die Abstutzung der Radsatze auf das Drehgestell erfolgt uber Federn mit Silentblocks im Innern die horizontale Stosse dampfen Zugkraftubertragung Bearbeiten Die Ubertragung der Zug und Stosskrafte geschieht uber Drehzapfen und Drehpfanne vom Drehgestell auf den Lokomotivkasten Antrieb Bearbeiten Das Drehmoment wird von den im Drehgestell fest gelagerten Motoren uber BBC Federantriebe auf die Triebachsen ubertragen Lokomotivkasten Bearbeiten Die Bauart und das Design des Lokomotivkastens wurden aus der 1939 gebauten Diesellok Am 4 4 die spater zu Bm 4 4II umbezeichnet wurden abgeleitet Der Kasten ist als rohrformiger steifer ausgebildet und besteht aus dem Bodenrahmen den Seitenwanden und Teilen des Dachs Diese Teile und diejenigen fur die Ubertragung der Zug und Stosskrafte bestehen aus Stahl Der Rest des Daches und die Stirnwande sind aus Leichtmetall Druckluftanlage Bearbeiten Ein zweistufiger MFO Kolbenkompressor liefert die Druckluft fur die Bremsen und pneumatischen Apparate uber die Hauptluftbehalter und einen Apparateluftbehalter Bremsen Bearbeiten Die Lokomotiven der 1 Serie besitzen eine elektrische als Rekuperationsbremse bezeichnete Betriebsbremse die auch den Einsatz beispielsweise am Gotthardbergstrecke ermoglichte dazu eine automatische Bremse Typ Westinghouse mit einem Wagen Steuerventil Die Lokomotiven der 2 Serie besitzen keine elektrische Bremsen und waren deswegen beispielsweise fur die Gotthardbergstrecke nicht zugelassen Sie hatten jedoch wie die erste Serie eine automatische Bremse Typ Westinghouse mit einem Wagen Steuerventil Die automatische Bremse ist in beiden Serien als zweistufige geschwindigkeitsabhangige R Bremse Rapid Bremse konzipiert Ausserdem besitzen die Loks eine direkte Bremse zum Abbremsen des Triebfahrzeugs sowie eine mechanische Feststellbremse auf beiden Fuhrerstanden Diese wirkt jeweils auf das darunter liegende Drehgestell Die Lokomotiven wurden als erste mit Stopex Bremsgestange Nachsteller ausgerustet Als Spezialitat musste beim Bremsklotzwechsel das Bremsgestange mechanisch umgehangt werden Der elektrische Teil Bearbeiten Hauptstromkreis Bearbeiten Die Leichtbau Stromabnehmer Typ BBC 350 I spater BBC 350 II mit gefederter Wippe die Trennmesser der Erdungsschalter und die Hochspannungseinfuhrung sind gleich wie bei den Ae 4 6 Lokomotiven Transformator und Steuerung waren aber neu Deshalb erfolgte eine Abkehr von der zuvor bei den Ae 8 14 Ae 4 6 und Ae 4 4 der BLS angewendeten hochspannungsseitigen Steuerung Der Transformator wandelt die Fahrleitungsspannung in getrennten Wicklungen auf die Fahrmotor Heiz und Hilfsbetriebespannung um Die SAAS Hupfersteuerung hatte sich schon bei den Ae 3 5 Ae 3 6 III und den Be 4 7 bewahrt Sie kam nun bei den Re 4 4 I in weiter verbesserter Form wieder zur Anwendung Die zwei Wendeschalter stellen die zum Fahren und Bremsen notwendigen Verbindungen zu den Fahrmotoren her Bei den Lokomotiven der ersten Serie gab es je zwei Stellungen fur Fahren und Bremsen bei der zweiten nur zwei Fahrstellungen Die elektrische Bremse der ersten Serie ist als Erregermotor Schaltung ausgefuhrt Der Fahrmotor 1 wird von einem Erregertransformator gespeist und erregt die Motoren 2 und 4 die als fremderregte Wechselstromgeneratoren arbeiten Diese speisen den Strom uber die Bremsdrosselspule zur Unterspannungsseite des Transformators Von der Hochspannungsseite fliesst der Strom zuruck in die Fahrleitung Zum ersten Mal konnte das durch Ruckdrehen des Handrades und ohne Umstellen des Wendeschalter Steuerschalters erfolgen Die Lokomotiven der zweiten Serie hatten keine elektrische Bremse Fahrmotoren Bearbeiten Die Fahrmotoren der ersten Serie sind 8 polig und entwickeln eine Stundenleistung von 471 kW bei 456 V 1150 A und 1240 Umdrehungen pro Minute Die Motoren der zweiten Serie sind 10 polig und haben eine Stundenleistung von 480 kW bei 374 V 1470 A und 1000 Umdrehungen pro Minute Hilfsbetriebe Bearbeiten Die 220 V Nennspannung fur die Hilfsbetriebe wird an einer besonderen Wicklung des Transformators abgenommen Uber Steckdosen und durch Umstellen des Depotumschalters konnen die Hilfsbetriebe aber auch ohne Fahrleitung unter Spannung gesetzt werden Die Hilfsbetriebe umfassen Kompressormotor Zwei Ventilatormotoren Olpumpenmotor Motor fur die Umformergruppe Nullspannung bzw Minimalspannungsrelais Fuhrerstandsheizung Olwarmeplatte im Fuhrerstand 1 Serie Betrieb BearbeitenBis Ende 1948 hatten die vorhandenen 16 Lokomotiven 6 7 Millionen Kilometer zuruckgelegt Das war ein Jahresdurchschnitt von 172 000 Kilometer pro Maschine Rekordhalter im Jahr 1948 war die Nummer 410 mit 255 218 km Die Monatsleistungen der Lokomotiven betrugen 25 000 km bis 27 000 km Der grosste Tagesumlauf fur die Re 4 4I betrug damals 1050 km Daneben ergab sich bei den beforderten Anhangelasten ein deutlicher Anstieg bei gleichzeitig signifikanter Reduktion des Stromverbrauchs gegenuber den Ae 3 6I Schwachstellen Bearbeiten Beim mechanischen Teil waren dies vor allem die Kastenfedern die knapp dimensioniert und kriegsbedingt von ungenugender Qualitat waren Beim elektrischen Teil bereiteten neben anderen Problemen vor allem die achtpoligen Motoren der ersten Serie Sorge dies wahrend der ganzen Betriebsdauer der Lokomotiven Wie bei den ubrigen zu dieser Zeit gebauten und damit ausgerusteten Eisenbahn und Strassenbahnfahrzeugen in der Schweiz traten anfanglich Schwierigkeiten vor allem auch im Bereich der Hupfersteuerung auf obwohl diese schon bei alteren Triebfahrzeugen verwendet wurde Vermutlich standen bei den Re 4 4 diese Probleme im Zusammenhang mit dem Ansaugen von Schmutz und Flugschnee Diese Probleme bekam man aber im Lauf der Jahre in den Griff Auch die relativ schwache und daher von den Lokomotivfuhrern auch auf den Rampen der Gotthardstrecke oft nicht verwendete elektrische Bremse nur bei der ersten Serie vorhanden erzeugte viel Arger Durch den Umstand dass sie oft nicht verwendet wurde sahen die Pendelzugloks ursprunglich schon kurze Zeit nach Revisionen aus wie fahrende Gussputzereien was auch fur alle anderen Triebfahrzeuge galt die in Pendelzugdiensten liefen Die Ae 3 5 Lokomotiven Die De 4 4 Gepacktriebwagen und die Be 4 6 Personentriebwagen Es war den Depots ursprunglich nahezu unmoglich sie sauber zu halten was insbesondere mit Auftauchen der ersten Re 4 4I in roter Farbgebung auffiel Bei der ersten Serie traten insbesondere im harten Winter 1962 63 grosse Probleme mit elektrischen Uberschlagen auf Diese Lokomotiven verkehrten nach der Ablieferung von passenden Steuerwagen Dt DZt BDt ABt im Pendelzugbetrieb zur Halfte der Fahrten ferngesteuert am Schluss des Zuges und saugten durch die tief liegenden einfachen Luftungsgitter Lamellen viel Flugschnee und Schmutz an Die Motoren fielen dadurch gleich reihenweise aus auch Uberschlage im ubrigen elektrischen Teil traten recht haufig auf Abhilfe erhoffte man sich durch einen grosseren Umbau der ganzen ersten Serie nach deutschem Vorbild Dort traten die gleichen Schwierigkeiten bei den schiebenden Einheits Elektroloks der DB E 41 auf Eingebaute Doppel Dusenluftungsgitter an Stelle der bisherigen Luftungslamellen waren ein durchschlagender Erfolg So entschloss man sich seitens der SBB alle 26 Loks der ersten Serie entsprechend umzubauen Dabei wurden auf der ganzen dem Publikum und Zugpersonal nicht zuganglichen Seite bei allen acht Fenster und Lufteroffnungen Dusenluftungsgitter eingebaut wahrend die Luftungsoffnungen auf der anderen Lokseite zugeschweisst wurden Dieser Umbau verbesserte die Situation markant verlieh der Lokomotive auf dieser Seite aber ein recht bulliges Aussehen Zusatzlich zu dieser Massnahme wurden die bisher aussen an den Hauptluftbehaltern unter der Lokmitte quer liegend angebrachten Hauptluftbehalter Abschlusshahnen in den Maschinenraum verlegt Umbauten BearbeitenDie Zahl der Umbauten und Veranderungen war vielfaltig Es sei hier auf die Fachliteratur verwiesen Wichtigste Veranderung war der Einbau der Vielfachsteuerung bei den Lokomotiven 409 426 Einsatz BearbeitenDie Lokomotiven verkehrten lange Zeit im Schnellzugdienst insbesondere im Mittelland auf den Linien Zurich Genf und Luzern Schaffhausen Abgelost wurden sie von den RBe 4 4 Triebwagen Auch hier wurden sie aber Anfang der 1970er Jahre durch Pendelzuge mit RBe 4 4 Triebwagen abgelost Diese waren durch den Einsatz der Re 4 4II im Mittelland frei geworden Die Lokomotiven der ersten Serie kamen dank ihrer Pendelzugfahigkeit anschliessend in einen lang dauernden Einsatz im Regionalverkehr Sie konnten dabei ihre Leistungsfahigkeit auch auf Bergstrecken wie den Gotthardrampen nochmals eindrucklich unter Beweis stellen Die Lokomotiven der zweiten Serie wurden in der zweiten Phase ihrer Einsatzdauer einerseits fur den Einsatz im hochqualifizierten Reisezugverkehr TEE Rheingold TEE Bavaria und andererseits im Regionalzugverkehr eingesetzt Die Lokomotiven 10033 10034 10046 und 10050 erhielten 1972 den TEE Anstrich und die Loks 10033 und 10034 einen Stromabnehmer mit breiter 1950 mm Wippe nach DB OBB Norm fur den TEE Bavaria bis Lindau 1 Bereits 1960 waren die beiden Loks 10036 und 10037 zusammen mit den Ae 4 7 10948 10951 mit einer breiteren Wippe ausgerustet worden um einen Durchlauf von St Margrethen uber Bregenz nach Lindau zu ermoglichen wo der Lokwechsel bei Zugen nach Munchen vorgenommen wird Dieser Lokdurchlauf endete 1967 als Re 4 4 II die Fuhrung der Schnellzuge ubernahmen Ab 1969 wurden die Lokdurchlaufe mit den damals frisch abgelieferten Re 4 4II 11196 11201 wieder aufgenommen 2 Lokomotiven beider Baulose waren auch immer gut fur die Fuhrung von Ersatzleistungen zu Regelzugen Als damals einzige Lokomotive mit einer Hochstgeschwindigkeit von vmax von 125 km h waren die Re 4 4I auch haufig mit Versuchszugen unterwegs bis sie von den Re 4 4II abgelost wurden Haufige Einsatze leisteten die Lokomotiven auch im Vorspanndienst vor jeder Art von Zugen am Anfang ihrer Karriere sogar vor Dampflokomotiven Verbleib der Re 4 4I Lokomotiven Bearbeiten nbsp Centralbahn Re 4 4 II 10019 der 1 Serie im Duisburger Hauptbahnhof 2007Letzte Einsatze fur die Maschinen der zweiten Serie ergaben sich in Basel SBB wo sie nach dem Ruckzug aus dem Streckendienst mit Ruckspiegeln und Rangierfunk ausgerustet Rangier und Waschdienste verrichteten bis sie von den Prototyp Triebwagen RBe 4 4 1401 1406 verdrangt wurden Inzwischen wird hierfur die Re 4 4II 11120 verwendet Es gab ernsthafte Bestrebungen die bis zum Einsatzende in den einstigen TEE Farben weinrot creme eingesetzte Lokomotive 10050 als letzte bei den SBB in diesen Farben vorhandene Lokomotive der Nachwelt zu erhalten da sich fur sie im Gegensatz zum Schnelltriebwagen RAe 4 8 1021 Churchill Pfeil und dem RAe TEEII ein gedeckter Abstellplatz hatte finden lassen Selbst Eingaben an Verkehrsminister Moritz Leuenberger zur Erhaltung der 10050 blieben erfolglos Die zustandige SBB Hauptwerkstatte Yverdon liess die Lok kurzerhand vom Schrotthandel Fluckiger in Rothrist abbrechen Wegen Sprachschwierigkeiten nahm man bei Fluckiger in der deutschsprachigen Schweiz an dass die SBB fur das Verschrotten der Lok 3500 Franken bezahlen wurden bei den SBB Hauptwerkstatte im franzosischsprachigen Yverdon les Bains wollte man aber diesen Betrag fur die Lok haben Schlussendlich mussten nachdem die SBB vor Gericht verloren hatten diese Fluckiger dann als Ausgleich noch ein paar zu verschrottende Guterwagen uberlassen nbsp SBB Historic Re 4 4Ider 2 Serie mit einem Extrazug bei Otelfingen 2009Die SBB erhalten die zwei Lokomotiven 10001 1 Serie Zustand 1950er Jahre Standort Olten und 10044 2 Serie Standort Rapperswil im Bestand der historischen Triebfahrzeuge sie gingen in die Stiftung Historisches Erbe der SBB uber Sechs Lokomotiven wurden an den Verein Classic Rail verkauft Drei weitere wurden nach Deutschland verkauft Zwei landeten im Eisenbahnmuseum Darmstadt und die Dritte erwarb ein Privatmann Die restlichen Lokomotiven wurden abgebrochen Die Classic Rail Locomotives verkaufte vier der Lokomotiven an die inzwischen nicht mehr existierende Mittelthurgaubahn kurz MThB die diese im Free Access in der Schweiz fur verschiedene Transportaufgaben einsetzte Dies passierte zum Missfallen der SBB da diese den Verkauf an Classic Rail damit verknupft hatte die Re 4 4I nicht mehr auf dem Netz der SBB einzusetzen Zwei dieser Lokomotiven befanden sich anschliessend als Re 416 mit den Nummern 626 und 627 im Besitz der Rail4chem Die Lokomotive 10034 mit TEE Lackierung wird vom Eisenbahnklub TEE CLASSICS vor Museumszugen seit 2009 eingesetzt In der folgenden Tabelle sind alle noch erhaltenen Loks aufgefuhrt Halter Nummer altes System TSI Nummer FahrzeugstatusSBB Historic 10001 91 85 4410 001 2 betriebsfahigClassic Rail AG 10002 91 85 4410 002 0 abgestellt in Luino I Centralbahn AG 10008 91 80 0010 008 x nicht betriebsfahig ab gestelltClassic Rail AG 10009 91 85 4410 009 5 betriebsfahigSwiss Rail Traffic AG 10016 91 85 4410 016 0 betriebsfahigCentralbahn AG 10019 91 80 0010 019 1 nicht betriebsfahig ab gestelltSwisstrain SA 10032 91 85 4410 032 7 nicht betriebsfahig ab gestelltTEE Classics 10034 91 85 4410 034 3 betriebsfahigClassic Rail AG 10039 91 85 4410 039 2 betriebsfahigClassic Rail AG 10042 91 85 4410 042 6 nicht betriebsfahig abgestelltSBB Historic 10044 91 85 4410 044 2 betriebsfahigClassic Rail AG 10046 91 85 4410 046 7 nicht betriebsfahig im Locorama RomanshornLiteratur BearbeitenE Meyer Die Re 4 4 Lokomotiven der Schweizerischen Bundesbahnen Schweizerische Bauzeitung Band 67 1949 Heft 19 E Periodica ch PDF 10 0 MB Franz Eberhard Leichtbaulok Re 4 4I Geramond Verlag Munchen 1999 ISBN 3 932785 53 3 Claude Jeanmaire Die elektrischen und Diesel Triebfahrzeuge schweizerischer Eisenbahnen Die Lokomotiven der Schweizerischen Bundesbahnen SBB Hans Schneeberger Die elektrischen und Dieseltriebfahrzeuge der SBB Minirex AG Luzern Karlheinz Hartung Kleine Typenkunde Schweizer Triebfahrzeuge Transpress Verlag Stuttgart 1997 ISBN 3 613 71069 2 Franz Eberhard Hansueli Gonzenbach Faszination Re 4 4 I Die populare Leichtschnellzugslokomotive der SBB das Original und seine Nachbildungen Fachpresse Zurich Zurich 2007 ISBN 3 9522945 9 4 Weitere Quellen Bearbeiten Zeitschriften Eisenbahn Amateur Schweizer Eisenbahn Revue Fachliteratur Erzahlungen alterer Lokomotivfuhrer und Werkstatt Angestellter der SBB sowie von Fahrdienst und Depotpersonal der Verkehrsbetriebe Zurich VBZ Ausserdem eigene Erkenntnisse im Dienst bei den SBB Siehe auch BearbeitenListe der Lokomotiven und Triebwagen der SBB Bauartbezeichnungen der Schweizer Lokomotiven und TriebwagenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons SBB Re 4 4 I Sammlung von Bildern SBB Re 4 4 I Nr 10 001 10 050 von Bruno Lammli The Railfaneurope net Picture Gallery Bilder der Re 4 4 I im digitalen Eisenbahn Fotoarchiv Die Re 4 4 I als ModellEinzelnachweise Bearbeiten Eisenbahn Amateur 3 1972 Seite 104 Walter Kreutz Schweizerische Triebfahrzeuge auf OBB Strecken in Eisenbahn Amateur 8 1969 Seite 300 302 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title SBB Re 4 4 I amp oldid 237642360